Der Lügen lange Schatten – am Beispiel Corona und der „Spanischen“ Grippe

26. September 2022von 8,3 Minuten Lesezeit

Viele trösten sich in der Corona-Opposition damit, dass Lügen kurze Beine hätten. Je dreister die Lügen, desto fragiler das Lügengebäude. Gerne wird der frühere amerikanische Präsident Abraham Lincoln als Referenz bemüht, demzufolge man zwar einen Teil der Bevölkerung eine Zeitlang, nie aber die ganze Bevölkerung die ganze Zeit belügen könne. Aber man kann! Seit einem halben Jahrtausend sitzen wir auf einem Zeitstrahl, dessen Länge und Rasterung pure Erfindungen sind. In unseren Gehirnen irrlichtern angeblich historische Begebenheiten und Personen, die es nie gab. Ein Ende des Spuks ist nicht in Sicht. Das Konstrukt muss nur oft und lange genug wiederholt werden.

„Corona“ ist nicht die erste weltumspannende Lüge. Es wird auch nicht die Letzte bleiben. Nicht nur, weil Lügen meist ein besseres Geschäft als Fakten sind. Immer wenn sich Kräfteverhältnisse ändern, müssen neue Fakten geschaffen und die Welt uminterpretiert werden. Die gewünschte Zukunft entwickelt nur suggestiven Sog durch eine Vergangenheit und Gegenwart, die diese Vision zu präjudizieren scheinen. George Orwell hat in „1984“ formuliert: „Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft.“

Die Pandemisten haben deswegen schon 2005 das Narrativ einer mehrjährigen „Spanischen Grippe“ zum Ende des Ersten Weltkriegs geschaffen. Mit 85 Jahren Zeitverzug wurde der Nachweis von H1N1-Viren in einigen wenigen Permafrost-Leichen zum Beweis erhoben, dass weltweit zwischen 20 und 50 Millionen Menschen an diesem Virus gestorben seien. (1) Als historische Blaupause für eine Epidemie mit aufeinanderfolgenden Krankheitswellen sollte so jeder Zweifel an dem biologisch unplausiblen Verlauf der „Covid“-Pandemie erstickt werden. Die Kranken und Toten resultierten aus Krieg, Not und schon damals Impfungen. (2) Ein Verbrechen und Versagen der gesellschaftlichen Eliten wurde in eine vermeintliche Naturkatastrophe umgeschrieben. Damit gab es keine Verantwortlichen und keine Täter mehr.

Wir wissen nicht, wie lange diese Vergangenheitsfälschungen überdauern werden, aber die Urheber unseres jetzigen Geschichtsbildes sind damit immerhin ein halbes Jahrtausend durchgekommen. Und die Inszenierung wurde seither nur von wenigen Einzelpersonen in Zweifel gezogen. Sicher ist aber, dass wir uns weder im Jahr 2022 im Jahres des Herrn (A.D.) befinden, noch unsere Kultur vornehmlich in einer mediterranen Antike wurzelt…

Unser Bild von der Vergangenheit wurde erst zu Beginn der „Neuzeit“ fabriziert. Bis zum 16. Jahrhundert gab es keinen Fixpunkt, ab dem die Jahre übereinstimmend gezählt wurden. Das fiktive Geburtsdatum Christi war weder für die Kirche, noch eine Herrscherdynastie der Anker im Zeitstrom. In der Schedel’schen Weltchronik von 1493 nennt der Autor den Trojanischen Krieg als Referenz. Ansonsten datierte man nach Regierungszeiten. In katholischen Dokumenten begann man mit der A.D.-Zählung schrittweise nach dem Konzil von Basel 1443. In evangelischen Kirchenbüchern etablierte sich die A.D.-Zählung erst um das Jahr 1700.

