Im Gegensatz zu Biden spricht Trump mit Putin

10. Februar 2025von 2,8 Minuten Lesezeit

Die New York Post berichtete am Samstag, dass Donald Trump und Wladimir Putin seit dem Amtsantritt des US-Präsidenten im vergangenen Monat über die Beendigung des Ukraine-Krieges gesprochen haben.

Dies markiert eine bedeutende Wende in der amerikanischen Außenpolitik. Obwohl sich die vorherige Regierung seit 2014 mit dem Madan Putsch proaktiv in einen Krieg innerhalb der Grenzen Russlands verwickelt hatte, gab es zumindest in den letzten zwei Jahren keine Kommunikation mit dem Kreml. Keine Treffen, keine Telefonate, nicht einmal ein kalter kriegsähnlicher Backchannel. Totale Funkstille.

Wie sollte dieser Ansatz hilfreich sein? Die mächtigste Atommacht der Welt zu boykottieren und gleichzeitig Raketen auf ihr Territorium abzufeuern, konnte unmöglich ein gutes Ergebnis haben. Es konnte nur zu mehr Spannungen und Vergiftungen führen und beide Mächte unnötig in einen totalen Streit über ein völlig unverhältnismäßiges Thema treiben. Und genau das ist passiert.

Präsident Trump hat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin laut New York Post telefoniert, um zu versuchen, ein Ende des Ukraine-Krieges auszuhandeln, sagte er der Post in einem Exklusivinterview an Bord der Air Force One am Freitag.

„Das sage ich lieber nicht“, sagte Trump auf die Frage, wie oft die beiden Staatsoberhäupter miteinander gesprochen haben.

Aber er glaubt, dass Putin das Töten auf dem Schlachtfeld ‚nicht egal‘ ist.

Es war höchste Zeit, dass Amerika seinen Kurs ändert, schreibt Tucker Carlson in seinem Morning Briefing. Die Isolation der Russen könnte sie nur näher an die wahren Feinde des Westens heranführen. Der Aufbau einer freundschaftlichen Beziehung würde beiden Parteien mehr Sicherheit und Wohlstand bringen und gleichzeitig die Chancen auf Frieden erhöhen.

Die Reaktionen aus Russland waren eher zurückhaltend. Präsidentensprecher Peskov gab sich uninformiert über ein Telefonat seines Chefs mit Trump. Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Ryabkov erklärte am Montag gegenüber RIA Novosti, dass es derzeit keine vereinbarten Zeitpläne für Kontakte zwischen den Präsidenten der Russischen Föderation und der Vereinigten Staaten gebe. Der stellvertretende Minister fügte hinzu, dass es Kommunikationskanäle zwischen der Russischen Föderation und den Vereinigten Staaten gebe, ‚sie sind nicht geschlossen‘.

Die Europäische Kommission lehnte es ab, sich zu einem möglichen Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu äußern, und erklärte außerdem, dass die EU und die Ukraine an allen Verhandlungen teilnehmen sollten.

„Ich habe dazu nichts Spezielles zu sagen, aber unsere Position ist, dass es keine Entscheidungen und Verhandlungen ohne die Ukraine geben kann. Europa muss am Verhandlungstisch sitzen, und wir unterstützen den Plan von Wladimir Selenskyj. Darüber hinaus muss jeder Plan die Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine berücksichtigen“, sagte Anitta Hipper, die offizielle Vertreterin des Auswärtigen Dienstes der Europäischen Union, bei einem Briefing in Brüssel.

Auf die Frage von Reportern, ob die amerikanische Regierung über ein solches Gespräch informiert worden sei, antwortete Hipper: „Dazu möchte ich mich nicht äußern.“


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11 Kommentare

  1. Daisy 11. Februar 2025 um 2:21 Uhr - Antworten

    Offensichtlich will Trump längst verhandeln, nur Putin ist noch nicht soweit.

    Jeden Tag prahlt das „böse Medium“, man habe wieder ein Dorf erobert. Langsam wird das fad.

