Experten bevorzugen chinesische Impfstoffe mit bewährten Methoden

2. Januar 2021von 2,9 Minuten Lesezeit

Die EU und die USA setzen bevorzugt auf die völlig neuen gentechnischen Impfstoffe. Es stellt sich gerade heraus, dass es selbst damit massive Probleme in der Produktion gibt. Dazu weiß man wegen der Neuheit natürlich gar nichts über Langzeitwirkungen und bei Mutationen des Keimes ist die Gefahr groß, dass der Schutz verloren geht.

In Großbritannien wurde mittlerweile auch der dritte Impfstoff zugelassen, nämlich der von AstraZeneca, entwickelt von der Universität Oxford. In der Zulassung wird ganz festgestellt, dass es sich dabei um einen gentechnisch veränderten Organismus handelt. Diese Art von Impfstoffen wurden erst durch eine Änderung der EU-Direktive zum Verbot gentechnischer Organismen möglich.

Die gentechnischen Impfstoffe schleusen nur ein kleines Teilchen in den menschlichen Organismus ein, das das Immunsystem auf die Erkennung des Virus trainieren soll. Es handelt sich dabei um das Spike Protein, oder ein Teil davon. Dieses wird entweder auf ein anderes Virus aufgepfropft – in diesem Fall auf ein Adenovirus – oder in einer Lipidhülle gepackt, in menschliche Zellen einschleust samt ein Anleitung zur Reproduktion.

Die Nachteile dabei: Mutiert das Virus gerade an dieser Stelle, wird es unter Umständen vom Immunsystem nicht mehr erkannt. Auch handelt sich nur um ein einziges Kennzeichen, was die Erkennung erschwert. Es sind deshalb Bestrebungen im Gange den russischen Sputnik-Impfstoff mit dem von Oxford zu kombinieren, da diese offenbar unterschiedliche Merkmale verwenden.

Die klassische Methode

Klassische Impfstoffe bestehen aus den richtigen Viren, die gänzlich abgetötet werden, oder so weit abgeschwächt werden, dass sie keinen Schaden mehr anrichten können. Nach dieser Methode werden insbesondere in China derzeit Impfstoffe  entwickelt und getestet, aber auch von der französischen Firma Valneva die Mitte Dezember mit den klinischen Tests im UK begonnen hat.

Der Vorteil ist, dass das Immunsystem auf alle Merkmale eines Keims trainiert wird und daher bei Mutationen nicht gleich nutzlos wird. In den Kommentaren bei einen Artikel über BioNTech in der Die Presse finden sich dazu einige interessante Kommentare, von zwei Experten.

Aber das sind nicht die einzigen Experten, die diese Ansicht vertreten. Der Professor für Vakzinologie an der Icahn School of Medicin at Mount Sinai Florian Krammer schreibt in einigen Tweets:

„… Impfstoffe werden intramuskulär/als Injektion verabreicht. Dieser Weg ist gut geeignet, um IgG zu induzieren, das in den unteren Atemwegen vorherrscht und zum Schutz der Lunge beiträgt, was großartig ist.

Diese injizierten Impfstoffe sind jedoch schlechte Induktoren von Schleimhautantikörpern im oberen Respirationstrakt, der größtenteils durch sekretorisches IgA1 geschützt ist. Dies könnte zu einer Immunität führen, die die Lunge schützt (milde/keine Erkrankung), aber dennoch eine Infektion und möglicherweise Weiterübertragung des Virus [nicht verhindert]

Natürliche Infektionen oder abgeschwächte Lebendimpfstoffe induzieren Schleimhautimmunität, und abgeschwächte Lebendimpfstoffe könnten die sterilisierende Immunität in den oberen Atemwegen wesentlich besser induzieren.“

Also sagt auch Krammer, dass Infektion eine komplettere Immunität schafft als Impfungen. Und dass diese klassischen Impfstoffe den besten Schutz bieten, nur noch übertroffen von Immunität nach einer natürlichen Infektion.


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2 Kommentare

  1. Andrés Gislop 6. Januar 2021 at 7:50

    Ein denkbarer Erklärungsversuch für die zusätzlichen 8 Wochen zwischen den beiden Impfdosen läge in der Abfederung der Beschaffungsproblematik des Impfstoffes und Auslastung der Produktionkapazitäten.

    Zumal rein rechnerisch (und theoretisch) kann mit weniger weitaus mehr erzielt werden.

    Bsp. Die erste Impfdosis erzielt eine Immunisierung von 80% der Probanden, die zweite erhöht diese auf 90%. Hätte ich mit zwei Dosen genügend Impfstoff für die halbe Bevölkerung reichte dieselbe Menge bei einer verabreichten Dosis für alle.

    Mit zwei Dosen wären dann allerdings nur 45% der Bevölkerung immunisiert, mit einer Dosis hingegen 80%.

    Dies ist nur ein simples Rechenbeispiel und so nicht ohne Weiteres umsetzbar.

    Entsprechende Überlegungen wurden bereits in den USA angestellt.

    Why Use Two Doses of COVID-19 Vaccines When One Works Almost as Well? – Reason.comhttps://reason.com/2020/12/18/why-use-two-doses-of-covid-19-vaccines-when-one-works-almost-as-well/

    Es verdeutlicht allerdings die Problematik: nach „testen, testen, testen“ kommt nun „impfen, impfen, impfen“.

    Unter erheblichen Zeitdruck kopflos und schlecht durchdachte Konzepte, bei denen quantitative Überlegungen vor qualitativen stehen.

    „Wer viel schmeißt, der hat bald nichts mehr“ lautet ein altes Sprichwort.

    Derzeit gut zu bebachten am Staate Israel, dessen beeindruckender Impfvorrat recht schnell zur Neige geht, ohne das dadurch die Fallzahlen zu bremsen wären.

    Trotz vieler Impfungen: Israel verschärft Corona-Lockdown | tagesschau.dehttps://www.tagesschau.de/ausland/israel-corona-lockdown-impfkampagne-101.html

    Ich sehe persönlich die meisten (Corona) Impfstrategien vorneweg zum Scheitern verurteilt:

    1. Es wird eine Zielgruppe priorisiert deren Immunreaktion überwiegend schwach ausgeprägt ist

    2. Es wird ein Impfstoff priorisiert dessen Beschaffung nicht gewährleistet werden kann

    3. Es wird eim Impfstoff priorisiert dessen langfristige und umfassende Immunisierung unzureichend erforscht ist

    4. Es wird ein unrealistisches Ziel verfolgt: zero Covid (null Covid)

    5. Die im gleichen Zeitraum durch Kontakt mit dem Virus entstehende „natürliche“ Herdenimmunisierung ist annähernd genauso schnell wie die Impfkampagnen.

    Zum letzten Punkt ein Verweis auf einen lesenswerten US Artikel

    COVID-19 Herd Immunity Is Possible Before Spring If the FDA Gets Out of the Way – Reason.comhttps://reason.com/2020/12/29/covid-19-herd-immunity-is-possible-before-spring-if-the-fda-gets-out-of-the-way/

    Heute ist Dreikönig, früher ging man als Sternsinger (ohne Erwachsenenaufsicht) singend von Tür zu Tür, neben Süßigkeiten gabs hin und wieder auch einen kleinen Schnaps.

    Gute alte Zeit: frei(er), tolerant(er), simpler !

  2. Gast 2. Januar 2021 at 17:34

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