Das so stabil erscheinende Gerüst der Jahreszahlen bis dahin ist rückdatiert und steht auf äußerst wackeligem Grund. Alle Lebens- und Ereignisdaten vor dem 16. Jahrhundert müssten daher in Anführungszeichen gesetzt werden. Datierungen ohne Schwankungsbreiten sind so unwissenschaftlich wie Messwerte ohne Standardabweichung.

Es waren Mitglieder der europaweit agierenden sogenannten humanistischen Gelehrtenrepublik, die vom 15.-17. Jahrhundert unser jetziges Zeitraster etablierten. Der „Reset“ nannte sich damals Renaissance. Ausnahmslos Kirchenmänner ordneten die Ereignisse auf einem Zeitstrahl und sortierten Puzzleteile. Naturwissenschaftliche und historische Fakten waren dabei nicht die Richtschnur. Dies lässt sich daran erkennen, dass der sogenannte Gregorianische Kalender, der 1582 die angeblich auf Julius Cäsar zurückgehende Jahrzählung ablöste, das zwischenzeitliche Auseinanderdriften von Jahresdauer und Sonnenzyklus nur unvollständig korrigierte. Die Wintersonnenwende am 21.12. und die Geburt Christi wurden ebenso wenig zur Deckung gebracht wie das Osterfest um den Frühlingsbeginn am 21. März oszilliert.

Papst Gregor hatte gar nicht die spekulative Geburtsstunde des Heilands im Blick, sondern ein angebliches Konzil in Nikäa von 325. Das wäre dann wohl das eigentliche Jahr 1. Der dänische Astronom Tycho Brahe (1546-1601) kannte die Fakten, wurde aber gezwungen, 1597 sein Observatorium aufzugeben. Kurz danach starb er in Prag unter mysteriösen Umständen. Seine exakten astronomischen Berechnungen hätten die neue Doktrin gefährdet.

Dies war nicht der einzige Sündenfall der Zeitenschöpfer. Erst in der Renaissance tauchten urplötzlich in vergleichsweise kurzer Zeit und fast ausschließlich in Klosterbibliotheken „antike“ Handschriften griechischer und römischer Gelehrter auf. In Griechenland und Rom fanden sich kaum vorgebliche Zeitzeugnisse. Antike Geistesgrößen wie Vitruv, Plautus, Tacitus, Horaz oder Galen werden erst jetzt „übersetzt“, gelesen und bekannt. Es waren wenige Bibliotheken norditalienischer, französischer und deutscher Klöster, die jahrhundertelang gar nicht festgestellt haben wollen, welche schriftlichen Schätze sie beherbergten. Die Auffindungslegenden und das meist umgehende erneute Verschwinden der Dokumente tragen stereotype Züge.

Historiker stören sich dennoch bis heute kaum an der obskuren Provenienz der meisten Dokumente aus dem Altertum und dem erst 1688 definierten „Mittelalter“. Es gibt nahezu keine Autographen. Je älter die Dokumente sind, umso häufiger hätten sie aufgrund der Obsoleszenz von Papyri und Pergamenten kopiert werden müssen. Wer hätte dies veranlasst bei Schriften, die jahrhundertelang niemanden interessierten oder als „heidnisch“ sogar hätten vernichtet werden müssen? Die Dokumente enthalten ohnehin keine Zeitangaben, die eine direkte Umrechnung in die A.D.-Zählung ermöglichen würden.

Es scheint die Geschichtswissenschaft nicht zu beunruhigen, dass bei Verträgen allzu häufig nur ein angebliches Original in kirchlichen Beständen existiert, nicht aber bei den weltlichen Vertragspartnern. Angeblich bedeutende Gestalten der Antike sind oft nur in eigenen Dokumenten präsent und ihren schreibenden Zeitgenossen unbekannt. Ihr Ruhm entwickelte sich erst nach Entdeckung durch Humanisten. Der angeblich für 1500 Jahre die abendländische Medizin prägende Arzt Galenos, der mehrere Kaiser und die römischen Eliten zu seinen Patienten gezählt haben soll, war seiner Zeit in Rom niemandem eine Erwähnung wert. Der hippokratische Eid wird erstmals 1518 an der Universität in Wittenberg verwendet. (3) Sollte er vorher über 1500 Jahre ignoriert worden sein?

