
Was China von den Trump-Zöllen erwartet
Die Volksrepublik China sieht sich gewappnet für das Ende der Globalisierung, die mit den Trump-Zöllen eingeleitet wurde. In einem Leitartikel schätzt man die Auswirkungen der Zölle ein.
China hat nicht vor, auf die Trump-Zölle nach den Vorstellungen der USA zu reagieren. Stattdessen bereitet man die Bevölkerung auf neue ökonomische Voraussetzungen vor. In einem Leitartikel in der People’s Daily, der offiziellen Zeitung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, erklärte man am Montag die wahrscheinlichen Auswirkungen auf China.
Der Titel des Kommentars der „Volkszeitung“ zeigt bereits die Stoßrichtung: „Mit voller Energie die eigenen Aufgaben meistern und zuversichtlich den Herausforderungen der US-Zölle begegnen.“ China scheint nicht daran interessiert, einzuknicken.
Hier die sprachlich an Deutsch angepasste Übersetzung des Textes:
Die US-Regierung stemmt sich gegen den globalen Trend und verhängt sogenannte „gerechte Zölle“ gegen fast alle Handelspartner, einschließlich uns. Wir haben sofort entschlossen und kraftvoll reagiert, was weltweit große Aufmerksamkeit erregt hat. Jetzt gilt es, die Auswirkungen der übermäßigen US-Zölle nüchtern einzuschätzen, die positive Entwicklung unserer Wirtschaft gelassen zu betrachten und mit Zuversicht auf diese neue Runde amerikanischer Einschränkungen zu reagieren.
- Mayer, Peter F.(Autor)
-
Die US-Zölle treffen uns, aber der Himmel stürzt nicht ein
Die USA haben nun 34 % zusätzliche Zölle auf uns verhängt, die zusammen mit früheren Maßnahmen den Handel zwischen uns stark einschränken. Kurzfristig wird das unsere Exporte spürbar belasten und den wirtschaftlichen Druck erhöhen. Doch wir sollten nicht vergessen: China ist eine riesige Volkswirtschaft mit enormer Widerstandskraft gegen solche tarifären Übergriffe. In den letzten Jahren haben wir unsere Märkte diversifiziert und sind weniger abhängig von den USA geworden. Der Anteil unserer Exporte in die USA ist von 19,2 % im Jahr 2018 auf 14,7 % im Jahr 2024 gesunken – ein Rückgang, der unsere Gesamtwirtschaft nicht aus der Bahn wirft. Gleichzeitig sind viele Produkte in den USA stark auf uns angewiesen. Von Konsumgütern bis hin zu Investitionsgütern und Zwischenprodukten – bei einigen Kategorien liegt die Abhängigkeit über 50 %, und kurzfristig gibt es auf dem Weltmarkt kaum Ersatz. In einer Welt mit eng verknüpften Lieferketten ist ein kompletter Handelsbruch zwischen China und den USA unrealistisch.
Zudem bieten aufstrebende Märkte riesige Chancen und werden immer mehr zur tragenden Säule unserer Außenhandelsstabilität. Wir sind der wichtigste Handelspartner für über 150 Länder und Regionen. Seit 2018 ist unser Exportanteil an ASEAN von 12,8 % auf 16,4 % gestiegen, an den Ländern der „Neuen Seidenstraße“ von 38,7 % auf 47,8 % – und das Wachstum hält an. Auch der Binnenmarkt ist ein starker Puffer und eine verlässliche Rückzugslinie. 2024 zeigen Statistiken: Von unseren zigtausend exportierenden Firmen sind fast 85 % auch im Inland aktiv, und der Inlandsverkauf macht rund 75 % ihres Umsatzes aus. Der Staat beseitigt Hürden, um Exporte leichter in den Binnenmarkt umzuleiten, und die Politik zur Stärkung der Binnennachfrage wird intensiviert. Der Dämpfungseffekt des Binnenmarkts wird immer deutlicher.
-
Unsere Wirtschaft stabilisiert sich, wir stehen den US-Zöllen selbstbewusst gegenüber
Seit die USA 2017 den Handelskrieg gegen uns begonnen haben, konnten sie uns mit all ihren Maßnahmen nicht stoppen. Wir haben Fortschritt gemacht und gezeigt: Je mehr Druck, desto stärker werden wir. Diese Widerstandskraft ist unser größtes Kapital gegen äußere Schocks. Der Wirtschaftskreislauf wird besser: Durch gezielte Angebotsoptimierung und Nachfragesteigerung läuft die heimische Wirtschaft rund, die innere Dynamik wächst. Besonders nach der Sitzung des Politbüros am 26. September letzten Jahres, mit neuen Maßnahmen, erholt sich die Wirtschaft spürbar. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres wuchsen Investitionen und Konsum über den Erwartungen, die Exporte halten stand, und die Indizes für Industrie und Dienstleistungen klettern. Ein Wachstum von über 5 % im ersten Quartal ist in Sicht.
