Microsoft kauft Strom aus Three Mile Island AKW statt Wind und Solar
Der digital-finanzielle Komplex ist einer der größten Kämpfer für „erneuerbare“ Energie und gegen CO2 und AKWs. Außer dann, wenn einer der größten Konzerne selbst zuverlässigen Strom braucht. Ironie der Geschichte: Man kauft ihn von dem AKW, das den größten Unfall in den USA bisher gebaut hat.
Ein stillgelegtes Kernkraftwerk in Pennsylvania, das den schlimmsten Atomunfall des Landes verursacht hat, eilt dem Technologieriesen Microsoft zu Hilfe, einem Unternehmen, das dringend zuverlässige Energie für sein wachsendes Netz von KI-gesteuerten Rechenzentren benötigt. Im Rahmen eines beispiellosen Geschäfts, das am 20. September vom Eigentümer des stillgelegten Kernkraftwerks, Constellation Energy, bekannt gegeben wurde, wäre Microsoft der alleinige Abnehmer des Stroms von Three Mile Island, sobald das Kraftwerk im Jahr 2028 wieder in Betrieb genommen wird.
Microsoft wird seinen Strom von einem Reaktor (der seit 2019 abgeschaltet ist) beziehen, der bei der teilweisen Kernschmelze von Three Mile Island im Jahr 1979 nicht beschädigt wurde. Der Liefervertrag zwischen Constellation Energy und Microsoft hat eine Laufzeit von 20 Jahren und sieht vor, dass der Reaktor vor Inkrafttreten des Vertrags sicherheitstechnisch aufgerüstet und behördlich genehmigt wird.
Mittlerweile sind die Mega-Rechenzentren weltweit zu den Stromabnehmenrn mit dem höchsten Verbrauch sowie den stärksten Zuwachsraten geworden. Der enorme Energiebedarf von Rechenzentren, der durch KI, Quantencomputer und ausgeklügelte Kühlsysteme angetrieben wird, krempelt die Energiemärkte um und stellt das ohnehin schon schwächelnde Stromnetz der USA vor neue Herausforderungen. Dominiert wird der Rechenzentrumssektor von Microsoft, Google, Meta und Amazon Web Services, die alle planen, die Zahl der Rechenzentren, die derzeit landesweit bei 2.700 liegt, zu erhöhen.
- Mayer, Peter F.(Autor)
Im Einklang mit ihren Verpflichtungen zur Dekarbonisierung ihres Energieverbrauchs haben sich die Big Four feierlich dazu verpflichtet, innerhalb weniger Jahre Null-Emissionsziele zu erreichen, benötigen aber jetzt Strom – und zwar viel davon.
Und gerade bei KI stellt sich die Frage wofür sie genutzt wird und ob sie überhaupt gesellschaftlichen Nutzen erzeugt oder hauptsächlich für die Überwachung der Menschen, der Absicherung der Machtposition des digital-finanziellen Komplexes und der Finazialisierung zur Generierung von Extraprofiten dienen. Erst am Wochenende hat TKP über die Zensur von Facebook-Postings unserer Leser berichtet. KI erkannte blitzschnell, dass Aussagen von emeritierten MIT-Professoren dem „Konsens der Wissenschaft“ schaden, CO2 beeinflusse das Klima, Sonne und Wolken aber nicht. Postings des entsprechenden TKP-Artikels, wurden von der Facebook-KI jeweils binnen einer Minute gelöscht. Und dafür braucht es Strom, denn Information schadet der Klimapolitik.
Die Big Four sind langjährige Befürworter „erneuerbarer“ Energien und die größten Abnehmer von Wind- und Solarenergie in den USA. Wind- und Solarenergie sind jedoch intermittierende, wetterabhängige Stromquellen, und Rechenzentren benötigen Strom rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Microsofts Three Mile Island-Projekt zeigt, dass das Unternehmen dies erkennt und entsprechend handelt. [Energie ist übrigens nicht erneuerbar laut dem Satz von Energieerhaltung in der Physik. Sie kann nicht erneuert, erschaffen oder vernichtet werden, sie kann nur umgewandelt werden in andere Energieformen.]