Lange galten nur die dreistesten Fälschungen zugunsten der Kirche als gesichert. Erst der einzige Kongress zum Thema „Fälschungen im Mittelalter“ belegte 1986 in 5 Bänden ein ganzes Konvolut von Falsifikaten. Selbst der langjährige Präsident der Monumenta Germaniae Historica, Horst Fuhrmann, erklärte, dass die Skriptorien der Klöster die Fakten umgebogen hätten „wie das Wahrheitsministerium bei George Orwell.“ (4) Mindestens 60% der angeblichen Königsdokumente aus der Merowingerzeit sind inzwischen als Fälschungen enttarnt. In den Archiven lagern wohl mehr humanistische Machwerke als erhaltenswerte Dokumente.

Gleichwohl erschütterte diese notorische Fälscherpraxis weder die Chronologie, noch die Geschichtserzählung, die stoisch wiederholt wird. Wie bei „Corona“ bleiben die Narrative bestehen, ungeachtet der Tatsachen, dass die angeblichen Belege „fake“ sind. Obwohl für Jesus Christus, die Kirchenväter oder die fränkischen Könige überzeugende Belege fehlen, dass es sich um historische Personen handelte, tat es ihrer Wirkung ganz wie beim „Wuhan-Virus“ keinerlei Abbruch. Fabeln sind wichtiger als Fakten, hatte vor 300 Jahren der französische Philosoph Voltaire (1694-1778) bereits ausgemacht. Geschichte sei nichts anderes als „die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.

Voltaire hat sich nicht nur selbst ausgiebig mit der Faktizität von Überlieferungen beschäftigt, sondern kannte auch die Erkenntnisse eines zeitgenössischen Whistleblowers der Geschichtsfestlegung. Der Jesuit Jean Hardouin (1654-1729) war nicht nur einer der belesensten Menschen seiner Zeit. Als Mitglied der Aktion zur Geschichtsfestlegung hatte er jahrzehntelang freien Zugang zu einem Großteil angeblich antiker Schriften. Sein Urteil war vernichtend: fast alles, was auf die Zeit vor 1300 datiert wurde, sei unecht… (5)

Damit verlieren auch zahlreiche für uns so selbstverständliche Ereignisse ihre Authentizität. Weder hat Kaiser Konstantin zum Dank der katholischen Kirche die Westprovinzen des römischen Reiches geschenkt, noch hat ein Karl Martell die Araber aus Frankreich vertrieben oder wurde „Karl der Große“ in Rom zum Kaiser gekrönt. Der 11-jährige Siegeszug eines „Alexander des Großen“ ist schon im zeitlichen Ablauf unglaubhaft. Nicht einmal der sprichwörtliche Canossa-Gang von Kaiser Heinrich IV. ist durch unbefangene Zeitzeugenberichte verbürgt. Ob es ähnliche Ereignisse zu anderer Zeit gegeben haben könnte, bleibt unserer Phantasie überlassen. Tacitus, wörtlich „der Schweigsame“, gehört mit seinem vermeintlichen Porträt der Germanen zur Römerzeit zu den plattesten Neuschöpfungen.

Unsere Geschichte ist mehr „fiction“ als „science“. Damit ist zwingend auch verknüpft, dass der vertraute Zeitstrahl zusammenschnurrt. Von den 2000 Jahren stehen so einige zur Disposition… In diesem Zusammenhang ist es bezeichnend, dass Kunstepochen in Italien immer noch einstellig gezählt werden: „Trecento“ für das 14. Jahrhundert. Wird uns jetzt bald eine neue Zeitrechnung „A.C.“ für “Anno Coronae“ präsentiert werden?

