EU bereitet sich auf WHO-Austritt der USA vor

16. Januar 2025von 3,7 Minuten Lesezeit

Ein möglicher WHO-Ausstieg der USA steht unmittelbar bevor. In der EU wird es unruhig, nicht nur finanziell würde eine riesige Lücke entstehen.

Es ist nicht ausgeschlossen, dass Donald Trump am ersten Tag den Austritt der USA aus der WHO in die Wege leiten wird. TKP hat darüber Ende Dezember berichtet. In der EU rüstet man sich dafür. Offiziell spricht man zwar nicht darüber, doch im Hintergrund bereitet man sich vor.

Auch wenn sich die USA zurückziehen sollten und die WHO damit den wichtigsten staatlichen Zahler verlieren, wird die EU nicht von der WHO loslassen. Obwohl man die EU besonders in militärstrategischen Fragen als Vasallen der USA betrachtet, wird man sich in der WHO-Frage von der Trump-USA abgrenzen. Zumindest solange, solange sich die politischen Kräfte in der EU noch nicht signifikant verschoben haben. Aber kann die EU einspringen und das (finanzielle) Loch füllen?

Euractiv, kein besonders kritisches Politmagazin, sieht das als „schwierig“ an:

„Eine starke WHO sei in unser aller Interesse, so Eva Hrnčířová, Sprecherin der EU-Kommission für Gesundheitsfragen. „Wir unterstützen selbstverständlich eine effektive und verantwortungsvolle WHO“.

Sollte die USA tatsächlich aus der WHO austreten, dürfte es für die EU schwierig werden, die Organisation stabil zu halten – insbesondere in finanzieller Hinsicht.

Sollte die USA aussteigen, werde die Kommission „ihr Bestes tun, um die Finanzierung der WHO im Rahmen der Beschränkungen ihres Haushalts sicherzustellen“, so die Kommissionssprecherin. Die Beschränkungen sehen jedoch gravierend aus, das EU eigene EU4Health-Programm wurde bereits um 1 Millarde Euro gekürzt.“

Man schlüsselt das aktuelle Budget der umstrittenen UN-Sonderorganisation auf (Hervohebungen TKP):

Das derzeitige genehmigte WHO-Budget für das 2024-2025-Programm beläuft sich auf 6,83 Milliarden US-Dollar.

Die Vereinigten Staaten sind mit einem Anteil von über 14 Prozent am WHO-Haushalt zur Zeit der größte Beitragszahler. Auf Platz 2 und 3 stehen die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung (13,67 Prozent) und die GAVI Alliance (10,49 Prozent), gefolgt von der EU-Kommission (7,82 Prozent), der Weltbank (4,02 Prozent) und Deutschland (3,29 Prozent).

Zählt man die Gates-Stiftung und die GAVI-Allianz, die ebenfalls aus dem Gates-Empire kommt, zusammen, dann ist eben dieses Empire des westlichen Oligarchen der größte Geber für die WHO. Private Mittel sind zudem zweckgebunden. Der heimliche Chef der WHO ist also Bill Gates. Das ist durchaus bekannt, die herrschende politmediale Meinung beschäftigt sich aber ausschließlich mit „Elon Musk als Gefahr für die Demokratie“.

Rechnet man die Gelder der Kommission und jene der EU-Mitgliedstaaten zusammen, dann gibt die EU ebenfalls schon jetzt mehr als die USA. Mehr als 20 Prozent des WHO-Budgets kam 2020 und 2021 demnach aus der EU. Schon jetzt ist die WHO kein kleiner Posten für die EU.

Dazu kommt, dass die slowakische Regierung versucht, innerhalb des politischen Europas Kritik an der WHO aufzubauen. Aktuell ist man hier fast, bis auf die Niederlande, völlig alleine – auch für Russland oder Ungarn ist das weiterhin kein Thema. Unterstützung könnte die Slowakei durch eine FPÖ-Regierung bekommen. Und vielleicht warten andere Ländern, eben vor allem Ungarn, noch auf einen Kurswechsel in Washington, um selbst auf Distanz zur WHO zu gehen.

