FFP2 Masken ohne fachliche Begründung aber mit Gefährdungspotenzial

20. Januar 2021von 3,8 Minuten Lesezeit

Es gibt schon seit längerer Zeit eine Kontroverse darüber, ob Masken eine tatsächlich Schutzfunktion erfüllen können oder nicht. In der Praxis ist sie nicht nachweisbar und auch in bisher ausgeführten Großversuchen wie bei dem in Dänemark. Auch haben Länder in denen es keine Maskenpflicht gibt, weit weniger Probleme als solche mit. Das kann aber auch daran liegen, dass es dort auch keine Lockdowns gibt. Aber sehen wir uns an, was für oder gegen die jetzt vorgeschriebenen FFP2 Masken spricht.

In Österreich werden Verschärfungen regelmäßig dann in eine Verordnung geschrieben, wenn die Infektionen mit allen Indikationen rückläufig sind. Das war so Ende März und das ist jetzt wieder so. Bei FFP2 Masken kommt allerdings jetzt eine neue Dimension hinzu, denn diese können gesundheitsschädlich und für manche Menschen sogar gefährlich sein.

Beim RKI heißt es zum Beispiel:

Beim bestimmungsgemäßen Einsatz von FFP2-Masken muss eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung im Voraus angeboten werden, um durch den erhöhten Atemwiderstand entstehende Risiken für den individuellen Anwender medizinisch zu bewerten.

Ähnliches findet sich in den Arbeitnehmerschutzbestimmungen in Österreich und Deutschland. Wenn also die ältere und vulnerable Gruppe geschützt werden soll – und das wird ja als Grund angegeben nebst der neuen Virus Variante – so gefährdet man genau diese Gruppe.

Und besondere übel erwischt es dann alle jene, die bereits infiziert waren und immun sind, die also weder selbst gefährdet sind noch andere gefährden. Sie haben aber die negativen Wirkungen der Maske auf die Gesundheit zu ertragen oder müssen Strafe zahlen. Und immun durch Infektion sind mittlerweile Millionen Menschen.

Zur Bewertung der Wirkung von FFP2 Masken

Aber gehen wir weg vom Grundsätzlichen. Der Krankenhaushygieniker und Public Health Experte David Weissflog hat auf Twitter in einem Thread das Für und Wider ganz nüchtern abgewogen.

Zunächst ist die Idee des Mund-Nasen-Schutzes die Abgabe von virushaltigen Tröpfchen zu vermeiden. Das gelingt sicher zu einem hohen Grad. Ob eine FFP2 Maske das besser kann, ist umstritten. Anmerken möchte ich, dass auch gezeigt wurde, wie Masken aus den Tröpfchen Aerosole machen, die dann erst recht weit fliegen können.

Die experimentellen Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, wie das beim Thema Masken wenig überrascht. Wer Lust hat, kann sich diese beiden Studien ansehen:

https://nature.com/articles/s41598-020-72798-7
https://advances.sciencemag.org/content/6/36/eabd3083

Das RKI stellt jedenfalls fest, dass ein mehrlagiger Schutz die Verbreitung von Tröpfchen aus dem Mund / Nasen Raum verhindern kann. Dass FFP2 Masken beim Fremdschutz mehr leisten, kann jedenfalls nicht nachgewiesen werden.

Wie sieht es nun mit dem Eigenschutz aus im Vergleich zu dem was bisher erlaubt und vorgeschrieben war.

Weissflog führt zwei Studien an, die einen Vorteil gefunden haben, aber ein aktuelles Cochrane Review findet keine Vorteile. Ebenso eine Reihe anderer Studien wie etwa von den Gesundheitsbehörden in Australien, Großbritannien und auch das RKI finden selbst bei Verdachtsfällen keinen Vorteil bei einer eng anliegenden Gesichtsmaske.

Nochmal zu den Aussagen des deutschen RKI:

Beim bestimmungsgemäßen Einsatz von FFP2-Masken muss eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung im Voraus angeboten werden, um durch den erhöhten Atemwiderstand entstehende Risiken für den individuellen Anwender medizinisch zu bewerten. Der Schutzeffekt der FFP2-Maske ist nur dann umfassend gewährleistet, wenn sie durchgehend und dicht sitzend ( passend zur Gesichtsphysiognomie und abschließend auf der Haut, Nachweis durch FIT-Test) getragen wird. Bei der Anwendung durch Laien ist ein Eigenschutz über den Effekt eines korrekt getragenen hinaus daher nicht zwangsläufig gegeben. In den „Empfehlungen der BAuA und des ad-Hoc AK „Covid-19“ des ABAS zum Einsatz von Schutzmasken im Zusammenhang mit SARS-CoV-2“ werden FFP2-Masken nicht zur privaten Nutzung empfohlen.

Der Experte kommt zum Schluss:

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass ein größerer Fremdschutzeffekt durch FFP2-Masken nicht nachgewiesen ist, ein größer Eigenschutzeffekt durch FFP2-Masken im Vergleich zu einem med. MNS ist ebenso nicht nachgewiesen.