Welcher Unterschied besteht hinsichtlich der Wissenschaftlichkeit zwischen den Skriptorien der Klöster und unseren virologischen Labors? Die Virologie ist ebensowenig eine Wissenschaft wie die Geschichtsschreibung, wenn dort unspezifische PCR-Tests als Nachweis für bestimmte Virenarten verkauft oder Mutationen nach Bedarf der Auftraggeber identifiziert und mit klingenden Namen versehen werden. Zynisch, dass in beiden Fällen den Kritikern eine Beweislastumkehr abgefordert wird: nicht die Schöpfer des Narrativs müssen die Faktizität unter Beweis stellen. Nein, es sind die Kritiker, die den Betrug nachweisen sollen.

Literatur:

1 Taubenberger JK et al.: Characterization of the 1918 influenza virus polymerase genes. Nature 2005; 437(7060): 889–93

2 Tolzin HUP: Die Seuchen-Erfinder. S. 207-43; Tolzin-Verlag; Schwäbisch Hall 2012

3 Gadebusch Bondio M: Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. http://www2.medizin.uni-greifswald.de/geschichte/fileadmin/user_upload/lehre/ws_2008_2009/literatur_qs2/einfuehrung_gte_2009_skript.pdf

4 zitiert nach: Schulz M: Schwindel im Skriptorium. Der Spiegel 29/1988

5 Hardouin J: Prolegomena zu einer Kritik der antiken Schriften. übersetzt von Rainer Schmidt; Books on Demand; Norderstedt 2021

Bild von Gordon Johnson auf Pixabay

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder.

Dr. med. Gerd Reuther ist Arzt und Medizinhinhistoriker. Er ist Autor der Bücher „Der betrogene Patient“ und „Heilung Nebensache“.

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21 Kommentare

  1. Michael Maier (@maier3000) 28. September 2022 at 10:16Antworten

    Bitte schön keinen Unsinn verzapfen. Manche vertreten ja auch die Spaßtheorie, dass es Bielefeld gar nicht gibt. Für die Quellenkritik gibt es schließlich Historiker. Gerade weil das Mittelalter und die Antike politisch nicht ganz so kontrovers sind, konnte man über Fälschungen und Wahrheiten ziemlich viel herausfinden. Geschichte ist eine hochinteressante Disziplin, und etwas mehr Hermeneutik statt Zahlenfetischismus würde uns übrigens auch in den anderen Sozialwissenschaften helfen. Der Historiker fragt bei einer Quelle immer „Cui Bono“, und das ist genau der richtige Ansatz.

  2. Rollenspielerin 26. September 2022 at 20:51Antworten

    Sorry, aber meine Oma IST an der Grippe, egal wie man sie nun nennt, 1919 gestorben. Sie war weder arm, noch gebeutelt und auch nicht geimpft. Sie starb mit vielen, vielen anderen Menschen zu dieser Zeit an der Grippe. Eigentlich stirbt man i.d.R. nicht an der Grippe, sondern meist daran, weil Bakterien den geschwächten Körper zusetzen und das Ganze dann oft – laienhaft gesagt – mit einer Lungenentzündung endet. Die Behandlungsmethoden waren damals auch noch nicht so, wie sie heute sind oder sein könnten.

    • PALLA Manfred 26. September 2022 at 23:00Antworten

      Der AUTOR hatte auf YT einen frühen Beitrag (VortragsMitschnitt in 2020) zu „Corona“ gehalten und darin die LUNGEN-Entzündung quasi als > KörperEigene Sterbehilfe im EndStadium < (mein Fazit) beschrieben – also jedes Säugetier (auch der Mensch) gerät danach in die eigene „CO-2-NARKOSE“ und „entschläft“ somit (SchmerzFrei) seinem irdischen DASEIN !?! – also absolut „KEIN grausamer ER-STICKUNGs-TOD“ wie derzeit „kolportiert“ wurde !!! – hatte Mir in einem entspr. Post auf SPON damit eine „24“-Std.-Sperre „eingefangen !!! – das o.g. YT-Video von Dr. Reuther wurde auch direkt „gecancelt“ – so kann’s gehen ;-)

      • Rollenspielerin 27. September 2022 at 19:54

        @Palla Manfred: Ja ich weiß. Auf Science Files wurde das auch so dargestellt. Aber Danke für Ihren Einwurf.

