Die private Wissenschaft der Virologen

6. Januar 2025von 5,2 Minuten Lesezeit

Die Covid-Inszenierung sollte für alle zutage gefördert haben, dass es sich bei der Lehre von Infektionskrankheiten nicht um Wissenschaft handelt. Mit Tests können angebliche Erreger aus dem Nichts auftauchen oder verschwinden. Wie in einer Zaubershow – Abrakadabra.

Die zwingende Logik, einer Mikrobe nur dann eine Kausalität für eine Infektionskrankheit zuzubilligen, wenn diese bei allen Kranken, aber keinem Gesunden nachgewiesen wird, hat in der Infektiologie keine Geltung. Das Scheitern aller Ansteckungsversuche zum ultimativen Beweis, ficht in Bakteriologie und Virologie bis heute niemanden an. Die Krankheitserreger-Medizin des ausgehenden 19. Jahrhunderts war keine kopernikanische Wende, sondern eine pharmazeutisch gesteuerte Irrlehre. Seit 150 Jahren haben sich die Mediziner in dieser Sackgasse des Denkens häuslich eingerichtet und das Mobiliar immer weiter aufgestockt.

Inzwischen führen Virologen das Zepter. Deren vermeintliche Erreger sind noch luftiger, so dass man auf einen direkten Nachweis verzichtet. Es ist wieder so wie mit den „Miasmen“ der vormikrobiellen Ära: man sieht sie nicht, aber alle sind von ihrer unheilvollen Wirkung überzeugt. Der Konsens genügt. Evidenz ist nicht gefragt.

Es sollte zu denken geben, dass für alle Bakterien Entdecker in den Annalen der Medizin geführt werden, jedoch nicht für Viren. Wikipedia hat seit dem Covid-Hoax zwar pflichtschuldig elektronenmikroskopische Bilder für alle angeblich durch Viren bedingten Erkrankungen nachgeschoben. Sogar für die Masern, obwohl höchstrichterlich in Deutschland entschieden wurde, dass es keine beweisende Identifikation eines Masernvirus gibt. Die Entdecker der Viren werden entweder verschwiegen oder diese gibt es gar nicht. Und wenn einer namentlich erwähnt wird, wie der Hamburger Impfarzt Enrique Paschen (1860–1936) als Entdecker des Pockenvirus, dann handelt es sich um Fake News. 1907 hatte Paschen nur ein Lichtmikroskop zur Verfügung, mit dem er Viren gar nicht erkennen konnte.

Am Beispiel der als Viruserkrankung nicht in Frage gestellten Tollwut kann man sehr gut erkennen, dass beim Virus-Konstrukt Fakten stören. Die Tollwut, die noch in meiner Jugend zu Verbotsschildern „Tollwut! Gefährdeter Bezirk“ überall in Waldgebieten Anlass gab, gilt seit mehr als 10 Jahren in den meisten EU-Ländern als „ausgerottet“. Nach erfolglosen Tötungskampagnen von Füchsen seien es ausgelegte Impfköder gewesen, die den Tollwutviren den Garaus gemacht hätten.

Auch Impfgläubige, die annehmen wollen, dass ein Impfvirus nach einer Magen-Darm-Passage noch den gewünschten Effekt haben könnte, müssen sich fragen, wie die gesamte europäische Fuchspopulation durch diese Impfköder erreicht worden wäre. Flächendeckende Ausbringungen sind unrealisierbar und Impfköder werden auch von anderen Fleischfressern aufgenommen. Eine erfolgreiche Impfaktion könnte bestenfalls einen zeitweiligen Rückgang der Tollwut, aber kein Verschwinden erklären. Gar nicht davon zu reden, dass nicht in allen „tollwutfreien“ Ländern diese Aktion stattfand, und Polen oder Ungarn als direkte Nachbarländer nicht als tollwutfrei eingestuft sind. Werden wieder einmal politische Grenzen von Viren respektiert?

Jeder Viruslogik widerspricht es auch, dass zwar allen Fleischfressern bescheinigt wird als Reservoir für das Tollwut-Virus dienen zu können, aber in Europa nur die Füchse schuld gewesen seien. Die früher für die Erkrankung berüchtigten Wölfe, deren Zahl in den letzten Jahrzehnten wieder zugenommen hat, scheinen heute ebensowenig eine Rolle zu spielen wie Dachse, Marder, Waschbären oder Wildkatzen. Gar nicht davon zu reden, dass auch domestizierte Hunde und Katzen Betretungsverbote von Wald und Flur ignorieren.

