
Scholz und Putin telefonierten
Das Telefonat zwischen Trump und Putin dürfte Fantasie gewesen sein. Doch jetzt hat Kanzler Scholz mit Putin telefoniert. Erstmals nach fast zwei Jahren.
Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, ein Waffenstillstand oder gar ein Frieden werden wieder denkbar. Vermutlich aufgrund des Sieges von Donald Trump öffnet Deutschland, der wichtigste Ukraine-Unterstützer in Europa, wieder zentrale Gesprächskanäle nach Russland. Olaf Scholz hat am Freitag zum ersten mal seit fast zwei Jahren mit Wladimir Putin telefoniert. Ein Zeichen für mehr Diplomatie.
Neue Realitäten
Scholz kündigte am Sonntag erstmals an, er wolle „bald“ mit Putin über einen Frieden in der Ukraine und ein Ende des Krieges sprechen. „Ja, ich habe mich entschlossen, zum richtigen Zeitpunkt mit dem russischen Präsidenten zu sprechen. Aber ich bin ein verantwortungsbewusster Politiker, ich mache das nicht allein“, sagte Scholz gegenüber einem deutschen Fernsehsender. Heute war es so weit.
Das letzte Telefonat zwischen Putin und Scholz fand bereits im Dezember 2022 statt. Scholz rief an, um die russischen Truppen aufzufordern, die Ukraine zu verlassen und in ihre Heimat zurückzukehren, und während des Krieges herrschte Funkstille zwischen den beiden.
- Mayer, Peter F.(Autor)
Seitdem hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock darauf bestanden, dass Putin „nicht einmal mehr bereit“ sei, mit dem Kanzler zu sprechen, während Berlin seine militärische Unterstützung für die Ukraine aufstockte und seinen Verteidigungshaushalt drastisch erhöhte, was eine Abkehr von seiner historischen Neutralität bedeutete.
Frankreichs Macron war der einzige europäische Regierungschef, der in den ersten Monaten des Krieges halbwegs regelmäßige Kontakte zu Putin unterhielt, wofür er in einigen Teilen Europas heftig kritisiert wurde.
Doch der drastische politische Wandel in Washington verändert eindeutig auch die Stimmung im kriegsmüden Europa. Selenski warnte zuvor – wie sollte es anders sein – eindringlich vom Telefonat. Doch auch in Kiew soll anscheinend langsam ankommen, dass sich der Kurs ändern wird. Wie, dass ist noch offen.
Im Gespräch soll Scholz wieder den Abzug russischer Truppen gefordert haben. Mittlerweile gab auch eine Moskauer Nachrichtenagentur erste Informationen. Es sei demnach ein „ernsthaftes Gespräch“ gewesen, Russland sei „nach wie vor offen für Gespräche“. Allerdings gebe es „neue territoriale Realitäten“ über die auch nicht zu verhandeln sei. Zudem müssten russische Sicherheitsinteressen ernst genommen werden.
Dieses Bankstergangstergesicht ist einfach nur ekelerregend. Zum Glück bin ich keine Frau und bekomme jetzt keine Ekelblasen an den Lippen.
….🤣😂🤣😂. Bin zwar eine, aber beim Olaf fange selbst ich an zu gendern….wer will da noch Frau sein..🤓😖
falls scholz wirklich telefoniert hat, hat er spätestens, nachdem er den hörer auflegte, vergessen, mit wem er telefoniert haben will, dass kann bei seinem zustand beinahe jeder gewesen sein.
auch die automatische zeitansage
Manchmal könnte man meinen, dass der Westen nur die Gelegenheit genutzt hat, um seine Verteidigungs-Budgets hochzufahren und altes Material loszuwerden. Jetzt ist das alles auf der Schiene, da kann man auch langsam die Reißleine ziehen. Wenn man wirklich geglaubt haben sollte, dass man mit der Unterstützung der korrupten Ukraine irgendetwas Entscheidendes in der Ukraine selbst(!) erreichen könnte, hat man sich ja vollkommen verzockt.
Die Lage ist für die Ukraine jedenfalls wesentlich schlechter als noch vor zwei Jahren. Gebiete verloren, Hunderttausende Männer tot, Infrastruktur kaputt und der Staatshaushalt wird nur vom Westen getragen. Hätte man sich sparen können.
Aber daher denke ich auch, war das Ziel eben ein ganz Anderes. Die Ukraine war nur das Vehikel.
