
Michael Meyen: Der Dressierte Nachwuchs
Michael Meyen untersucht in seinem neuesten Buch „Der dressierte Nachwuchs“, warum die Jugend weitgehend die offiziellen Narrative zu den Themen Klima, Corona und Krieg geschluckt hat. Warum es gerade unter dieser Personengruppe kaum Protest gegen diese ungeheuerlichen Zumutungen gegeben hat. Da dies eine brennende Frage auch für alle tatsächlich oppositionellen Kräfte ist, sollen die zentralen Argumente Meyens dargestellt werden.
Für den extrem hohen Konformismus der Jugend nennt er mehrere Ursachen:
Ursache 1
Die Kapitalisten und Milliardäre haben ab 1968 über Geheimdienste und Einflussagenturen bewusst eine nichtsozialistische Linke geschaffen, die sich mit allen möglichen Nebenwidersprüchen wie Frauenunterdrückung, sexuellen Minderheiten, Gendern, Umweltschutz, Anti-AKW sowie Klima beschäftigt, aber den Kapitalismus nicht mehr infrage stellt. Ein Beispiel: Der von Elitevertretern gegründete Club of Rome begründete mit ökologischen Argumenten, die allerdings häufig wechseln, warum der Konsum der Arbeiter beschnitten werden muss. Damit erfüllt die Ökologie heute die gleiche Funktion wie der Malthusianismus im 19. Jahrhundert. Durch die Schaffung einer nichtsozialistischen, grünen Linken konnten sich Jugendliche als progressiv begreifen, während sie es in Wirklichkeit nicht oder nur sehr bedingt sind.
Ursache 2
Jugendliche sind in Schule und Universität einer intensiven ideologischen Beeinflussung ausgesetzt, insbesondere in den Bereichen „Antirassismus” und Klima. Die Politik hat bewusst die Akademikerquote auf über 50% hochgetrieben, das heißt, weitaus mehr als die Hälfte eines Geburtsjahrganges studieren an der Uni. Das wäre nicht notwendig gewesen und steht im Gegensatz zu Klagen über einen angeblichen Fachkräftemangel. Diese jungen Menschen studieren weit überwiegend freilich keine „schwierigen“, aber dafür einträglichen Fächer wie Medizin, Tiermedizin oder Maschinenbau. Die sind durch einen extrem hohen Numerus clausus und Eingangsprüfungen (auch mündliche) gut verbarrikadiert, so dass sie wie gehabt faktisch nur Nachkommen der Bourgeoisie offen stehen.
- Mayer, Peter F.(Autor)
Stattdessen studieren sie häufig „irgendwas mit Medien“, Genderstudies und ähnliche postmoderne woke Modefächer. Deshalb ist davon auszugehen, dass auf diese Weise die schon heute extrem hohe strukturelle Arbeitslosigkeit kaschiert wird. Zum Einen sind sehr viele Menschen als Studenten so einer stärkeren ideologischen Beeinflussung durch die Milliardäre und ihre Stiftungen ausgesetzt, als wenn sie nur eine Lehre gemacht hätten. Zum anderen werden sie in großer Anzahl in Stellen an Universitäten, für diverse Beauftragte (Diskriminierung etc.), in NGOs etc. untergebracht. Sie werden also vom Staat oder Kapitalisten besoldet, um die Arbeiterklasse geistig (Speerspitze: Amadeu Antonio Stiftung, Zentrum Liberale Moderne) oder handgreiflich (Antifa, Klimakleber) niederzuhalten. Dies wird als Kampf gegen Fake News und gegen Rechts geframt.
Schon vor einigen Jahren hat sich Meyen über Forschungsvorhaben empört, wo untersucht wurde, wie man nicht genehme Meinungen möglichst effektiv verhindern und diejenigen, die sie äußern, unterdrücken kann. Inzwischen ist das so normal, dass die Ungeheuerlichkeit dieser Aktivitäten niemandem mehr auffällt. Tatsächlich aber gibt es durchaus strukturelle Ähnlichkeiten dieser Aktivisten zu SA-Männern, die im klassischen Faschismus eine vergleichbare Funktion hatten (letzteres ist meine Interpretation und wurde von Meyen nicht geäußert). Hierdurch schlägt das Kapital zwei Fliegen mit einer Klappe: Es erkauft sich Loyalität bei einem Teil der Jugend und hält durch die so verteilten Brosamen den anderen Teil nieder.
Ursache 3
Mit der Umgestaltung der Universitäten im Rahmen des Bologna-Prozesses wurde Studenten kritisches Denken gründlich ausgetrieben. In Bachelor und Master-Studiengängen endet jede Veranstaltung mit einer Klausur, wo die Dozenten die richtige Meinung vorgeben, was von Studenten nur noch reproduziert werden muss. Für ein selbstbestimmtes Studium fehlt die Zeit.
Falls Absolventen eine Universitätskarriere anstreben, sind sie existenziell auf die Bewilligung von Drittmitteln angewiesen, die aber vom Staat und von reichten Milliardärsstiftungen nur gewährt werden, wenn sie Modethemen untersuchen wie Klimawandel, Kampf gegen Fake News, Kampf gegen Rechts, Möglichkeiten der Niederschlagung von Protesten etc.
Die Leistungen der Wissenschaft werden im Shanghai-Ranking (Universitäten) und Hirsch-Ranking (einzelne Wissenschaftler) gemessen. Bewertet wird die Anzahl der Publikationen und die Anzahl der Zitationen dieser Publikation. Dadurch werden die kommenden Professoren und Dozenten auf den Mainstream festgelegt und neue oder unorthodoxe Forschungen geradezu verunmöglicht. Michael Meyen berichtete von Berufungskommissionen, die sich weigerten, die Publikationen der Bewerber um eine Professorenstelle auch nur zu lesen, da der Hirsch-Index schon alle notwendigen Informationen biete.
Sollten diese strukturellen Mechanismen nicht ausreichen und sich Wissenschaftler trotzdem kritisch zur herrschenden Politik äußern, werden sie zum Schweigen gebracht durch Entlassungen (Beispiel: Ulrike Guérot) oder durch Disziplinierungen wie bei Michael Meyen selbst.
Aber die Herrschenden nutzen nicht nur die Peitsche, sondern auch Zuckerbrot. Studenten zumindest der oben genannten Modefächer wird durch sehr gute und nach Meinung von Meyen in vielen Fällen nicht gerechtfertigte Noten eingeredet, sie seien etwas ganz Besonderes. Diese Aussagen haben dann freilich keine reale Bedeutung mehr. Wenn alle etwas Besonderes sind, ist es in Wirklichkeit niemand. Aber sie lassen das Selbstbewusstsein der so gelobten Studenten stark anschwellen und deren Kritikfähigkeit verkümmern. Die Folgen kann man zum Beispiel bei vielen unserer Politiker besichtigen.
Ursache 4
Die heutige Jugend ist mit Sozialen Netzwerken wie Facebook und YouTube aufgewachsen. Diese reduzieren alles auf eine moralische Frage zwischen Richtig und Falsch oder Wir gegen Sie. Die sozialen Netzwerke sind riesige Konformitätsmaschinen. Wer in den sozialen Netzwerken Erfolg haben will, muss mit dem Mainstream schwimmen.
Aus den sozialen Netzwerken verschwindet alles, was sich nicht in diese Morallogik pressen lässt, zum Beispiel Berichte über die Sorgen der einfachen Arbeiter. Ganz einfach deshalb, weil sie sich nicht als moralische Frage framen lassen und deshalb von ihnen faktisch versteckt werden.
Ursache 5
Die heutige junge Generation wurde häufig von den Eltern materiell verwöhnt, aber auch durch eine eng getaktete Betreuung in Unmündigkeit gehalten. Beispiel: Noch in den 70er Jahren galt ein Kind als schulmündig, wenn es den Weg zur Schule selbständig gehen konnte. Heute wird ein solches Verhalten zumindest moralisch missbilligt, es ist nicht selten sogar explizit verboten. Es wird erwartet, dass die Eltern ihr Kind zur Schule bringen. Unbeaufsichtigtes Spielen mit anderen Kindern in der realen Welt wird von den Eltern ebenfalls missbilligt und entmutigt, da dem Kind angeblich ständig Gefahr drohe, etwa durch Kinderschänder. Geschwister gibt es kaum noch. Noch in den 70er Jahren mussten sich viele Kinder mit der narzisstischen Kränkung auseinandersetzen und sie verarbeiten, dass sie die Zuwendung der Eltern nicht ungeteilt genießen, sondern mit ihren Geschwistern teilen mussten. Das kommt heute kaum noch vor. Michael Meyen spricht von einem Aufstieg der Ichlinge.