Haustiere als gefährliche Überträger sind allerdings in Europa kein Thema. In den USA dagegen schon. Dort wird ein Rückgang der Tollwuterkrankungen seit den 1950er Jahren auf Impfaktionen an den Haushunden zurückgeführt! [1] Das Virus wäre in Nordamerika im Gegensatz zu Europa also kein Problem der freien Wildbahn gewesen. Schon merkwürdig. Von den wenigen Fällen in den USA (125 Fälle von 1960-2018) wären jetzt 70% auf Fledermäuse zurückzuführen, [2] die wiederum anderswo kein Problem darstellen würden. Jetzt wären es in Afrika und Asien vor allem Hunde…

Der Absurditäten sind noch nicht genug. Auf einer aktuellen Weltkarte für „tollwutfreie“ Länder sind die Europäische Union (mit Ausnahme von Polen und den meisten südosteuropäischen Staaten), Japan und Australien markiert.

Tollwut-freie Länder und Territorien

Trotz einer globalen Bewegungsfreiheit von Waren und Lebewesen würden diese dem Wertewesten zuzurechnenden Staaten eine Krankheit besiegt haben, die überall sonst in der Welt weiterhin für Todesfälle sorgt. Angeblich etwa 60.000 Tote pro Jahr wären vor allem in Afrika und Asien auf die Tollwut zurückzuführen.

Alle Zahlen sind allerdings geschätzt, schon da die Tollwut nur nach dem Tod sicher zu diagnostizieren ist und Obduktionen selten sind. Die Länder des Wertewestens schaffen dies inzwischen ohne Impfaktionen, während Impfereien zur Kontrolle anderer Krankheiten unabdingbar wären. Wer will das glauben?

Lügen haben bekanntlich kurze Beine und führen zu vielen Widersprüchen. Das gilt auch für Virolügen. Es ist längst überfällig, anzuerkennen, dass es anderer Konzepte bedarf, um Infektionskrankheiten plausibel zu erklären. Jede Theorie ohne maßgebliche Beteiligung des Immunsystems des erkrankten Lebewesens führt in die Irre. Könnten nicht auch Toxine eine Ursache sein?

Referenzen:

[1] Pieracci EG et al.: Vital Signs: Trends in Human Rabies Deaths and Exposures — United States, 1938–2018. MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2019; 68:524-8

[2] Pieracci EG et al.: Vital Signs: Trends in Human Rabies Deaths and Exposures — United States, 1938–2018. MMWR Morb Mortal Wkly Rep 2019; 68:524-8

Bild von G.C. auf Pixabay

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wider. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Dr. med. Gerd Reuther ist Radiologe, Medizinaufklärer und Medizinhistoriker. Er hat 8 Bücher veröffentlicht. Darunter „Hauptsache Panik. Eine neuer Blick auf Pandemien in Europa“, „Heilung Nebensache. Eine kritische Geschichte der europäischen Medizin“ und „Hauptsache krank?


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7 Kommentare

  1. peru3232 6. Januar 2025 um 22:51 Uhr - Antworten

    Gratuliere zu diesem gelungen Artikel, der mit der letzten offenen Frage allerdings noch weitergeführt hätte können werden.
    Denn genau dieser Aspekt ist (unter der Hand) ja bereits mehr oder weniger nachgewiesen worden. Aber vielleicht ist das auch als Cliffhanger für einen Fortsetzungsartikel gemeint?

    Für alle die nicht darauf warten wollen: gemeint ist die sogenannte Kinderlähmung. Verrückt nur, dass darüber nicht mal mehr über yahoo etwas zu finden ist… wie es aussieht wird die Zensur immer erfolgreicher. Zumindest über Google lassen sich noch „Faktenchecker“ dazu finden ^^

    Wer es nicht wissen sollte, kann sich mal mit DDT beschäftigen (oder auf eine eventuelle Fortsetzung warten)

  2. W. Baehring 6. Januar 2025 um 13:22 Uhr - Antworten

    Es hat sich mir immer noch nicht erschlossen, worauf diejenigen, die Viren für nicht existent halten, eigentlich hinaus wollen.
    Das Ganze macht doch nur Sinn, wenn ich in der Lage bin, statt der Virentheorie oder des Viren-Modells eine andere (neue) These zu vertreten, die die pathogenen Mechanismen BESSER beschreibt als die aktuell vorherrschende Meinung. Also ganz im Sinne von POSITIVER Kritik an einer Sache zwecks deren Verbesserung.
    Bei allem Respekt gegenüber Dr. Reuter: Die am Schluß des Artikels vorsichtig und schüchtern formulierte Frage (Zitat) „Könnten nicht auch Toxine eine Ursache sein?“ erscheint mir da ausgesprochen „dünn“ gegenüber der vollmundig behaupteten „Viren-Lüge“.