Genau wie bei Corona. Es wurde ein Vehikel genutzt, um seine Ziele zu erreichen.
Es läuft umgekehrt – das Böse Medium berichtete gerade, dass Biden zum neuen Roosevelt werden möchte, indem auch er die USA in einen Weltkrieg führt. Erst mal sollen mit den ATAMCS Gebiete um Kursk beschossen werden. Die angekündigte russische Reaktion müsste bekannt sein?
Hallo,
es würde normalerweise als gutes Zeichen gelten, wenn ein Dialog beginnt. Aber was ist ein Dialog? :-)
Vor etwa zwei Jahren (!) sagte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa mit Bezug zu den Minsker Vereinbarungen sinngemäß, damit Gespräche sinnvoll sind, muss der Westen Vertrauen wiederherstellen, d.h. in Vorleistung gehen.
Also Scholz müsste zuerst irgendetwas tun, was ehrlichen Willen beweist; die Waffenlieferungen stoppen oder die ,,Sanktionen“ beenden beispielsweise.
Und danach wäre ein Gespräch sinnvoll.
Aber wenn sich die deutsche Regierung nur um 360° dreht, ist es eine Luftnummer.
Und dass eine Puppe Washingtons anruft, quasi als Unterhändler, das wäre so weit nachvollziehbar, wenn nicht aktuell die Situation in Washington so wäre, wie sie ist, nämlich dass man abwarten müsste, was die Trump-Regierung will, aber Scholz dürfte nicht gerade ein Trump-Vertrauter sein. Er könnte quasi als Unterhändler des tiefen Staates der USA anrufen, aber wie schon gesagt, ohne dass der Westen in Vorleistung geht, um überhaupt eine Gesprächsgrundlage zu schaffen …
Merz drohte ja mit einem Ultimatum. Wenn Russland nicht innerhalb von 24 Stunden seine Truppen zurückzieht, dann gibt er Selenski die Taurus Raketen (als Wahlkampfgag sozusagen). Möglich ist daher, dass Scholz Putin etwas Ähnliches ausgerichtet hat, denn auch er möchte, dass Russland sich zurückziehen und seine Niederlage erklären soll. Warum sollte es?? Scholz hält ja bekanntlich die Taurus Raketen zurück. Dabei würden sie ebenso nichts ausrichten wie die lächerlichen Leo-Panzer. Damit die russ. Zivilbevölkerung anzugreifen, AKWs oder die Krim-Brücke sprengen zu wollen usw., sind nur noch größere Provokationen als schon die ganze Zeit. Deutschland bettelt damit quasi um eine Watschn…
Was für einen Sinn macht es noch mit Scholz zu telefonieren? Er sollte seinen Karton im Kanzleramt packen und von zwei Polizisten nach draußen begleitet werden, wo er direkt in Untersuchungshaft gefahren wird!
Alles was deutsche ofizielle Stellen melden ist Unfug. Da hätte ein Gespräch auf grünem Niveau ca. fünf Sekunden gedauert. Nee, Scholz hat Putin gefragt, wie er am Besten aus der Nummer rauskommt. Welcher Spielraum besteht zwischen klein beigeben und Morgenthau…
Je schneller Scholz sich aus der Dressur herauswindet, umso besser.
Jetzt, wo der kollektive Selbstmord in Europa nicht mehr von außen via USA verordnet wird, könnte das ja auch bei vielen anderen klappen, die für ihre Haltung einen Befehl von oben brauchen.
Wirklich glaubwürdig sind natürlich nur die, die immer an diplomatische Lösungen geglaubt haben. Und nicht erst nach 800 000 oder 900 000 Toten und einem irrsinnigen Reibach für die Waffenindustrie.
Trotzdem ist es wichtig, dass möglichst viele Mitläufer in Europa bald wieder etwas selbständig zu denken und handeln beginnen.
Es könnte nicht wenige immer jünger werdende Soldaten-Leben davor retten, am Altar westlicher Arroganz und Ignoranz sinnlos geopfert zu werden.
Genauso fern der Realität wie beim ersten Mal. Scholz mag sich weder an Cum-Ex noch an sein früheres Telefonat erinnern, doch wie oft möchte Putin die gleiche Aufforderung zur Kapitulation hören?