    Putin findet immer wieder neue Ausreden, zB dass Selenski nicht der gewählte Chef der Ukraine ist und daher nicht verhandeln kann, zumal er, als er noch der Chef war, ein Dekret erlassen habe, das es ihm und allen seinen Mitarbeitern verbietet, mit Russland zu verhandeln…

    Trump hat Putin längst angeboten, dass er die Gebiete haben kann und dass die Ukraine niemals NATO-Mitglied werden darf. Woran spießt es sich noch? Was will Putin eigentlich? Spielt er mit? Ist das der Grund, warum die „Demokratie“-WEF-Westler immer frecher geworden sind, weil sie genau wissen, dass er sich alles gefallen lassen würde? Was hat dieser Krieg gebracht? Deutschland wurde deindustrialisiert. Es ist aber immer noch nicht ganz zerstôrt. DAS ist ist noch immer nicht fertig?

    Merz würde es noch schneller zerstören. Er will mit der Energiepolitik Habecks (der duemmsten weltweit) weitermachen. Sein Wahlkampfgag, mit der AfD abstimmen zu wollen, war reine Show, weil er sich dadurch mehr Stimmen erwartet hat, wie er jüngst zugegeben hat. Er wird mit den Grünen koalieren und die Taurus nach Moskau schießen. Scholz war der Bremser… Es wird erst Frieden geben, wenn Deutschland erledigt ist.

    • Daisy 11. Februar 2025 um 3:11 Uhr - Antworten

      https://report24.news/zdf-experte-erleichtert-die-gute-nachricht-sei-dass-der-ukraine-krieg-weitergeht/

      Die miesesten Charaktere freuen sich übrigens auch noch, dass Trump seine Ankündigung, den Krieg möglichst rasch zu beenden, noch nicht zusammengebracht hat.

    • Varus 11. Februar 2025 um 3:23 Uhr - Antworten

      Putin findet immer wieder neue Ausreden, zB dass Selenski nicht der gewählte Chef der Ukraine ist und daher nicht verhandeln kann

      Minsk 2 – Putin willigte vorschnell ein und wurde 14 Tsd. tote Donbas-Zivilisten verschaukelt, was irgendwann sogar Merkel zugab. Er sagte ganz laut – wenn der Westen nichts mehr liefert, ist die Sache in 1,5-2 Monaten erledigt und der Krieg vorbei.

      Trump zitierte übrigens kürzlich Putins Worte, die EUdSSR kuschle vor dem Herrchen (USA) – berichtet Böses Medium. Wenn Trump auf Truth Social diesen CNBC-Artikel verlinkt, darf man hier auch? https://www.cnbc.com/2025/02/03/putin-says-europe-will-stand-at-feet-of-master-as-trump-imposes-tariffs.html

      • Daisy 11. Februar 2025 um 4:57 Uhr

        Ich werde langsam ungeduldig. Ja, zw. Putin und Trump gibt es wohl gegenseitigen Respekt. Aber was ist es dann? Ein Waffenstillstand allein ist keine Lösung. Das gibt der Ukraine nur Zeit, sich neu aufzustellen, s. Minsker Abkommen. Es muss ein dauerhafter Frieden sein. Warum man sich im Kreml jedoch so bedeckt hält, macht mich stutzig. Die Freude auf Friedensverhandlungen scheint sich dort in Grenzen zu halten. Ist es Stolz? Will man nicht, dass Trump sich damit brüsten kann, den Frieden geschaffen zu haben?

        Trump verhandelt in der Zwischenzeit mit Selenski über Seltene Erden. Ein Deal zeichnet sich ab. Als Gegenleistung nebulose „Sicherheitsgarantien“ und Fortführung der Unterstützung der Ukraine.
        https://www.foxnews.com/world/lets-do-deal-zelenskyy-calls-trumps-terms-acceptable-security-partnership

        Ich hoffe, Trump liefert ihm nicht auch noch Waffen! Ich finde, das ist eine sehr schlechte Idee, sich mit diesem windigen Typen einzulassen. Selenski ist nicht rechtmäßiger Präsident der Ukraine.
        Die seltenen Erden könnte er ja dann Russland abkaufen. Wozu macht er das? Um gegen China im Handelskrieg ein Druckmittel wegzunehmen? Wie gesagt, die Seltenen Erden und Lithium kann er auch von Russland haben.

        Selenski bleibt jedenfalls hartnäckig. Er möchte seine Bedingungen durchsetzen und er wird dabei von der EU unterstützt. Er erklärt sich aber zu Friedensverhandlungen bereit. Darf er das überhaupt?

