
Missbrauch von Warnmeldungen durch den neuen AT-Alert
Sturm und Starkregen in den vergangenen Tagen wurden verwendet um die neue AT-Alert Plattform zu testen. So wie die Funktion in Österreich verwendet wird, kann mehr Schaden als Nutzen die Folge sein. Rot blinkende Anzeigen überlagern den Bildschirm, dazu gibt es lautes Schnarren und anschließend eine Ansage. In den vergangenen Tagen war die Verwendung völlig unverhältnismäßig und gefährdend.
Die Funktion des Cell-Broadcast ist sowohl bei Apples iOS als auch in Android seit einiger Zeit verfügbar. Sie soll Warnungen von den Behörden an die Bürger ermöglichen. In Österreich neu wie hier beim Innenministerium beschrieben, in anderen Ländern längst verfügbar und geübte Praxis. Im Sommer 2018 habe ich es in Portugal mehrfach erlebt. Bei sommerlichen Temperaturen von bis zu 48 Grad Celsius bekamen wir in Lissabon Warnungen vor Waldbränden (wildfires) in einem kurzes Dreizeiler aufs Handy. Etwas später in Portimao an der Algarve ebenso. Ein gute Information, unaufdringlich und unaufgeregt.
Über das was am Sonntag Leser in der Steiermark erlebt haben, gibt es hier einen Bericht. Hier nochmal der Screenshot, der eine Navi App auf der A2 überlagert hat:

Hier zu sehen, wie dieser marktschreierische rot blinkende Text eine Navi-App überlagert, die man möglicherweise gerade dringend braucht.
Ähnliches berichtet der Blogger Gerald Markel:
WAHLKAMPF mit Panik und auf dem Rücken von Hochwasseropfern – SO EINE SAUEREI !
Ich wohne in Niederösterreich und arbeite in Wien.
Auf dem Weg ins Büro auf der B17 in Niederösterreich poppt plötzlich in Rot mit Alarmton eine ganzflächige Warnung vor MÖGLICHEM Hochwasser AB 1600 IM MITTELBURGENLAND auf (!) und piepst sekundenlang !
(Wie in einem Roland Emmerich Endzeitfilm)
Ich glaub ich spinn – 14 Tage vor der Wahl wird da eine Alarmstimmung erzeugt und eine Hysterie geschürt, die ohne Beispiel ist.
Die Menschen werden in Panik gehalten, weil panische Menschen sind leichter manipulierbar.
Und zufällig hat die BablerSPÖ die Klimareligion entdeckt und überholt die Grüne Endzeitsekte mit radikalst/irren Vorschlägen
Und wer mir einreden will, dass man Warnungen nicht lokal eingrenzen kann, der soll mir erklären warum es dann möglich ist, über das Handy beim Betreten eines Einkaufszentrums personalisierte Werbung zu schicken
Hier wird Wahlkampf mit einer Unwetterkatastrophe gemacht
So eine Sauerei
Andere Quellen berichteten, dass das Handy im Schrank plötzlich zu sprechen begann, denn wenn man nicht schnell auf ok drückt, dann wird noch eine Sprachnachricht laut vorgelesen.
Absurderweise waren die zahllosen Warnmeldungen – Leserberichte sprachen von sechs bei der Fahrt auf der A2 – zum Teil nur Tests. So berichtet heute die Kleine Zeitung: „Am Sonntag vibrierten und piepsten in der Steiermark Tausende Mobiltelefone. Die Landeswarnzentrale hatte via „Cell Broadcast“ einen sogenannten „AT-Alert“ – eine Warnung an die Bevölkerung – in den Bezirken Graz, Voitsberg, Graz-Umgebung, Weiz und Hartberg-Fürstenfeld verschickt.“
Diese Art von Warnmeldungen könnten tatsächlich Sinne machen, bei einem Raketenangriff, einer Nuklearexplosion oder einem Dammbruch. Aber nicht bei Wind und Regen, auch dann nicht, wenn beide stark sind. Dann reicht das, was zum Beispiel Portugal bei 48 Grad und Waldbränden gemacht hat.