Technologie treibt uns voran: Wir setzen auf innovative Produktivkräfte, nutzen Wissenschaft, um Industrien zu revolutionieren, und brechen in Bereichen wie Halbleitern, KI und humanoiden Robotern durch – ein Beweis für unsere technologische Stärke. Sanktionen und Einschränkungen spornen uns nur an, Schlüsseltechnologien schneller zu meistern. Auch Risiken sind im Griff: Trotz Druck von innen und außen haben wir hart, aber richtig gehandelt und die Gefahren in Immobilien, Kommunalschulden und kleineren Banken entschärft. Diese drei großen Risiken schrumpfen, der Immobilienmarkt zeigt positive Signale – vor allem in Großstädten –, und das Vertrauen wächst. Unser stabiles Umfeld, die bessere Geschäftswelt und die klare Zielstrebigkeit der Politik geben Unternehmen Planbarkeit. 2024 blicken internationale Organisationen wie die OECD und Wall-Street-Banken optimistischer auf uns, heben Wachstumsprognosen an und sehen unsere Märkte als sicheren Hafen gegen die Unsicherheiten der USA.
-
Gegen das wilde Zollschauspiel der USA sind wir gewappnet
Acht Jahre Handelskrieg haben uns Erfahrung gebracht. Auch wenn die Welt die neuen US-Zölle als überraschend hoch einschätzt, hat unsere Führung das kommen sehen und die Folgen genau kalkuliert. Unsere Pläne sind solide und flexibel. Die Wirtschaftskonferenz letztes Jahr hat bereits einen umfassenden Kurs gegen die neue Welle US-Drucks vorgezeichnet: Wir füllen den Werkzeugkasten, passen Maßnahmen dynamisch an und steuern die Wirtschaft präzise und vorausschauend. Auf dem diesjährigen Nationalkongress kamen konkrete Schritte: eine Defizitquote von etwa 4 %, Staatsanleihen zur Unterstützung von Infrastruktur und Technologie – ungewöhnlich starke Maßnahmen.
Für die Zukunft haben wir Spielraum: Zinssenkungen und Lockerungen in der Geldpolitik stehen bereit, die Fiskalpolitik kann Ausgaben steigern und Schulden ausweiten, wenn nötig. Wir pushen den Konsum mit Nachdruck, setzen bestehende Pläne um und haben weitere in Reserve. Auch die Kapitalmärkte stabilisieren wir mit gezielten Schritten, während wir betroffene Branchen und Firmen individuell unterstützen – sei es beim Festhalten am US-Markt oder beim Erschließen neuer Märkte daheim und anderswo. Gleichzeitig fordern wir die USA auf, ihre Fehler zu korrigieren und fair mit uns und der Welt zu verhandeln.
-
Unsere eigenen Dinge regeln, um auf die Weltlage zu reagieren
Die Welt verändert sich rasant, und die US-Zölle verstärken die Unsicherheit. Als verantwortungsvolle Großmacht nutzen wir den Druck als Chance, unsere Entwicklung voranzutreiben und die Wirtschaft umzubauen – für mehr Qualität und Stabilität, auch global. Die hohen Zölle engen den US-Handel ein? Dann machen wir die Binnennachfrage zur langfristigen Strategie, den Konsum zur treibenden Kraft und nutzen unseren riesigen Markt. Auf der Nachfrageseite steigern wir Einkommen und senken Belastungen, um die Kauflust zu wecken. Auf der Angebotsseite bauen wir einen einheitlichen Markt aus, fördern Unternehmen und sorgen für bessere Produkte und Dienstleistungen.
Die USA mögen unberechenbar agieren, doch wir schließen die Tür zu Gesprächen nicht – verlassen uns aber nicht darauf. Wir sind auf alles vorbereitet. Mit der Führung der Partei und unserer Fähigkeit, Kräfte zu bündeln, werden wir Krisen meistern und weiterkommen. Wie Präsident Xi sagte: „Chinas Wirtschaft ist ein Ozean, kein Teich.“ Dieser Ozean hält Stürmen stand, trotzt kalten Handelswinden und zeigt der Welt seine Größe und Standhaftigkeit.
Hallo,
und es geht weiter, jetzt spricht Mr. President von einem ,,lack of respect“ Chinas.
