
EZB erhöht erneut den Leitzins – jetzt auf 3,5 % mit vorprogrammiertem Schaden für den Mittelstand
Die EZB hat ihren Leitzins um weitere 50 Basispunkte auf 3,5 % angehoben. Damit ist der Zinssatz allein in den letzten sechs Monaten bereits um 2,25 % gestiegen. Dies ist bereits eine sehr starke Erhöhung, die mit der Bekämpfung der Inflation begründet wird. Einem Nutzen, der von vielen bezweifelt wird. Es werden sogar andere Absichten unterstellt.
Der Zinssatz ist seit Mitte letzten Jahres gestiegen. Im September lag er bei 1,25 %, dann näherte sie sich den winterlichen 2 %, und jetzt hat sie fast historische 3,5 % pro Jahr erreicht. Der Einlagezins für Banken bei der EZB liegt bei 3,0%.
Einer der Kritiker ist Ernst Wolff, Analyst und Autor. Er warnt seit langem vor dem digitalen Zentralbankgeld und damit steht er nicht alleine da.
Uns alle bedroht nicht der Zusammenbruch des #Banken-Systems, sondern das, was dagegen unternommen wird: Wir stehen vor der größten #Geldschwemme aller Zeiten, auf die aller Wahrscheinlichkeit nach ein neues #Geldsystem folgen wird. #CBDC #Fed #EZB pic.twitter.com/BYN9xqNNX4
— Ernst Wolff (@wolff_ernst) March 16, 2023
Jedes Jahr hatten wir die größte Geldschwemme, und jedes kommende Jahr übersteigt diese erneut. Das ist Vorsatz.
Änderungen in der Schuldenpolitik und Budgetdisziplin scheinen auch bevorzustehen. Viele der Ausnahmeregelungen aus der Covid-Ära in Bezug auf die nationalen Defizitgrenzen in der EU sollen nun beendet werden und den Ausgaben in den Mitgliedsländern wieder harte Grenzen gezogen werden. Die Eurozone kehrt zur Sparsamkeit zurück, während sie gleichzeitig den Osten mit Zelensky und den Westen mit den USA füttert.
Seit über drei Jahren wird zuerst mit den Corona Maßnahmen und dann mit den Russland Sanktionen eine Politik zur Vernichtung des Mittelstandes betrieben. In die gleiche Richtung geht nun auch die Zinserhöhung.
#Zinserhöhung der #EZB. DIe Mainstream-Medien titeln: “#Lagarde sagt #Inflation den Kampf an.” Tatsächlich ist es der nächste Schlag ins Gesicht des Mittelstandes, der mit jedem halben Prozent weiter an die Wand gedrückt wird. pic.twitter.com/aGGuLL4Orl
— Ernst Wolff (@wolff_ernst) March 16, 2023
Die Damen, die Europa derzeit in den Konkurs und die totale Abhängigkeit von den USA steuern (Lagarde/Leyen), haben wenig übrig für die Bürger. Die EZB zwischen Inflation und Finanzkrise möchte gerne in zwei Richtungen gleichzeitig steuern: Zinsen rauf und Geld drucken für die Rettung der Banken.
Watch again: President Christine @Lagarde on how we are addressing both price stability and financial stability. pic.twitter.com/X2LqRbjv67
— European Central Bank (@ecb) March 16, 2023
Alles was erreicht wird, ist weiterer Schaden für den Mittelstand. Es ist in Europa aber noch immer so, dass die meisten Arbeitsplätze beim Mittelstand zu finden sind. Dazu kommt, dass die Arbeitsbedingungen in diesen Unternehmen um Klassen besser sind als in den US-Konzernen. Die Politik von Lagarde/Leyen läuft aber an den Ausverkauf an genau diese US-Konzerne hinaus.
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16 Kommentare
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Jetzt noch schnell Geld leihen, um echtes Goeld damit zu kaufen? Das wäre die Short-Wette auf den Euro…
Es ist keineswegs so, dass nur der Mittelstand getroffen wird. Die Silicon Valley Bank ist offenbar aufgrund der US-Leitzinserhöhungen zusammen gebrochen. Die kleine Schweiz wird die Credit Suisse kaum herausbailen können. In Deutschland dürfte es die Deutsche Bank als nächstes treffen.
