UK verweigert Veröffentlichung von Impfstatus-Sterblichkeitsdaten

8. November 2025von 3,2 Minuten Lesezeit

Der britische Staat verweigert die Veröffentlichung von Sterblichkeitsdaten im Zusammenhang mit dem Covid-Impfstatus. Denn diese Daten könnten die Öffentlichkeit verunsichern, so die Begründung.

Der Konflikt begann mit einem simplen Antrag: Die Ärztin Clare Craig bat per Freedom of Information (FOI)-Antrag um drei anonymisierte Datensätze von Personen über 20 Jahre. Diese umfassten das Alter bei der ersten Impfung (in Zehnjahresgruppen), anonymisierte Impfdaten und Todesdaten. Keine Namen, Orte, medizinischen Details oder Todesursachen sollten enthalten sein.

Zur weiteren Anonymisierung schlug sie vor, die Daten um ein bis drei Tage zufällig zu verschieben – eine Standardmethode, die auch bei lebenden Personen angewendet wird. Solche Daten waren bereits an Pharmaunternehmen weitergegeben worden, um Sicherheitsberichte zu erstellen.

Dr. Craig beschreibt ihren Antrag:

 Es begann mit einer einfachen Anfrage nach einem einfachen Datensatz. Die UKHSA führt das Impfregister, einschließlich der Sterbedaten, da Personen nach ihrem Tod aus der Datenbank entfernt werden. Ich bat um das absolute Minimum, nur drei anonymisierte Felder:

  • Alter bei der ersten Impfung (nicht beim Tod)
  • Datum jeder Impfdosis – anonymisiert
  •  Todesdatum – anonymisiert

Ich habe nur Daten für Personen über 20 Jahren angefordert, da in jüngeren Altersgruppen weniger Todesfälle pro Woche zu verzeichnen sind und es daher möglicherweise einfacher ist, jemanden zu identifizieren.

Die Daten wurden nicht herausgegeben. Stattdessen gab man eine grobe, unzureichende Datensammlung heraus, die keine tiefgehende Analyse erlaubte. Die Behörde argumentierte zunächst, dass die Anonymisierung „neue Daten“ schaffe. Die Informationskommission (ICO) widersprach anfangs und berief sich auf Präzedenzfälle.

Doch nach einer Eingabe der UKHSA drehte die ICO um: Die Freigabe könne die mentale Gesundheit von Hinterbliebenen gefährden und Fehlinformationen schüren, was Impfprogramme untergrabe. Kurz: Der britische Staat will keine Sterblichkeitsdaten im Zusammenhang mit dem Covid-Impfstatus veröffentlichen, denn diese Daten könnten die Öffentlichkeit verunsichern.

Der Fall landete vor dem Information Tribunal. Ein Teil der Verhandlung fand hinter verschlossenen Türen statt – eine Regelung, die es erlaubt, sensible Beweise zu prüfen, ohne dass die Gegenseite sie hört oder widerlegt. Das Argument der Behörden soll gewesen sein, dass durch Abgleich mit Zeitungsberichten oder Social-Media-Posts die Toten re-identifiziert werden könnten. Craig konnte diese Argumente nicht prüfen.

Das Tribunal lehnte zwar den Vorwurf der potentiellen Desinformation ab, bestätigte aber die Behörde aus zwei Gründen: Erstens bestehe ein Risiko für die Hinterbliebenen. Das FOI-Gesetz müsse „jede Person“ schützen. Zweitens seien Kosten und Aufwand zu hoch: Die UKHSA schätzte 76 Jahre für manuelle Überprüfungen jeder Datensatzzeile, um Re-identifizierung auszuschließen. Obwohl ähnliche Daten bereits für Pharmafirmen und das Gericht erstellt wurden, akzeptierte der Richter dies.

Craig hat nun keine realistische Chance mehr auf Berufung. In UK bleiben die Daten geheim, wie in fast allen Ländern. Eine Ausnahme ist etwa Tschechien, wo die Statistik zu Geburten und Impfungen veröffentlicht worden ist.

Die Antragstellerin bedauert das Urteil und sieht keine realistische Chance auf Berufung. Der Fall unterstreicht ein größeres Problem: Behörden scheinen zu befürchten, dass die Öffentlichkeit Daten missversteht oder missbraucht. Doch Länder wie Tschechien haben detailliertere anonymisierte Daten freigegeben, ohne Schaden. In Großbritannien hingegen priorisiert der Schutz vor hypothetischen Risiken die Transparenz.

Dieser Streit geht über Daten hinaus: Er berührt das Vertrauen in Institutionen und das Recht auf evidenzbasierte Debatten. In Zeiten von Pandemien ist Offenheit essenziell, um Fehlinformationen entgegenzuwirken – nicht Geheimhaltung. Der Fall mahnt, dass FOI-Rechte stärker geschützt werden müssen, um öffentliche Kontrolle zu gewährleisten.

Hier geht es zur Stellungnahme von Dr. Craig.

Bild „Masked Policeman – Lockdown Three – Coronavirus (COVID-19) Sheffield, UK“ by Tim Dennell is licensed under CC BY-NC 2.0.

