WHO ändert Definition für Herdenimmuntät neuerlich

4. Januar 2021von 4,9 Minuten Lesezeit

Zum Jahreswechsel hat die WHO die Definition der Herdenimmunität neuerlich gewechselt. Bis Mitte 2020 wurde Herdenimmunität durch Infektion und Impfung erreicht. Am 12. Oktober wurde es so geändert, dass sie nur mehr durch Impfung erzielt werden durfte und nun hat man neuerlich die Infektion wieder als Quelle der Immunität akzeptiert.

Die klassische Definition von Herdenimmunität ist, dass mit ihrem Erreichen die Verbreitung einer Infektion zum Erliegen kommt. In der Regel wird diese Herdenimmunität dadurch erreicht, dass nach einiger Zeit sich genügend Personen infiziert haben um immun zu sein. Welcher Prozentsatz das ist, hängt von der so genannten Reproduktionszahl R0 ab – je höher sie ist, desto mehr Menschen müssen immun sein.

Immunität wird bei vielen Infektionen erreicht, ohne dass wir groß etwas davon merken, da sie nicht mit Erkrankungen oder allenfalls nur milden Verläufen einhergehen. Impfung macht Sinn, wenn die Impfung effektiv ist und der zu erwartenden Nutzen den möglichen Schaden übersteigt. Grippeimpfungen werden zwar jedes Jahr neu angeboten, aber viele machen davon nicht Gebrauch, da sie den Nutzen als gering einschätzen.

Die Definitionen der WHO

Hier die Definition, wie sie aus der Wissenschaft bekannt ist und offenbar auch heuer noch bis Oktober von der WHO anerkannt wurde. Und wie sie noch im Web-Archiv zu finden ist. Das Internet vergisst eben nichts.

„Herdenimmunität ist der indirekte Schutz vor einer Infektionskrankheit, der eintritt, wenn eine Population entweder durch eine Impfung oder eine durch frühere Infektionen entwickelte Immunität immun ist.“

Und weiter:

„Das bedeutet, dass auch Menschen, die nicht infiziert wurden oder bei denen eine Infektion keine Immunreaktion ausgelöst hat, geschützt sind, weil Menschen in ihrer Umgebung, die immun sind, als Puffer zwischen ihnen und einer infizierten Person fungieren können. Der Schwellenwert für die Etablierung der Herdenimmunität für COVID-19 ist noch nicht klar.“

Die klassische Definition des Schwellenwerts wird mit Hilfe der Reproduktionszahl R0 so bestimmt: 1- 1/R0. Bei einem R0 von 2 bis 3 ergibt sich also etwas zwischen 50% und 67%, nimmt man einen Mittelwert von 2,5 an, so wären es 60%. Diese Formel gilt allerdings nur für eine völlig homogene Bevölkerung, die es aber nirgends auf der Welt gibt. In inhomogenen Bevölkerungen reduziert sich der Wert deutlich, denn wenn Superspreader immun geworden sind, dann werden sie zu einer Art „Superimmuner“.

Hier die im Oktober 2020 geänderte Definition, die natürlich noch im Webarchiv zu finden ist, wie Thomas Oettli in einem Kommentar hierzu berichtet.

„Herdenimmunität“, auch bekannt als „Populationsimmunität“, ist ein Konzept, das für Impfungen verwendet wird, bei denen eine Population vor einem bestimmten Virus geschützt werden kann, wenn ein Schwellenwert für die Impfung erreicht wird.

Und Oettli hat auch herausgefunden, dass die Definition neuerlich geändert wurde, wie auf der Webseite der WHO zu sehen:

Herdenimmunität“, auch bekannt als „Populationsimmunität“, ist der indirekte Schutz vor einer Infektionskrankheit, der eintritt, wenn eine Bevölkerung entweder durch Impfung oder durch eine durch frühere Infektionen entwickelte Immunität immun ist. Die WHO befürwortet das Erreichen der „Herdenimmunität“ durch Impfung und nicht dadurch, dass eine Krankheit in irgendeinem Segment der Bevölkerung verbreitet wird, da dies zu unnötigen Fällen und Todesfällen führen würde.

Gut, also Immunität durch Infektion kommt wieder vor. Meines Wissens nach hat niemand befürwortet, dass Herdenimmunität dadurch erreicht werden soll, dass man Menschen absichtlich infiziert. Es haben sich aber mittlerweile mehr als etwa 15 bis 20% der Weltbevölkerung infiziert und sind daher immun. Eine Impfung mit den derzeitigen Impfstoffen, die doch massive Nebenwirkungen und unbekannte Langzeitwirkungen haben, ist nicht empfehlenswert. Das führt wie wir bei der anlaufenden Impfkampagne sehen auch „zu unnötigen Fällen und Todesfällen“,

Impfstoffe trainieren unser Immunsystem, Proteine zu bilden, die eine Krankheit bekämpfen, so genannte „Antikörper“, genau so, wie es geschehen würde, wenn wir einer Krankheit ausgesetzt wären, aber – und das ist entscheidend – Impfstoffe wirken, ohne uns krank zu machen. Geimpfte Menschen sind davor geschützt, die betreffende Krankheit zu bekommen und den Erreger weiterzugeben, wodurch die Übertragungskette unterbrochen wird.

Schön – all das trifft auf Infektionen ebenso zu, allerdings beschränkt sich die Immunität nicht auf Antikörper, sondern es entstehen sogar noch vor den Antikörpern verschiedene spezifische T-Zellen, die dann die Bildung von Antikörpern anstoßen. Und vor allem die T-Zellen und Antikörper – so funktioniert Immunität, sie wurden bei Rekonvaleszenten nach SARS-1 noch nach 17 Jahren nachgewiesen und sie vermitteln sogar Immunität gegen SARS-Cov-2. Richtig sollte der letzte Satz also heißen: „Immune (statt ‚Geimpfte‘) Menschen sind davor geschützt, die betreffende Krankheit zu bekommen und den Erreger weiterzugeben, wodurch die Übertragungskette unterbrochen wird.“

Übrigens: wie Prof. Deisenhammer von der MedUni Innsbruck ausführt, ist Immunität durch Infektion vollständiger als durch Impfung. Dies hängt damit zusammen, dass bei einer Infektion, die durch Mund und Nase erfolgt, auch in den oberen Atemwegen eine Immunabwehr aufgebaut wird, was bei Impfung durch den Muskel nicht unbedingt der Fall sein muss. Dazu lernt das Immunsystem noch den ganzen Virus kennen und nicht nur das Spike Protein. Es erkennt das Virus daher leichter und auch dann noch, wenn es am Spike Protein Veränderungen durch Mutation geben sollte.


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1 Kommentar

  1. Markus 4. Januar 2021 at 20:45

    lasst diesescorona laufen .
    die ausrede mit den engpässen in den kliniken zählt längst nicht mehr.
    man baut trotz corona nach wie vor betten ab und schliesst kliniken.

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