Die US-Firmen wollen sich natürlich an den Public-Private-Partnerships bei digitalem Führerschein und Zentralbankkonto gesund stoßen, nachdem die Regierungen durch die Coronakosten nicht mehr investieren können. Damit könnte das US-Militär ureigenste Aufgaben des Nationalstaats ausschalten.
Hinter der anrollenden Krise steckt unser Problem mit Öl: wir fördern weniger und die Emerging Markets verbrauchen mehr. Es will nur niemand wahrhaben, dass Wind und Solar kein Ersatz sind. Öl ist der limitierende Faktor der Wirtschaftsentwicklung und natürlich auch des privaten Konsums.
Die USA werden noch länger, aber nicht ewig die Nase vorn haben, da sie eigenes Öl fördern. Die Europäer, deren Öl längst ausgebeutet ist, haben zur bestehenden Krise auch noch Sanktionen verhängt. Die Leute werden so lange jubeln, bis sie nichts mehr zu essen haben. Dann wird man die Fehlentscheidungen kaum rückgängig machen können.
Die EZB-Leitzinserhöhungen sind ein ungeeigneter Versuch, da die Preise zu schnell steigen. Die Löhne halten da nicht mit, also per Definition keine Inflation. Aber die Leute wählen jene, die bereits gezeigt haben, dass sie es nicht können, wieder und wieder. Jene, die das nicht wollen, werden einfach mitgehangen.
Ich rechne in naher Zukunft mit leeren Regalen.
. . . und wg. “Arbeits-Bedingungen” in “XXX” (USA) – ein deutscher, guter Bekannter von Mir, darf nach seiner Studien-Prüfung in “Juristerei” dort zunächst EIN ganzes Jahr “arbeiten” und “danach” die IHM zustehenden “15” (Fünf-zehn) TAGE (ganze) U R L A U B nehmen !?!?!? – nee, was hab’ Ich gelacht, als Mir seine Mutter das erklärte !!! – mein Spruch dazu: – > Da möchte Ich noch nicht ‘mal T O T über’m Zaun hängen !!! < – und eine pers. Warnung: – > auf gar keinen Fall mit “Google StreetView /
Earth” sich die “Wohn-und InfraStrukturVerhältnisse” genauer ansehen !!! – hat doch fast “Schwellen-Land-Niveau” !?! ;-)
Also, wer im Mittelstand überleben will, muss sich möglichst weit autark machen! Alle Fixkosten runter und jetzt noch die günstige Ware auf Lager legen, die man nach dem Zusammenbruch überall benötigen wird. Zusammenschluß in Einkaufgemeinschaften.
Die Politik und die Zentralbanken versuchen noch solange das alte marode System zu stützen, bis sie den Great Reset ausgerufen haben. In allen Fällen wird immer der Bürger zahlen müssen, egal ob vor oder nach dem Great Reset! Man wird immer den Schaden auf die Bürger abwälzen wollen. Wahrscheinlich nach dem Great Reset noch mehr! Die Frage ist nur mit welchem Schreckgespenst man das wieder begründen wird. Und da der Bürger sich nicht wirklich mit dem Geldsystem auskennt, wird er auch diesmal an der Nase herum geführt. „Systemrelevant“ ist nur eines der Trickwörter die man dazu erfunden hat!
Der Schwindel um den Klimawandel ist auch so eine Methode dem Bürger die Schuld für den Weltuntergang in die Schuhe zu schieben! Hier ist das Trickword „CO2“ oder „menschengemacht“, auch wenn der Zusammenhang gegen jedes physikalisches Gesetz spricht. Deswegen wird auch hier der Bürger gemolken, dass sich die Balken nur so biegen. Alles funktioniert nur mit Angst und Schuld! Das funktionierte auch bei Covid hervorragend mit einem „gefährlichen und ansteckenden Virus“ und so wird die Tricklüge immer wieder eingesetzt!
“Dies ist bereits eine sehr starke Erhöhung, die mit der Bekämpfung der Inflation begründet wird.”
Das ist eine Verdrehung der Tatsache, denn in Wirklichkeit soll der Mittelstand mit der Inflation bekämpft werden. Das ganze Spiel hat nur den Zweck den Mittelstand zugunsten der Oligarchen zu Armen zu machen. Dies zur Umsetzung der Agenda 2030, denn nur Arme sehen in der Versklavung einen Fortschritt!
