Ist CO2 Speicherung zum „Schutz des Klimas“ sinnvoll und erfolgreich möglich?

30. Januar 2025von 5,2 Minuten Lesezeit

Die Politik und einige Milliardäre wollen sich der CO2-Abscheidung und Speicherung widmen. Dadurch soll der CO2-Gehalt in der Atmosphäre verringert und die Erderwärmung aufgehalten werden. Aber ist das realistisch und sinnvoll?

Nun die Frage nach dem Sinn lässt sich ohne Umschweife verneinen, denn CO2 hat mit der Erderwärmung und Klimawandel fast nichts zu tun. Es sind die Sonne, die Wolken, der Wasserdampfgehalt in der Luft und die Meeresströmungen, die fast zur Gänze für Klimawandel und Erderwärmung verantwortlich zeichnen. Die Funktion der Sonne zu leugnen, wie das die tun, die glauben CO2, und noch dazu menschengemachtes, sei am Klimawandel schuld, ist einfach lächerlich.

Befassen wir uns mit der Frage, wie realistisch eine Einflussnahme dadurch wird. Daher kurz zu den Basics und den Zahlen. Die Gesamtmasse der Atmosphäre beträgt laut NASA ungefähr 5,1 x 10^15 Tonnen, oder 5100 Billionen Tonnen. Davon sind etwa 420 ppm (Teile pro Million oder 0,042 Volumsprozent) CO2, was auf einer molaren Basis etwa 3,3^12 Tonnen (3,3 Billionen) CO2 ergibt.

Um den CO2 Gehalt der Luft von 420 ppm auf 419 ppm abzusenken, müssen wir genügend CO2 entfernen, um die Gesamtmenge an CO2 in der Atmosphäre um 1 Teil pro Millionstel der Gesamtmenge zu verringern. Dies entspricht also 3,3 x 10^12 x (420/1.000.000) = 1,386 x 10^9 (1,386 Milliarden) Tonnen. CO2.

Es müssen also 1,386 Milliarden Tonnen CO2 ausgeschieden und tief unterirdisch eingelagert werden oder sonst irgendwie dauerhaft aus deer Atmosphäre entfernt werden.

Bisherige Installationen zu CO2 Speicherung

Eines der bekannteren ist das Schweizer Startup Climeworks AG, das im September 2021 als erster Unternehmen den Betrieb von CO2 Speicherung aufnahm. Reuters meldete, dass sie in Zusammenarbeit mit dem isländischen Unternehmen für Kohlenstoffspeicherung Carbfix eine Anlage entwickelt hatten, die bis zu 4.000 Tonnen CO2 pro Jahr absaugt.

Die zweite Anlage in Island mit dem Namen Mammoth nahm im Mai 2024 den Betrieb auf und soll ungefähr 10 Mal so groß sein wie die erste, speichert also 40.000 Tonnen im Jahr. Um 1 ppm aus der Atmosphäre zu entfernen, braucht es also 34.650 solcher Fabriken wie Mammoth.

Über den CO2-Ausstoß bei Erzeugung Installation und Betrieb der Anlagen gibt Climeworks keine Auskunft. Ebenso wenig über den Energiebedarf um 1 Tonne CO2 aus der Luft unter die Erde zu bringen.

Die Rolle der Ozeane

Laut NASA hat das Wasser in den Ozeanen eine Masse von 1,4 x 10^18 (1,4 Trillionen) Tonnen. Es hat ungeheure Mengen CO2 aufgenommen und kann sie speichern. Diese Fähigkeit ist abhängig von der Temperatur: je kälter desto mehr kann gespeichert werden, bei Erwärmung wird CO2 an die Luft abgegeben. Die Prozesse sind allerdings kompliziert.

Die Professoren der Universität Exeter Jamie Shutler und Andy Watson erläutern im CarbonBrief wie hoch die Aufnahmen von CO2 aus der Atmosphäre durch die Ozeane ist. Während frühere Schätzungen die Senke im Ozean auf etwa 2 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr bezifferten, gehen sie davon aus, dass sie um 0,8 bis 0,9 Milliarden Tonnen größer sein könnte. Die Ozeane nehmen also knapp 3 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr auf. Das entspricht also etwa 75.000 Mammoth Speicheranlagen.