Ähm ja, er muss es ja wissen. :-)
„Wie Präsident Xi sagte: „Chinas Wirtschaft ist ein Ozean, kein Teich“
Das kleine Österreich ist eher ein Teich als ein Ozean, aber auch unser Land könnte durch eine mutige Außenpolitik auf Basis einer glaubwürdigen Neutralität den Stürmen der gegenwärtigen internationalen Entwicklung standhalten – wesentlich besser und „nachhaltiger“ als durch seine kleinkariert unterwürfige Westbindung …
Hallo,
wenn Österreich nicht in der EU wäre, könnte es von dem Wirtschaftskrieg sogar profitieren, zumindest so lange, bis jemand Trump erklärt, was Österreich ist. :-)
Die Frage ist, kann China denn selbst Microprozessoren herstellen ? Bisher hat China doch nur Halbleiter nachgebaut mit der Nano-Lithographie Technik, besitzt aber auch nicht die neueste Nano-Litograhie Generation. Diese Geräte werden von Amerika in Richtung China schon lange sanktioniert.
Aber die ganze wissenschaftliche Vorarbeit mit der Architektur von Prozessoren neuerster Generation ist doch China das Schlusslicht, oder ?
Ich erinnere mich noch an die Handyprozessoren von der Arm Architektur. Hat China denn eine eigene Prozessor Sparte ? Glaube ich eher nicht, denn China war nicht besonders gut in Erfindungen, von daher hat die gelbe Haut immer alles illegal nachgebaut, inclusive gefälschtem CE-Zeichen.
Jeder sah die Zölle der USA kommen. Denn eine Wirtschaft kann auf Basis einer Dienstleistungsgesellschaft nicht funktionieren auf Dauer.
Die US Unternehmen verlagerten die Produktion ins Ausland und dadurch entstand ein gewaltiges Außenhandelsdefizit.
Und wie gesagt, jeder sah es kommen, nur unsere Politiker in Europa sind so überrascht? Sehr merkwürdig. Europa macht ja das Selbe, auslagern, die wirtschaftliche Basis zerstören und dann sich wundern das alles den Bach runter geht.
Die stolz beschriebenen Zuwachse bei Handelspartnern außerhalb der USA spiegeln keine Verdrängung, sondern Wachstum – samt dazugehörigem Ölverbrauch. Zahlenmäßig viele Menschen wechseln von ihrer traditionellen (energiesparsamen) Lebensweise zum adaptierten American style of life mit seinem irren Energieverbrauch. Nur sind das nicht eine halbe Milliarde Menschen, sondern drei oder vier, die sich auf den Weg gemacht haben
Gleichzeitig gehen regionale Förderungen zurück, viele ehemalige kleinere Exporteure sind längst zu Importeuren geworden. Nicht nur wegen der Mehrnachfrage, auch wegen des Rückgangs aus geologischen Gründen.
Damit zentriert sich die Förderung auf das Gebiet saudische Halbinsel, Irak/Iran, Kaspisches Meer. Aus diesem Gebiet muss die Weltwirtschaft versorgt werden, die gerade die Globalisierung beendet, um gegeneinander Krieg führen zu können.
Dort werden sich jene, die können, ihr Schärflein sichern, und die es nicht können, werden keine Industrie, kein Wachstum, kein Dünger und keine Traktoren haben.
Die offizielle EU erleichtert Kredite für alternative Energien, als ob diese eine Alternative wären.
Ein dritter Weg, Nuklearausbau, Kohle, Fusion, Freie Energie, Tiefenbohrungen, Solarfarmen im Weltraum oder in der Wüste, spielt aus diversen Gründen aktuell keine Rolle.
Hallo,
die beiden Artikel nebeneinander zu stellen, macht den Unterschied zwischen EU und China noch deutlicher.
Und apropos Binnennachfrage als ,,Rückzugslinie“ (oder so), die EU hatte schon seit 2008 Geld gedruckt, Zinsen gesenkt usw., diese Mittel hat die EU schon ausgeschöpft, dazu der Handelskrieg mit Russland und das demokratisch-freie, nur leider auch teurere Flüssiggas … kurz; die EU könnte, selbst wenn die brüssler BlackRock-Diener wollten, kaum die Binnennachfrage stimulieren.
Man kann auch beim deutschen Amazon kaum etwas kaufen, das nicht aus China ist. Ich meide das bewusst, was sehr schwierig ist.
Zunächst mussten sie es direkt aus China schicken, was ein bis zwei Monate gedauert hat. Mittlerweile haben sie dt. Zwischenhändler. Alles Ramschware. Ich suche daher nach europ. Marken (Beurer, Philips, „made in Italy“…), wo aber auch nicht gesagt ist, wo das gefertigt wurde.
China produziert ohne sozialen Rucksack, der zB europ. Firmen stark bremst, ohne Umweltauflagen und mit billiger Energie aus Russland. Es produziert wesentlich mehr fûr den Export als es durch Import konsumiert. An dieser Entwicklung war auch Amerika schuld. Meine Mom bestellte schon in den 70ern von Sears, Roebuck & Co. Schon damals stand oft auf den Waren „made in China“. Man hat in China günstig produzieren lassen und so gingen viele Arbeitsplätze verloren.