Wer weiß, was ein tatsächlicher, schneller und konsequenter Rückzug der USA aus der WHO auslösen könnte? Die Kommission „bereitet sich darauf vor“, aber so wirklich sicher dürfte man sich nicht fühlen.

Euractiv erklärt deshalb vermutlich auch, dass der US-Rückzug weitere Folgen hätte:

Die USA steuern viel Fachwissen bei und profitieren im Gegenzug zum Beispiel von der globalen Krankheitsüberwachung und -bewältigung der WHO. Außerdem gibt es Kooperationen: Die US-amerikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten und die nationalen Gesundheitsinstitute arbeiten beispielsweise bei vielen Themen eng mit den WHO-Zentren zusammen.

Die Liste der Projekte, von denen die Vereinigten Staaten profitieren, ist lang. Es umfasst unter anderem das globale Influenza-Überwachungs- und Reaktionssystem der WHO, das die Nachverfolgung und Impfstoffentwicklung als Reaktion auf die saisonale Grippe ermöglicht.

Dies ist einer von vielen Bereichen, in denen sich die globalen Überwachungsbemühungen auszahlen.

Ein US-Austritt könnte einige WHO-Systeme demnach ordentlich durchschütteln. Und dazu kommt ein Geldproblem. Ob Trump den Schritt schnell unternimmt, ist eine der spannendsten Fragen in seinen ersten Tagen.

Bild „2017-05-24_20-59-57_ILCE-6500_DSC01742“ by Miguel Discart (Photos Vrac) is licensed under CC BY-SA 2.0.

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16 Kommentare

  1. Paul 19. Januar 2025 um 7:15 Uhr - Antworten

    Ach du meine Güte, was für ein Theater.
    das hat trump doch schon mal gemacht und nichts ist passiert.
    Deswegen hat die WHO nichts an ihrer Macht eingebußt und verschwunden ist sie auch nicht.
    Dann springt eben China ein und bekommt das Sagen.
    4 Jahren sind die USA dann wieder bei der WHO. So what ?

  2. Jan 17. Januar 2025 um 10:47 Uhr - Antworten

    „Aber kann die EU einspringen und das (finanzielle) Loch füllen?“

    Ja, kann sie. Leyen überweist einfach 800.000.000.000 EUR per SMS. Sie besitzt ja Immunität! Und damit muss sie sich an kein Gesetz und keine Kontrolle halten! Sie kann einfach machen was sie will – und keiner darf sie zwingen!

    Die regelbasierte EU ist längst am Ende und der Rechtsstaat schon sowieso – samt BVerfG und VGH (Grundrechte weg ohne Notlage, siehe RKI-Files).

  3. Daisy 17. Januar 2025 um 6:20 Uhr - Antworten

    Ja, schon einmal war Trump aus der WHO ausgetreten, aber Biden hat das sofort wieder rückgängig gemacht. Es steckte ein Plan dahinter.
    Martin Haditsch hat einen eigenen YT Kanal … dort zu finden:

    „Marc Friedrich – Martin Haditsch u.a. zum Thema: Welchen Impfungen kann man heute noch trauen?“

    Auch Kennedy hat sich intensiv mit der WHO befasst und der Rolle der „Eliten“ im Hintergrund, der „Investoren“. Kennedy ist auf Gates nicht gut zu sprechen. Es ist ziemlich sicher, dass die USA austreten werden und sie werden es ausführlich begründen und alles aufdecken. Damit wird eine Lawine losgetreten. Btw, was Haditsch zu L-Bach zu sagen hat, haben wir uns auch längst gedacht. Das Lügengebäude wird einstürzen, das Netzwerk des Bösen ist jetzt schon rissig. Wir werden bald frei sein. Aus Österreich hört man auch Positives. Das meiste der grünen Regierungsprojekte, die massive Mehrkosten verursacht haben, wird rückabgewickelt, so, als hätte es Gewessler nie gegeben. Bravo! Auch die ORF-Haushaltsabgabe hält nicht. Wenn alles gut geht, steht auch Österreich dank FPÖ bald auf der richtigen Seite neben Orban usw., freilich nur halb, denn die Freiheitlichen müssen nun mit der V-Partei (V nicht für Volk) zusammenarbeiten, aus der ja Leyen & Co kommen, jene Figuren, die maßgeblich für die Entwicklung der EU zu einem Büttel der Konzerne und Finanzelite waren.