Das Klima unseres Planeten basiert auf einer Vielzahl miteinander verbundener chemischer Reaktionen und Gegenreaktionen. In der Studie Mignot (2022) lesen wir etwa im Abstract:

„Regionale Prozesse spielen eine Schlüsselrolle im globalen Kohlenstoffhaushalt. Die hohe CO2-Aufnahme der Ozeane in den mittleren Breiten wirkt der CO2-Freisetzung in den Tropen entgegen, die durch Episoden von marinen Hitzewellen moduliert wird. … Die durchschnittliche Änderung der CO2-Flussdichte zwischen Luft und Meer aufgrund anhaltender mariner Hitzewellen ist im Pazifischen Ozean am stärksten, mit einer Verringerung der CO2-Freisetzung in den Tropen um 40 ± 9 % im Zusammenhang mit ENSO und einer Verringerung der CO2-Aufnahme um 29 ± 11 % im Nordpazifik während des Untersuchungszeitraums. Diese Ergebnisse liefern neue Erkenntnisse über das Zusammenspiel extremer Schwankungen und einer kritischen regulierenden Ökosystemleistung des Ozeans….“

Die Studie des japanischen Forschers Dai Ato hat sogar im Titel, dass die Oberflächentemperatur der Meere regiert und den CO2 Gehalt der Luft bestimmt.

Der jährliche CO2-Zyklus enthält 330 Gigatonnen CO2 aus ozeanischen Quellen, 440 Gigatonnen aus terrestrischen Quellen und 37 Gigatonnen durch von Menschen verursachten Emissionen in den letzten Jahren gemäß Daten von NASA und IEA. Das von allen Quellen emittierte CO2 wird in der Photosynthese und von den Land- und Meerestieren, die davon profitieren, genutzt. Darüber hinaus wurde in einer neueren Studie insbesondere über thermisch induzierte CO2-Emissionen aus der Bodenatmung in tropischen Gebieten berichtet [Salby et al,].

Bei diesem laufendem Austausch werden offenbar gewaltige Mengen bewegt. Die Richtung – von oder zum Meer – wird nicht nur von der Temperatur des Wassers bestimmt, sondern auch vom CO2-Partialdruck. Verringert man diesen signifikant durch technische Maßnahmen, so wird das Meer einfach mehr CO2 freigeben um die Balance wieder herzustellen.

Studien haben auch gezeigt, dass die Erwärmung der Erde durch die Sonnenstrahlung der Erhöhung des CO2-Gehalts der Luft vorangehen. Und zwar wurden reale Daten untersucht und nicht irgendwelche Modelle gerechnet.

Wirtschaftlichkeit und Fazit

Climeworks berichtet am 27.3.2024 über eine Startfinanzierung: „Climeworks hat zusammen mit dem Projektleiter Battelle und dem Projektpartner Heirloom einen Auftrag des US-Energieministeriums über 50 Millionen US-Dollar erhalten, um das Projekt „Project Cypress“ in Louisiana, das sich mit der direkten Luftabscheidung (DAC) befasst, auf den Weg zu bringen.

Das für 18 Monate projektierte Unternehmen wird wohl mindestens eine halbe Milliarde kosten. Und bei diesen Zahlen glauben Merz und die CDU/CSU wirklich daran, dass sie mit ihren Plänen das Klima retten werden?

Abgesehen davon, dass die Sonne ohnehin für fast die gesamten Klimaänderungen verantwortlich ist, entweder direkt durch Veränderung der gesamten Strahlungsenergie, oder indirekt über Beeinflussung von Wolken, können diese technischen CO2-Abscheidungen und Speicherungen am CO2 Gehalt nichts Signifikantes ändern. Es werden lediglich Möglichkeiten für BlackRock und Co sowie deren Milliardärs-Eigenümer geschaffen, sich Steuergelder einzuverleiben.