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7 Kommentare

  1. Jurgen 9. November 2025 um 16:27 Uhr - Antworten

    Wie dem auch sei, laut Vatikan ist die Welt im Herzen Mariens… und wartet noch immer auf ihre Neustrukturierung.

  2. W. Baehring 9. November 2025 um 14:57 Uhr - Antworten

    Es ist genauso lächerlich wie dummdreist wie beleidigend gegenüber der Bevölkerung.
    Jan 8. November 2025 um 19:09 Uhr hat es in seinem Kommentar auf den Punkt gebracht (Zitat):

    „Wenn die Daten die Bevölkerung verunsichern könnten, dann sind sie katastrophal. Da die Bevölkerung sowieso schon annimmt, dass die Daten katastrophal sind, wäre es besser [gewesen], sie zu veröffentlichen, um zu zeigen, dass sie soo katastrophal nun doch wieder nicht sind. Es sei denn, die sind echt katastrophal!“

    Ein Positives hat die Verweigerung dennoch:

    Sie offenbart den nächsten erbärmlichen Versuch einer Regierung, den Elefanten im Raum weiter zu leugnen.

    Oder mit anderen Worten:

    „Wir können sie zwar nicht zwingen, die Wahrheit zu sagen, aber wir können sie zwingen, immer dreister zu lügen [bis auch dem letzten ein Licht aufgegangen ist]“.

    Das dauert zwar etwas länger, die Wahrheit wird aber mit der Zeit bereits so offensichtlich sein, dass die Wahrheit aus deren Mund gar nicht mehr erforderlich ist und sie entgültig als permanente Lügner enttarnt sind.
    Sie sägen also beständig an dem Ast, auf dem sie sitzen (vermutlich wissen sie das selbst, aber sie können nicht mehr anders, denn sie haben den rechtzeitigen „sicheren“ Abstieg verpaßt).

    Lehnen wir uns also zurück und verfolgen das politische Schmierentheater bis zum Ende (allerdings im mahnenden Gedenken an diejenigen, die das leider nicht mehr können…).

    Es ist doch erstaunlich, dass das alte Sprichwort „Jeder blamiert sich sich so gut er kann“ nach Millionen von Jahren Menschheitsgeschichte nicht an Aktualität verliert.
    Offensichtlich haben sich Leugnung, Lüge und Vertuschung (trotz der latenten Gefahr ihres nur mehr oder weniger temporären Bestandes) während der menschlichen Evolution immer wieder als hilfreiches psychologisches Macht- (Erhaltung-) Instrument bewährt.

  3. Dr. Rolf Lindner 9. November 2025 um 1:59 Uhr - Antworten

    Würde die UKHSA die Daten vor Reidentifizierung schützen wollen, wenn das Ergebnis dem Staat genehm wäre?

    • Jan 9. November 2025 um 2:12 Uhr - Antworten

      Welche schützenswerte persönliche Information könnten die Daten enthalten? Dass jemand tot ist? Wann jemand geboren wurde? Wieviele Glückspfungen jemand hatte? Weil er seiner Frau gesagt hat, er sei ungeschlumpft und hat heimlich Bratwurst gegessen? Es ist ja nicht einmal Name und Ort dabei!

      Offenbar hat ein Gericht nunmehr Einblick in die Zahlen gehabt. Das bedeutet, die Justiz macht sich unter Umständen mit Tätern gemein. Sie muss von Amts wegen ermitteln. Entweder gibt es etwas zu verheimlichen oder nicht. Die Entscheidung geht zu Lasten des Vertrauens in die Justiz! So etwas sollte man vermeiden.

  4. Jan 8. November 2025 um 19:09 Uhr - Antworten

    Wenn die Daten die Bevölkerung verunsichern könnten, dann sind sie katastrophal. Da die Bevölkerung sowieso schon annimmt, dass die Daten katastrophal sind, wäre es besser sie zu veröffentlichen, um zu zeigen, dass sie soo katastrophal nun doch wieder nicht sind. Es sei denn, die sind echt katastrophal!

  5. VerarmterAdel 8. November 2025 um 17:29 Uhr - Antworten

    Schwachköpfe und Kriminelle in allen führenden Positionen in allen Ländern weltweit.

  6. Hausmann_Alexander 8. November 2025 um 17:06 Uhr - Antworten

    Politik:

    „Die Impfung schützt sicher vor Ansteckung.“
    „Mit zwei Dosen ist die Pandemie vorbei.“
    „Geimpfte geben das Virus nicht weiter.“

    Pharmaindustrie:

    „95–100 % Wirksamkeit gegen Infektion.“
    „Langanhaltender Schutz.“

    Medien:

    „Durchimpfen und Corona verschwindet.“
    „Wer geimpft ist, ist sicher.“

    Die Realität ist, dass die Sterblichkeitsdaten aus UK geheim bleiben, wie in fast allen Ländern.

    Denn diese Daten könnten die Öffentlichkeit verunsichern, so die Begründung.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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