        Das WEF-Leyen-Regime wackelt noch nicht. Die Lügenmedien blockieren alle Informationen zu USAID. Leyen macht mit der totalen Überwachung und Tsenuhr unbeirrt weiter. Die FPÖ-VP-Verhandlungen sollen wenisgtens bis zur Wahl in D noch hinausgezögert werden, verlangte Merz, denn ich denke, die sind gar nicht so unwesentlich, damit die Mauer noch einmal fällt. Darum meine ich, das kleine Österreich kônnte da auch einen Stein ins Rollen bringen. Wann einigen sie sich endlich? Es eilt.

        Zahts au, hopp, hopp, sunst wird uns no die Zeit zu knopp.
        Tauchen Prokopetz, I steh in da Ködn und woat auf a Taxi, owa es kummt net….kummt ned, kummt ned…

        Nur nicht aufgeben. Wir packen das schon…

    • Andreas I. 11. Februar 2025 um 9:40 Uhr - Antworten

      An Daisy Hallo,
      ,,Trump hat Putin längst angeboten, dass er die Gebiete haben kann“

      Würden Sie es ernst nehmen, wenn ich Ihnen das ,,Angebot“ machen würde, dass Sie Ihre Küchenspüle haben können?
      Oder wären Sie bestenfalls belustigt, wenn ich Ihnen das ,,Angebot“ machen würde, dass Sie etwas haben können, was Sie sowieso haben?
      (Mal abgesehen davon, das ,,haben“ unpassend ist, weil die Bevölkerung dieser Gebiete abgestimmt hat.)

      ,,und dass die Ukraine niemals NATO-Mitglied werden darf“

      Die jetztige Ukraine ist nicht Nato-Mitglied und greift Russland an, und zwar mit westlichen Waffen.
      Japan und Südkorea sind keine Nato-Mitglieder und USA hat dort Militärstützpunkte.

      ,,Woran spießt es sich noch?“

      Erstens
      Der Präsident der USA hat Waffenlieferungen an die Ukraine zunächst ausgesetzt, dann an Gegenleistung in Form von Rohstoffen geknüft…
      Tatsache ist, die Ukraine hat eine neue Offensive in der Region Kursk gestartet und die ist zwar militärisch sinnlos, aber was die Russen sehen ist, dass weiterhin Russland angegriffen wird. (Was nebenbei auch bedeutet, dass die Ukraine weiterhin Nachschub an Munition bekommt.)

      Zweitens
      Der Präsident der USA fordert von den Nato-Staaten 5 % des BIP für Rüstung auszugeben. Momentan liegt es bei 2 % und das ist schon eine deutliche Erhöhung gegenüber den 1,2 bis 1,5 %, die es mal waren, letztendlich das zwei- bis dreifache an Rüstung.
      Das würde Russland zwingen, seine Rüstungsausgaben entsprechend zu erhöhen, also das ist eine ökonomische Kriegserklärung der USA an Russland.

      Drittens
      Der Präsident der USA will Gaza … er ignoriert demonstrativ das Völkerrecht und das ist nicht gerade eine Geste, die Vertrauen für Verhandlungen zwischen zwei oder mehr Staaten schafft.

      Viertens
      Die bisherigen ,,Sanktionen“ nutzten zwar wenig. Aber nicht nur sind die ,,Sanktionen“ der USA weiterhin in Kraft, obendrein spricht der Präsident der USA von ,,100 % Tarrifs on BRICS“ und das sind bislang nur Sprüche, aber er hat in der Tat gerade einen Handelskrieg mit China gestartet.

      Diese vier Punkte erzeugen eher zusätzliches Misstrauen.

      • Daisy 11. Februar 2025 um 10:52 Uhr

        Würden Sie es ernst nehmen, wenn ich Ihnen das ,,Angebot“ machen würde, dass Sie Ihre Küchenspüle haben können? 

        Das ist frauenfeindlich. Sie sehen mich wohl am Herd oder sowas. Die Welt der Daisy – ihre Küchenspüle.

        Ich habe keine Lust auf Ihre rechthaberische Hirnwi…äh akrobatik. Das wissen Sie ja schon. Dieses Zerlegen jedes Satzes aus dem Kontext und Herumreiten auf einzelnen Wörtern, ist mir zu öd. BTW, Russland hat den Donbass eben noch nicht. Die sind immer noch nicht fertig damit, was ich oben beklagt habe.