Michael Meyen nennt kaum Alternativen zu dieser Entwicklung der Jugend hin zu einer stärkeren Konformität mit den herrschenden Narrativen der Kapitalisten und Milliardäre.
Es lassen sich jedoch durchaus einige Bruchpunkte erkennen:
- So ist zum Beispiel zu vermuten, dass die nichtsozialistische Linke ihren Höhepunkt überschritten hat. Noch in den 70er Jahren musste jeder vernünftige Mensch anerkennen, dass Frauen und sexuelle Minderheiten diskriminiert wurden, dass im Bereich des Umweltschutzes vieles im Argen lag. Hierdurch bezogen die frühen Grünen als wichtigster Teil der nichtsozialistischen Linken einen großen Teil ihrer Legitimität. Heute sind die Modethemen der Grünen wie die Transgenderbewegung und der Wokeismus so abgedreht und so wirklichkeitsfern, dass bei großen Teilen der Bevölkerung nur noch Widerwillen und Abscheu hervorrufen, sogar bei gewissen Teilen der Linken. Eine ähnliche Entwicklung bahnt sich beim Klimanarrativ an.
- Die Moralisierung und Polarisierung in den Sozialen Netzwerken kann durchaus auch von alternativen Akteuren genutzt werden. Neben grünen Influencern wie Rezo treten „patriotische“ wie Eingollan. Die AfD bzw. ihre Jugendorganisation Junge Alternative haben in diesem Bereich in letzter Zeit große Fortschritte gemacht. So zum Beispiel wurde der KI-generierte Wahlwerbespot „Du entscheidest“[1] millionenfach angeklickt. Hier wurden die üblichen Rollen umgedreht: Die – meistens blonden und blauäugigen – Einheimischen sind hier die Guten, die arabisch aussehenden Migranten die Bösen. Der Mainstream schäumt und spricht deshalb von einer faschistischen Ästhetik. Aber blonde und blauäugige Darsteller in Film, Fernsehen und Werbung musste man in den letzten Jahren mit der Lupe suchen. Insofern wirkt das Video für viele Menschen befreiend. Tatsächliche Linke könnten diese Polarisierung ebenfalls nutzen – zum Beispiel Wir gegen die Milliardäre, oder Grüner Konsumverzicht gegen Konsum für Alle.
- Mit der Wirtschaftskrise sinken auch die Möglichkeiten des Staates, jugendliche Uniabsolventen wie bisher zu besolden und sie gegen die Arbeiterklasse in Stellung zu bringen. Zugleich geht die Attraktivität dieser Stellen zurück: Sie sind befristet, die Bezahlung ist meistens ziemlich mies und man darf sich ideologisch nicht den geringsten Fehltritt leisten. Das entnervt und zermürbt auf die Dauer.
- Auch der gigantische Propagandaapparat des Westens stößt an seine Grenzen, wenn Realität und Narrative allzu weit auseinanderklaffen. Dieser Punkt dürfte inzwischen erreicht sein und deshalb setzen die Herrschenden immer stärker auf harte Repression. Das dürfte auch bei Jugendlichen nicht ohne Folgen bleiben.
Meyen erkennt in seinem Buch durchaus an, dass seine Thesen in einem gewissen Widerspruch zu den Wahlerfolgen der AfD gerade unter Jugendlichen stehen. Bei allen Wahlen seit den Europawahlen im Mai 2024 wurde die AfD bei Jungwählern stabil die stärkste Partei. Die Zeiten sind lange vorbei, wo die Grünen diese Jungwähler fest im Griff hatten. Die Beliebtheit der Grünen bei dieser Zielgruppe erreichte wohl ihren Höhepunkt im Jahr 2019 mit von den Milliardären initiierten Jungendklimabewegung. Inzwischen sind aufgeblasene, teilweise fiktive Probleme wie die Klimakrise in den Hintergrund getreten zugunsten realer und handfester Probleme wie die beginnende Deindustrialisierung Deutschlands und der EU und dem damit einhergehenden Arbeitsplatzverlust.
Die Erstwähler der AfD dürften wohl eher nichtakademische Jugendliche sein, die überwiegend der Arbeiterklasse angehören, in Ostdeutschland und in ländlichen Regionen beheimatet sind.
Es gibt durchaus eine rechte, „patriotische“ Jugendbewegung wie die junge Alternative und die Identitäre Bewegung. Aber sie ist mit ihren Aktionen im realen Leben noch lange nicht so stark wie die Jugendklimabewegung 2019. Was für Rechte auch deutlich schwieriger ist, da sie einen solchen Erfolg gegen Staat und Medien erringen müssten.
Ob sich die Tendenz eines Rechtsschwenks der Jugend verstetigt, kann heute niemand sagen. Die Frage ist insbesondere, wie Arbeiterjugendliche mit den starken neoliberalen Programmanteilen der AfD umgehen. So behauptete der bei Jugendlichen viel beachtete Maximilian Krah, jeder Arbeiter könne durch eine reine Willensanstrengung zum Kapitalisten werden. Mit den kommenden Massenentlassungen dürfte offensichtlich werden, dass solche Ideen völlig abwegig sind. Damit dürfte auch das von der AfD verbreitete Narrativ zusammenbrechen, dass jeder, der Arbeit sucht, auch eine solche finde.
Tatsächliche soziale Linke spielen gegenwärtig unter Jugendlichen keine Rolle. Auch das BSW ist in Punkto Medien- und Jugendarbeit ein Totalausfall.
Insgesamt ist das Buch flüssig geschrieben und deutlich besser zu lesen, als die vorherigen Bücher von Meyen. Im Unterschied zu früher argumentiert er stärker materialistisch und mit den ökonomischen Interessen der Kapitalisten und Milliardäre. Zudem rezipiert er inzwischen auch marxistische Autoren wie den Soziologen Werner Hofmann, der in Marburg gelehrt hatte.
Was aber sehr stört, ist die Tatsache, dass Meyen ständig den radikalen Antikommunisten Vaclav Havel zitiert. Dieser will in Prag in einem Einzelhandelsgeschäft ein Transparent mit der Parole „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ gesehen haben. Havel kann sich das nur so erklären, dass der Inhaber des Ladens diese Parole als Gesslerhut nutzte, um äußerlich eine Konformität mit dem „Regime“ zu demonstrieren, obwohl er – genau wie Havel – den Kommunismus abgrundtief hasst. Ausgerechnet an diesem vergifteten Beispiel will Meyen die Wirkung von Ideologien demonstrieren. Seine These, dass der Antikommunist Havel glaubte, dass auch im Kapitalismus Ideologie existiere, halte ich für sehr gewagt. Diese Geschichte wird leider nur allzu oft von Neoliberalen, Libertären und Anarchisten genutzt, um den Sozialismus gründlich zu diskreditieren. Warum Meyen ausgerechnet dieses Beispiel bringen muss, wenn er doch wohl auch in der Macht der Milliardäre das Hauptproblem sieht, ist mir unerklärlich.
Michael Meyen: Der dressierte Nachwuchs, Berlin 2024, Hintergrund-Verlag, 80 Seiten, ISBN 978-3-910568-13-6
[1] https://www.youtube.com/shorts/QmiX3_Cv-Sg
Bild „Die Schule im 19. Jahrhundert“ by albertuszerk is licensed under CC BY-NC-SA 2.0.
Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wieder. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.
Jan Müller, geboren 1971, ist Soziologe und lebt in einer Stadt in Hessen.
Die Akademikerquote auf 50% hochgetrieben und geschrieben wird über Deutschland????
Ich habe selten einen so ins unwahrscheinlich alptraumhafte verzerrten Artikel gelesen.
Mir geht schon das Milliardärgeso… so wie sie höchstwahrscheinlich sind schwer auf die Nerven.
Jetzt soll ich mich auch noch mit in Geisterbahnfiguren hochstilisierte herumschlagen,
Demnächst kommen mir die im ersten Alptraum den ich überhaupt jemals hatte, als Figuren der deutschen Blutsagen , Menschenfressermärchen untermalt mit entnervenden Wagnerianer Ton Kaskaden, unter.
Großartig! Ich zerfleische diese Gestalten lieber mit dem tiefsten Zynismus und der größten Verachtung, die mir einfallen, als das „Unmenschentum“ auf diese Art lesen zu müssen!
Jeder darf seine Wahrnehmungen der Welt aneinanderreihen wie er will und ich gestatte mir bei dieser Art zu streiken!
Ich zitiere mit meiner Aussage nur Michael Meyen. Sie wird zudem auch durch offizielle Statistiken bestätigt: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/72005/umfrage/entwicklung-der-studienanfaengerquote/
Der Begriff Akademikerquote ist sicherlich etwas ungenau, was aber gemeint ist, geht aus dem Kontext eindeutig hervor.