KI wird den Strombedarf von Rechenzentren bis 2027 voraussichtlich um 50 % erhöhen. Das Wall Street Journal berichtet, dass Google die Botschaft verstanden hat und sich ebenfalls über die begrenzte Welt von Wind- und Solarenergie hinausbewegt und plant, geothermischen Strom von einem Versorgungsunternehmen in Nevada zu beziehen, um seine nahe gelegenen Rechenzentren mit Strom zu versorgen. In der Wüste von Nevada scheint zwar viel Sonne, aber nachts scheint sie nicht, sodass Solarenergie für die energiehungrigen Giganten des Silicon Valley wenig nützlich ist.
Zu den weiteren Optionen, die von Big Tech in Betracht gezogen werden, gehören kleine modulare Reaktoren (SMR), die vor Ort Atomstrom erzeugen.
In Europa hat auch ein Umdenken begonnen. Einige Ländern setzen neu auf Kernkraft wie Schweden, andere tun es schön länger und bauen bestehende Analgen aus, wie Ungarn.
Constellation Energy, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.
Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.
Ungarn setzt weiter auf AKW als Garantie für Wettbewerbsfähigkeit
Agrarhändler Baywa in finanzieller Schieflage dank unverkäuflicher Solarpaneele
Framatome-Siemens-Konsortium baut Kernkraftwerk Paks-2 mit Rosatom trotz deutschem Widerstand
Meine internen Informationen sind, dass ab 2030 weltweit mit einem Ausstieg aus der Nukleartechnologie geplant wird. Bis dahin werden wir noch den Neubau des einen oder anderen Reaktors erleben, vielleicht verwerten diese den Strahlungsmüll. Dauerhaft ist die Nukleartechnologie aus meiner Sicht tot und wird ihr Nischendasein von 4% weltweit nicht bedeutsam erhöhen können.
Wette dagegen.
War klar. Das Internet ist der größte STROMFRESSER der Welt…..und b r a u c h t zuverlässigen Strom ‼️Die Digitalisierung, Kontrolle, Agitation und Manipulation benötigen zuverlässigen Strom ‼️
Wir sind auf dem Weg zur Zwei-Energien-Gesellschaft.😁👍
Die feudale Klasse lebt vom Atomstrom, von eiweißreichem Fleisch, von „jungem eingespritzten Blut à la Thiel“, von sauberen Medikamenten, „unseren Organen“, und ist selbstverständlich modRNA-frei. …Applaus
Die Holzklasse zahlt ihr kleines Geld an volatilen, fossilabhängigen Strom, frißt Insekten, muß fleischlos leben und darf nur auf Antrag reisen. Bleibt in Home-Office in 15-Minuten-Städten bis das kurze, „übergeimpfte“ 😂 Leben sein jähes Ende nimmt. Plötzlich und unerwartet.
Unsere Reste werden geschreddert, gefriergetrocknet und über die großen Stakeholder wieder im Supermarkt, mit einwandfreiem Marketing, verkauft.
„Leute, freßt S.heiße, Millionen Fliegen können nicht irren.“😖😌
Angenommen, Gates zwackt das Geld, mit dem seine ehemalige Firma Atomstrom kauft, aus der Europäischen Union ab, die es wiederum aus wegen Solidarität mit der Ukraine eingefrorenen russischen Konten klaut. Dann könnte man laut schreien: »Haut den bösen Iwan!« Ich seh‘ schon, wie die Propagandaagenturen heiß laufen, um diesen Nachrichtschnipsel rund um den Globus zu verbreiten. Andererseits ist die Entscheidung bei Microsoft kein Widerspruch: Gates wirbt doch energisch für neue Atomkraftwerke, um die Erde vor dem Klimawandel zu retten, oder?