  3. PALLA Manfred 26. September 2022 at 20:27Antworten

    Zu „Uttenthaler“ et al. – habe gestern direkt unter dem Artikel „Apokalypse später“ (achgut.com) „meine“ Offenbarung zu „GLOBAL-Lockdown“ mit dem „Corona-VIREN-K L A M A U K“ in einem „10-Zeiler“ quasi ebs. „global“ im „WWW“ veröffentlicht !!! – einfach mal „rüber-schauen“ ;-)

  4. Bruce Berry 26. September 2022 at 19:22Antworten

    „Mein Kollege Spamer, der Volkskundler, der so gut über Entstehen und Weiterleben von Legenden Bescheid weiß, sagte mir einmal im ersten Jahr des Hitlertums, als ich mich über den Geisteszustand des deutschen Volkes entsetzte: ‚Wenn es möglich wäre – (er hielt es damals noch für einen irrationalen Konditionalsatz) – , die gesamte Presse, die gesamte Publikation und Lehre auf einen einzigen Ton festzulegen, und wenn dann überall doziert würde, es habe keinen Weltkrieg zwischen 1914 und 1918 gegeben, so würde nach drei Jahren alle Welt glauben, es habe ihn wirklich nicht gegeben.’ Als ich Spamer bei unserem ersten ausführlichen Wiederbeisammensein hieran erinnerte, da verbesserte er mich: ‚Ja, ich weiß noch; Sie haben nur eins falsch behalten; Ich sagte damals und meine das heute erst recht: nach einem Jahr!’“

    (Victor Klemperer: LTI. Reclam Verlag Leipzig 1996. S. 121.)

  5. Sabine 26. September 2022 at 19:12Antworten

    Ich finde den Artikel sehr gut. Freilich ist das Thema nicht neu. Es gibt dazu auch Literatur. Ein H. Illich hat „Das erfundene Mittelalter“ verfasst (mMn sehr lesenswert) und natürlich hat er Kritiker. Faktenchecker gibt es ja immer. Ich würde das nicht als „Schwurbelei“ abtun. Offen bleiben und überlegen, ob einem nicht vlt selbst Punkte einfallen, die unstimmig sind zB was wir alles von der Antike bis zum Ende des Mittelalters „vergessen“ haben (wie man Wasserspülungen und Heizsysteme baut zB). Es ist ja auch so, dass sehr viel in der 3. Generation bereits vergessen ist. (Kinder von heute werden keine Telefonzelle mehr benutzen, was für uns noch normal und für unsere Eltern eine Neuerung war.).

  6. Fritz Madersbacher 26. September 2022 at 18:10Antworten

    „Die Virologie ist ebensowenig eine Wissenschaft wie die Geschichtsschreibung“
    Wie alles auf der Welt sind jedenfalls beide mißbrauchbar. Wie „dort unspezifische PCR-Tests als Nachweis für bestimmte Virenarten verkauft … werden“, sind die homerischen Epen oder die biblischen Bücher lange als Geschichtebücher betrachtet worden. Eine exakte Chronologie der geschichtlichen Ereignisse ist vielleicht nicht ganz so wichtig wie oft angenommen, ein Verständnis geschichtlicher Ereignisse/Zusammenhänge ist oft wichtiger für uns heute, um die Gegenwart besser „begreifen“ zu können.
    Abgesehen davon ist es doch ziemlich unwahrscheinlich, dass einige uns als „antik“ geläufige Schriftsteller erst in der „Renaissance“ (im 15./16. Jh.) „erfunden“ worden sein sollen: sie wären dann sehr virtuos erfunden worden, schreibt doch etwa Plautus seine Dramen eindeutig in einer früheren Stufe des Lateins als der gerne eine frühere Stufe imitierende Tacitus seine Geschichtswerke. Die deutschnationale Interpretation seiner „Germania“ hat er nicht vorausahnen können.
    Wie bedeutsam einzementierte „Narrative“ für Gegenwart und Zukunft sind, zeigt die historisch abwegige Berufung Israels auf die biblischen Bücher (ein Pleonasmus, griech. biblia = die Bücher) bezüglich der Legitimation seiner Präsenz in Palästina. Ein anderes einprägsames Beispiel: da wir fast nur griechische oder römische Geschichtsschreiber aus der Antike kennen, kommen andere Völker oft schlecht weg, z.B. als nicht der Sprache mächtige brabbelnde „Barbaren“ …