Die Jugend ist zu grundlegenden, logischen Operationen nicht mehr fähig.
Beispiele:
Wenn die Maßnahmen 2020-2023 rechtswidrig waren, und es keine Strafverfolgung gibt, ist Österreich kein Rechtsstaat.
Wenn 2020 die EU veröffentlicht hat, dass Pfizer weder Kanzerogenität noch Genotoxizität geprüft hat, war die Aussage Lauterbachs gelogen.
@Jan
26. September 2024 um 23:49 Uhr
„Wenn die Maßnahmen 2020-2023 rechtswidrig waren, und es keine Strafverfolgung gibt, ist Österreich kein Rechtsstaat“
Ja und? Was folgt daraus? Folgt überhaupt etwas daraus?
„… jeder Arbeiter könne durch eine reine Willensanstrengung zum Kapitalisten werden“
Genau so sind wir ja gefüttert und gefügig gemacht worden, zu „Ichlingen“, die natürlich studieren sollten, um Karriere zu machen oder zum „Kapitalisten“ aufzusteigen. Arbeiter/-innen sollen nicht proletarisches Klassenbewußtsein entwickeln, sondern als „Arbeitnehmer/-innen“ sich demütig gegenüber ihren gnädigen „Arbeitgebern“ verhalten (oder eben – durch Willenskraft – „selbständig erwerbstätig“ zum „Unternehmer“, zum Kapitalisten werden). Friedrich Engels hat sich über diese verräterische Terminologie lustig gemacht:
„Es konnte mir nicht in den Sinn kommen, in das „Kapital“ den landläufigen Jargon einzuführen, in welchem deutsche Ökonomen sich auszudrücken pflegen, jenes Kauderwelsch, worin z.B. derjenige, der sich für bare Zahlung von andern ihre Arbeit geben läßt, der Arbeitgeber heißt, und Arbeitnehmer derjenige, dessen Arbeit ihm für Lohn abgenommen wird. Auch im Französischen wird travail im gewöhnlichen Leben im Sinn von „Beschäftigung“ gebraucht. Mit Recht aber würden die Franzosen den Ökonomen für verrückt halten, der den Kapitalisten ‚donneur de travail‘, und den Arbeiter ‚receveur de travail‘ nennen wollte“ (Friedrich Engels, Vorwort zur dritten Auflage des „Kapitals“, 1883)
Wer hat diesen Jargon landläufig gemacht und behält ihn eisern bis heute bei?
Nicht „die Kapitalisten und Milliardäre haben ab 1968 über Geheimdienste und Einflussagenturen bewusst eine nichtsozialistische Linke geschaffen“: das wäre niemals möglich gewesen ohne die Zerstörung des proletarischen Klassenbewußtseins durch die verbürgerlichten sogenannten „Arbeiterführer“ in Sozialdemokratie und Gewerkschaften, nunmehr seit vielen Jahrzehnten und mit fatalen gesamtgesellschaftlichen Folgen …
Gefühl und Vernunft
Euer Versagen
müssen ertragen,
die ihr erzogen,
dabei verbogen,
Verstand zu negieren,
werden kapieren
anhand der Daten,
dass man verraten
hat die Vernunft,
ihre Zukunft.
Sind angewiesen,
zu leben in Krisen.
Haben zu danken,
all den Kopfkranken,
die mit Dummheiten
Junge anleiten.
War früher Tugend,
besonders der Jugend,
zu revoltieren,
dem Indoktrinieren.
Muss man heute klagen,
dass sie nicht wagen
gegen die aufzusteh’n,
die Wahrheit verdreh’n.
Sollten bewahren,
was die Vorfahren
dereinst geschaffen
und nicht wegraffen
für falsche Moral,
weil bald überall
werden sie erben
nichts als nur Scherben.
Ist dann vorbei
Gefühlsduselei.
Wünsche viel Spaß dabei!
Ursache 6: Die Lügen-Propaganda nimmt den Leuten die Rechenkapazität für sinnvolles. Jede abgestreifte Lüge ist eine geistige Befreiung ohnegleichen!
Das Problem für die Altbundesbürger dabei ist nur, dass dann von ihrem Leben so viel übrig bleibt wie bei den DDR-Bürgern, denen man nach 1990 ihr früheres Leben gestrichen hat. Es sei denn sie konnten nachweisen, dass sie gegen die böse SED-Diktatur gekämpft hatten.
