Bunker unter Gaza-Spital von Israel aufgebaut
Israels Armee nimmt die Tunnel unter dem Krankenhaus in Gaza ins Visier. Aufgebaut war das Tunnelnetz von den Israelis selbst geworden.
Die israelische Armee ist in das Shifa-Krankenhaus in Gaza vorgedrungen – und feiert sich für den großen militärischen Erfolg. Denn darunter soll sich einer der wichtigsten Kommandobunker der Hamas befinden. Viel genaues weiß die Öffentlichkeit abseits der Kriegspropaganda aber nicht. Etwa, dass der Bunker von den Israelis gebaut wurde.
Zeitreise
Das Tablet Mag berichtete im Jahr 2014: „Damals, 1983, als Israel noch den Gazastreifen beherrschte, baute es einen sicheren unterirdischen Operationssaal und ein Tunnelnetz unter dem Shifa-Krankenhaus – einer von mehreren Gründen, warum israelische Sicherheitsquellen so sicher sind, dass sich ein Hauptkommandobunker der Hamas in oder in der Nähe des großen Zementkellers unter dem Bereich von Gebäude 2 des Krankenhauses befindet, den Reporter offensichtlich nicht betreten dürfen.“ Schon in der damaligen Gaza-Krise erlebte man ein ähnliches Bild rund um das Krankenhaus.
Ein Detail, das in der Propagandaschlacht ausgelassen wird. Es muss die Hamas sein, die das Krankenhaus militärisch nutzt. Gebaut wurde der Bunker – oder zumindest ein relevantes Stück des unterirdischen Netzes – aber von den Israelis. Der Bericht aus 2014 trifft fast genau auch auf heute zu:
- Shellenberger, Michael (Autor)
„Die Hamas hat offensichtlich kein Interesse daran, dass ein Foto von einem ihrer Kommandobunker unter dem Shifa-Krankenhaus auf den Titelseiten der Zeitungen erscheint. Schließlich würden solche Bilder zeigen, dass die Organisation die Kranken und Verwundeten von Gaza als menschliche Schutzschilde benutzt, während sie Raketen auf israelische Zivilisten abschießt. Die Hamas möchte, dass die Reporter ganz andere Bilder aus Shifa verwenden, nämlich Fotos von Palästinensern, die von Israelis getötet und verwundet wurden, die die Palästinenser als unschuldige Opfer mutwilliger israelischer Brutalität erscheinen lassen.
Dafür sind die Regeln für die Berichterstattung aus dem Shifa-Krankenhaus für jeden unerfahrenen Reporter leicht zu verstehen: Keine Bilder von Hamas-Mitgliedern mit ihren Waffen innerhalb des Krankenhauses, und gehen Sie nicht in die Nähe der Bunker oder der Operationssäle, in denen Hamas-Mitglieder behandelt werden. Reporter können zwar mit Hamas-Mitgliedern im Krankenhaus zusammentreffen – weil es offensichtlich für alle bequem ist -, aber sie dürfen keine Fotos machen. Reporter im Gazastreifen, die ihr Leben riskieren, um der Welt so viele Nachrichten wie möglich zu bringen, sollten nicht dafür getadelt werden, dass sie sich an die Medienregeln der Hamas halten, die die Organisation freundlicherweise aufgeschrieben hat, falls jemand Zweifel daran hat, was sie zeigen dürfen.“
Das Shifa-Krankenhaus sei schon damals in eine „Hollywood-Soundbühne verwandelt, die mit echten, lebenden Kriegsopfern gefüllt ist.“ Die Reporter produzieren (halbwegs) die Bilder, die sich die Hamas wünscht. Sie können weder rein noch raus – müssen sich fügen.
Rund um das Shifa-Krankenhaus bleibt letztlich wohl nicht viel mehr als Propaganda übrig – mit echten Toten allerdings. Dass die Israelis das Spital (erneut) so sehr ins Visier nehmen, hat einen leichten Grund: Sie kennen die Tunnel genau. Es mutet also grotesk an, wenn man sich die Berichterstattung ansieht und wer dieses Detail kennt, erkennt die gesamte Hollywoood-Inszenierung rund um den Krieg. Auch US/Israel-Seite.