        Zu 1
        Dass Trump mit S. dealen möchte, sagte ich schon. Dass man wieder eine Gegenoffensive gestartet hat, wurde heute früh erst bekannt. Was hat das mit Russlands Herumtrödelei zu tun? Es könnte längst fertig sein, dann gäbs das alles nicht. Genau das habe ich ja kritisiert.

        Zu 2
        Was die EU-Staaten der NATO bezahlen, ist nicht Gegenstand der Friedensverhandlungen und hat damit gar nichts zu tun. Russland gibt viel mehr für Rüstung aus. Es ist ein anderes Thema.

        Zu 3
        Auch Gaza hat nichts damit zu tun. Putin ist sicher nicht so doof, dass er sich sagt: Der ist ein Freund Israels, darum mach ich keinen Frieden. Viel eher hat Varus ins Schwarze getroffen, was das Vertrauen betrifft – das ist Minsk I und II. Ein Waffenstillstand allein ist nicht die Lösung. Das weiß auch Trump. Zudem müssten Friedenstruppen ein UN-Mandat haben.

        Zu 4
        Solange es den Friedensplan nicht gibt, wird man die Sanktionen nicht aufheben.

        🙄

  2. Andreas I. 10. Februar 2025 um 21:45 Uhr - Antworten

    Hallo,
    ,,Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Ryabkov erklärte am Montag gegenüber RIA Novosti, dass es derzeit keine vereinbarten Zeitpläne für Kontakte zwischen den Präsidenten der Russischen Föderation und der Vereinigten Staaten gebe.“

    Doppelt interessant, erstens ,,keine vereinbarten Zeitpläne“, d.h. es gibt Gespräche, aber noch nichts, woran die Stäbe der Ministerien arbeiten würden (wozu sie Zeitpläne machen würden).
    Zweitens; es äußert sich nicht der Chef (des russischen Außenministeriums), sondern der Stellvertreter, d.h. das gleiche; nämlich es gibt Gespräche, aber noch nichts, wozu sich der Chef äußern würde.

  3. Hans Hirzel 10. Februar 2025 um 21:26 Uhr - Antworten

    Zurückhaltung von Seite Russlands? Trauen Putin & seine Vertrauten dem neuesten US Präsidenten vielleicht nicht über den Weg? Oder steht dieser unter dem Druck seiner eigenen Ankündigung den Krieg innert 24h zu beenden, und kann (noch) nicht geradestehen dafür, dass er bisher nichts erreicht hat? Jedenfalls lässt die aktuelle Situation grossen Spielraum für Spekulationen.

    • Daisy 11. Februar 2025 um 2:00 Uhr - Antworten

      Die Verhandlungen werden deshalb verschoben, weil Russland immer noch herumtrödelt. Es ist noch immer nicht mit seiner „OP“ fertig. Putin will noch warten, bis sich die NATO in der Ostsee formiert hat und Merz in Deutschland übernimmt und dann die Taurus abfeuern lässt.

      Russland hat den Donbass noch immer nicht „befreien“ können.

  4. Varus 10. Februar 2025 um 18:47 Uhr - Antworten

    Europa muss am Verhandlungstisch sitzen, und wir unterstützen den Plan von Wladimir Selenskyj.

    Im Interesse genauso von Trump wie von Putin liegt, die EUdSSR maximal zu demütigen und den Klavierspieler mit Eurowokistan-Vernetzung am besten auszusortieren. Das wäre noch ein Schlag für die Wokeness.

    Böses Medium bringt heute den Artikel „USA lösen von Trump geführte Gruppe zur Bekämpfung russischen Einflusses auf“ – aufgelöst wird auch eine Sondereinheit, die nach dem russischen Vermögen fahndet. Am besten sollte Trump Putin erlauben, am Dnepr haushoch zu gewinnen – und das Ergebnis als Niederlage westlicher Woken darstellen. Gross andere Optionen hat er eh nicht – erneutes Ukro-Abenteuer bei Kursk vor ein paar Tagen wurde für die Banderas verlustreich wie Rabotino – von zwei erneut eroberten Dörfern ist ein schon wieder futsch. Die Gegenoffensiven bei Pokrowsk wurden zurückgeschlagen – dortiges Lithium bleibt bei Russland.

  5. Jan 10. Februar 2025 um 18:30 Uhr - Antworten

    Trump mit Raute?

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