Das kann KI: 3. Weltkrieg auslösen, Arbeitsplätze vernichten, Restaurant-Kritik schreiben

15. September 2017von 4,9 Minuten Lesezeit

Die Digitalisierung ist derzeit der wichtigste Treiber für Veränderungen in der Industrie, aber auch in einer Reihe von anderen Gebieten. Besonders wirkungsvoll ist dabei die Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence). Die Liste Pilz hat in den Reihen ihrer KandidatInnen mehr ausgewiesene Experten auf dem Gebiet IT, Digitalisierung und Internet als alle anderen kandidierenden Parteien und Listen.

Wir setzen uns intensiv mit den Chancen und den Gefahren auseinander, die diese neuen Technologien bieten. Heute möchte ich einige spannende, leider auch gefährliche Aspekte von KI behandeln.

Es gibt schon länger Warnungen, dass man mit KI eine Büchse der Pandora öffnen könnte, so man nicht vorsichtig damit umgeht. Vor allem die Politik ist gefordert Regeln zu erstellen, wie Thomas Nasswetter, Spitzenkandidat der Liste Pilz in Vorarlberg ausgeführt hat.

Elon Musk, einer der weltweit erfolgreichsten Technologie-Unternehmer mit Tesla und SpaceX, hat kürzlich in einer Serie von Tweets wieder massiv vor den Gefahren von KI gewarnt. Er ortet insbesondere bei den US-Tech-Unternehmen einen gefährlich sorglosen Umgang, seine Kontroverse zum Thema mit Facebooks Mark Zuckerberg ist mittlerweile legendär.

Musk hat sich nie gescheut über die potenziellen Gefahren von AI zu sprechen. Im Jahr 2014 sagte er: „Ich bin immer mehr geneigt zu denken, dass wir eine regulatorische Aufsicht auf nationaler und internationaler Ebene brauchen, nur um sicherzustellen, dass wir nicht etwas sehr Dummes tun.“

Im Juli sprach er mit einer Gruppe von demokratischen und republikanischen Gouverneuren und bat sie, mit der Regelung und Einschränkungen von KI zu beginnen, um die Möglichkeiten der Verbreitung von Fake News zu beschneiden.

„KI ist ein grundlegendes Risiko für die Existenz der menschlichen Zivilisation, in einer Weise an die Autounfälle, Flugzeugabstürze, fehlerhafte Drogen oder schlechtes Essen nicht heranreichen“, sagte Musk im Sommer.

Im August unterzeichnete Musk zusammen mit 115 weiteren führenden KI-Experten eine Petition an die Vereinten Nationen um ein Verbot von so genannten „Killerrobotern“ zu erreichen.

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Nun aber warnt Musk vor KI als potenziellem Auslöser für einen Dritten Weltkrieg. Das ist angesichts der immer wieder über Japan hinweg geschossenen Raketen von Nordkorea eine reale Gefahr. China und die USA sind derzeit die führenden Nationen in der Forschung, aber auch Putin äußerte sich kürzlich über die Bedeutung, die er für KI in Russland sieht.

KI ersetzt Arbeitsplätze

Wie simple Digitalisierung massenhaft Arbeitsplätze vernichtet, habe ich kürzlich an Hand des Flughafen Check-, der Bezahlung im Supermarkt, des Paket-Verteilzentrums beim Kraftwerk Korneuburg und bei Industrie 4.0 gezeigt. Alleine in der Industrie werden in den nächsten 20 Jahren in Österreich 750.000 Arbeitsplätze verloren gehen.

KI bietet Unternehmen aber noch viel weitergehende Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu ersetzen, nämlich auch im Bereich der Knowledge Worker, also der Wissensarbeiter. Die digitalen Assistenten wie Alexa, Siri, Bixby, Google Assisstant oder Cortana basieren auf KI und sammeln enorm viel private Daten. Im Moment werden sie noch vor allem als persönliche Assistenten eingesetzt, aber erste Unternehmen gehen bereits daran, damit Menschen zu ersetzen.

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KI statt Menschen in der Hotelrezeption

Tom Ollerton, Innovationsdirektor bei We Are Social: „Unsere längerfristige Vision ist, dass Voice-Technologie, Chatbots und Gesichtserkennung zusammen kommen werden, und es wird immer mehr Marken geben, die mit den Verbrauchern über Avatare sprechen.“

Die Chancen für KI im Service-Bereich sind groß. Es werden durchaus erfolgreich Einsatzmöglichkeiten von Alexa in Hotelrezeptionen getestet. Nach den Pilotprojekten, die wohl noch einige Zeit recht wenige sein werden, kommt später ein massenhafter Einsatz, der dann auch ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit ausgedehntem Fachwissen Arbeitsplätze wegnehmen wird.

KI mit Yelp Training schreibt Fake Restaurant-Kritiken

Online Kritiken waren schon immer mit Vorsicht zu genießen, zu leicht sind gefälschte Gefälligkeitsbewertungen unterzubringen. Neben den Filtermaßnahmen der diversen Plattformen war aber bisher auch noch ein Schutzschild, dass es Menschen zum Verfassen der Kritiken gebraucht hat. Das aber nicht mehr!

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Fenster des Restaurant Schwejk in Humpolec

Die folgenden drei Bewertungen eines Restaurant sind alle Fake, von einem Neuralen Netzwerk kreiert, das Millionen von realen Kritiken auf Yelp „gelesen“ hat.

  1. “I love this place. I have been going here for years and it is a great place to hang out with friends and family. I love the food and service. I have never had a bad experience when I am there.”
  2. “I had the grilled veggie burger with fries!!!! Ohhhh and taste. Omgggg! Very flavorful! It was so delicious that I didn’t spell it!!”
  3. “My family and I are huge fans of this place. The staff is super nice and the food is great. The chicken is very good and the garlic sauce is perfect. Ice cream topped with fruit is delicious too. Highly recommended!”

Tests mit Personen, die erkennen sollten ob die Bewertung von einem Menschen oder von KI stammen, haben gezeigt, dass das gar nicht mehr möglich ist.

Was also tun?

KI hat also viel Potenzial – nützliches wie destruktives. Es geht darum, das Nützliche zuzulassen und Gefahren und Schäden durch Regelungen zu verhindern oder zumindest einzuschränken. Und da sich KI rasend schnell verbreitet, ist eile geboten. Österreich kann und muss sich dazu auf Ebene der EU einbringen, nur so kann den internationalen Konzernen Paroli geboten werden.

Deshalb am 15. Oktober die Liste Pilz stärken! Für uns KandidatInnen auf der Liste Pilz ist der Schutz der Privatsphäre ein ebenso wichtiges Thema wie die Produktivitätssteigerungen durch die Digitalisierung allen zugutekommen zu lassen.

Disclaimer: Peter F. Mayer kandidiert auf der Liste Pilz Niederösterreich, sowie im Wahlkreis 3a Weinviertel und bittet um Ihre Stimme.

Quellen:

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