Guardian aus 2004 über Regimewechsel-Aktivitäten der USA in Ukraine, Serbien, Georgien, Moldau

22. Oktober 2024von 6,8 Minuten Lesezeit

Die USA haben eine lange Geschichte der Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine und vieler anderer Länder. Im Jahr 2004 bestätigte das sogar der britische Guardian, der ein unbeirrbarer Unterstützer des angelsächsischen Imperialismus ist. Die Medien waren damals aber noch nicht so unter der Knute wie heute.

Der Krieg in der Ukraine begann nicht erst 2022, sondern schon viel früher ab etwa 2014/15 mit Angriffen der ukrainischen Armee und Freischärlern auf die autonomen Donbass Republiken. Dort wird heute noch gekämpft, aber nicht mehr lange. 2014 war die Einmischung der USA nach zehn oder mehr Jahren erfolgreich und es konnte mit dem Maidan Putsch ein prowestliches Regime installiert werden. Dass dieses nochmals 10 Jahre halten wird, wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher, allerdings leider auf dem Schlachtfeld entschieden.

Oben ein Screenshot des Guardian vom 26. November 2004. Er belegt, dass die Farbrevolutionen von den US-Geheimdiensten und ihren Frontends wie USAID oder National Endowment for Democracy (NED) organisiert wurden. Sie wurden und werden Oligarchen und deren NGOs unterstützt, bekannt dafür etwa die Soros Familie mit ihrer Open Society Foundation.

Der Artikel gibt Einblick darin wo die Prioritäten der USA und damit auch ihrer europäische Statthalter in Brüssel liegen. Ganz aktuell zu beobachten ist die Einmischung in Moldau, wo wir derzeit massive Einschüchterung und Kriminalisierung der Opposition und unverfrorene Wahlfälschung beobachten können. Auch Georgien wird als Ziel genannt und seine Nachbarländer, wo auch die EU sogar mit Morddrohungen mit dabei ist.

Hier übersetzte Auszüge aus dem Text des Guradian in dem völlig ungeniert Klartext gesprochen wird [Hervorhebungen meine]:

Zitatbeginn …..

„… Die Ukraine, die in ihrer Politik traditionell passiv ist, wurde von den jungen Demokratieaktivisten mobilisiert und wird nie wieder dieselbe sein.

Doch während die Errungenschaften der orangefarbenen „Kastanienrevolution“ der Ukraine gehören, ist die Kampagne eine amerikanische Schöpfung, eine ausgeklügelte und brillant durchdachte Übung in westlichem Branding und Massenmarketing, die in vier Ländern in vier Jahren eingesetzt wurde, um manipulierte Wahlen zu retten und unliebsame Regime zu stürzen.

Die von der US-Regierung finanzierte und organisierte Kampagne, an der US-Beratungsunternehmen, Meinungsforscher, Diplomaten, die beiden großen amerikanischen Parteien und US-Nichtregierungsorganisationen beteiligt sind, wurde in Europa erstmals im Jahr 2000 in Belgrad eingesetzt, um Slobodan Milosevic an der Wahlurne zu schlagen.

Richard Miles, der US-Botschafter in Belgrad, spielte dabei eine Schlüsselrolle. Letztes Jahr, als US-Botschafter in Tiflis, wiederholte er den Trick in Georgien, indem er Michail Saakaschwili darin unterrichtete, wie man Eduard Schewardnadse zu Fall bringt.

Zehn Monate nach dem Erfolg in Belgrad organisierte der US-Botschafter in Minsk, Michael Kozak, ein Veteran ähnlicher Operationen in Mittelamerika, insbesondere in Nicaragua, eine nahezu identische Kampagne, um zu versuchen, den weißrussischen Machthaber Alexander Lukaschenko zu stürzen.

…..

Aber die in Serbien, Georgien und Weißrussland gesammelten Erfahrungen waren von unschätzbarem Wert für die Pläne, das Regime von Leonid Kutschma in Kiew zu schlagen.

….

Im Zentrum von Belgrad gibt es ein schmuddeliges Büro, das von jungen Leuten mit Computerkenntnissen besetzt ist, die sich selbst als Zentrum für gewaltlosen Widerstand bezeichnen. Wenn Sie wissen wollen, wie man ein Regime besiegt, das die Massenmedien, die Richter, die Gerichte, den Sicherheitsapparat und die Wahllokale kontrolliert, können Sie die jungen Belgrader Aktivisten mieten. [The Guardian vergisst dabei allerdings auf die Bombenangriffe gegen Serbien hinzuweisen.]

Sie sind aus der Anti-Milosevic-Studentenbewegung Otpor hervorgegangen, was Widerstand bedeutet. Das einprägsame Branding mit nur einem Wort ist wichtig. In Georgien hieß die parallele Studentenbewegung im letzten Jahr Khmara. In Weißrussland hieß sie Zubr. In der Ukraine heißt sie Pora, was so viel wie „Höchste Zeit“ bedeutet. Otpor hatte auch einen starken, einfachen Slogan, der im Jahr 2000 überall in Serbien auftauchte – die beiden Worte „gotov je“, was „er ist am Ende“ bedeutet, eine Anspielung auf Milosevic. Ein Logo mit einer schwarz-weißen geballten Faust vervollständigte das meisterhafte Marketing.

In der Ukraine ist das Äquivalent eine tickende Uhr, die ebenfalls signalisiert, dass die Tage des Kutschma-Regimes gezählt sind.

Letztes Jahr, bevor er Präsident in Georgien wurde, reiste der in den USA ausgebildete Herr Saakaschwili von Tiflis nach Belgrad, um sich in den Techniken des Massenaufstands schulen zu lassen. In Weißrussland organisierte die US-Botschaft die Entsendung junger Oppositionsführer ins Baltikum, wo sie mit Serben zusammentrafen, die aus Belgrad anreisten. Im Falle Serbiens organisierten die Amerikaner angesichts des feindlichen Umfelds in Belgrad den Umsturz vom benachbarten Ungarn aus – Budapest und Szeged.

Das Nationale Demokratische Institut der Demokratischen Partei, das Internationale Republikanische Institut der Republikanischen Partei, das US-Außenministerium und USAid sind die wichtigsten Organisationen, die an diesen Basiskampagnen beteiligt sind, ebenso wie die Nichtregierungsorganisation Freedom House und das Open Society Institute des Milliardärs George Soros.

US-amerikanische Meinungsforscher und professionelle Berater werden engagiert, um Fokusgruppen zu organisieren und anhand psephologischer Daten eine Strategie zu entwickeln.

Die üblicherweise zerstrittenen Oppositionsparteien müssen sich hinter einem einzigen Kandidaten versammeln, wenn es eine Chance geben soll, das Regime zu stürzen. Dieser wird nach pragmatischen und objektiven Gesichtspunkten ausgewählt, selbst wenn er oder sie antiamerikanisch ist.

In Serbien entdeckten die US-amerikanischen Meinungsforscher Penn, Schoen und Berland Associates, dass der ermordete prowestliche Oppositionsführer Zoran Djindjic im eigenen Land verachtet wurde und keine Chance hatte, Milosevic in einer Wahl fair zu schlagen. Er wurde überredet, dem antiwestlichen Vojislav Kostunica, der jetzt serbischer Ministerpräsident ist, den Vortritt zu lassen.

In Weißrussland wiesen US-Beamte die Oppositionsparteien an, sich hinter den mürrischen, älteren Gewerkschafter Wladimir Gontscharik zu stellen, weil er einen Großteil der Lukaschenko-Wählerschaft ansprach.

Offiziell gab die US-Regierung 41 Millionen Dollar (21,7 Millionen Pfund) für die Organisation und Finanzierung der einjährigen Operation zur Beseitigung von Milosevic ab Oktober 1999 aus. In der Ukraine sollen es rund 14 Millionen Dollar gewesen sein.

Neben der Studentenbewegung und der vereinigten Opposition ist das andere Schlüsselelement der Demokratievorlage die so genannte „parallele Stimmauszählung“, ein Gegenmittel zu den Wahlmanipulationstricks, die bei anrüchigen Regimen beliebt sind.