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7 Kommentare

  1. Wolliku 31. Januar 2025 um 16:59 Uhr - Antworten

    Demetris Koutsoyiannis und andere (2023) haben sich viel Mühe gegeben, über statistische Feinheiten in der Analyse zu belegen, es gibt nur eine Regression mit offiziellen Temperatur- und atmosphärischen CO2-Daten über die Zeit. Der Zusammenhang ist unidirektional. CO2 folgt der Temperatur und nicht umgekehrt. Die Henne-Ei-Statistik ist eindeutig. Das wollte natürlich niemand wissen, weil der Ablasshandel der Klimakirche so einen Zusammenhang nicht vorsieht. Teuren Klimaschutz kann es nur geben, wenn die Verschuldung einer Klimakrise beim fossilen CO2 liegt. Donald Trump hat der Klimakirche in den USA zwar den Stecker gezogen, aber nur widerwillig reagieren die politischen und ökonomischen Akteure der Glaubensgemeinschaft in Europa. Die „Demokraten“ haben über alles mögliche befinden und befunden lassen. Soll das alles für die Katz gewesen sein? Gibt es gar keine Klimakrise, sondern nur stinknormal eine etwas wärmere Phase im Holozän, wie schon mehrfach, bevor sich Gletscher wieder ausdehnten und sich über absterbende Bäume schoben? Sollte das CO2 gar kein Luftschadstoff sein, sondern tatsächlich das Molekül des Lebens? Muss das CO2 der fossilen Energien gar nicht auf ewig bis zur Wiederauferstehung des Leibhaftigen in der Atmosphäre verbleiben, sondern sich teilweise in wenigen Jahren in natürlichen Senken verdünnisieren, wie uns dies radioaktiv markierte und nun atmosphärisch eliminierte C-Isotope aus den Atombombenversuchen indizieren? Für diese Politiker bei uns kann die Aufgabe schwachsinniger Handlungsstrategien bei der Beherrschung der Glaubensgemeinschaft (früher Souverän genannt) nur noch durch eine Sache getoppt werden. Soll der unprovozierte Krieg der Guten in der Ukraine wirklich nicht zu gewinnen sein und der Beelzebub im Kreml obsiegen und dann Paris angreifen? Mir fällt allerdings auf: Im Geschäft mit der Panik beim Volk gibt es derzeit Kräfte, die schnell noch den Bahnsteig wechseln, das Reiseziel umbuchen und ihre Knete in Sicherheit bringen. Allen voran Banken und Versicherungen. Ich bin deshalb sehr optimistisch, das immer mehr Zeitgenossen -wie hier gezeigt – die Decarbonisierungsmaßnahmen als Schnapsideen bewerten. Sollte das Hirn wieder frei arbeiten dürfen, lösen sich Hirnrissigkeiten durch religiöse Wahnvorstellungen bald wieder in Wohlgefallen auf.

  2. hansgb-42 30. Januar 2025 um 13:02 Uhr - Antworten

    Einfach erklärt: Wenn die Temperatur an der Oberfläche des Wassers ansteigt diffundieren (Verdunsten) Wasser und CO2 aus der Oberfläche des Gewässers. Dadurch kühlt das Wasser an der Wasseroberfläche ab. Fällt die Temperatur so werden CO2 und Wassermoleküle absorbiert. Es findet dabei immer ein Energieausgleich statt. Durch Entnahme von CO2 aus der Luft wird dieser Ausgleich gestört, mit unvorhersehbaren Folgen.

    Der Spiegel zeigte auf seiner Titelseite wie den Kölnerin in 10 Jahren durch den Klimawandel unter Wasser stehen soll. Woher soll das viele Wasser kommen? Von den schwimmenden Eisbergen kann es nicht kommen. Wenn die schwimmenden Eisberge abtauen erhöht sich der Meeresspiegel keinen Zentimeter (Avogatisches Gesetz).
    Das Festlandeis schmilzt nur wenn die Temperatur größer als 1°C ist. Am Südpol steht die Eisschicht aus Felsen. Dort ist die Eisschicht bis zu 5 KM dick. Am Rande des Festlandes steigt das Festland Steil an, so das nach wenigen Metern dort ganzheitlich die Temperatur unter minus 1°C ist.
    Durch den hohen Druck des Eises um den Pol herum wird das Eis wird das Eis in Richtung Meer geschoben. Bis die Eismassen am Meeresrand ankommen dauert es etwa 1000 Jahre.
    Durch das Triften wird die Eisschicht am Pol dünner. Durch Niederschlag wird die Eisschicht wieder dicker. Da die Niederschläge über dem Südpol Schwankungen unterworfen sind, ändert sich auch die Eisschicht am Rande des Festlandes (mit einer Verzögerung von 1000 Jahren).
    Das selbe Verhalten zeigt sich auf Grönland.
    CO2 sorgt für eine Dämpfung der Temperaturen. Je mehr CO2 in der oberen Atmosphäre ist desto mehr Wärme wird ins Weltall abgestrahlt (Ausbreitung elektromagnetische Strahlung).
    CO2 ist nicht mit der Erwärmung der Erde zu tun.