„Putin fordert Anerkennung „neuer territorialen Realitäten“
Russlands Präsident Wladimir Putin hat laut Kreml am Freitag im Telefonat mit Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz zur Lösung des Ukraine-Konflikts auf die Berücksichtigung von Moskaus Sicherheitsinteressen gedrängt. Ein mögliches Abkommen müsse die „neuen territorialen Realitäten“ und die „eigentlichen Ursachen des Konflikts“ berücksichtigen, hieß es in Moskau. Scholz habe Putin zum Truppenabzug aus der Ukraine aufgefordert, erklärte wiederum die Berliner Regierung.
Putin hielt Scholz einem Kremlsprecher zufolge entgegen, dass der Krieg eine Folge jahrelanger aggressiver Politik der Nato sei, die die Ukraine zu einem gegen Russland gerichteten Aufmarschgebiet machen wolle. Mit der Annexion der Halbinsel Krim 2014 und im Zuge des seit 2022 dauernden Angriffskriegs hat Russland in der Ukraine Fakten geschaffen und zählt rund 20 Prozent der Ukraine zu seinem Staatsgebiet“
(„Der Standard“, 15/11/2024)
„Scholz telefoniert mit Putin – Selenskyj wütend: „Olaf öffnet die Büchse der Pandora“
Olaf Scholz hat mit Wladimir Putin über ein Ende des Kriegs in der Ukraine gesprochen. Darüber zeigt sich Präsident Wolodymyr Selenskyj gar nicht erfreut.
Nach fast zwei Jahren Funkstille hat Bundeskanzler Olaf Scholz wieder mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert. In dem einstündigen Gespräch haben der Kanzler und der Kremlchef über ein Ukraine-Abkommen gesprochen, heißt es aus deutschen und russischen Regierungskreisen. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat verärgert auf das Gespräch reagiert. Zuerst hatte die „Süddeutsche Zeitung“ über das Telefonat berichtet“
(„t-online“, 15/11/2024)
„Putin Tells German Leader That Ukraine Peace Deal Possible
Russian President Vladimir Putin spoke with German Chancellor Olaf Scholz for the first time in two years on Friday
Russian President Vladimir Putin held a phone call with German Chancellor Olaf Scholz and offered to end the war in Ukraine. The Russian leader offered a deal similar to one proposed by Moscow in June.
On Friday, Scholz spoke with Putin for the first time in nearly two years. According to the Kremlin, “The Russian president noted that the Russian side has never refused and remains open to the resumption of the negotiations that were interrupted by the Kiev regime.” Adding, “Russia’s proposals are well known and outlined, in particular, in a June speech at the Russian Foreign Ministry.”
In that speech, Putin said that if Ukrainian forces withdrew from all Russian annexed territory, adopted a position of neutrality between NATO and Russia, agreed to denazification and demilitarization of the country, and the lifting of all Western sanctions on Moscow, then Russia would bring the war to an end …
After over two and a half years of war, Kiev is struggling to find the manpower to continue the fight while losing territory to the Russian military. Though NATO countries pledged to give Ukraine everything it needed to win the war, Washington has refused to provide Ukraine with advanced weapons and long-range missiles Kiev says it needs to achieve a victory“
(„Antiwar.com“, November 15, 2024)
Ich finde, man sieht daran auch sehr schön, wie West-Medien bemüht sind, um die wesentliche Information herum zu schreiben, ohne diese anzutasten. ;))
Weder derstandard (Amis Wille & Bronners Beitrag), noch „t-online“(Spiegel-Relotius-Stallgeruch) berichten natürlich nicht die Sicht der russischen Seite, deshalb hier:
„Es fand ein ausführlicher und offener Meinungsaustausch über die Lage in der Ukraine statt. Wladimir Putin erinnerte daran, dass die aktuelle Krise ein direktes Ergebnis jahrelanger aggressiver NATO-Politik sei, die darauf abzielte, ein antirussisches Sprungbrett auf ukrainischem Territorium zu schaffen, während gleichzeitig die Interessen unseres Landes im Sicherheitsbereich ignoriert und die Rechte der russischsprachigen Einwohner mit Füßen getreten würden“.
„Auch der Stand der russisch-deutschen Beziehungen wurde angesprochen. Wladimir Putin wies auf die beispiellose Degradierung in alle Richtungen als Folge des unfreundlichen Kurses der deutschen Behörden hin. Es wurde betont, dass Russland seine vertraglichen Verpflichtungen im Energiebereich stets strikt erfüllt und zu einer für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit bereit ist, wenn die deutsche Seite daran Interesse zeigt“.