Am Donnerstagabend heißt es dann nämlich, dass die USA die israelischen Informationen um den Kommandobunker als authentisch halten. Aber die USA wissen auch, dass das Tunnelnetz unter dem Spital von den Israelis gebaut wurde. Das wird verschwiegen – um den Spannungsbogen rund um die „Eroberung des Hamas-Bunkers“ weiter aufzubauen.
Bild „GAZA Crisis July 2014“ by Syeda Amina Trust® is licensed under CC BY 2.0.
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Das erinnert mich nur wieder an den Fahrstuhlschacht, den die israelische Armee als „Hamas-Tunneleingang“ deklarierte., oder die „palästinensische Krankenschwester“, die sich – ob ihrer Unfähigkeit der korrekten arabischen Phonetik – dann doch als israelische Schauspielerin entpuppte.
Wer auf die israelische „Berichterstattung“ hereinfallt, kann einem nur leid tun.
[…] findet keine Hinweise auf militärische Aktivitäten in al-Shifa – WP Dann erfinden und machen wir eben welche. […]
Es spielt keine Rolle, wer da unter dem Krankenhaus was gebaut hat. Das Entscheidende ist, dass die Hamas mit Kalkül aus Krankenhäusern und Schulen Raketen abfeuert, also zivile Gebäude militärisch nutzt und auf Gegenschläge geradezu hofft, weil es dann schlimme Bilder gibt, die für die Propaganda genutzt werden können.
So lautet Israel-Propaganda, die den seit 1,5 Monaten begangenen Massenmord rechtfertigen und schönreden möchte. Der Westen findet immer noch keine Kraft, das Gemetzel aufzuhalten – wobei es ähnliche Massaker bereits 1948 (etwa im arabischen Dorf Deir Yassin) und hin und wieder danach gab.
So behauptet es die israelische Propaganda. Auf AlJazeera wurde diese erwischt, wie israelische Soldaten eine Kiste in ein Krankenhaus tragen, in der anschließend Waffen „gefunden“ wurden – alles mit Fotos. Dafür sind viele Säuglinge in Inkubatoren ohne Strom gestorben.
Wenn diese Information richtig ist, lässt sie nur einen Schluss zu:
Die Hamas ist nicht der Vertreter der Palästinenser, sondern ein Bündnispartner der Israelis (genauer: Bibis), um die Palästinenser in eine mörderische Zange zu nehmen, zu welchem Zweck auch immer.
Das erfordert außerdem, dass auf irgendeiner Ebene Israelis und Araber (Iran, Russland, China), die die Hamas ebenfalls unterstützen, koordiniert werden müssen. Da die Israelis von den Amis unterstützt werden, die die Auseinandersetzung für ihre Präsenz in der Ölregion nutzen (Kennedy), bedeutet das zumindest stillschweigendes Übereinkommen von BRICS und NATO.
Dass man die Missbrauchsmöglichkeiten einer militärischen Infrastruktur unter einem Krankenhaus und das Eskalationspotential der Supermächte nicht erkannt hat, ist auszuschließen.
Sehr verstörend!
Vielleicht hat der Globale Osten die Palästinenser gegen freie Hand im Ukrostan verkauft, welches gerade vom Woken Imperium über Bord geworfen wird? (Nur Schlands Falken rufen gerade nach Taurus-Lieferungen und wollen bei den Banderas weitere 8 Milliarden versenken.) Persönlich interessiert mich am meisten, ob es irgend eine Abrede gibt, welche die Klima-Kabale gewähren lässt – ob „nur“ im Westen oder global.
Johannes Schumann
17. November 2023 at 0:44Antworten
Absolut richtig.
„baute es einen sicheren unterirdischen Operationssaal“
Ja, warum denn nicht ?
Einzig und allein die Tatsache dass die Hamas diese Einrichtungen als Waffenlager und Kommandozentralen nutzt ist relevant.
Wohl mit dem Wissen des Krankenhaus Betreibers.
