Gutachten zu Covid-Impfstoff: Wer noch immer mRNA schreibt, ist entweder böswillig oder ahnungslos!

6. November 2025von 7,7 Minuten Lesezeit

Ende 2020 taten Pfizer-Biontech und Moderna viel dafür, die tatsächliche Natur ihrer Impfstoffe zu verschleiern. Weil viele deren verschwurbelte Sätze und untaugliche Referenzen nicht hinterfragen mochten, waren die Hersteller damit erfolgreich.

In einem Rechtsstreit zu Impfschäden legte Moderna diesen Sommer ein Gutachten vor, welches Nutzen und vernachlässigbare Risiken behauptete. Dieses Gutachten begann mit der haarsträubend falschen Aussage, dass es sich um „messenger RNA (mRNA)“ handele. Zu Nutzen und Risiken gab es keinerlei Analyse oder eigene Überlegungen, sondern nur die Logik: Es ist behördlich zugelassen, also muss alles in Ordnung sein. Es sind gerade keine Sachargumente, mit den Impfgeschädigte von Gerichten abgewiesen werden.

Hintergründe

Ich bin für den Rechtsanwalt Wilfried Schmitz an Verfahren zu Schadensersatzforderungen nach COVID-19-Impfungen beteiligt. In einem Verfahren gegen Moderna (Spikevax®) wurde uns unter anderem ein Gutachten eines deutschen Pharmakologen entgegengehalten, welches Nutzen und Risiken dieses Produktes belegen sollte.

Es geht bei diesen Prozessen stets darum, Schadensersatz nach § 84 des (deutschen) Arzneimittelgesetzes zu erstreiten. Bei einem Produkt mit einem günstigen Nutzen-Risiko-Verhältnis käme die Anwendung von § 84 AMG nicht in Betracht, bzw. um umgekehrten Fall durchaus. Ich hatte daher umfangreiche Gutachten zum Spikevax® (263 A4 Seiten, vom 29. November 2024) und zum Comirnaty® (192 A4 Seiten, vom 2. Juni 2024) vorgelegt, die keinen Zweifel am fehlenden Nutzen und überwältigenden Risiken lassen; im Wesentlichen auf Datenbasis der großen Placebo-kontrollierten Studien, aber auch von späteren Daten. Einmal ganz von den zahlreichen weiteren schwerwiegenden Bedenken abgesehen: Wie kann man beim Spikevax einen Nutzen unterstellen, wenn 1.057 Teilnehmer (7,0%) der Placebo-Gruppe, aber 3.101 (20,5%) der Verum-Gruppe ein schweres Ereignis erlitten (Tabelle 37 meines Gutachtens zum Spikevax1)?

Das Gutachten zur Reinwaschung von Spikevax

Dieses Gutachten wurde von Prof. Hartmann, Leiter des Instituts für klinische Pharmakologie der Universität Bonn am 10. Juni 2025 ausgefertigt. Der Gutachter hätte also die Chance gehabt, meine Argumente zu analysieren und ggfs. zu widerlegen. Hat er gar nicht erst versucht. Ich denke, das wäre auch nicht sonderlich aussichtsreich gewesen.

Allerdings liegt eine plausible Widerlegung offenbar auch nicht in der Strategie der Impfbefürworter. Diese wie auch Gerichte vermeiden jede Sachstandsdiskussion. Bei den seltenen Gelegenheiten einer gerichtlichen Beweisaufnahme, wie beim Soldatenprozess in Leipzig, ging das nämlich für diese Kreise gründlich schief, notdürftig übertüncht mit einem politischen Urteil, das mit dem Prozessverlauf nichts zu tun hatte. Es liegt ja auch auf der Hand, dass fast2 alles rund um Corona erlogen war.