Es gibt professionelle externe Wahlbeobachter von Organisationen wie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, aber bei der ukrainischen Wahl waren wie bei den vorangegangenen Wahlen auch Tausende von lokalen Wahlbeobachtern im Einsatz, die von westlichen Gruppen ausgebildet und bezahlt wurden.

Freedom House und das NDI der Demokratischen Partei halfen bei der Finanzierung und Organisation der „größten zivilen regionalen Wahlbeobachtungsaktion“ in der Ukraine, an der mehr als 1.000 geschulte Beobachter beteiligt waren. Sie organisierten auch Wahltagsbefragungen. Am Sonntagabend ergaben diese Umfragen einen Vorsprung von 11 Punkten für Juschtschenko und gaben die Richtung für einen Großteil der folgenden Ereignisse vor.

Die Exit Polls werden als entscheidend angesehen, da sie die Initiative in der Propagandaschlacht mit dem Regime ergreifen, immer zuerst erscheinen, eine breite Medienberichterstattung erhalten und die Behörden in die Pflicht nehmen, zu reagieren.

Wenn die Ereignisse in Kiew die USA in ihrer Strategie bestätigen, anderen Menschen zu helfen, Wahlen zu gewinnen und die Macht von antidemokratischen Regimen zu übernehmen, werden sie sicher versuchen, diese Übung in anderen Ländern der postsowjetischen Welt zu wiederholen.

Die Orte, die man im Auge behalten sollte, sind Moldawien und die autoritären Länder Zentralasiens.

Zitatende ………….

Es ist erstaunlich wie offen damals zugegeben wurde, wer mit welchen Methoden Regimewechsel und Putsch betrieben und finanziert hat. Wir sehen diese Methoden weiterhin, wie gerade in Moldawien oder Georgien. Manchmal ist offen von „unliebsamen Regime“ die Rede, manchmal noch etwas verklausuliert von „autoritären …“ irgendwas.

Beim Maidan Putsch im Jahr 2014 wurden übrigens nicht nur „Studenten“ aufgeboten, die ihren Unmut kundzutun hatten, sondern auch Scharfschützen die wahllos Personen auf beiden Seiten ermordeten um die Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Und in Serbien war es eine wochenlange Bombenkampagne gegen Zivilisten, wenn andere Mittel nicht helfen.

Und für all das gibt es in Brüssel willfährige Helfer.


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8 Kommentare

  1. Daisy 23. Oktober 2024 um 6:50 Uhr - Antworten

    Die haben ihre Klebeln überall drinnen, wo es was zu holen gibt. Man könnte sie darstellen als riesigen Blutsager, der die Welt umklammert wie eine Krake.

    Sogar in D und A spielt es eine Rolle, dass das Regime proamerikanisch ist, wie man jüngst wieder gesehen hat. Trotz massiver Manipulationen hat die FPÖ die Mehrheit erringen können. Aber der BP erdreistet sich, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen und lehnt Kickl mit lauter unwahren Begründungen ab, darunter „zu putinfreundlich“ oder gar „demokratiegefährdend“ (womit er die Diktatur meint, denn demokratisch sind sie ja gewiss nicht), oder eine „Sicherheitsgefahr“, weil ihm Frieden mit Russland, Bewahrung der Neutralität und somit kein NATO-Beitritt ebenso wie einem Großteil der Bevölkerung am Herzen liegt. Indes Negamer, der Militarist, deutlich und klar vom Natobeitritt träumt, Babler, wenn er die Erbschaftssteuer kriegt, ist auch dafür, und Heisl Reiniger sowieso… aber ich bin nicht sicher, ob nicht Bellen für seinen Verrat an der Demokratie nicht doch noch eine Beteiligung der Grünen er“kauft“ hat. Die V(P) dealt gerne. Und dann stellt sich Nehammer hin und hat die Chuzpe zu erklären, Leute, ich werde mich auch um die Wähler der FPÖ kümmern, ihr braucht den Kickl nicht und ihr braucht auch die FPÖ nicht mehr zu wählen…

    Auch unsere Ampel der Verlierer, die Impfpflichtparteien, sind NATO-Bücklinge.