Trump will die Produktion nach Amerika zurückholen, wohl besonders auf dem High-Tech-Sektor. Diesbzgl. droht China nun auch Amerika zu überholen. Das Ansinnen Trumps ist verständlich und legitim. China hat von der Globalisierung auch mit seiner Frankenstein-Medizin profitiert. Dort ist alles erlaubt, was bei uns verboten ist, Organhandel und Klonen zB und andere schaurige Experimente. Die Gain-of-Fuction-Labore der WHO und Amis schossen dort aus dem Boden wie die Schwammerln nach einem warmen Sommerregen…
Die Länder sollten wieder vermehrt selbst produzieren. Damit schafft man Arbeitsplätze und Wohlstand. Auch die Landwirtschaft soll ja, wenn es nach dem WEF geht, globalisiert werden. Nur wenige Monopolbetriebe sollen die Welt mit Nahrung versorgen, wenn es nach Gäts ginge.
Höchste Zeit, diese Entwicklung zu stoppen!
Ich drücke die Daumen…
Kann man so zustimmen. Es gibt aber ein Problem dieses Systems. Der stetige Wachstumszwang durch Schuldgeld über Zinseszins und um Aktionäre zu befriedigen.
Ich bin absolut dafür die Wirtschaft wieder uns Land zu holen und sich mehr autark zu machen, das geht aber nur mit einem anderen Denken im Bereich der Wirtschaft und des Wachstumsgedanken, was wiederum unausweichlich die Frage der Zinssysteme stellt und die Frage nach Verteilung und eben auch Grenzen setzen muss.
Beim aktuellen Prinzip, ist jetzt, nachdem sich die Konzerne/Wirtschaft global aufgestellt hat, so eine Notbremse durch Zölle, eine gewaltige blutende Wunde entstanden. Und wer dafür gerade stehen wird, ist auch schon klar.. wir alle.
Ich bin mir nicht mal so sicher, dass diese ganze Aktion nur der weiteren hybriden Kriegsführung gegen die Menschen und für den Great Reset dienen.
Es sollte klar sein, dass die Konzerne beim aktuellen Systemprinzip nicht gerne die Last auf sich nehmen werden. Die Profitöre des bisherigen Prinzips, geben nicht so gerne ab, sie wollen eher immer mehr.
Die Last wird also weitergereicht.
Man hat somit den Sinn und Zweck der Zölle erst völlig aufgegeben, um Wachstum und Profite auf Kosten der Menschen zu steigern, weil sie jetzt mit den Löhnen aller Welt konkurrieren mussten und jetzt erfolgt über Zölle eine Art Radikalkur, die wiederum die Leute stemmen werden sollen, die eh schon am Boden liegen bei den Lasten.
Ich lasse mich ungerne vom System blenden und erahne hier im Grunde nur den weiteren Kriegskurs gegen uns alle, mit mal wieder viel Schauspiel auf der Theaterbühne.
Natürlich könnte das auch eine Chance werden, diese Globalisierung, was ja nichts weiter hieß, dass die Konzerne tun und lassen konnten was sie wollten, wieder einzufangen und der Wirtschaft auch wieder ihrer Aufgabe zurückzuführen die Menschen zu versorgen. Denn eigentlich haben wir uns ja ein System erschaffen das uns dienen soll und nicht maximal plündern um wenigen die Taschen zu füllen.
Es müsste also auch ein anderes Konzept zwangsweise daran gekoppelt werden.
Nur wer soll das umsetzen und vor allem für uns alle und nicht, um am Ende darüber die Menschen noch mehr und immer weiter für eine Machtsekte kontrollierbar und beherrschbar zu machen?
Ich bin ja gespannt, wie sich dies auswirken wird. Ich habe beim aktuell zurückgelegten Weg, eher Bauchschmerzen…
Unter dem Label „Umwelt“ wird viel Unfug abgezogen und Klimagedöns ist erst recht Murks. Wenn China, Indien und die USA nichts davon halten, müsste Westeuropa nachziehen. Aktuell wird in Buntschland Staatsterror gegen jeden finanziert, der an den Murks nicht glaubt: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/bauernpraesident-felssner-angriff-kickl/
„… „So halten ihm seine Kritiker vor“, so das ZDF weiter, „dass er Pestizide für unbedenklich und Nutztiere entgegen wissenschaftlicher Erkenntnisse für klimaneutral halte.“ …“ – Nichts geht in Takatuka-Buntschland über vermeintliche Weltuntergänge durch furzende Kühe… Sollten doch die Euro-Popanze die Mantra runterleiern: Trumps Zölle sparen CO2!