„Die verschärfte Lage im Nahen Osten wurde besprochen. Wladimir Putin informierte über die Bemühungen Russlands zur Deeskalation und Suche nach friedlichen Lösungen für die Krise in der Region“.
Quelle: kremlin-ru – Veranstaltungen – Telefongespräch mit Bundeskanzler Olaf Scholz
15. November 2024 18:10
Schade, auch RT weiß nicht, ob Putin dabei gelangweilt oder amüsiert war.
Ich persönlich glaube ja, er war gelangweilt und hat sich daher mit einem seiner Hunde beschäftigt, ihm den Platz auf der Couch verboten und Sachen wie „dort ist dein Platz und dein Futternapf“ gesagt. Scholz hat das gehört und auf sich bezogen. „Es war ein ernsthaftes Gespräch“…..
Meiner Ansicht nach sollte man die geopolitische Seite der initiative von Scholz nicht ignorieren ebensowenig wie dessen Versuch an der macht zu bleiben indem er mit Friedensinitiativen bei deutschen Wählern punktet.
Geopolitisch muss man meiner Meinung nach sehen, dass die USA den Ukraine krieg nicht beenden wollen, sondern der EU überlassen wollen. Die USA wollen sich china zuwenden. Geht die EU auf das ein, so nützt das den USA weil ein Rivale, die EU, geschwächt wird und die USA sich voll auf den anvisierten krieg mit china konzentrieren können.
Ob die deutschen ausreichen kriegsmüde sind, halte ich noch nicht für ausgemacht. Immerhin glaubt CDU Kanzler in spe F. Merz, dass Rhetorik der Art, Russland Ultimaten zu stellen und Taurus Raketen in die Ukraine zu schicken, bei den Wählern verfängt. Zu beachten ist hinsichtlich Taurus noch, dass, anders als bei französischen und britische Äquivalenten, Landkarten existieren, die es den Taurus Raketen ermöglichen ohne das eingreifen von NATO personal sich selbst ins Ziel zu navigieren.
Mir fällt auf, dass unsere Außenministerin Baerbock in den vergangenen Monaten außenpolitisch komplett abgetaucht ist. Zu Zeiten von Außenministern von Format wie Hans-Dietrich Genscher war Diplomatie ein Instrument deutscher Außenpolitik. Diplomatie ist das wichtigste Instrument der Außenpolitik und der Kern außenpolitischen Handelns.
Annalena Baerbock scheint von Diplomatie keine Ahnung zu haben ( woher auch – in Ihrer Laufbahn findet sich da nicht die geringste Spur einer Ausbildung diesbezüglich. Trampolinspringen reicht dafür leider nicht ).
Daher muss da Scholz für Baerbock in die Bresche springen und mit Putin telefonieren. Nach dem ganzen Putin-Bashing in DE in den vergangenen Jahren wird Putin wohl nicht die große Lust verspüren, mit den Leuten zu verhandeln, die das bashing zuvorderst betrieben hatten.
Nachdem da von dem Telefonat nichts weiter bekannt wurde, wird da wohl nicht viel dabei raus gekommen sein. Dann schiebt Scholz eben noch zig Milliarden an die Ukraine rüber. So what. Ist ja nicht sein Kohle.
„Aber ich bin ein verantwortungsbewusster Politiker, ich mache das nicht allein“, sagte Scholz.“…..😂🤣😂, klar, 👉 da muß er erst noch einmal bei Uschi und Kamala nachfragen..
what to do, – bevor Trump auf die Bühne tritt.
Ohne Telepromter und genaue Anleitung unternimmt der Olaf nischt…..und den Rest, den hat er vergessen.😁👍🤓.
Scholz gehört der transatlantisch verseuchten europäischen Polit-Knetfigurenarmee an, nicht mehr und nicht weniger!
Die Inkontinenz des Systems – oder frei nach Goethe…….
„Was kümmert es die stolze Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr wetzt?“
Gelder für einen Krieg, der von Trump beendet wird, wird kein Kanzler und keine Leyen überleben. Das hat Blackrock offenbar verstanden!
Was berechnet denn der gute Wladimir für so eine Therapiesitzung? Oder das Mikro war auf stumm, damit Scholz die Schenkelklopfer am anderen Ende nicht mitbekommt.
Einseitige Forderungen sind doch keine Verhandlungen. Das hat Scholz vor 2 Jahren schon nicht verstanden. Aber anbieten kann er ja nichts ohne Erlass aus Washington.