    • Daisy 17. Januar 2025 um 9:14 Uhr - Antworten

      @Kennedys Anhôrung: Die korrupten Unterläufeln der Pharmaindustrie wollen alles tun, um RFK Jr. zu verhindern. Offenbar gehört dazu auch die jüngst hochgekochte Vogelgrippehysterie. Es gibt schon einen PCR Test und natürlich schon längst eine mRNA-Spikung dagegen – bloß ist das Virus immer noch nicht mutiert, sodass es sich von Mensch zu Mensch überträgt. Die von Gähts bezahlten Bio-Labore arbeiten fieberhaft daran, immer noch erfolglos (sonst wäre es längst freigesetzt worden), so muss man sich vorläufig mit dem Panikschüren der Fakenewser-Medien begnügen, was ja auch viel her macht. Bei der Anhörung will man Kennedy auch befragen, was er gegen die Vogelgrippe Plandemie tun würde. Ich hoffe, er hat sich im Griff und sagt nicht, was er wirklich davon hält. Das kann er erst, wenn er GM der Vereinigten Staaten ist.

      • Sabine Schoenfelder 17. Januar 2025 um 10:25 Uhr

        „Und wie bei SARS-CoV-2 wird auch wieder die PCR-Amplifikation dazu missbraucht, um angeblich „symptomlos Erkranke“, eine klassische contradictio in adjecto, zu entdecken, bei denen es sich schlicht um falsch positive Ergebnisse handelt, zumal man im Vergleich zu Christian Drostens Mickey-Maus-Test auf SARS-CoV-2 gleich noch einmal fünf Zyklen hinzugefügt hat und das Ausgangsmaterial mit völlig irrsinnigen 45 Zyklen (nach der offiziellen Empfehlung der amerikanischen FDA) zu vervielfältigen versucht. Was bei einer idealen PCR, sprich einer Verdoppelung in jedem Zyklus, einer Vervielfältigung um den Faktor also 2 hoch 45 oder, in anderen Worten, um den Faktor 35 Billionen entspricht. Wohlgemerkt, deutsche Billionen, oder in Zahlen 3,5 x 10 hoch 13. Damit bekommt man auch einen Brocken Mondgestein positiv.“
        Aufklärung eines Mediziners und Biochemikers, der bereits zur Coronzeit allein durch sein Wissen „prophetische“ Ansagen veröffentlichte, die ALLE zutrafen und – treffen ‼️

  4. Kamil 16. Januar 2025 um 19:13 Uhr - Antworten

    Schon vorher verließ er die WHO und finanzierte Impfungen!!
    😃😃😃😃😃🙈🙈🙈

    • Sabine Schoenfelder 17. Januar 2025 um 10:34 Uhr - Antworten

      Kamille, was wollen Sie eigentlich ? Sie schreiben hier unter der slowakischen Fahne und gebären sich als großer Kritiker von Fico und Trump.
      Wenn Sie gerne mehr mRNA wollen, bleibt Ihnen das unbenommen. Wenn Sie bei einem Verein nicht mehr mitmachen wollen, dann treten Sie aus. Genau das wird Trump ein zweites Mal tun.
      Was schlagen Sie denn vor ? Trump war nie gegen Impfungen, aber stets gegen Impfpflicht. Allgemeines unsachliches Ab-🤮 ist infantil und dient auch nicht Ihrer Nationalflagge.🤓😖👎🏽

  5. Kamil 16. Januar 2025 um 19:12 Uhr - Antworten

    Leute, worüber schreibt ihr? Schon zuvor ist Genosse Trump aus der WHO ausgetreten. Ist etwas passiert? Nichts! Sogar Trump hat Milliarden von Dollar für Bill gegeben!! Und jetzt reist Trump zusammen mit Genosse Fico zum WEF!!

