Mieterhöhung für halbe Millionen Mieter angekündigt: Wirklicher Grund wird verschwiegen

29. August 2024von 11,3 Minuten Lesezeit

Ende August sagte Lars von Lackum, der Vorstandsvorsitzende des zweitgrößten deutschen Wohnungsunternehmens in einem Interview: „Wir müssen die Mieten weiter erhöhen“.1 Als Gründe, warum die im MDAX gelistete LEG SE die Mieten 2024 um 3,4% erhöhen wird, werden alle möglichen Argumente angeführt.2

Nur eines fehlt: Dass LEG 2024 wieder eine Dividende ausgeschüttet hat, und zwar in Höhe von 181 Millionen Euro.3 2023 waren wegen eines großen Buch-Verlustes durch Immobilienabwertungen die Dividenden zum ersten Mal in 10 Jahren ausgesetzt worden.4 Umso überraschender war für Marktteilnehmer, dass 2024 erneut Dividenden ausgeschüttet wurden.

Wer zahlt die Dividenden?

Die Mieter. LEG hatte 2023 Einnahmen aus Nettokaltmieten in Höhe von 834 Millionen Euro.5 Setzt man hierzu die Dividenden ins Verhältnis, ergibt sich 21,7%.6 Was heißt 21,7%? Das heißt, die Miethaushalte von LEG könnten 2024 eine Mietsenkung von 21,7% erhalten, wenn keine Dividenden gezahlt würden. Also wenn man keine Dividenden bezahlt, könnten die Mieten um ein Fünftel gesenkt statt um 3,4% erhöht zu werden. Das verschweigt Herr von Lackum, wie praktisch alle anderen Immobilienspezialisten auch. Unehrlichkeit und Heuchelei in diesem Punkt sind hier vollkommen normal und so stark verbreitet, dass fast niemand mehr darüber nachdenkt.

Dividenden werden gezahlt, nachdem alle Wartungs- und Renovierungsarbeiten getätigt sind, nachdem der Rasen gemäht, alte Fenster und Dächer repariert und die Steuern gezahlt sind (wenn welche nach Ausschöpfung aller Steuerberatungstricks bezahlt werden). Also Dividenden sind der reine Extra-Profit, der nach sämtlichen Kosten und Aufwendungen übrigbleibt. Also das Geld, das man einfach nicht mehr braucht für Renovierungen oder Investitionen, für das Bauen neuen Wohnraumes, das man auch in der Zukunft nicht investieren will, sondern lieber an die weit entfernt wohnenden Aktionäre auszahlen will. Nach der Auszahlung ist das Geld weg, weit weg.

Wer bekommt die Dividenden?

Die Aktionäre. Wer sind die Hauptaktionäre? Die beiden größten Aktionäre von LEG sind MFS, Massachusetts Financial Services Company, Boston, mit 13,6% und BlackRock Inc., der 10,2% der Aktien gehören. Insgesamt entfallen 10% des Aktienbesitzes auf Aktionäre in Deutschland. Die allermeisten Aktionäre wissen also nicht wirklich, wo eigentlich die 166.500 Mietwohnungen mit etwa einer halben Million Mietern sind. Sie halten nur die Hand auf und arbeiten nicht dafür. Gar nichts. Genau das ist das Grundprinzip der sogenannten leistungslosen Einkommen, passiven Einkommen, Nicht-Arbeits-Einkommen. Man muss nicht dafür arbeiten. Die Mieter für ihre Miete schon.

Vonovia

Die LEG ist selbstverständlich kein Einzelfall. Der ganze professionelle Mietmarkt arbeitet nach diesem Prinzip: Die einen, die Mehrheit, arbeitet und zahlt (die Miete), eine relativ kleine Minderheit, die glücklichen Immobilieneigentümer bzw. die Aktienbesitzer, halten die Hand auf und bekommen die Dividende, die aus den Mieten bezahlt werden. Vonovia, das größte Vermietungsunternehmen von Deutschland, arbeitet nach demselben Prinzip. Vonovia ist etwa dreimal so groß wie LEG und hat knapp 500.000 Wohnungen. Vonovia hat in den letzten 4 Jahren zwischen 676 und 1.289 Millionen Euro Dividende ausgeschüttet. Im Verhältnis zu den Mieteinnahmen waren das 2020 31%, 2021 37,2%, 2022 14,5% und 2023 15,6% der Mieteinnahmen.7 Im Durchschnitt betrug die Dividende in den letzten 4 Jahren also etwas über 20% der Mieteinnahmen.