  7. Devi 26. September 2022 at 15:59Antworten

    Vielen Dank für diesen Artikel! Ich habe selten einen für mich so erhellenden Artikel gelesen.
    Mit sind hin und wieder Bücher untergekommen, die das ein oder andere Detail in Frage stellten. Eine Zusammenschau fehlt meines Erachtens bis heute. Vielleicht ist die Angegebene Quelle von Hardouin ja ein guter erster Anfang.

  8. Ingbert Jüdt 26. September 2022 at 15:21Antworten

    Mit Verlaub, aber dieser Artikel besteht zu neunzig Prozent aus Mumpitz! Dass die hohe Zahl der Opfer der Spanischen Grippe unter anderem durch Kriegsbedingungen und Unterernährung zustande kam, ist wahrlich keine Enthüllung, und die Sau der »Chronologiekritik« wird schon seit Jahrzehnten immer wieder mal durchs Dorf getrieben, ohne dass allzu viel Substanz daran wäre. Kritik an Establishment und Mainstream ist eine Sache, Versuche, das berechtigte Misstrauen gegen Establishment und Mainstream wiederum für Scharlatanerien auszubeuten, eine andere. Solche Ergüsse sind Steilvorlagen für den »Schwurbler«-Vorwurf.

    • Ewa Gaj 27. September 2022 at 0:29Antworten

      Dann lesen Sie bitte endlich das Buch von Gina Kolata: “Influenza” und etwas von Tolzin.

  9. Jutta 26. September 2022 at 14:56Antworten

    Eine Aussetzung der C19 mRNA-Impfstoffe wäre eine sehr gute und vernüpftige Handlung. Doch da werden wir vergebens warten. Was bisher geschah ist kaum zu überbieten.
    Allein in den zurückliegenden Monaten sind mehr oder minder bedeutende Protagonisten auffällig geworden. Eine solch geballte Ladung Ignoranz, ideologische Sturheit und zunehmend resignative Inkompetenz, wie sie derzeit zutage tritt, war selten zu beobachten. Und dieses Phänomen scheint viele Parteien gleichermaßen ergriffen zu haben.
    Die politischen Fehler der Mächtigen müssen die Bürger ausbaden. Fakten konnte keiner erbringen und auch noch den letzten Rest an Vertrauen in die Politik zu zerstören sind sie großartig darin. Im vergangenen Jahr wurde Jens Spahn gefeiert trotz mangelnde Einsicht in der Pandemie die er heruntergespielt hatte. Und war noch die Bundeskanzlerin notwendige und eilbedürftige Entscheidungen zur Bekämpfung der Pandemie unterlassen hat. Der politische Kompass besitzt einfach kein Zeiger. Alles wird getestet und versucht. Handlungen bleibt in der Warteschlange. Politiker sind nichts als Protagonisten und vergessen oft und gern ihre Hausaufgaben zu machen.
    Das Zutrauen der Bürger in die Verlässlichkeit solider Regierungsarbeit ist jedoch schwer beschädigt. Obwohl Abgeordnete, ohne spezielle Kompetenzen und Fähigkeiten nachweisen zu müssen, recht ordentlich entschädigt werden, neigen viele dazu, sich durch Nebentätigkeiten noch ein beträchtliches Zubrot zu verdienen. Immer zu Lasten des Steuerzahlers.
    Die Bürger werden ungläubig staunend zurückgelassen.