Die österreichische Bundesregierung nimmt also durch die Pflicht zum Tragen einer FFP2 Maske unbekümmert eine mögliche Schädigung bei den gefährdeten Personengruppen in Kauf. Millionen bereits immuner Personen werden noch dazu völlig sinnbefreit ebenfalls dieser Gefährdung ausgesetzt.


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8 Kommentare

  1. Andrés Gislop 22. Januar 2021 at 9:14

    Die Inflation der kollektiven Dummheit kennt keine Grenzen. Fängt einer an am Rädchen zu drehen folgen die anderen zeitlich etwas versetzt. Bayern legt vor, NRW zieht nach, reihum verordnen alle Bundesländer den gleichen Unsinn.

    Masken haben entsprechend der Schadstoffbelastung eines Arbeitsumfelds durchaus ihren Sinn. Nur niemand käme auf die Idee in einem staubfreien Raum sich eine Staubschutzmaske aufzusetzen, oder eben mit einer OP Maske mit Lösingsmitteln zu hantieren.

    Alles in allem ist dieser Unfug nichts anderes als Ressourcenverschwendung. Finnland führte seine Maskenverordnung mit dem Argument ein: „auch wenn die Wirksamkeit nicht (eindeutig) erwiesen sei, so wäre jeder (auch sonst so nichtige) Beitrag zur Eindämmung der Pandemie wertvoll“.

    Mit anderen Worten, wir stochern mit der Stange im Nebel und verfahren nach dem Motto „viel hilft viel, vielleicht“.

    Die schwedische Gesundheitsbehörde empfiehlt jetzt das Tragen von „qualitativ hochwertigen Masken“ während der Stoßzeiten im öffentlichen Nahverkehr.

    Persönlich sehe ich diesen Schritt mit Argwohn, weil aus der Erfahrung heraus dem ersten Schritt in der Regel weitere folgen. Aber ich verschließe mich nicht dem logischen Gedankengang hinter dieser Maßnahme.

    Zeitlich sehr befristet (max. 2 x 2h am Tag und auch nur bis Frühjahr)

    Zielgerichtet (dort wo „dauerhaft“ eine hohe Menschendichte UND schlechte Belüftung/Luftqualität bestehen, die nicht so ohne weiteres vermeidbar sind)

    und im Rahmen des „Erträglichen“ (in der Regel sitzt kaum einer mehr als 45 Minuten in Bus/Bahn) .

    Alles andere was in Europa und der Welt geschieht entbehrt hingegen jeglichem Verstand.

    Wäre dem nicht so würden sämtliche Krankenhäuser mit Kassieren, Bedienungen und Kneipenwirten überfüllt sein.

    All die vermeintlichen „Infektionsherde“, die mit aller Macht eingedämmt werden sollen, sind an den Haaren herbeigezogen. Wollte man wirklich gegen Infektionsherde vorgehen wollen müßten sämtliche Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen geschlossen werden.

    Wie gesagt, dies ist eine Inflation der Unsinnigkeiten, bei der jeder schaut was er vom anderen übernehmen kann. Gemäß der Logik: „wenn alle falsch liegen dann muß es richtig sein“.

    Irgendwo las ich den folgenden Satz: „heute mit Maske, morgen mit ABC Ausrüstung“… wir sind auf dem besten Wege dorthin.

    Aber vorher kommt die Impfpflicht durch die Hintertür. Entgegen allen Beteuerungen der Bundesregierung, es läuft auf Privilegien der Geimpften hinaus – auf europäischer Basis. Reisen nur noch mittels Impfpaß. Einmal vom Europaparlament beschlossen (und danach sieht es wohl aus das es in absehbarer Zeit wird) kann man bedauernd die Hände in den Schoß legen und sich bequem zurück lehnen. Die Drecksarbeiit haben, demokratisch legitim, andere erledigt.

    Anders wird wohl die Impfquote von 70%, die der EU Kommission vorschwebt wohl auch kaum zu schaffen sein. Nur was wenn sich nur die Hälfte impft?
    Den auf Tourismus angewiesenen Südeuropäern bringen 50% weniger an Touristen garnichts. Strategisch gesehen schneiden sie sich mit ihrer angetriebenen Impfpaßinitiative so nur ins eigene Fleisch.

  2. rudi&maria fluegl 20. Januar 2021 at 23:47

    Eine Entschuldigung ist angebracht! Tatsächlich traf diese „an die Leine Hängen“ Aussage Herr Nowotny!
    Herr Kollaritsch hat nur die Aussage gemacht “ Wie dürfen die Masken noch nicht an den Nagel hängen!
    Leider gleichen sich die Herren wie ein Virus den anderen. Bei den Aussagen wie eine Schwingung der anderen.
    Mit der FFP2 Maske beim –Danke an die Herren–, überaus sicheren Fernsehschauen, habe ich die, durch die angelaufenen Brillen verwechselt! Sorry nochmals! Meiner Frau ist es aufgefallen! Danke auch an diese!
    Eine Frage noch an die Fachleute: Hilft einem, wenn man den Bildschirm durch Kondenswasser betrachtet, diese Wirkung gegen Verblödung oder gehören Orophax auch noch dazu?