    • Hans Hirzel 17. Januar 2025 um 12:54 Uhr - Antworten

      Kamil FYI: es ist nicht vorgesehen dass Donald Trump an den WEF reist. Er wird sich irgendwann über Bildschirm dazugesellen …

  6. OMS 16. Januar 2025 um 18:42 Uhr - Antworten

    Kein Euro aus Steuergeld von Österreich für die EU und die WHO und sonstige Steuergeldvernichter außerhalb von Österreich.

  7. Traeumer 16. Januar 2025 um 17:34 Uhr - Antworten

    Es gibt nur eine Vorbereitung, die angemessen wäre, nämlich aus der WHO auszutreten. Begleitend sollten die EU Länder aus der NATO und der EU austreten: Souveränität jetzt!

    • Sabine Schoenfelder 17. Januar 2025 um 10:36 Uhr - Antworten

      👍🏼🥂‼️……Träumen darf man ja….

  8. Der alte Marxist 16. Januar 2025 um 16:52 Uhr - Antworten

    Ein WHO-Ausstieg der USA an sich wäre nicht sehr aufregend. Das würde nur ein Signal sein, dass niemend den USA irgendwelche Regeln aufzwingen darf. Anders sieht es aus, wenn der Austritt mit einer fundamentalen Kritik der WHO-Politik samt Gesundheitsdiktatur und Impffaschismus verbunden ist. Dann wäre es eine Hinrichtung – auch derer, die sie weiterhin unterstützen. Die würden damit als Idioten dastehen. Wollen wir hoffen, dass diese Option gewählt wird.

  9. Varus 16. Januar 2025 um 15:27 Uhr - Antworten

    Obwohl man die EU besonders in militärstrategischen Fragen als Vasallen der USA betrachtet, wird man sich in der WHO-Frage von der Trump-USA abgrenzen.

    Ich bin gespannt, was Orban, Fico und Meloni tun werden – den USA folgen? Aber auch im anderen Block – wenn Putin den Kampf gegen die globale Kabale ernst meint, müsste er schnell folgen.

  10. Ogmios 16. Januar 2025 um 14:28 Uhr - Antworten

    Ich kann mich gar nicht erinnern, dass die EU ein Mitglied der WHO ist, genauso wenig, wie die „EU“ einen Sitz in der UNO haben kann. Wie sollte das auch möglich sein, die „EU“ ist kein Staat…..
    Die EU-Mitgliedsländer können Teil der WHO sein. Da frage ich mich, worauf sich „die EU“ vorbereiten möchte…..

  11. Glass Steagall Act 16. Januar 2025 um 14:18 Uhr - Antworten

    Der einzige direkte Vorteil der USA aus der WHO auszutreten wäre, sich nicht mehr dem Impf-und Pandemie-Diktat der WHO zu unterwerfen oder davon beeinflusst zu werden! Und die EU täte gut daran, dem gleich zu tun!

    Tatsächlich sind es aber besonders die US-Investoren, die Kohle mit der WHO scheffeln. Bill Gates wurde ja bereits genannt. Auch sind es spezielle US-Machteliten die versuchen, die WHO als „Weltregierung“ in ihrem Interesse einzusetzen, um die Agenda 2030 und den Great Reset durchzusetzen!

    Ob die USA austreten oder nicht, das wahre Übel sind diejenigen in den USA, die damit Geld scheffeln und ihre Allmachtsfantasien vom Transhumanismus durchsetzen wollen!

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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