Da ist was dran!
Auch hier tobt wieder der kenntnisfreie Sachverstand. Das Ganze auf das “Geldsystem” zu reduzieren, wie es Herr Wolff gern macht, geht wie immer am Problem vorbei. Dabei hat Marx das alles schon vorhergesagt. Es handelt sich schlicht um eine weitere Runde in der Kapitalkonzentration, der eben nun das Kleinbürgertum zum Opfer fällt. Der Begriff Mittelstand ist nur ein Synonym. Das Kleinbürgertum ist nur als willfährige Masse bei der Etablierung einer faschistischen Diktatur zu gebrauchen, sonst ist es über. Der Kapitalismus wird für die Mehrheit der Menschen zu einer immer größeren vitalen Bedrohung, aber das kann oder darf nicht gesagt und geschrieben werden.
Das ist herrlich. Das muss richtig krachen. Die Leute können ihre Mieten nicht mehr bezahlen, müssen im Einkaufsmarkt Lebensmittel stehlen, Bürgerkriege entstehen. Demonstrieren auf der Straße ? Weit gefehlt, denn es heißt nur noch rettet sich wer kann.
Im Zusammenhang mit der Leitzinserhöhung der EZB haben lt. Handelsblatt die Deutschen Sparkassen auf Wertpapiere 8 Milliarden Euro abgeschrieben.
Wenn Millionen bzw. Milliarden Gewinne von Unternehmen und Banken erzielt werden, wird’s still und leise in die eigenen Taschen gesteckt, an Aktionäre ausgeschüttet, bei Bankrott nimmt man laut um Hilfe schreiend Staatshilfe, Steuergeld in Anspruch – bestes Beispiel Wien Energie.
Und dafür kassieren die Konzern”Manager” und Regierungsfuzzis Wahnsinnsgehälter, um bei gegebenen Misserfolg, die Bürger für ihre Misswirtschaft, ihr Gezocke, ihre Inkompetenz zur Kassa zu “bitten”. Warum werden bei Bankrott nicht die bereits ausgeschütteten Gewinne an die Aktionäre herangezogen?
Schon für eine Villa, eine Yacht ausgegeben, erneut verspekuliert?
Dem Artikel kann nur in Teilen zugestimmt werden. Wahr ist, dass das Tempo der Zinserhöhungen angezogen hat. Damit orientieren sich die Zinsen in Richtung eines langrfristigen Mittelwertes, der deutlich höher als heute ist. Das ist nicht schlimm. Vielmehr lernen viele Menschen jetzt, dass es kein kostenloses Geld gibt und dass eine vernüftige Bewirtschaftung der eigenen Finanzen und Firmen sinnvoll ist.
Die Zinsschritte können auch als vertrauensbildende Maßnahme interpretiert werden. Als Investor leihe ich einem Land wie Deutschland kein Geld für 0,5%. Das wäre absurd. Somit müssen die Konditionen attraktiv gehalten werden, um den Staatshaushalt weiter finanzieren zu können. Zudem darf nicht übersehen werden, dass die kurzfristigen Zinsen von der EZB gesetzt werden, die langfristigen sich jedoch meistens aus dem Marktgeschehen ergeben – sofern hier nicht mit Anleiheaufkaufprogrammen manipuliert wird. Und bitte beachten: Viele Mittelständler sind gut finanziert und wollen keine Kredite. Es gibt tatsächlich (noch) gesunde Firmen.
Kritisch könnte man über die staatliche Ausgabeschwemme nachdenken. Herbeigezauberte Corona-Ausgaben um die erfundene Krankheit zu bekämpfen, wahnsinnige Militärausgaben, Korruption und sinnfreie Subvention. Dort könnte man einmal ansetzen.
Kurz: Die derzeit steigenden Zinsen haben mehr Vor- als Nachteile und beenden (hoffentlich) die Schuldenparty.