  3. W. Baehring 6. Januar 2025 um 13:09 Uhr - Antworten

    Es hat sich mir immer noch nicht erschlossen, worauf diejenigen, die Viren für nicht existent halten, eigentlich hinaus wollen.
    Das Ganze macht doch nur Sinn, wenn ich in der Lage bin, statt der Virentheorie oder des Viren-Modells eine andere (neue) These zu vertreten, die die pathogenen Mechanismen BESSER beschreibt als die aktuell vorherrschende Meinung. Also ganz im Sinne von POSITIVER Kritik an einer Sache zwecks deren Verbesserung.
    Bei allem Respekt gegenüber Dr. Reuter: Die am Schluß des Artikels vorsichtig und schüchtern formulierte Frage (Zitat) „Könnten nicht auch Toxine eine Ursache sein?“ erscheint mir da ausgesprochen „dünn“ gegenüber der vollmundig behaupteten „Viren-Lüge“.

  4. triple-delta 6. Januar 2025 um 11:54 Uhr - Antworten

    Besser kann man den intellektuellen Niedergang des Westens nicht dokumentieren, als mit diesem Artikel.
    Ein Dr. med. und Univ.Prof stellt sich hin und erklärt Hundert Jahre empirische Forschung für obsolet. Dafür kann er aber auch keine Alternative anbieten, außer etwas, was man anderer Stelle Schwurbelei nennt.
    Nebenbei wurden Viren schon lange vor ihrem Nachweis per Elektronenmikoskop schon beim Menschen zur Therapie angewendet und werden es immer noch. Das nennt man Phagentherapie.

    • Sabine Schoenfelder 6. Januar 2025 um 18:07 Uhr - Antworten

      Tripel, wie weisen Sie denn ein Virus nach ? Tatsächlich gibt es bisher nur indirekte Nachweise. Auch mit einem Elektronenmikroskop. Ähnlich dem Bohrschen Atommodell, das längst nicht mehr dem aktuellen Stand der Wissenschaft entspricht, verhält es sich mit den Viren. Die Quantenphysik z.Bsp. relativiert unsere vagen Vermutungen, die wir gerne als wissenschaftliche „ultima ratio“ verkaufen.
      Heisenbergs Unschärferelation definiert unsere begrenzten Vorstellungsmöglichkeiten. Wir können nur Aufenthalts- Wahrscheinlichkeiten der Elektronen annehmen.
      Wir wissen wenig über Viren und behaupten viel. Wir haben keinen Überblick, aber geben vor, sie bekämpfen zu können.
      Ähnlich verhält es sich mit der Phagentherapie. Sie ist sehr spezifisch a b e r auch effizient und wird von der Pharmaindustrie bislang als Antibioticum-Alternative unterdrückt.
      Andererseits kürte das World Economic Forum künstlich hergestellte „Designer Phages“ sogar zu einer der Top 10 der aufsteigenden Technologien 2023 und unterstrich damit das Potenzial der Phagen in der Medizin.
      Das kann nichts Gutes bedeuten…..😳😖

  5. Sabine Schoenfelder 6. Januar 2025 um 9:57 Uhr - Antworten

    Wäre die Impferei nicht so ein lukrativer Geschäftszweig, hätte man so manchen IMPFENDEN 🤣🤌, – und primär die Impfhersteller-, längst hinter Schloß und Riegel verpackt.
    Corona brachte uns KLARHEIT.
    Impfungen provozieren mehr TOTE als sie verhindern. 😖Generationen wurden erfolgreich getäuscht, weil man, gut-gläubig und in Panik versetzt, den Verantwortlichen sein ganzes Vertrauen schenkte.
    Mit ein bißchen Glück und ausdauerndem Widerstand hat die GIER der Pharmabranche vielleicht gerade das Gegenteil dessen eingeleitet, was sie durch schamlose Übergriffigkeit und politisch, lobbyisierte Restriktionen erzwingen wollte :
    👉👉👉 Das allgemeine IMPF-ENDE 😂👍🏼🥂
    Jede seriöse, unabhängige, w i s s e n s c h a f t l i c h e Evaluation wird den Autor bestätigen : IMPFEN ist eine antiquierte, sinnlose, ineffiziente medizinische Maßnahme, die mehr Tod bringt als sie zu verhindern vortäuscht. Punkt.

  6. Dorothea 6. Januar 2025 um 9:23 Uhr - Antworten

    Den Test wertete dann so mancher Hobby-Virologe sprich Vorgesetzte, je nach gewünschtem Ergebnis, nach eigenen Vorstellungen aus: genug Personal anwesend, der Test ist eventuell falsch negativ. Zu wenig Personal vorhanden, das Testergebnis muss wohl falsch positiv sein!

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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