Die Conlusio daraus ist, zumindest für mich:
Die Hamas Kämpfer sind ein feiges Pack, die Anführer in den Süden geflohen, nach dem sie erkannt haben dass ihre Glaubensbrüder ( Iran, Syrien, Libanon) den Schwanz eingezogen haben.
Die Hamas hätte mit einer Kapitulation, das Leid schon lange beenden können, weil diese sowieso unausweichlich ist bzw. wenn nicht, die Hamas anderweitig ausgelöscht wird.
Der Akteur des Leidens ist Israel, keine Frage.
Der Verursacher ist die Hamas und dass das Leiden weitergeht liegt einzig und allein in der Verantwortung der Hamas. Wie es aussieht ist dies, von diesen Feiglingen sogar gewünscht.
Meiner Meinung nach wird sich Israel auch dem Süden zuwenden, nachdem die Posistion im Norden gefestigt ist.
Ich stimme mit der Aussage Israels zu hundert Prozent überein.
Keine Waffenruhe, bevor nicht alle Geiseln freigelassen sind.
Wer weiß denn überhaupt wie viele von denen noch am Leben sind.
Wie Jim Fitzgerald in seinem Artikel beschrieb, Einstein und Hannah Arendt protestierten gegen den Besuch Begins (an einem Massaker beteiligt) in den USA – über seine Partei im Protestbrief:
Heute heißt die Partei Likud und mordet weiter. Die USA haben neulich zaghaft gebeten, vielleicht wenigstens im Westjordanland weniger zu morden (seit Anfang Oktober etwa 200 Tote), aber das reicht nicht.
Erstaunlich, dass sich immer wieder welche finden, die dieses Morden auch noch bejubeln.
Darf man hier erwähnen, dass Einstein und Hannah Arendt einmal vor der Partei Menachem Begins warnten, der sie faschistische Züge bescheinigten? Heute heißt die Partei Likud und fährt 1:1 die gleiche Linie wie vor 75 Jahren – nur Mahnungen sind im Westen seltener geworden.
Es ist das gleiche Szenario wie nach 9/11. Auf einen Terroranschlag wird mit maximaler militärischer Gewalt reagiert. Analog dazu hätte die Bundeswehr bei der Geiselnahme auf dem Hamburger Flughafen sofort Hamburg bombardieren müssen.
Liest sich wie eine Relotius-Geschichte von 2014, die 2023 immer noch nicht wahr geworden ist.
Beweise? Anscheinend (noch) nicht vorhanden. Der Nachrichtenagentur Reuters ist offenbar bis gestern nichts derartiges bekannt geworden: https://www.reuters.com/world/middle-east/al-shifa-gazas-largest-hospital-headlines-2023-11-10/ updated November 15, 2023, 3:43 PM UTC
Es spielt aber auch keine Rolle, ob dort ein Kommandobunker ist. Die kranken Patienten und Flüchtlinge dort sind wohl mehrheitlich eher keine Hamaskämpfer und keine Statisten und dürfen daher nicht einfach über den Haufen geschossen werden.
Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass hier Guerillakämpfer (in einem besetzten Territorium) gegen eine Atommacht (die Besatzer) kämpfen. Das Kräfteverhältnis ist mehr als unausgeglichen.
Durch diese Operation wird es nur noch mehr Märtyrer geben, die den Kampf weiter führen werden.
Aus einem Bericht über Terroristen in Palästina (Artikel „Israel-Palästina: Wenn der Schuh am anderen Fuß steckte“ von Jim Fitzgerald):
Der Bericht stammt vom britischen Inspektor der Palästina-Polizei und beschreibt israelisches Massaker in Deir Yassin 1948. Die Irgun-Terroristen verübten mindestens 60 Anschläge, darunter 1946 auf das King David Hotel in Jerusalem mit 91 Toten.
…und die Hamas soll so blöd sein, sich in einem von Israel gebauten Bunker zu verstecken ? Wer glaubt denn so was !
Würde mir jetzt doch zu gerne das ungeschnittene 7 Minuten-Video der IDF einmal ansehen wollen – streng genommen dürften die sich wg. der Ortskenntnis an keiner Stelle verlaufen haben… (und wenn doch, dann „good show“)