Haarsträubende Kernaussage

Das Gutachten von Prof. Hartmann beginnt in Kapitel 1.1 mit der Aussage:

Der Impfstoff Spikevax® basiert auf der Verabreichung von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA).“

Prof. Hartmann hat offenbar weder das Deckblatt des EPARs3 der EMA zum Spikevax zur Kenntnis genommen …:

noch die „Summary of Product Characteristics“ bzw. die deutsche Fachinformation zur Kenntnis genommen, wo es heißt:

Eine Dosis (0,5 ml) enthält 100 Mikrogramm Elasomeran, einen mRNA-Impfstoff gegen COVID-19 (Nukleosid-modifiziert) (eingebettet in Lipid-Nanopartikel).

In den offiziellen Auslassungen von Moderna bzw. der EMA heißt es stets:

Nukleosid-modifiziert

Mancher mag geneigt sein, eine Vereinfachung wie oben, nämlich „Verabreichung von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA)“ einer „Expertin“ (für Pharmamarketing?) wie Alena Buyx in der Talk-Show von Markus Lanz durchgehen zu lassen; für einen Pharmakologen ist eine derartige Vereinfachung ungeheuerlich.

Beim Spikevax® wie auch beim Comirnaty (Pfizer-Biontech) wird eben nicht „Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA)“, sondern modifizierte RNA oder abgekürzt modRNA (so in vielen Dokumenten von Pfizer-Biontech) injiziert. Dieser Begriff steht bei der Firma Moderna sogar im Firmennamen. Hat der Gutachter das übersehen? Hat er sich nur auf Marketing-Broschüren von Moderna verlassen? Oder den Text gleich von denen verfassen lassen?

Ich jedenfalls lasse als Entschuldigung nicht gelten, dass Moderna penetrant „mRNA“ schrieb und deren Glossar diese Abkürzung ausdrücklich als „messenger RNA“ auslegte. Ein richtiger Pharmakologe hätte unbedingt erkennen müssen, dass es sich um modifizierte RNA, also modRNA handelte. Ein riesiger Unterschied!

Tatsächlich werden bei der modRNA alle natürlichen Uridin-Moleküle durch völlig unphysiologische N1-Methyl-Pseudouridin-Moleküle ersetzt. Da man pro Dosis von etwa 10 Billionen RNA-Fäden ausgehen darf, und da jeder einzelne RNA-Faden natürlicherweise zu etwa 25% Uridin-Moleküle enthält, ist die Modifizierung alles andere als gering.

Weiß das der Gutachter etwa nicht? Oder hält er seine Leser, einschließlich des Gerichts, für zu doof?

Weiß er nicht einmal, wofür genau Katalin Karikó and Drew Weissman den Nobel-Preis für Medizin/Physiologie 2023 erhielten? Nämlich:

for their discoveries concerning nucleoside base modifications”

Dieser von Moderna wie auch Pfizer-Biontech betriebene Aufwand hatte selbstverständlich pharmakologisch-physiologische Gründe. Durch diese Modifikation wird nämlich die Halbwertszeit (~Lebensdauer), die bei natürlicher RNA wegen der diese abbauenden und überall vorkommenden RNAsen im Sekundenbereich liegt, ganz erheblich verlängert; genaueres haben die Hersteller wohlweislich nicht erforscht, oder wenn doch, dann nie publiziert. Die Zulassungsbehörden versäumten es, die Hersteller zu einer solchen Untersuchung zu zwingen bzw. entsprechende Daten zu veröffentlichen. Auch dies ein Beispiel für die ungeheuerliche Komplizenschaft zwischen Behörden (bzw. Politik) und den Pharmafirmen in der Coronazeit.

Die rasche Zerlegung von natürlicher RNA in seine Nukleotide oder wenigstens sehr kurze Ketten ist biologisch sinnvoll und notwendig, um unbegrenzte Proteinproduktion zu vermeiden. Die Modifikation der RNA zu modRNA sollte genau diesen raschen Abbau verhindern; im Ergebnis fast unbegrenzte Produktion von Peptiden4 und Proteinen. Eigentlich kein Ergebnis, das man als wünschenswert einstufen könnte; akzeptabel vielleicht in ultima ratio Situationen (z.B. Krebs), aber keinesfalls bei gesunden Menschen. Jeder Pharmakologe hätte dies erkennen müssen!

