Nächste Aggression der USA gegen Venezuela

16. September 2025von 2,7 Minuten Lesezeit

Washington behauptet, erneut ein venezolanisches Boot angegriffen zu haben. Obwohl es sich um eine Inszenierung handeln könnte, steigt damit der Druck auf Caracas.

Die USA provozieren Venezuela weiter. So erklärte Washington am Montag, dass man einen zweiten militärischen Schlag gegen ein Boot von angeblichen „Drogenterroristen“ unternommen habe. Der Angriff soll in internationalen Gewässern durchgeführt worden sein, aus Venezuela gibt es keine Bestätigung dazu. Medien zweifeln sogar am Angriff.

In einem Post auf seiner Plattform Truth Social teilte Trump mit, dass US-Streitkräfte einen „kinetischen Schlag“ gegen ein von Venezuela aus operierendes Boot durchgeführt hätten. Post markiert den zweiten derartigen Vorfall innerhalb weniger Wochen, die USA provozieren Venezuela unaufhaltsam weiter.

Trump schreibt:

„Heute Morgen haben die US-Streitkräfte auf meinen Befehl hin einen ZWEITEN kinetischen Schlag gegen eindeutig identifizierte, außerordentlich gewalttätige Drogenkartelle und Narkoterroristen im Verantwortungsbereich von SOUTHCOM durchgeführt. Der Schlag ereignete sich, während sich diese bestätigten Narkoterroristen aus Venezuela in internationalen Gewässern befanden und illegale Narkotika (EINE TÖDLICHE WAFFE, DIE AMERIKANER VERGIFTET!) in Richtung USA transportierten. Diese extrem gewalttätigen Drogenkartelle stellen eine Bedrohung für die nationale Sicherheit, die Außenpolitik und wichtige Interessen der USA dar. Bei dem Schlag wurden drei männliche Terroristen getötet. Bei diesem Schlag wurden keine US-Streitkräfte verletzt. SEIEN SIE GEWARNT – WENN SIE DROGEN TRANSPORTIEREN, DIE AMERIKANER TÖTEN KÖNNEN, JAGEN WIR SIE! Die illegalen Aktivitäten dieser Kartelle hatten JAHRZEHNTE LANG VERHEERENDE FOLGEN FÜR DIE AMERIKANISCHE GEMEINSCHAFT und töteten Millionen amerikanischer Bürger. DAS IST JETZT. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit!!!“

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hatte zuvor angekündigt, sein Land bereite sich auf einen „bewaffneten Kampf“ vor, falls die USA angreifen. In einer Rede bezeichnete er die erste US-Aktionen als „Aggression“

Medien aus Venezuela berichten indes gänzlich anders über den zweiten Angriff und zweifeln an am Angriff. Bei Venezuela News heißt es am Montag:

US-Präsident Donald Trump verbreitet weiterhin Fake News, um einen Militärschlag gegen Venezuela zu rechtfertigen. Damit stellt er die Glaubwürdigkeit des Magnaten im Weißen Haus in Frage und rückt ihn ins Zentrum des Sturms. Die Trump-Regierung kündigte heute, Montag, den 15. September, einen „zweiten kinetischen Schlag“ an, doch bereits gestern, Sonntag, den 14. September, sprach Trump in Presseerklärungen von einem „zweiten Schlag“. Warum erwähnte er dies gestern, wenn der heutige Angriff noch nicht stattgefunden hatte? Das ist die große Frage.

Infolgedessen meldete der Republikaner einen mutmaßlichen zweiten Angriff auf ein Boot in karibischen Gewässern und löste damit eine neue Kontroverse aus. Zuvor hatte er dem Sender Fox News erklärt, er habe die Militäraktion mit falschen Zahlen zu drogenbedingten Todesfällen in den USA gerechtfertigt. Gleichzeitig kursierte ein Video des Vorfalls, dessen Zeitpunkt ernsthaft in Frage gestellt wurde, was den Verdacht einer Inszenierung nährte.

Beobachter vermuten, dass die USA die sprichwörtlichen Nerven Venezuelas mit diesen Manövern testen wollen. Caracas soll reagieren und Washington einen Kriegsgrund liefern.

Bild „USA Venezuela“ by BalkanPhotos is marked with Public Domain Mark 1.0.

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Venezuela: Droht US-Angriff? Entsendet Russland Kampfbomber?

Venezuela-Wahl: Maduro gegen USA



5 Kommentare

  1. Jurgen 18. September 2025 um 14:55 Uhr - Antworten

    Um mit den Amerikanern/Briten da mithalten zu können, müsste der Maduro noch viel, viel mehr Arschloch sein…

  2. Jan 16. September 2025 um 20:21 Uhr - Antworten

    Schauen wir uns an, wo relevante Mengen kostengünstig förderbares Öl liegen: Saudische Halbinsel, Iran/Irak, Kaspisches Meer und Venezuela.

    Kleine Hilfestellung in Geographie: die russische Teilrepublik Aserbajdschan hat Föderrechte im Kaspischen Meer und ist der Nachbar des Irans und soll der EU beitreten. China hat sich das Öl des Iran vertraglich gesichert. Venezuela hat ein Militärabkommen mit Russland. Das venezolanische Öl muss erst durch Investitionen aufgeschlossen werden. Das können nur die USA stemmen.

    Da bisher niemand Freie Energie oder Öl aus Tiefenbohrungen anbietet und da Solar und Wind nicht funktionieren wie gehofft, bleiben nur obige Quellen.

    Das bedeutet, Europa wird versuchen, Russland das Kaspische Meer wegzunehmen und die USA werden Venezuela „entwickeln“. Dazu muss man Putin schlagen.

    Noch fragen?

    • Daisy 17. September 2025 um 3:42 Uhr - Antworten

      Jo, da ist was dran. Venezuela wird ähnlich wie früher Kuba von Russland, aber auch von China, Iran und Kuba (über den Geheimdienst), unterstützt. Russland hat dort einen Militärstützpunkt eingerichtet, der bald auch mit Nüsschen beliefert wird. Ich denke, da geht es den Amis nicht nur ums Öl bzw. auch den Chinesen und Russland.
      Der Drogenhandel ist zwar eine Plage, aber dazu muss man nicht vor der Küste Venezuelas kreuzen, um das zu unterbinden. Auch ist das eine Polizeiangelegenheit und keine militärische.

      Venezuela ist für Trump wie die Ukraine für Putin. Dort pflanzt sich die NATO vor die russ. Haustüre und in Venezuela das BRICS-Bündnis vor die amerikanische. Trump hat ja immer gesagt, er versteht die Russen, dass sie die NATO nicht vor ihrer Haustüre wollen…

    • Jurgen 18. September 2025 um 14:57 Uhr - Antworten

      Freie Energie anzubieten ist lebensgefährlich!

  3. therMOnukular 16. September 2025 um 15:34 Uhr - Antworten

    Weiter so!

    So ein Arschloch kann Maduro gar nicht sein, dass nicht jetzt noch mehr Venezulaner hinter ihm stehen und alles für eine herzliche Begrüßung der GIs vorbereiten.

    Ich dachte immer, der Dalai Lama erklärt die Dinge so fundamental und verständlich, dass sie jedes Kind verstehen kann.
    Ich habe dabei ganz darauf vergessen, dass durchschnittliche „Politiker“ und „Journalisten“ doch recht weit unter dieser Kognitions-Schwelle firmieren.

    Die USA sind Flasche leer…..

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge