Trump Anhänger gespalten über Unterstützung von Israel

14. Juni 2025von 5,3 Minuten Lesezeit

Trump war gewählt worden dank des Versprechens Frieden zu schaffen. Mittlerweile ist er aktiv in mehrere Kriege verwickelt, zuletzt in den Angriffskrieg gegen den Iran. Das trägt ihm auch in der eigenen Basis immer schärfere Kritik ein.

Der Krieg gegen den Iran nimmt mittlerweile an Heftigkeit zu. Israel hatte den Iran überrascht und es gelang mit elektronischer Kriegführung die Luftabwehr des Iran lahmzulegen. Die iranischen Techniker brauchten etwa acht Stunden um die System wieder hochfahren zu können. Es folgen Abschüsse israelischer F-35 und mehrere Raketensalven gegen Ziele in Israel. Die politische und militärische Beteiligung durch die USA ist offensichtlich und wird auch von US-Politkern bestätigt, wie etwa in diesem Artikel auf der Webseite des Ron Paul Institutes.

Ein sehr ausgesprochener Kritiker ist der Top-Journalist Tucker Carlson. Über seine Statements im jüngsten Morning Briefing hat TKP gestern hier berichtet. In einem Posting auf X hat er eine grundsätzliche Aussage getan, die ich absolut unterstützenswert und richtig finde.

Die wahre Kluft besteht nicht zwischen Menschen, die Israel unterstützen, und Menschen, die den Iran oder die Palästinenser unterstützen. Die wahre Kluft besteht zwischen denen, die beiläufig zu Gewalt aufrufen, und denen, die sie verhindern wollen – zwischen Kriegstreibern und Friedensstiftern. Wer sind die Kriegstreiber? Dazu gehören alle, die heute Donald Trump anrufen, um Luftangriffe und andere direkte militärische Interventionen der USA in einem Krieg mit dem Iran zu fordern. Auf dieser Liste stehen: Sean Hannity, Mark Levin, Rupert Murdoch, Ike Perlmutter und Miriam Adelson. Irgendwann werden sie alle dafür Rechenschaft ablegen müssen, aber Sie sollten ihre Namen schon jetzt kennen.

Widerstand von Konservativen

Wichtige Persönlichkeiten der Rechten, darunter auch einige Verbündete Trumps, stellen die israelischen Angriffe in Frage und warnen vor einem Krieg der USA gegen den Iran.

Die israelischen Angriffe auf den Iran, die Trump ausdrücklich befürwortet hat, stellen nun das Versprechen des Präsidenten, ein Vorbote des Friedens zu sein, auf die Probe.

Sie spalten auch seine Anhängerschaft, da viele rechte Politiker und Kommentatoren betonen, dass die bedingungslose Unterstützung Israels im Widerspruch zu der „America First“-Plattform steht, mit der Trump gewählt wurde.

„In vielen Teilen der ‚America First‘-Basis herrscht ein starkes Gefühl der Enttäuschung und Wut, weil sie sich wirklich gegen die Idee gewandt haben, dass die USA sich an solchen Kriegen beteiligen oder sie unterstützen“, sagte Trita Parsi, stellvertretender Vorsitzender des Quincy Institute, einer US-amerikanischen Denkfabrik, die sich für Diplomatie einsetzt.

„Sie stehen Israel weitgehend skeptisch gegenüber und sind fest davon überzeugt, dass solche Kriege die Ursache für das Scheitern republikanischer Präsidentschaften sind – und dass sie ihre allgemeine innenpolitische Agenda gefährden.“

„Lasst Israel fallen“

Mehrere Konservative stellten die israelischen Angriffe vom Freitag in Frage und warnten, dass die USA nicht in einen Krieg hineingezogen werden dürften, der nicht ihren Interessen diene.

Der republikanische Senator Rand Paul warnte ebenfalls vor einem Krieg mit dem Iran und kritisierte die kriegerischen Neokonservativen in Washington scharf.

„Das amerikanische Volk lehnt unsere endlosen Kriege mit überwältigender Mehrheit ab, und das hat es auch bei der Wahl von Donald Trump im Jahr 2024 zum Ausdruck gebracht“, schrieb Paul in einem Beitrag in den sozialen Medien.

„Ich fordere Präsident Trump dringend auf, seinen Kurs beizubehalten, Amerika weiterhin an erste Stelle zu setzen und sich nicht an Kriegen zwischen anderen Ländern zu beteiligen.“

Die rechtsgerichtete Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene sandte ebenfalls eine Botschaft, in der sie ihre Ablehnung der Angriffe zum Ausdruck brachte. Sie hatte Trump zuvor davor gewarnt, den Iran anzugreifen, da Israel behauptet, Teheran stehe kurz vor dem Erwerb einer Atomwaffe.

„Ich bete für Frieden. Frieden“, schrieb sie auf X. „Das ist meine offizielle Position.“

Während viele Unterstützer Israels die Gefahr eines atomar bewaffneten Irans anführen, bestreitet die Regierung in Teheran seit langem, nach Atomwaffen zu streben. Trumps eigener Geheimdienstchef, Tulsi Gabbard, sagte im März aus, dass die USA „weiterhin davon ausgehen, dass der Iran keine Atomwaffen baut“.

Charlie Kirk, ein wichtiger republikanischer Aktivist und Kommentator, der ein überzeugter Israel-Unterstützer ist, äußerte sich ebenfalls skeptisch gegenüber einem Krieg mit dem Iran.

„Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass unsere MAGA-Basis überhaupt keinen Krieg will“, sagte Kirk in seinem Podcast. „Sie wollen keine Beteiligung der USA. Sie wollen nicht, dass die Vereinigten Staaten sich darin verwickeln lassen.“

Krieg USA gegen Iran – lange geplant von der Brookings Institution

Die Journalistin Rachel Blevins interviewte den Ex-US-Marine und geopolitischen Analysten Brian Berletic. Dieser weist darauf hin, dass Trump wie seine Vorgänger nur den Anweisungen des Deep State folgt, wie sie in Papers von Think Tanks wie Brookings Institution, Heritage Foundation und Rand Corporation niedergelegt sind. Insbesondere von Brookings gibt ein Strategiepapier aus 2009 vor, welche Länder in Westasien und Nordafrika anzugreifen sind und welche Methoden verwendet werden sollen.

Berletic sagt unter anderem:

„Ich schaue mir gerade ein Papier der Brookings Institution aus dem Jahr 2009 über Persien an, das ich gerade auf meinem Desktop geöffnet habe und in dem es um Diplomatie geht. Und darin geben sie zu, der Sinn der Diplomatie darin besteht, eine plausible Ausrede zu schaffen, wenn Israel den Angriff auf den Iran durchführt.“

Hier das Video mit dem Gespräch von Belvins mit Berletic:

Der frühere Richter Andrew Napolitano an einem Höchstgericht eines US Bundesstaates spricht im folgenden Video mit Prof. Jeffrey Sachs, Berater der letzten drei UN-Generalsekretäre. Auch er verurteilt das Vorgehen des Tiefen Staates der USA und von Trump und ist entsetzt über dessen faschistischen Aussagen:

Bild: Screenshot aus Video

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7 Kommentare

  1. Varus 15. Juni 2025 um 7:25 Uhr - Antworten

    Die Ungeschnittenen Nachrichten bringen heute den Artikel „Douglas Macgregor: Pearl Harbor für den Iran – aber Teheran schlug schneller zurück als erwartet“, wo ich lese: „Jetzt fleht Netanjahu Washington an, mit amerikanischer Militärmacht einzugreifen, um Israel vor einer sicheren Niederlage zu retten – einer Niederlage, die Netanjahu mit Ermutigung aus Washington selbst herbeigeführt hat.“. McGregor ist strikt dagegen und erinnert, dass Trump den Frieden und nicht den Dritten Weltkrieg versprochen hat. Fazit des Artikels: „America First heißt AMERICA FIRST. Nicht Israel zuerst. Nicht Ukraine zuerst. Nicht NATO zuerst. AMERICA FIRST.“

  2. Varus 15. Juni 2025 um 4:59 Uhr - Antworten

    „Ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass unsere MAGA-Basis überhaupt keinen Krieg will“, sagte Kirk in seinem Podcast. „Sie wollen keine Beteiligung der USA.

    Es gab schon mal Meldungen, die Amis Versuchen, einige iranische Drohnen abzuschießen. Gestern hörte ich aber, die USA wollen sich heraushalten – der Rutube-Blogger spottete, dass es binnen Stunden oder Tagen anders werden könnte. Gerade hörte ich auf Wojennoje Swodki über Ansagen aus China, westliche Stützpunkte in Nahost könnten zerstört werden, sollten sich westliche Staaten direkt einmischen – das dürfte Trump zur Zurückhaltung motivieren.

  3. Jan 14. Juni 2025 um 20:10 Uhr - Antworten

    Der Iran hat noch vergleichsweise viel Öl, das vertraglich China gehört. Ein Austausch der Führung könnte diese Verträge zunichte machen. Es geht um einen Stellvertreterkrieg USA – China um Öl. Sie müssen das tun, bevor Iran eine Atombombe hat und die Iraner wissen, warum sie eine brauchen.

    Dabei ist es relativ unerheblich, ob dieser Krieg ums Öl unvermeidlich ist. Es reicht, dass Trump es so glaubt. Ohne Öl kein MAGA.

    Interessant ist, dass sich die Luftschlösser um Solar und Wind aufgelöst haben. Das war für einige frühzeitig erkennbar und offenbar für die Amis keine Option. Interessant ist auch, dass es der Schwarmintelligenz, die der Demokratie zugrunde liegt, nicht gelungen ist, die mitunter tödlichen falschen Entscheidungen der Coronajahre zu vermeiden. Und schließlich ist es interessant, dass genau dieses Phänomen in vielen angeblich sehr alten Narrativen vor einem Kataklysmus so beschrieben wird.

    Schauen wir uns zB Noah an, so entkoppelt sich dieser vom Pfad der Schwarmintelligenz und tut, was Gott oder seine innere Stimme ihm aufgetragen hat. Generationen von Kommentatoren haben herauslesen wollen, „was Gott will“, um zu ewigen Gesetzen zu kommen. Man könnte „den Willen Gottes“ aber auch interpretieren als das „was getan werden muss“, wovon aber die Masse nicht mehr zu überzeugen ist.

  4. Hallo 14. Juni 2025 um 15:18 Uhr - Antworten

    Auf keinem einzigen Kanal von Präsident Trump sind Aussagen zu finden, die Sie ihm hier unterstellen. Gleiches gilt für Äußerungen durch seineAdministration. Diesen Artikel kann ich nicht nachvollziehen.

  5. OMS 14. Juni 2025 um 13:06 Uhr - Antworten

    US-Außenpolitik – „Sieben Staaten in fünf Jahren“
    von Axel Postinett vom 13.06.2014 – handelsblatt Punkt com

    Die Amis sind schon kräftig im Verzug, doch der Plan steht!

    Laut google: „Sieben Staaten in fünf Jahren“ bezieht sich auf eine Aussage von Wesley Clark über eine angebliche militärische Strategie der USA. Er besagte, dass nach Afghanistan sieben weitere Staaten innerhalb von fünf Jahren angegriffen und ihre Regierungen gestürzt werden sollten: Irak, Libyen, Syrien, Iran, Libanon, Somalia und Sudan. Diese Aussage ist umstritten und wird von einigen als Verschwörungstheorie angesehen.

    Immer diese Theorien von Verschwörungen, welche sich dann doch erfüllen! – tztztztztz

  6. triple-delta 14. Juni 2025 um 12:56 Uhr - Antworten

    Hört der Krieg in Westasien auf, endet die Existenz Israels. Das wissen die Chefzionisten in tel Aviv ganz genau.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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