Da umgekehrt die Ribosomen, also die Zellbestandteile, die durch das Ablesen von RNA Peptide und Proteine zusammenbauen, in der Natur vom Wurm bis Wal, von Gras bis Eiche sehr ähnlich sind und da auch RNA in der gesamten Natur immer nur aus den vier Nukleotiden Cytosin, Guanin, Adenin und Uridin besteht, war eigentlich zu erwarten, dass nicht nur die RNAsen, sondern auch die Ribosomen eine modRNA nicht klaglos akzeptieren, also fehlerfrei ablesen würden.

Ein Pharmakologe, der diese fundamentalen Gedanken bzw. Bedenken unterschlägt und naiv von „mRNA“ redet, sogar ausdrücklich meint, es handele sich um ganz normale RNA, handelt bewusst unredlich oder ist komplett ahnungslos. Selbst für einen Arzt im Praktikum, also den Koautor des Pamphlets, ist es erbärmlich diese Zusammenhänge nicht erkannt bzw. zu benannt zu haben.

Wer die Abkürzung mRNA nutzt, steht auf der Buyx‘schen Linie „elegantes Verfahren – die zerfallen, dann werden die abgebaut, dann sind die weg“. Da es sich aber definitiv um modRNA handelt, deren Eigenschaften diametral anders sind als von Buyx unterstellt, muss man genau deshalb alles rund um die Impfung komplett anders bewerten. In diesem Zusammenhang ist mRNA fundamental falsch und irreführend.

Bedenkt man dies: Inwiefern sind die Aussagen und Wertungen dieses Pharmakologen überhaupt noch glaubwürdig oder relevant?

Sonstige Aussagen des Gutachtens

Natürlich bemüht sich der Gutachter dann darum, Nutzen und Harmlosigkeit der Impfungen zu verteidigen. Diese Versuche kann man, trotz der Wortfülle, auf einen simplen Nenner bringen: Die Behörden haben diese Produkte zugelassen, also liegt ein Nutzen vor. Und weil die Behörden später die Zulassung nicht widerriefen, können die Risiken nicht überwältigend gewesen sein. Offenbar bekommen die Behörden hier den Heiligenschein der Unfehlbarkeit. Eigene Analysen und Gedanken des Gutachters oder Auseinandersetzung mit meinen Analysen und Argumenten: Fehlanzeige.

Wofür wurde eigentlich ein hochrangiger Professor befragt, wenn doch jeder Journalist ein solches Geschreibsel hätte verfassen können? Dann wäre die Peinlichkeit rund um die „mRNA“ auch weniger schlimm gewesen. Bloß hätte dann der ehrfurchtheischende Titel gefehlt.

Aus demselben Dunstkreis wurde uns bereits letztes Jahr ein Gutachten entgegengehalten. Ganz ähnlich gestrickt und erschütternd mies.

Anhänge:

Das Gutachten von Prof. Hartmann mag ich aus urheberrechtlichen Bedenken nicht anhängen. Immerhin werden es einige Impfgeschädigte und Anwälte kennen.

Meine Stellungnahme dazu: Stellungnahme-z-Gutachten-Hartmann-2025-06-10-V1-ha

Hier ein Ausschnitt von Homburg vs Buyx bei Lanz:

Fußnoten:

1 https://kremer.tentary.com/p/snSQiH. Fälle von “severe COVID-19” sind darin bereits enthalten.
ARR minus 13,5%, VE minus 193%, bestenfalls minus 174%.

2 Derzeit vermute ich, dass wenigstens die Zusammensetzung der Hilfsstoffe dieser Produkte hinreichend korrekt ist.

3 European Public Assessment Report. Dies ist die Bewertung der EMA zu neuen Arzneimitteln.

4 Kurzkettige Proteine werden i.d.R. als Peptide bezeichnet. Chemisch unterscheiden sich Peptide und Proteine nur durch die Länge der Ketten.


Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wider. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Dr. Hans-Joachim Kremer verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der klinischen Forschung und ist als freiberuflicher Medical Writer tätig. Autor von „Gutachten zu Nutzen und Risiken von Comirnaty®


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13 Kommentare

  1. van Grunz 12. November 2025 um 14:53 Uhr - Antworten

    Wenn, dann heißt es bitte „modRNS“ und nicht „modRNA“ — wir leben schließlich in einem deutschsprachigen Raum und nicht mit englisch als Muttersprache.

    Den Sachverhalt per se kann man nicht parodieren, dafür ist er zu ernst. Er erinnert mich aber an einen Anderen: Da hatte jemand eine Kette verklagt, die sich selbst „Schnellrestaurant“ nennt, obwohl sie dort nicht am Tisch bedienen, von deren Fischburger eine Fischvergiftung erlitten zu haben. Resultat: Die Klage mußte abgewiesen werden, weil der Laden zugab, daß gar kein echter Fisch drin war. Kein Fisch — keine Fischvergiftung. Daß diese Lebensmittelvergiftung aber tatsächlich von deren Essen kommen konnte, das ging dabei völlig unter. Genau das ist die perfide, juristische Strategie. Oh, und nicht vergessen: hinter „modRNS“ immer brav „-Plörre“ stellen, vornedran auch gerne „hochgefährlich“. Unfaßbar, daß sie in D immer noch Plakatwerbung dafür machen. Alles Verbrecher, wenn man mich fragt.

    • K Kaefer 21. November 2025 um 10:10 Uhr - Antworten

      Weshalb fällt mir da immer wieder das Zitat ein, Autor ein ostdeutscher Firmenlenker, „Die Wissenschaft ist zur Hure der Politik geworden“? Konsequenz ist der Kollaps des Vertrauens in bisher vertrauenswürdige Strukturen und damit ist die Zivilisation am Ende. Stichwort „broken social contracts“. Auch wenn es länger dauern kann bis zum kompletten Zerfall, bei den Römern waren es immerhin 200 Jahre.

      Trotzdem oder gerade deswegen ist dieser Aufklärungsartikel immens wichtig. Selbst unter den systemkritischen und bezüglich der toxischen Gen-Injektion aufgeklärten Menschen (inzwischen 50% der Bevölkerung? Tendenz in jedem Fall steigend) dürfte dieser ganz wesentliche Punkt nicht bewusst sein; es ist also in den alternativen Medien weitere Arbeit erforderlich.

  2. BWeber 7. November 2025 um 23:08 Uhr - Antworten

    Ob mRNA oder modRNA, ich nenne das am Computer designte und vom PEI nicht geprüfte Gengift nur noch MordRNA.

  3. Jurgen 7. November 2025 um 21:55 Uhr - Antworten

    Die Änderung der Bezeichnung ändert an der fatalen Schlumpf-Wirkung rein garnichts!

  4. Hausmann_Alexander 6. November 2025 um 17:15 Uhr - Antworten

    Es gibt diese Zitate vom ehemaligen Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, Olaf Scholz:
    „Mit einer Pistole an der Schläfe,
    lässt sich nur über seine eigene Kapitulation verhandeln.“

    und aus dem Gedächtnis ungefähr so:

    „Tun Sie es uns gleich, lassen Sie sich auch impfen und sein Sie auch ein Versuchskaninchen.“

    • weirdo 6. November 2025 um 18:48 Uhr - Antworten

      Ich warte immer noch auf DEN EINEN whistleblower, der den wahren Impfstatus aller dieser Politiker veröffentlicht. Damit wäre jegliche Diskussion in sämtlichen Ländern sofort beendet.

      • Hausmann_Alexander 7. November 2025 um 6:10 Uhr

        Ob es dann „Die Wahrheit“ wäre?