    Ich hatte das früher abgelehnt, weil ich die Amis mal mochte. Die Menschen mag ich immer noch, das schöne Land… Mittlerweile hoffe ich, dass der Petrodollar endlich Geschichte ist, der „Wertewesten“ unter- und der Ami heimgeht.

    Ami go home!

  2. Patient Null 22. Oktober 2024 um 23:53 Uhr - Antworten

    Damals konnte man den Guardian noch lesen.

  3. Fritz Madersbacher 22. Oktober 2024 um 21:04 Uhr - Antworten

    Der US-amerikanische Imperialismus scheint nun samt seiner (aus dem antiken Griechisch hergeleiteten) „Psephologie“, zu deutsch Infiltration und Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder (ein schwerwiegender Verstoß gegen das Völkerrecht)), mit seinem Latein am Ende zu sein. Jedesmal, wenn er von „regelbasierter internationaler Ordnung“ doziert, wissen alle – außer natürlich seinen Adlaten und dem indoktrinierten Publikum im Westen – dass damit die blanke Willkür einer Räuberbande angesprochen ist. Die Liste der Verbrechen ist lang, zu lang, der Widerstand gegen die Räuberbande groß geworden. Unsere Machthaber wollen uns nach wie vor auf dieses „westliche Lebensmodell“ einschwören und befördern damit tatkräftig den „Niedergang Europas“ …

    • Varus 23. Oktober 2024 um 3:40 Uhr - Antworten

      und befördern damit tatkräftig den „Niedergang Europas“

      Als ob es ein „Europa“ gäbe – möchte ich in italienischen Städten, Barcelona, Lissabon und noch einigen anderen Orten Urlaub machen, wird mit abenteuerlichen ständig erhöhten Bettensteuern und Touristentaxen gezeigt, dass man nichts als Melkkuh zur Abzocke ist. Irgend ein gemeinsames „Europa“ leben die Typen rein gar nicht – bloß abkassieren, was es nur geht. Das sieht man auch daran, dass Länder wie Italien, Spanien oder Portugal für Silberlinge aus Brüssel absolut alles mitmachen – ob Weltkrieg mitten in „Europa“, Klimagemurkse oder auch Hetze gegen Orban, wenn dieser nur leicht kritisch wird.

      Ich wüsste kein gemeinsames „Europa“ als gelebte Gemeinschaft, die untergehen könnte – jeder klaut für sich, jeder raubt für sich und jeder untergeht für sich.

      • Daisy 23. Oktober 2024 um 7:06 Uhr

        Aber-aber, wir können doch jetzt alles mit Euro bezahlen und die Grenzen stehen überall sperrangelweit offen…. nur Ungeimpfte dürfen nichts Überflüssiges (vielleicht auch bald nichts „Lebensnotwendiges“?) mehr kaufen, zB Spielsachen für die Kinder oder Socken, in der nächsten Grippewelle, und ohne eReisepass/eImpfpass darf man sowieso demnächst nirgends mehr hin…

        So gilt auch für Sie: „Besuchen Sie Europa, solange es noch steht!“

        Und ich bau mir ein Floß und setze es in den Nebenfluss der Donau, an dem ich aufgewachsen bin, darauf ich mit ein paar Sachen, Kisten, meine Gitarre, meine Katzen im Korb, und so treibe ich bis zum Donau-Delta, singe „River of no return“, weiter übers Schwarze Meer zur Krim und dort verlange ich ein Glaserl Sekt und Axyl…;-)

      • Varus 23. Oktober 2024 um 10:06 Uhr

        wir können doch jetzt alles mit Euro bezahlen und die Grenzen stehen überall sperrangelweit offen….