  10. Georg Uttenthaler 26. September 2022 at 14:49Antworten

    Mit einer Geheimdienst Software wurden nun in dem Buch „Inside- Corona“ die Zahlungsströme der Bestechungsgelder und die Verbindungen der Pandemie Erfinder, der staatsnahen NGOs, Medien, der Regierungen und deren Experten, die wir sie täglich in den Regierungs- Medien hören, nachgewiesen. Die Phase eins lief bis 2009 und war aus Sicht der Big Pharma- durch die schlechte Vorbereitung auf die „Schweinegrippe“ ein Fehlschlag. In der Phase 2 begann 2010 die Fehleranalyse in unzähligen Konferenzen, um zu verstehen, warum die Impfkampagne 2009 gescheitert war und wie man solchen Misserfolg beim nächsten Mal verhindern könnte. Phase 3 begann 2016, die Fehlersuche war abgeschlossen, nun begann die Umsetzung für eine künftige Pandemie und plötzlich sieht man Zahlungen an NGOs im Zusammenhang mit einer kommenden, möglichen Pandemie. Bei den Corona- Planspielen der letzten 20 Jahre, die jedes Jahr unter unverdächtigen Namen wie „Dark Winter“ durchgeführt wurden, wurde bis ins kleinste Detail durchgespielt, wie die Medien bestochen werden und berichten sollen, wie man die Menschen mit einer „SCHOCK- STRATEGIE“ in Panik versetzen kann. Anwesend beim „EVENT 201“ in NY war Matthew Harrington, Global Chief Operating Officer der weltweit tätigen Kommunikationsberatungsfirma Edelman (6000 Mitarbeiter), der jenes Konzept entwickelte, wie man mit der „SCHOCK- STRATEGIE“ die Menschen und vorher noch die Regierungen und deren Experten, NGOs mit sehr viel Geld aus Stiftungen zu den gewollten Entscheidungen bringen kann. Da an den Planspielen schon jene Leute teilgenommen hatten, die später den verantwortlichen Politikern einflüstern werden, konnte die Inszenierung 2020 beginnen, das war die Covid- 19 Pandemie, in der plötzlich alle Räder ineinander griffen, die vorher „GUT GESCHMIERT“ worden waren. Am Anfang stand die „Gates- Foundation“ und anderen Stiftungen wie Wellcome- Trust, Rockefeller, GAVI, WEF, WHO usw. sowie die Ausführenden in den regierungsnahen Institutionen, Med- Unis, Regierungsberater, Impfkommissionen wie Gecko, Zulassungs- Behörden, die alle weitgehend verdeckt gesponsert wurden. Hinten herum haben sich dann die Big- Spender an der „Big Pharma“ investiert- beteiligt, um an den steigenden Aktien- Kursen Milliarden Profite einzufahren. Und das war nur mit nachweislich gekauften Medien und willfährigen Politikern möglich und darf NIE mehr passieren!!

    • 4737 30. September 2022 at 22:59Antworten

      Guter Input, deckt sich mit den Beschreibungen als anderen Quellen (z.B. R. Kennedy Jr.). Und nie vergessen, neben der kläglich versagenden, gekauften/bestochenen MSM-Presse haben auch die mediz. Fachjournale beim größten Coup der Menschheitsgeschichte mitgemacht; ohne den unsäglichen Corman/Drosten PCR Test wäre das nicht so gelaufen auch wenn natürlich jemand anders die schmutzige Arbeit von Drosten gemacht hätte.

      How Scientific Fraud took the World Hostage
      Drosten’s test is the pest.

      https://drsimon.substack.com/p/how-scientific-fraud-took-the-world

  11. Maximilian 26. September 2022 at 14:35Antworten

    Ich habe schon als Kind nur unter Zwang und sehr ungern alte Jahreszahlen gelernt, da ich das meiste für komplett irrelevant und fantastisch gehalten habe, was die geistig paralysierten Professoren da Montags bis Samstags auf mich eingelogen haben.