  3. rudi&maria fluegl 20. Januar 2021 at 22:29

    Ein etwas dicklicher Mediziner mit Bart, (Das dickliche steht mir bei diesen Maßnahmen auch noch bevor, den Bart wird man mir nach 50 Jahren mittels Polizeigewalt abrasieren) noch dazu ein Kompagnon des sehr respektablen “ Respekt“ Gründers, hält im ORF eine FFP2 Maske in die Kamera und erzählt, nach 75 Stunden sind die Viren harmlos, also sollte man sich für die Woche, gebrauchte Masken an eine Wäschleine hängen????
    Noch dazu haben die in der gleichen Sendung wieder eine Maske mit Ventil, ohne jede Erörterung, gezeigt???
    Wir sind fassungslos!!!!
    Mit Tauchmedizin, Einatemwiderstand etc. (Ehm, Hahn usw.) beschäftige ich mich auch schon seit 50 Jahren.
    Beim Bootsbau, Antifouling, Beschichtungen im Bootsinneren habe ich mit Atemschutz aller Art (kompressorluft befüllte Anzüge, Dräger Vollgesichtsmasken, FFP3 Masken mit Kohlegewebe etc.) auch praktische Erfahrung und arbeite inzwischen nur mehr mit langen 25mm Schläuchen verlegt in den Freischluftbereich oder angeschlossen an große Kohlefilter 300mm Durchmesser im Frischluftbereich, um gute Luft auch längere Zeit zu haben.
    Nur mit Luft , die weg vom Arbeitsplatz geholt wird, ist es mir gelungen die leidigen Feinstäube, die irgendwie immer in den Gesichtsfalten zu finden waren, zu vermeiden!!!
    In diesen leidigen Diskussionen über die überflüssigen Demutszeichen, habe ich einen Aspekt noch nie gehört!
    Ich bitte um die Erforschung eines speziellen Zusammenhanges!
    Wir atmen alles mögliche neben Feuchtigkeit durch das Gewebe der Maske.
    Bein Einatmen verschließen sich zusätzliche ev. Undichtigkeiten zwischen Gewebe (Ev. sogar Neopren) und Haut!
    Es entsteht ein Saugeffekt durch das Gewebe und Keime, Pilze, Mikroben, Viren haben dann einen breiten Weg in die Lunge. Noch dazu angezüchtet im feuchten Milieu. In Bedingungen teils wie in einer Petri Schale!!!
    Diese Funktion habe ich des öfteren erlebt, wenn ich meine dichten Masken auf die Seite legen musste, um wieder etwas zu sehen. Beim Wiederaufsetzen schmeckte ich dann genau woran ich gearbeitet hatte.
    Meine kranke Frau traut sich nicht eine Maskenbefreiung einzuholen.
    Nicht nur hier natürlich, hört sich jeglicher Spaß und Humor auf!!!!
    Wir liefern unsere Gesundheit Psychopathen aus!!

  4. Andreas Schelberger 20. Januar 2021 at 18:24

    Wie beschrieben müssen die FFP2 Masken auf der Haut anliegen, um eine Wirksamkeit entfalten zu können. Das ist bei Vollbartträgern unmöglich! Hersteller geben sogar an, dass die Masken über einem Vollbart nicht wirksam sind. Dh die neue Verordnung müsste dann auch eine Rasierverpflichtung enthalten. Und unser oberster Impfkoordintaor und Obergesundheits(-ministeriums-)apostel, Herr Clemens Martin Auer, wird sicher mit gutem Beispiel vorangehen! :-)

    • Markus 21. Januar 2021 at 10:05

      bin gespannt ob man uns zwingen will uns zu rasieren- das würde mit sicherheit zu einem Riesentheater führen – wenn sich Moslems dann auch noch dem Diktat der regierung unterwerfebn müssten.
      da bin ich mal gespannt wie weit man den bo0gen überspannt.

  5. Markus 20. Januar 2021 at 14:57

    Es wäre mal wichtig wenn solche Verordnungen nicht erst Monate später aufgehoben werden sondern relativ Zeitnah.
    Was bringt es jetzt wenn man uns jetzt z.Bsp erklärt dass die Ausgangssperren in Tirol nicht ok waren.
    Lächerlich im Nachhinein.
    da sollte es die Möglichkeit wie in Deutschland geben mittels eilantrag so etwas aufzuheben.

  6. Paul Sperling 20. Januar 2021 at 8:47

    Ich bin daher auch schon sehr gespannt, wie und ob diesmal in den entsprechenden Verordnungen die FFP2-Tragerpflich sachlich und fachlich begründet wird. Die arbeitsmedizinischen Vorgaben müssten ja ebenfalls explizit durch die Verordnungen aufgehoben werden; ob daran wohl gedacht wurde? Anschober scheint sein Ministerium ganz allein führen zu müssen, da können einige Schussligkeiten schon passieren.
    P.S.

    • Markus 21. Januar 2021 at 15:19

      vor allem würde es dringend sein sich damit zu befassen weil bereits überall -auch in den KHs diese FFP2 Masken verpflichtend gemacht werden.
      also erst in ein paar Monaten ist es zu spät da zu reagieren.

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