        Das hat keine Bedeutung mehr, wenn man sich eh kein Reisen leisten kann. Die letzten Jahre fürchtete ich bereits, dass die „Flugticketabgaben“, CO2-Zertifikate und ähnliche Flughasserei die Reisen zunehmend einschränken bis beenden – Barcelona, Lissabon oder Neapel sind nicht wirklich mit Bahnen oder Bussen erreichbar. Seit ein paar Wochen habe ich die exzessive kommunale Gierentfaltung in Westeuropa der letzten Monate mitgekriegt – mittlerweile macht die Abzocke großen Teil der Hotelkosten aus (insbesondere wenn Räuberhöllen wie Lissabon von jedem pauschal 4 EUR die Nacht*Nase kassieren – bei billigen Hotels fällt es besonders ins Gewicht. Kürzlich haben die es von 2 auf 4 verdoppelt.)

        Da hilft nicht mal, tagelang im Zug oder Bus zu harren – die EUdSSR regelt alles, bei den Roaminggebühren war es sogar positiv, doch diese Abzocke-Flut stoppt keiner.

        Wenn ich aber nicht reisen soll, brauche ich definitiv keine EUdSSR und keine Euronen – Beides hat man uns einst mit dem Reisen-Argument angepriesen.

      • Daisy 23. Oktober 2024 um 18:44 Uhr

        Ja-eh… was das Fliegen betrifft, so rate ich Ihnen ohnehin, am Boden zu bleiben, zumal die Flugzeuge immer schlampiger gewartet werden und oft mind. einer der Piloten einen Schlaganfall erleiden könnte.

        Schauen Sie sich alles noch an, wovon Sie mal geträumt haben, es wird nicht mehr lange möglich sein. Genießen Sie es und ärgern Sie sich nicht. Dann haben Sie schöne Erinnerungen, die Ihnen keiner mehr wegnehmen kann. Das ist viel mehr wert.

  4. Pfeiffer C 22. Oktober 2024 um 18:31 Uhr - Antworten

    Die USA haben eine lange Geschichte der Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Ukraine und vieler anderer Länder.

    Als die Rand Corporation, der Think Tank der US-Militär-Industrie-Lobby, am 5. September 2019 dem Repräsentantenhaus ihren Plan zur Überdehnung und Störung (Overextending and Unbalancing Russia) Russlands vorstellte, bestanden die Lobby-Mitglieder darauf, einen Krieg in der Ukraine zu beginnen, oder andernfalls in Transnistrien. Angesichts der militärischen Niederlage der „integralen Nationalisten“ in der Ukraine, denkt Washington einen Gang schnell höher zu schalten und einen Krieg in Transnistrien/Moldawien anzuzetteln.

    Am 20. Oktober 2024 sollten die Moldawier ihren Präsidenten wählen und darüber abstimmen, ob ihr Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union in der Verfassung verankert werden soll. Überraschung: Sie haben die EU-freundliche Maia Sandu zur Präsidentin wiedergewählt, haben aber gegen die Mitgliedschaft ihres Landes an dieser supranationalen Organisation gestimmt. Washingtons Plan sah eine Art Neuauflage des Maidan-Putsches von 2014 vor. Diesmal ging es nicht darum, „integrale Nationalisten“ an die Macht zu bringen, sondern einen Krieg mit Transnistrien zu provozieren. Der Gerichtshof der Europäischen Union hatte schon rechtzeitig vorgesorgt und die Rückführung nach Moldawien von Bürgern, die sich weigern würden daran teilzunehmen, verboten.

    Zunächst hat Präsidentin Maia Sandu einen „beispiellosen Angriff auf die Demokratie“ angeprangert. „Kriminelle Gruppen, die gemeinsam mit ausländischen Kräften handeln, die unseren nationalen Interessen feindlich gesinnt sind, haben unser Land mit Dutzenden Millionen Euro, Lügen und Propaganda angegriffen“, um „unser Land in Unsicherheit und Instabilität gefangen zu halten“, sagte sie. In einer zweiten Phase hat die Wahlkommission nach Auszählung der Stimmen im Ausland einen Sieg der Ja-Stimmen mit 50,28 Prozent verkündet; ein Ergebnis, das in Moldawien weithin als Betrug angeprangert, aber von der westlichen Presse begrüßt wurde.

    Quelle Voltairenet – Die NATO, die EU-Migranten, und der kommende Krieg in Moldawien – Thierry Meyssan – 22. Oktober 2024 –

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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