Also ganz ähnlich wie bei der kleineren Schwester LEG könnte man auch bei Vonovia die Mieten um gut ein Fünftel senken, wenn man das Geld nicht an die Aktionäre auszahlen würde. Ähnlich wie bei LEG wohnen die Aktionäre von Vonovia weit, weit weg und wissen vermutlich nicht, wo die Wohnungen eigentlich sind: Etwa jeder zehnte Aktionär wohnt in Deutschland und hätte theoretisch die Chance, sich einmal eine Wohnung tatsächlich live anzusehen.8 Aber wozu? Darum kümmern muss man sich ja sowieso nicht. Dafür hat man ja Angestellte, Bediente, Hausmeister, Reparateure, Serviceagenturen usw., die einem die Mühe abnehmen. Nachdem man diese arbeitenden Menschen alle bezahlt hat, bleibt in der Regel eine hübsche Dividende übrig – ganz arbeitslos. Denn die Arbeit überlässt man den anderen, den Nicht-Investoren, denjenigen, die für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen.

Ökonomischen Sinn haben diese Dividendenauszahlungen nicht. Sie fließen aus den Unternehmen hinaus, stehen für künftige Investitionen wie Wohnraumerstellung oder Renovierung nicht mehr zur Verfügung, sondern dienen zum größten Teil Millionären oder Milliardären, ihr Vermögen weiter leistungslos zu vermehren.9

Insofern trifft der Präsident des Deutschen Mieterbundes Lukas Siebenkotten mit seiner Aussage „Am Ende zahlen alles die Mieterinnen und Mieter, das ist das Geschäftsmodell von Vonovia und Co., […] das Geschäftsmodell börsennotierter Wohnungskonzerne sei unsozial und spekulativ „10 den Nagel auf den Kopf.

Hintergründe

Dieses nicht gerade soziale, geschweige denn gerechte Monopoly-System führt dazu, dass die Mieten munter steigen, Mietwohnen immer teurer wird und die Mieter immer noch ein bisschen härter für die Miete arbeiten müssen, um die Dividenden für die glücklichen oberen ein bis 10 Prozent Wohlhabenden finanzieren zu können. Ein paar Zahlen:

In den letzten 10 Jahren, von 2014 bis 2023 stiegen die tariflichen Stundenverdienste in Deutschland (mit Sonderzahlungen) um 24,3%.11 Die Neuvertrags-Mieten erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 44,9%.12 Die Neu-Mieten sind also beinahe doppelt so stark gestiegen wie die Tariflöhne. In den 7 Ballungsgebieten Deutschlands sieht es noch ein wenig schlechter aus. Dort sind die Neu-Mieten um 53,4% gestiegen. Also leider, leider müssen die arbeitenden Menschen, die eine neue Wohnung brauchen, heute ein wenig länger arbeiten, um sich eine Mietwohnung leisten zu können als vor 10 Jahren. Des einen Leid, des andern Freud: Die Großaktionäre bekommen sicher ihre Dividende und freuen sich über die ständig steigenden Mieterlöse. Nicht alle sind über steigende Mieten unglücklich.

Ähnliches gilt für den Erwerb von den eigenen vier Wänden. Eigentumswohnungen in Deutschland sind in den letzten 10 Jahren um 62,7% teurer geworden.13 Dazu kommen die in den letzten beiden Jahren dramatisch gestiegenen Zinsen. Für junge Häuslebauer sieht es momentan also gar nicht gut aus. Die Erschwinglichkeit von Wohneigentum für junge Familien ist heute in Deutschland so gering wie seit Generationen nicht. Junge Familien müssen daher leider in großem Umfang und anders als beispielsweise vor 10 Jahren oder ihre Eltern, auf die eigenen vier Wände verzichten und stattdessen die stark gestiegenen Mieten zahlen. Die Entwicklung ähnelt verblüffend dem beliebten Monopoly-Spiel.

Monopoly im Alltagsleben

Da man für alles und jedes Grund und Boden braucht, zum Wohnen, Arbeiten, für Freizeit, Fortbewegung, Essengehen, Einkaufen usw., sind die Bodenrenten in Form von Mieten und Pachten garantiert. Sie stellen eine Knappheitsrente dar, für die man nichts tun muss – außer im Grundbuch stehen. Es ist wie beim Monopoly-Spiel: Fast egal, auf welches Feld man kommt, man muss dafür zahlen. Wenn man selber keine Straßen und Häuser hat, zahlt man alles an die anderen. Hat man ein wenig Grundbesitz, bekommt man auch ein wenig Einnahmen ab. Hat man viele Straßen und viele Häuser bzw. Hotels darauf, dann verdient man so richtig viel. Und diejenigen, die viele Immobilien haben, bekommen durch die Zahlungen der anderen immer noch mehr dazu. Und so ist es auch im wirklichen Leben, wie beispielsweise Zahlen aus den USA zeigen, wo sich der Bodenbesitz in den letzten 10 Jahren immer stärker bei den größten 100 Landeigentümern konzentriert hat.14

Letztlich liegt der Grund für die permanent steigenden Bodenpreise daran, dass Boden ein nicht vermehrbares, „superiores Gut“ ist (ein Gut, das man bei steigendem Einkommen vermehrt nachfrägt). Bei Wirtschaftswachstum steigt daher der Bodenpreis von ganz allein und automatisch stärker als die Wachstumsrate des nominalen Sozialproduktes – ohne dass man irgendetwas dafür tun muss.

Die Zahlungen für die Bodenrenten fließen nicht nur durch die Mieter, sondern auch durch jeden Produkt- und Dienstleistungskauf. So sind beispielsweise in jedem Produkt, das wir kaufen, Bodenrenten in Form von Mieten oder Pachten als Teil des Kaufpreises enthalten. Mit jedem Produkt, das wir kaufen, zahlen wir die Bodenbenutzung, die für seine Erstellung nötig ist, mit, ob wir es wissen oder nicht und ob wir es wollen oder nicht.15 Also auch die Familien, die in ihren eigenen vier Wänden wohnen und keine Miete überweisen, zahlen tagtäglich Bodenrenten an die Bodeneigentümer.

Viele kritische Ökonomen haben das seit langem erkannt. Karl Marx, Henry George, Silvio Gesell, Rudolf Steiner – seiner Meinung nach dürfte Boden keine Ware, kein handelbares Gut sein, jeder Mensch habe Recht auf ein Stück Boden16 -, John Maynard Keynes und viele andere kritisieren das Boden-Renten-System seit langem. Es sorgt dafür, dass leistungslose Einkommen auf die Konten privater Eigentümer fließen, wo es nicht hingehört oder bestenfalls nur in streng begrenztem Umfang hingehört. Mit etwas gesundem Menschenverstand betrachtet müssten die leistungslosen Bodenrenten an die leistungslosen Menschen fließen, also die Menschen die nicht arbeiten können und sollen: unsere Kinder, Jugend und Senioren. Mit den Bodenrenten wäre ein guter Teil der Sozialausgaben finanzierbar: Die Bodenerträge in Deutschland betragen heute weit über 400 Milliarden Euro.17

Was tun?

Es gibt eine ganze Reihe sehr vielversprechender Ansätze, um dem Übel abzuhelfen.18 Vorschläge sind unter anderem

1.) die Enteignung von Großeigentümern, wie es bei dem Volksbegehren am 26.9.2021 in Berlin zur Abstimmung stand. Über 56 Prozent der Teilnehmer haben sich dabei für eine Enteignung ausgesprochen, 39 Prozent dagegen.19 Man könnte

2.) ein neu, „smart“ ausgestaltetes, konzeptionell weiterentwickeltes kommunales Erbbaurecht einführen bzw. wiederbeleben. Auf diese Weise könnten Wohnungsbestände in die Sozialbindung zurückgeholt werden.20

3.) Neue Wohnungsgemeinnützigkeit oder Gemeinwohlwohnungen ausbauen.21

4.) Vorkaufsrecht für Kommunen bei zum Verkauf angebotenen Immobilien zu einem unter dem Marktpreis liegenden Wert. Im Anschluss könnten diese Liegenschaften auf Erbpachtbasis an private Nutzer oder Unternehmen für 99 Jahre vergeben werden.

5.) Vermehrung von Genossenschaften im Wohnbereich nach dem Vorbild der Raiffeisengenossenschaften.

6.) Progressive Abgabe auf Bodeneigentum, das nicht selbst genutzt wird. Nach Berücksichtigung eines Freibetrages von vielleicht 2 Millionen Euro für Bodeneigentum pro natürlichem Mensch wird alles nicht selbst genutzte Bodeneigentum mit einer immer weiter steigenden Bodenwertsteuer belegt. Besonders gut mit dem Thema vertraut ist „Grundsteuer zeitgemäß“.22 Dort findet man gute Konzepte, die man dringend umsetzen müsste.

Was tut die Politik?

Die Politikerinnen und Politiker halten sich fest, fest die Augen zu, um sich nur ja nicht mit den äußert einflussreichen Großaktionären anzulegen, die im übrigen wohlwollend Parteispenden überweisen, wenn man sich aktionärs- und milliardärsfreundlich verhält. Die Politik der Bundesregierung (und die vieler anderer Länder) dient meines Erachtens schon lange nicht mehr den Interessen der großen Mehrheit der Menschen im Lande, sondern bedient ganz überwiegend die Interessen einer sehr kleinen, sehr reichen Minderheit. Das ist nicht gerade demokratisch.

Referenzen

3 Geschäftsbericht LEG SE 2023

5 Geschäftsbericht LEG SE 2023

6 181 Millionen Dividenden geteilt durch 834 Millionen Nettokaltmieten.

7 Geschäftsberichte Vonovia 2020 bis 2023, eigene Berechnungen

9 Vgl. Christian Kreiß, Börsengewitter: Wetterleuchten oder Korrektur? Zunehmende Ungleichverteilung in den USA und ihre Auswirkungen https://www.nachdenkseiten.de/?p=119514

13 Ebd.

14 http://www.inequality.org 23.Sep.2019: „40 million – the total number of acres owned by the 100 largest landowners in the United States, a list that includes a growing number of U.S. billionaires. The acres, Bloomberg reports, represent a land mass the size of Florida. A decade ago, the nation’s 100 largest landowners held 30 million acres.”

15 Vgl. Kreiß, Mephisto S.42ff.

16 Rudolf Steiner, Die Bodenfrage vom Standpunkt der Dreigliederung, Stuttgart, 16.6.1920, Gesamtausgabe Band 337a, Rudolf Steiner Verlag Dornach, 1999, S.195-229

17 Dirk Löhr, Norbert Olah, Thomas Huth, Boden, der vergessene Produktionsfaktor, file:///C:/Users/00413/Downloads/boden-der-vergessene-produktionsfaktor.pdf

18 Ausgezeichnete, gut recherchierte und verständliche Vorschläge finden sich in: Hans Böckler Stiftung (Hg.): Löhr, Dirk, Soziale Wohnungspolitik – Zeitgemäße Konzepte und Instrumente, November 2021: https://www.boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008198#:~:text=Zeitgem%C3%A4%C3%9Fe%20Konzepte%20und%20Instrumente%20Soziale%20Wohnungspolitik&text=Z0u%20modernen%20Ans%C3%A4tzen%20z%C3%A4hlen%20die,Studie%20einer%20Bewertung%20unterzogen%20

20 Löhr, Dirk, Deutsche Wohnen & Co. enteignen: Soziale Innovationen statt Knüppel aus dem Sack! Unveröffentlichtes Manuskript Oktober 2021

21 Hans Böckler Stiftung (Hg.): Löhr, Dirk, Soziale Wohnungspolitik – Zeitgemäße Konzepte und Instrumente November 202

Bild:Peter H auf Pixabay/h5>

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investment Banker. Seit 2002 Professor für Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Homepagehttp://www.menschengerechtewirtschaft.de

Aktuellestes Buch: Das Ende des Wirtschaftswachstums – Die ökonomischen und sozialen Folgen mangelnder Ethik und Moral,


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22 Kommentare

  1. Lenz 31. August 2024 um 9:58 Uhr - Antworten

    Was für ein Unfug, wesentliche Immo-Bestände in Lissanbon Ex_DDR zeigen, was passiert, wenn keinen das Wohn-Eigentum interessiert / gehört.
    Ideal sind für mich Wohnungsgenossenschaften & Eigentumswohnungen mit einem guten Verwalter (was Vonovia sicher noch optimiert). Die absurden Mieten sind Folge der Zuwanderung, es hilft einzig neu bauen. Es waren (auch) Sozialdemokraten, die die Immos auch Vonovia zu absurden Preise verschleudert haben, Häuser nach WEG aufteilen und den Mietern zum kauf anbieten wäre sozial gewesen. Die Eigentümer hätten dann auf den Wert Ihrer Immo geachtet.
    PS: Bauen SIE Wohnungen und vermieten die günstig, ist ja nach ihrer Denke möglich.

  2. palman 30. August 2024 um 0:22 Uhr - Antworten

    . . . und schon zu Beginn des „Mittel-Alters“ (meinem), also „1990“ zur „Deutschen Einheit“, hatte Ich als „KofferTräger in der SPD“ die „unsägliche“ IDEE, daß das STAATS-Gebiet der „DDR“ einfach auf die „Dort-schon-immer-Lebenden“ regel-(ge)-recht „auf-geteilt“ wird !!??!! – tja, . . . ;-)))

    P. S.: – in der Schweiz soll es aber ein „gerechteres“ Miet-System geben ?!? – könnte der Autor doch evtl. mal „durchleuchten“ !?!

  3. local.man 29. August 2024 um 10:42 Uhr - Antworten

    Das was wirklich für uns alle schlecht ist, ist die Tatsache, dass man uns den permanenten Diebstahl und die permanente Umverteilung und Niederhaltung als Normal ins Hirn gepflanzt hat.
    Die Leute zucken mit den Schultern und hauen sowas raus wie, ja so ist es eben oder so…
    Wir sind alle wie lethargisch geworden und begreifen gar nicht das stetige Verbrechen als Verbrechen, weil uns immer wieder vorgemacht wird, dass dies normal sei.

    Dabei müssten wir sofort aufbegehren. Das was hier wieder bei Mieten und den maximalen Gewinn für Wenige auf Kosten vom Rest passiert, ist sogut wie überall präsent. Und das ist alles andere als Normal, es ist ein System welches uns allen permanent schadet und schlussendlich unfrei hält.

    Wie immer ist die Lösung, dass die Grundlagen unseres Systems inkl. der daran nötigen angeschlossenen Konstrukte, nicht in den Händen weniger Menschen liegen dürfen, weil das eine scheußliche Abhängigkeit erzeugt und der/die Besitzer auch noch die Regeln machen.
    Privatisierung heisst immer Niederhaltung.
    Ja es wir können es privatisieren, aber eben auf alle Menschen verteilt, was eine Vergesellschaftung bedeutet.
    Gerade heute mit dem Fortschritt kommen wir an eine Kreuzung.
    Klaus Schwab sagte es doch schon zwischen den Zeilen.
    Entweder wirst du nichts mehr besitzen, weil wenige alles haben, oder wir sind eben alle die Besitzer, nur dann müssen wir dieses Verbrechen halt aufhalten, was man gerade durchzieht.

  4. Sabine Schoenfelder 29. August 2024 um 10:05 Uhr - Antworten

    Diejenigen, die ein bequemes, üppiges Dasein ohne Arbeit fristen, brauchen diejenigen, die ein arbeitsreiches Dasein ohne üppige Bequemlichkeiten verbringen. 😁✌️

    • tolstefanz1 29. August 2024 um 14:13 Uhr - Antworten

      WIR die Kirche halten SIE dumm
      IHR der Geld/Macht Adel haltet sie arm

      nun heute sieht das Spiel ein wenig anders aus, aber im Prinzip hat sich nichts an den Machtstrukturen geändert. Da muss man schon genau hinschauen können.

      Da mit den Pimpfungen der demografische Wandel beschleunigt werden sollte (wird) muss durch die Migration der Mangel aufrecht erhalten werden. Alles im Interesse des „Kapitals“. Passend dazu Kriege, Terror und künstliche „Wetteranomalien“. Bezahlt aus Steuermitteln bzw horrenden sogenannten Staatsschulden.

      Passt alles perfekt zusammen. Zu perfekt. Ich freue mich auf den Kollaps dieses Systems. Dauert leider und findet in Zeitlupe statt.

  5. Albert P. 29. August 2024 um 9:48 Uhr - Antworten

    …da hat der herr professor aber tief in der kommunisten-kiste gewühlt.

    • Dr. Peter F. Mayer 29. August 2024 um 12:23 Uhr - Antworten

      Echt jetzt? Simple Fairness ist schon Kommunismus? Wohl beim WEF angestellt?

      • Albert P. 29. August 2024 um 13:18 Uhr

        …aha, der herr doktor. sie sind ja derjenige, der in einem artikel behauptet hat, dass koffein gegen sars cov 2 hilft. seitdem lese ich ihren blog noch aufmerksamer. ihre dissertation würde ich gerne lesen. und nein, kein wef – bin ganz klar schwurbler, aluhutträger, querdenker und aus der sicht der elfenbeinturm-society gesichert rechtsextrem. und stolz drauf – das ist jetzt aber geklaut…

      • Sabine Schoenfelder 29. August 2024 um 13:45 Uhr

        Lieber Albert und ich setzte noch einen drauf !😂👍
        Rauchen hilft a u c h gegen SARS-CoV-2 u n d H2O2 / 3% oder Inhalieren von Kamille…als Kochdampf. Sonst mußt Du husten. 😖 😁 Das alles hilft gegen das Virus und letzteres sogar gegen Erkältungssymptome.
        Verstehen Sie das ?
        Viren mögen es nicht besonders warm….deshalb beginnt im Herbst die Erkältungszeit.
        Bin gespannt, was uns noch bei Affenpocken für Fake News erwarten. 🤸

      • Wagenrad 29. August 2024 um 16:48 Uhr

        Nun, auch ich sehe das Thema Fairness hier nicht ganz so wie der Autor: Die Wohnungen sind nicht vom Himmel gefallen, sondern jemand hat sich vereinfacht gesagt bei den Aktionären Geld „organisiert“ durch den Verkauf von Firmenanteilen. Mit diesem Geld wurden Wohnungen gekauft oder gebaut. Dass der Aktionär jetzt dafür Dividente gezahlt bekommt, liegt einfach in dem Wunsch der Firma, dass der Aktionär sein Geld nicht abzieht und in etwas Lukrativeres investiert. Denn wenn der das macht, wird die Firma an Wert verlieren (also der Aktienkurs fallen), was die Firma irgendwann zum Übernahmekandidaten macht. Wenn der Buchwert dann unter dem Wert der Immobilien liegt, könnte ein anderer „böser“ Investor sie aufkaufen, zerschlagen und die Wohnungen meistbietend weiterverkaufen. Aus meiner Sicht die deutlich schlechtere Wahl für die Mieter. Und so ist die Höhe der Dividente immer eine Art Ausgleich zwischen dem Aktienkurs und dem Markt an sich: Man MUSS für die Aktionäre attraktiv bleiben. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber so erklärt sich das für mich.
        Der bessere Ausweg wäre die Genossenschaft! Aber da muss man sich auch einkaufen, denn die Wohnungen fallen eben nicht vom Himmel.

      • Daisy 30. August 2024 um 6:14 Uhr

        Albert: @geklaut… das hams von mir ;-)

  6. Patient Null 29. August 2024 um 8:52 Uhr - Antworten

    Der Artikel geht teils in die falsche Richtung. Ja Firmen möchten den Gewinn maximieren. Das funktioniert aktuell aber nur deshalb so gut weil wir ein fehlendes Angebot haben und die Preise für Energie,Dienstleistungen usw eplodieren.

    a) dank der Ampel Politik hat sich alles verteuert, auch für die Vermieter
    b) Sozialwohnungsbau ist weit hinter dem Soll (unsoziale Ampel Politik), das Geld wird bekanntlich anderweitig ausgegeben
    c) etliche Mietkomplexe wurden in der Vergangenheit privatisiert (kurzsichtige Kommunalpolitik)
    d) jede freie Wohnung wird für Flüchtlinge reserviert und teils mit horrenden Preisen bezahlt, was die Kosten auf dem Wohnungsmarkt nach oben treibt

    • Jan 29. August 2024 um 8:59 Uhr - Antworten

      Helikoptermoney wird von oben nach unten getricklet bzw. Inflation trifft untere Schichten stärker. Daher ist der Preis für den Geldverleih überteuert oder anders gesagt eine Erpressung. Danke, Olaf!

  7. Varus 29. August 2024 um 8:31 Uhr - Antworten

    Genau das ist das Grundprinzip der sogenannten leistungslosen Einkommen, passiven Einkommen, Nicht-Arbeits-Einkommen. Man muss nicht dafür arbeiten. Die Mieter für ihre Miete schon.

    Wenn das so einfach wäre, wieso haben diese Mieter nicht selber in die Wohnungen investiert, im Rahmen einer Wohnungsbaugenossenschaft etwa? Es ist nicht ganz so, dass Wohnungen leistungslos vom Himmel geworfen werden – selbst wenn es Manchen im Sozialismus so schien.

    • Daisy 30. August 2024 um 6:31 Uhr - Antworten

      Mindestens die Hälfte wenn nicht mehr der Mieteinkünfte gehen für Instandhaltung/Hausverwaltung, Betriebskosten und Steuern drauf. Das Mietsobjekt muss gewartet und auch mal saniert werden. Die dazu aufgenommenen Schulden müssen bezahlt werden.

      Es ist nicht wirklich ein arbeitsloses Einkommen. Hat man eine Hausverwaltung, läuft es nebenher. Ab und an gibts ärger.

      Aus einem Wiener Lied (Qualtinger) .“..mein Vater is a Hausherr und a Seidenfabrikant“ https://www.wienervolksliedwerk.at/VMAW/VMAW/Liedtexte/dhausherrnsoehnln.htm

      Der Neid auf die „Hausherrn“ ist schon alt.

      Aber die Mieten steigen tatsächlich zu rasch an durch die von der Politik künstlich erzeugte Inflation. Da müsste es einen Schutz geben. Für Ärmere gibt es Wohnbeihilfen.

      Genossenschaftswohnungen sind keine gute Idee. Bei uns gibt es fast nur noch solche Wohnungen. Sie stehen seit vielen Jahren leer, weil kaum jemand die Förderkriterien erfüllt und gleichzeitig so hohe Mieten und Ablösen bezahlen kann. Also zB 90m² Wohnung für 1.200 Euro, Finanzierungsbeitrag 20.000 Euro. Diese Wohnungen stehen seit 10 Jahren leer.

  8. triple-delta 29. August 2024 um 8:01 Uhr - Antworten

    Um es einmal für die simplen Gemüter zu erklären: Wir leben im Kapitalismus.
    Das heisst einfach übersetzt: Die private Aneignung des gesellschaftlich erarbeiteten Wohlstands.
    Was haben unsere altbundesbürgerlichen Brüder und Schwestern uns 1990 dazu gratuliert, dass wir DDR-Bürger jetzt endlich in Freiheit leben können? Dabei hatten wir bereits eine Freiheit, die sie nie kennengelernt hatten und die sie nicht verstanden. Nämlich die Freiheit von der Angst zu verhungern, zu verdursten oder zu erfrieren. Diese drei Gründängste waren in der DDR abgeschafft. Leider konnte sich kein DDR-Bürger mehr an diese erinnern, weshalb diese Freiheit keinen Wert mehr besaß. Dafür hat man uns erklärt, Freiheit wäre, wenn man überall hinfahren kann, wenn man Geld hat, alles kaufen kann, wenn man Geld hat und unter der Brücke schlafen, wenn man keines hat.

    • Varus 29. August 2024 um 8:39 Uhr - Antworten

      Die private Aneignung des gesellschaftlich erarbeiteten Wohlstands.

      Man kann schwer von Aneignung reden, wenn konkrete Leistung geboten wird – hier eine Wohnung zum Wohnen. Irgend jemand muss sie bauen, was enorme Kosten bedeutet – für Geld, welches jemand erst mal aufbringen muss. Das Bauen wird noch teurer durch Wärmedämmung-Vorschriften, schnell wechselnde Heizsystem-Vorgaben, insgesamt Klimagedöns – von etlichen Genossenden:innen Linken stets begeistert bejubelt.

      • triple-delta 29. August 2024 um 14:55 Uhr

        Rendite ist leistungsloses Einkommen, also Aneignung.
        Es ist immer wieder interessant, wie die Schafe ihre eigenen Wölfe gegen andere verteidigen.

      • Varus 29. August 2024 um 22:34 Uhr

        Gibt es irgendwen, der auf Sparbuch-Zinsen verzichten würde? Jeder will was davon haben, dass man Geld zur Verfügung stellt. Das muss aber auch für Geld für den Wohnungsbau gelten – daran können sich per Fonds auch Kleinsparer beteiligen.

        Wem es nicht gefällt – eine der angeblich vom Himmel fallenden Wohnungen einsammeln, dort mietfrei wohnen. Die Praxis zeigt allerdings, dass all die Revoluzzer einfach auf fremde Kosten leben bzw. wohnen möchten – irgend jemand muss diese Kosten immer tragen.

      • Fritz Madersbacher 29. August 2024 um 23:31 Uhr

        @Varus
        29. August 2024 um 8:39 Uhr
        „Die private Aneignung des gesellschaftlich erarbeiteten Wohlstands … Man kann schwer von Aneignung reden, wenn …“

        Gemeint ist, etwas schematisch ausgedrückt: die Einen bauen Häuser, die Anderen besitzen sie (es gibt natürlich auch welche, die weder Häuser bauen noch besitzen, oder solche, die sowohl ein Haus oder mehr Häuser bauen als auch besitzen – die „Häuslbauer“, wie ich selbst einer war). Das ist gemeint mit privater Aneignung gesellschaftlich (oder gemeinschaftlich) erarbeiteter Produkte und Dienstleistungen. Davon, besser: von der daraus resultierenden Lage am Wohnungsmarkt ist im Artikel die Rede.
        Aber so funktioniert der Kapitalismus, und jene, die davon profitieren, sind wenig geneigt, daran etwas zu ändern oder ändern zu lassen. Darüber nur zu klagen nützt auch wenig, denn „es ist eine Frage der Machtverhältnisse“, wie Prof. Kreiß selbst in seinem letzten TKP-Artikel geschrieben hat. Wie er oben im Artikel zeigt, hat sich die Lage am Wohnungsmarkt nur verschärft …

  9. Jan 29. August 2024 um 7:43 Uhr - Antworten

    Mami, Prof. Kreiß schreibt, es wäre gar nicht nötig, dass die Mieten immer steigen!

    Ach, der soll ruhig sein, der hat keine Ahnung! Es ist doch völlig normal, dass die Mieten schneller steigen als die Löhne! Das hat der Große Genosse Olaf für uns so eingerichtet. Ich wollte das nicht anders. Erinnere mich daran, dass ich später noch einen Termin habe, mir die Leber wegspritzen zu lassen. Ich habe so lange darauf gewartet! Du kommst sicher auch ohne mich zurecht, weisst ja eh alles besser!

    • Dorothea 29. August 2024 um 9:45 Uhr - Antworten

      Krass! Geschichten aus dem Wienerwald …… statt Olaf, Genosse Ludwig!

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