  5. Sabine Schoenfelder 6. November 2025 um 14:06 Uhr - Antworten

    Auf ACHGUT, das zur Coronazeit eine freie, dank eines anonym auftretenden Fachmanns, auch eine sehr präzise Informationsquelle war, wurde dieses wichtige Detail früh erörtert !
    Dieser ganze Pharma-Mediale-Politsumpf inszenierte das bis dato größte Verbrechen gegen die Menschheit. Ein weiterer FAKE, den der Laie nicht versteht, und die Pharma-Branche den Abhängigen bewußt in die Tasche lügt: Der Unterschied zwischen relativer und absoluter Risikoreduktion. Man sprach von relativen 95%, um den Geimpften glauben zu lassen, die Spritze schütze ihn „nahezu“ 100%ig. Tatsächlich bestand die absolute Risikoreduktion bei 0,84 %…unter EINEM Prozent ‼️

    • weirdo 6. November 2025 um 18:46 Uhr - Antworten

      Erkläre das mal dem Durchschnittsbürger. Seufz.

      • W. Baehring 6. November 2025 um 21:04 Uhr

        Da muß ich Ihnen leider recht geben. „Seufz“.

        Aber es ist wie im restlichen Leben: Wer sich heutzutage nicht selbst um ein eigenes Bild bemüht, wird gnadenlos über den Tisch gezogen.
        Im vorliegenden Fall muß man zum Verständnis auch noch etwas Mathematik und Prozentrechnung bemühen (die erklärten Feinde so manches, vor allem jüngeren Mitbürgers) und deshalb haben die Rattenfänger aus Pharmafia, korrumpierter Politik und „DER Wissenschaft“ so leichtes Spiel.

        Ich will es trotzdem mal versuchen:

        Zuerst hat man bei der „Impfeffektivität“ schon mal das „Relative“ geflissentlich unterschlagen, um die Bevölkerung nicht unnötig zu „verunsichern“.
        Und die relative Risikoreduktion in Prozent (= Impfeffektivität) hat man ausgewählt, weil sie so einen schönen großen und damit werbewirksamen Zahlenwert liefert, Sabine hatte das ja oben schon ganz richtig herausgearbeitet.
        Allerdings hätten es wohl die meisten auch nicht verstanden, wenn es exakt bezeichnet worden wäre (auch ich mußte mich erst in die Materie einarbeiten!).

        Die relative Risikoreduktion vergleicht nur den Unterschied in den gemessenen Ergebnissen zwischen der Placebo- und der Verumgruppe, OHNE Rücksicht darauf, wie groß (zahlenmäßig) diese Ergebnisse jeweils im Verhältnis zur Teilnehmerzahl sind.

        Zwei Beispiele mögen verdeutlichen, wie unsinnig dieser Wert deshalb für eine Aussage zum realen Impfschutz ist:

        Wenn in der Placebogruppe mit 20.000 Teilnehmern (N_P) nur EINER erkrankt (n_P = 1) und in der Verumgruppe mit der gleichen Teilnehmerzahl (N_V) KEINER ( n_V = 0), dann ist die relative Risikoreduktion = Impfeffektivität [%] = 100 * (1 – (n_V/n_P)) = 100 * (1 – (0/1)) = 100 % . (Hinweis: Bei N_P = N_V kürzt sich die Teilnehmerzahl heraus).
        Bei der Pfizer – Zulassungsstudie waren die Zahlenverhältnisse auch nicht viel besser:
        n_P = 162, N_P = 18325, n_V = 8, N_V = 18198:

        Relative Risikoreduktion [%] = Impfeffektivität = 100 * (1 – (n_V/N_V * N_P/n_P))
        = 100 * (1 – (8/18198 * 18325/ 162) = 95 % .

        Wenn man nun noch berücksichtigt, dass als Endpunkt der Zulassungsstudie jeweils ein positiver Covid19-Test verwendet wurde, die „Impfung“ aber gar keine Infektion der Schleimhäute verhindern kann, sondern höchstens schwere Erkrankungen ( => Virämie), da im Wesentlichen nur „impfinduzierte“ IgG -Antikörper im Blut, aber keine IgA -Antikörper auf den Schleimhäuten gebildet werden, dann wird entgültig klar, dass diese „95% Impfeffektivität“ keinen Pfifferling wert sind, um die Effektivität des Covid-„Impfstoffes“ tatsächlich praxisgerecht zu beschreiben.