@Gurkenglas
17. März 2023 at 9:59
“Kritisch könnte man über die staatliche Ausgabeschwemme nachdenken. Herbeigezauberte Corona-Ausgaben um die erfundene Krankheit zu bekämpfen, wahnsinnige Militärausgaben, Korruption und sinnfreie Subvention. Dort könnte man einmal ansetzen”
“Koste es was es wolle” für eine fiktive “Pandemie” und einen Kriegskurs – die Retourkutsche sind sich auftürmende gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme, die mit einer “von der Hand in den Mund” – Hilflosigkeit in Schach zu halten versucht werden: die Plan- und Hilflosigkeit der Regierenden und des ganzen politischen Systems wird (schmerzhaft) immer deutlicher, die Leidtragenden sind die nicht begüterten Menschen …
Die wirtschaftliche Lage aktuell erlaubt gar keine hohen Kreditzinsen. Die von Ihnen angepriesene “Rosskur” ist für einen Unternehmer u.U. ein bedauernswerter Genickbruch. Als Unternehmer muss ich einen Gewinn realisieren, resultierend aus einem Umsatz der meine Kosten ( u.a.Zinsen, Personalkosten, Betriebsmittelkosten, Energiekosten, etc.pp. ) deckt. Volkswirtschaftlich erwartet Deutschland ein Witschaftswachstum für die kommenden Jahre von bis zu 2-3% ( wobei wir realistisch und unter Einbeziehung der Inflationsrate eher ein dickes Minus vor der Erwartung stellen müssten ). Wo Sie da noch Luft sehen für vorfinanzierte Betriebswirtschaft ist mir ein Schleier, es sei denn Sie betrachten die Situation aus einer anderen Perspektive. Von fälligen Refinanzierungskrediten fangen wir erst mal gar nicht an zu reden.
Was der eigentliche Sinn der Zentralbanken ist, empfehle ich Ihnen lieber, sich vom Mainstream, zu distanzieren. Dem Artikel sollte man nicht nur in Teilen zustimmen, wie Sie eingangs argumentieren. Konstruktive Kritik hingegen darf gerne hinzugefügt werden.
Bezüglich den Ausgaben in Milliardenhöhe ( in Ihrer Aussage verstehe ich es als Verschwendung und daher unbedingt zu vermeiden ), darf ich Ihnen folgendes mitteilen.
Banken mussten gesetzlich vorgeschriebene Rückstellungen bilden, um das Kreditausfallrisiko zu minimieren ( Bankenkrise von 2008 sei Dank ). Vor diesem Hintergrund, sorgten Staaten dafür, dass bedeutende nationale Unzernehmen, die maßgebend zur Wertschöpfung beitragen, für Krisenzeiten besser gewappnet sind. So hat sich beispielsweise die Rüstungsindustrie, vor der aufgeblähten Angst einer russischen Invasion, für Jahrzehnte die Einnahmen gesichert. Gleiches betreibt die Pharmaindustrie ( schauen Sie sich die Vergleichszahlungen der Firma pfizer an ). Während oft kleinkarriert Resultate, staatlicherseits, kritisiert werden sollte man in Erwägung ziehen, dass es auf ministerieller Ebene verdammt gute Analysten gibt und Politik nicht für Jedermann verständlich vermittelt wird.
Gelder werden immer für die Rettung verschleudert wo es keine Rettung gibt. Milliarden flossen überall hin. Und wem hat es geholfen? Niemand. Armut, Konkurs, Kriege und Spenden haben bis heute keine Effekt gebracht. Fließen diese Gelder etwa in die eigene Tasche. Korruption lauert überall. Es geht alles so auf die Nüsse.
Nun sind sie alle auf dem Geschmack gekommen mit Erhöhungen. Und bald sehen wir mehr Menschen auf der Straße.
Leitzinsen werden so lange steigen, oder auf dem Niveau verharren, bis die Nachfrage nach neuen Schulden anhält. In dieser Phase noch, rechnen Geschäftsbanken mit zukünftigen Gewinnen, die sie aus der Zinsmarge zu realisieren gedenken.
Zweck der privaten Zentralbanken ist es, ihren Boardmembern Optionen zum Aufkauf kleiner und mittelständischer Bankinstitute, in Notlagen, zu ermöglichen.
Auch die jetzige “kleine Bankenkrise” führt einmal mehr dazu, dass Banken ihre Positionen am Markt konsolidieren ( transitiv ) um sich vor feindlicher Übernahme zu schützen. In krisenfreien Zeiten fusionieren Banken zu ausgehandelten Bedingungen. In Krisenzeiten herrscht das Recht des Stärkeren.