Ja, ist auch für Wessis ein Schlag, wenn die verschachtelten Propaganda- und Bildungsblasen platzen, ein regelrechter Überschallknall!
Je nach Berufung hat jeder Mensch seine individuelle Perspektive, die wenigsten schreiben ein Buch über die bevorstehenden globalen Ereignisse, wie z. B. (tinyurl.com/ybavz2nm, tinyurl.com/3j44shtv, VT? tinyurl.com/2p8b7zsu) …
Der latente Antikommunismus ist die wichtigste Lebensversicherung des Kapitals. Meyen ist einfach noch zu jung, um das in letzter Konsequenz zu verstehen. Da ist Wilhelm Domke-Schulz aus einer anderen Liga.
Zitat:
„… warum die Jugend weitgehend die offiziellen Narrative zu den Themen Klima, Corona und Krieg geschluckt hat.“
.
Schon wieder ein „Framing“ und „Predictive Programming“ in die
FALSCHE RICHTUNG auf tkp.
Es ist gerade umgekehrt wie behauptet. Wie man bei den letzten
drei Landtagswahlen in der BRD deutlich sieht, wählt die Jugend
eben NICHT die „offiziellen Narrative“, sondern mit MEHR ALS
DOPPELT SO HOHEM ANTEIL die AFD, steht dem „offiziellem
Narrativ“ also konträr gegenüber! Und dies noch bei unglaublicher
permanenter allgegenwärtiger Medienhetze und sogar Diffamierung
und Stigmatisierung der AFD-Wähler!
Wenn also jetzt die gesellschaftsfeindlichen Grünen untergehen,
so haben wird das der JUGEND zu verdanken. Die Realität ergibt
also die gegenteilige Message, als die Behauptung dieses Buches.
Hoffen wir das Beste, lieber Leser. Aber es macht Mut, Gerhard Umlandt. Dazu addiert sich noch die „handelsübliche“ , gesellschaftliche Intoleranz des Artikel-Autors : „ Was aber sehr stört, ist die Tatsache, dass Meyen ständig den radikalen Antikommunisten Vaclav Havel zitiert.“
Der Mensch besitzt meist einen persönlichen Ausgangs- oder Anhaltspunkt seiner Bewertungen und Einschätzungen. Er beobachtet und vergleicht. So what ? Warum gleich
w e r t e n ?
Wenn Sie mit einer Meinung 100% übereinstimmen wollen, Jan Müller, sollten Sie selbst ein Buch verfassen.😁👍
Denke, grundsätzlich hat Herr Meyen recht, vergißt aber (vielleicht) zu erwähnen, daß ein Trend nicht alle Menschen erfaßt. Gott zum Segen. 20%, meine Einschätzung, gereichen der Menschheitsentwicklung alle Ehre. ❤️🤸
„………wählt die Jugend eben NICHT die „offiziellen Narrative“, sondern mit MEHR ALS
DOPPELT SO HOHEM ANTEIL die AFD…………“
War das nicht auch so bei den EU-Wahlen? Ist mir zumindest so erinnerlich.
Man kann schon den Eindruck gewinnen, dass die Jugend zu einem Großteil die offiziellen Narrative „gefressen“ hat.
Wenn sie sich in der Öffentlichkeit (Schule, Universität) äußern wollen oder müssen, ist Konformität für das soziale Überleben, oder gute Noten, relevant. Ich habe auf einer Bachelor-Feier eines meiner Kinder einige Mit-Absolventen erlebt, die für mich erschreckend angepasst waren, die – dazu passend – brave, langweilige und wenig inspirierende Arbeiten vorstellten (und dafür auch noch ausgezeichnet wurden!)
Vom Mainstream abweichende Ansichten, können nur im kleinsten Kreis von Familie und engsten Freunden geteilt werden. Das wissen die jungen Leute sehr genau. Es gibt die, die dem Narrativ blind folgen, und die, die nur so tun …
Ist schon witzig, wie die Leute die „Show must go on“ fressen. Auch die AfD ist nur ein weiterer Darsteller in der politischen Muppets-Show im Handelsrecht. Es bleibt alles nur im Handelsrecht, der Bund, die Bundesregierung, die Bundesländer, Bundestag, Landtag.
Der wichtigste Schauplatz ist jedoch die eigene Gemeinde und die Möglichkeit zur Rückkehr in das Völkerrecht. Das geht nur in der eigenen Gemeinde!