        Der Vollständigkeit halber will ich auch noch kurz auf die absolute Risikoreduktion eingehen, die sich aus der Differenz der absoluten Risiken der Placebogruppe (= AR_P = n_P/N_P) und der Verumgruppe (AR_V = n_V/N_V) berechnen läßt:

        Absolute Risikoreduktion [%] = 100 * (AR_P – AR_V) = 100 * (162/18325 – 8/18198) = 0,84%.
        Das bedeutet, dass der „Impfstoff“ das absolute Risiko, an Covid-19 zu erkranken, um (nur) 0,84% verringert (in einer Kohorte von ca. 18000 Personen).

        Anhand dieser absoluten Risikoreduktion ließe sich auch noch berechnen, wie viele Personen geimpft werden müssen, um nur EINE Covid-19-Infektion zu verhindern (was der „Impfstoff“ aber gar nicht wirklich kann, s. o.). Es wären mit 1/(AR_P – AR_V) = 1/0,0084 = 119 Personen.
        Alternativ können wir auch sagen, dass der Impfstoff (nur) zu 0,84 % wirksam ist.

      • Sabine Schoenfelder 8. November 2025 um 13:40 Uhr

        Wirklich Klasse, wie Sie das durchrechnen ! 😂👍🏼 Schon viel zu lange führt uns diese Pharmaindustrie mit der „Angst“ um unsere Gesundheit am Nasenring durch die gut vermarktete „Manege“ ‼️Lobbyisten all over….🤮
        In den USA wird die Werbung von dieser Branche nahezu zu 100% bestimmt……bei uns kommt wenigstens noch die bescheuerte Werbung von E-Autos dazwischen, gefahren von einem dunkelhäutigen Genderisten….😂
        Schönes Wochenende..😉

    • Dr. Hans-Joachim Kremer 7. November 2025 um 9:58 Uhr - Antworten

      Das Problem mit ARR und RRR (umgekehrt proportional zu VE) stimmt zwar an sich, ist hier aber so gut wie irrelevant.
      Solche Produkte kann man kaum nur anhand von 1 bis 3 Parameter beschreiben (ARR, VE, NNT) beschreiben, die stets auf die gleichen, aber blödsinnigen Variablen zurückgreifen.
      Hier sind die Kernprobleme:
      Diese Impfungen haben nur die Wahrscheinlichkeit von positiven RT-PCR-Tests reduziert. Das hat nur bei 3G eine Relevanz. Aber keine gesundheitliche Relevanz.
      Die Impfungen haben keineswegs Krankheit verhindert, obwohl genau das von den Befürworter gesagt der suggeriert wurde. Krank wurden sehr viele, und eben auch die mit negativem Test, Die hatte man aber gar nicht gezählt.
      Essenziell ist immer, ob ein Nutzen vorliegt. Im Artikel habe ich nur ein schönes Beispiel zitiert welches katastrophal schlecht für die Impfung ausfiel, z.B. mit einer VE von minus 194% bzw. einer ARR von minus 13,5%. Es gäbe noch viele weitere Beispiele. Der Nachteil für die Geimpften war gewaltig und wäre niemals wieder aufzuholen gewesen, falls die Impfung doch etwas nachhaltig Positives bewirkt hätte.

  6. Hausmann_Alexander 6. November 2025 um 13:48 Uhr - Antworten

    „Dr. Hans-Joachim Kremer verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der klinischen Forschung und ist als freiberuflicher Medical Writer tätig.“

    Zitat vom ehemaligen Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
    Olaf Scholz: „Mit einer Pistole an der Schläfe, lässt sich nur über seine eigene Kapitulation verhandeln.“

    „Die“ haben bessere Argumente als Sie (siehe auch Satanismus,
    Folter von Gefangenen, Tieren, …).

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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