  3. OMS 30. Januar 2025 um 12:38 Uhr - Antworten

    Es werden lediglich Möglichkeiten für BlackRock und Co sowie deren Milliardärs-Eigenümer geschaffen, sich Steuergelder einzuverleiben. –

    Genau um das geht es. Steuergeld in die Taschen weniger Milliardäre zu bringen, damit diese noch Mächtiger werden. Betrug über gekaufte Medien, Wissenschaftler und Politiker, welche diesen Irrsinn ermöglichen.

  4. cyberzaurus 30. Januar 2025 um 9:00 Uhr - Antworten

    Über den CO2-Ausstoß bei Erzeugung Installation und Betrieb der Anlagen gibt Climeworks keine Auskunft. Ebenso wenig über den Energiebedarf um 1 Tonne CO2 aus der Luft unter die Erde zu bringen.

    Die Idee, CO2 aus der Atmosphäre auszuscheiden ist doch vollkommen absurd. Aufgrund der ehernen Gesetze der Physik respektive Thermodynamik kann es gar nicht anders sein, als dass man dabei mehr Energie einsetzen muss, als bei der Verbrennung freigesetzt wurde. Es handelt sich dabei also quasi um ein „CO2-Perpetuum-Mobile“.

  5. triple-delta 30. Januar 2025 um 8:56 Uhr - Antworten

    Warum über offensichtlichen Schwachsinn so lange Texte schreiben? Das ist ABM!
    Dem Publikum hier muss das nicht mehr erklärt werden und anderes wird hier nicht lesen.
    Ob irgendwelche Maßnahmen am Klima irgendetwas ändern, lässt sich am einfachsten erklären, wenn man das Klima selbst erklärt, anstatt sich in physikalischen Details zu verlieren.
    Es gibt in der Natur kein Klima. Das Klima ist eine menschliche Definition, die völlig willkürlich getroffen wurde. Ändere ich die Definition, ändert sich das Klima.

  6. Sabine Schoenfelder 30. Januar 2025 um 8:50 Uhr - Antworten

    „Ist CO2 Speicherung zum „Schutz des Klimas“ sinnvoll?“
    👉 Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.
    Mark Twain (1835 – 1910)
    Wenn ein „Geschäftsidee“ vielversprechend e r s c h e i n t, und für dieses Idioten-Narrativ wird schon lange kostspielig geworben , wird gerne „investiert“. 😂
    …solche Leute würden auch Fäkalien an die Wolken schmieren….sinnlos aber für Geld. ☹️

  7. Varus 30. Januar 2025 um 8:42 Uhr - Antworten

    Nun die Frage nach dem Sinn lässt sich ohne Umschweife verneinen, denn CO2 hat mit der Erderwärmung und Klimawandel fast nichts zu tun.

    Das reicht bereits, um den Unsinn des Vorhabens zu belegen. Wie immer beim Klimadings geht es ausschließlich um Vorwände, abzukassieren.

    Salvini will wie Trump aus der WHO austreten – was ist mit dem Pariser Klimaschwindel-Pakt? Vielleicht könnte Trump derart bevormundende Pakte zur Gefahr für NATO-Länder erklären und verlangen, dass entsprechend gehandelt wird? (Ähnlich übrigens illegale Migration nach Soros-Vorgaben.) Auf die Idee kam ich nach der Lektüre eines Artikels im Bösen Medium: „Zwischen Panik und Hoffnung: Trump hat mit der Dressur Europas begonnen“. Für die Grün:innen wäre es der schwärzeste Tag aller Zeiten…

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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