  12. Jurgen 26. September 2022 at 14:27Antworten

    Ach, spanische Grippe, so diskutiert man die Hungerblockade nach WK1 durch die Briten weg, die Deutschland den Versailles Vertrag aufgezwungen hat? Millionen verhungert!

  13. federkiel 26. September 2022 at 13:58Antworten

    Das ist mir etwas zu viel an „Bausch und Bogen“ über die Geschichte geschrieben in so einer kurzen Sequenz, nichts für ungut.

  14. D. Westphalen 26. September 2022 at 13:42Antworten

    MitLügenund Panikmache lässt sich gut verdienen. Also beenden wir doch das treiben und unterstützen wir nicht diesen Profit.
    Der nächste bitte! Olaf Scholz ist positiv auf Corona getestet worden. Kein Wunder, nicht nur er läuft ständig ohne Maske durch die Gegend. Bundesinnenministerin Nancy Faeser wurde auch positiv auf das Virus getestet. Auch dies war nicht der erst Corona-Fall im Kabinett, denn in den vergangenen Monaten hatten sich schon mehrere Minister infiziert. Die Plörre die nicht hilft wird weiter ignoriert.
    Meine Oma sagte mir: Ich sterbe irgendwann aber ganz sicher nicht an Corona oder durch eine Gentherapie. Sie ist munter und hatte in den über zwei Jahren kein Corona. Trotz Treffen zum Kartenspiel mit Freunden. Möge sie mir weiter und länger erhalten bleiben.

    • Mammalina 26. September 2022 at 14:19Antworten

      Ob man heute wirklich zweifelsfrei Fälschungen erkennen kann, die 500 Jahre zurückliegen? Was wenn dafür wichtige Fakten gar nicht gefunden werden können, weil es keine Dokumente mehr darüber gibt? Spätestens beim Thema Jesus Christus ist man in der Mystik angelangt. Wir leben mit diesen religiösen Legenden, sie sind Teil unserer Kultur.
      In welchem Jahr welcher Zeitrechnung wir uns derzeit befinden, ist mir herzlich egal.
      Wir sind doch nicht einmal in der Lage, die Ursachen und den Verlauf des 2. Weltkrieges vorurteilsfrei aufzuklären. Schon hieran darf nicht mehr gerührt werden, obwohl es auch zu den Vorkommnissen im dritten Reich sehr konträre Aussagen gibt.
      Ich werde einfach stutzig wenn, wie kürzlich mehrfach passiert, Unterlagen für 100 Jahre und mehr „eingefroren“ werden ..

  15. Hagen Scherb 26. September 2022 at 13:11Antworten

    „Vom Wahrsagen läßt sich’s wohl leben in der Welt, aber nicht vom Wahrheitsagen.“

    Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799)

    • jamescook56 26. September 2022 at 17:10Antworten

      @D.Westphalen: Ich denke , dass diese immer wieder in Abständen verkündeten Meldungen, der eine Poltiker oder die andere Poltikerin habe „ Corona „ , bewusst in die Welt gesetzt werden. Der unsinnige und nicht validierte PCR- Test kann doch bei j e d e m positiv manipuliert werden. Typischerweise haben die prominenten Patienten dann entweder keine oder nur milde Symptome einer Erkältung, um die sich früher kein Mensch gekümmert hätte. Nun aber können mit diesen Meldungen zwei staatliche Narrative gleichzeitig bedient werden:
      Erstens: „ Das böse Virus ist immer noch unter uns,daher sind weiterhin entsprechende Maßnahmen erforderlich.“ Und zweitens: „ Dank der sog.“ Impfung“ einschließlich „Booster“hatten die Infizierten keinen schweren Verlauf – also unterstreicht das die Notwendigkeit weiterer Spritzen alle paar Monate.“

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