Tatsächlich wurde und wird noch immer heftig Wahlkampf betrieben und Panik verbreitet unter dem Motto, Nehammer und Kickl seien daran schuld, dass es geregnet habe und Hochwasser erstmals sei 4 Milliarden Jahren aufgetreten sei.
Tatsächlich haben Lokal- und Landespolitiker erst einen großen Teil der Schäden ermöglicht und zu verantworten. Sieht man sich alte Postkarten an, zum Beispiel eine aus Gars am Kamp, so sieht man, dass 1905 genau ein einziges Haus im Bereich 30-jährlichen Hochwassers stand. 2002 und 2024 standen und stehen dort mit freundlicher Genehmigung der Politik Hunderte Häuser. Für die macht die Republik nun 300 Millionen Euro locker:
— Thomas Oysmüller (@TOysmueller) September 17, 2024
Wir sehen, dass zum Beispiel im Kamptal die Frequenz der Hochwasser tatsächlich dem entspricht, was seit Jahrhunderten bekannt ist. Liest man die Ergüsse der Polit- und Medienszene auf Twitter, so bekommt man den Eindruck wir hätten jedes zweite Jahr ein Jahrhunderthochwasser.
Wie man sich von der Gefahr solch übertriebener und gefährlichen Warnmeldungen schützen kann, habe ich hier beschrieben.
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Landeswarnzentrale Steiermark gefährdet Autofahrer mit Warnmeldung
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Die Empörungsbewirtschaftung der Twitter-Marke Markel (so verständlich und berechtigt sie auch ist) bringt nichts, weil sie die systemischen Ursachen dahinter entweder nicht versteht oder nicht verständlich machen will. Diese ist vor allem der Behaviourismus („Nudging“) als neue – wie immer „gutmeinende“ – Pseudowissenschaft=Religion der westlichen Totalitarier. Schlotterteichs frisierte „Regeln für den Menschenpark“ beginnen diesen zu lichten. Ob Absicht dahinter steckt, ist eine zweitrangige Frage, die ich mit Ja beantworte. Umgesetzt wird „Wissenschaft“ weit weg von Weisheit aber, wie Milgram eindrucksvoll zeigte, niemals vom Laborleiter, sondern vom Bodenpersonal. Teils mit aberwitzigen Aussagen komplett neben der Spur, die heute bei uns das Eintrittsticket in die Nationalbank sind. Vielleicht ist der Laborleiter aber auch schlicht „Gott“ und selbst die sich für allerklügst haltenden Eierköpfe (i a ;-) Bodenpersonal. Ich hoffe sehr, dass ich damit falsch liege…
Korrigiere: Behaviorismus – vgl. „i.a.“
Ich war über’s Wochenende im Ausland und bin am Sonntagabend am Grazer Flughafen gelandet und sobald ich den Flugmodus deaktiviert habe, hat es dauerhaft vibriert. Es sind dann insgesamt 4 fast wortgleiche, teils schlecht formatierte Warnungen einer „extremen Gefahr“ gekommen. Ich habe diese Art der Meldungen (sämtliche Typen) dann sofort deaktiviert (am iPhone unter Einstellungen>Mitteilungen ganz unten). Das erinnert mich irgendwie an Autobahntunnels, in denen oft ohne Grund eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gilt. Man stumpft ab und nimmt solche Dinge nicht mehr ernst. Dann passiert wirklich etwas und niemand beachtet diese Art der Warnungen. Zurück zum Thema: Es gab ein bisschen Wind und – ja – es sind auch Bäume umgestürzt, aber das passiert doch ständig! Mein Sohn hat vom Android Handy meiner Freundin berichtet, das sogar zu sprechen begonnen hat. Er hat es dann abgeschaltet. Panikmache wo man nur hinblickt…
Es wird den Menschen immer mehr die Selbstverantwortung aberzogen. In jedem Bereich.
Ich hoffe nur, diese AT-Alert wird nicht automatisch auf den Handys installiert?
Ich erinnere mich noch aus dem Ostblock – bei einem Raketenangriff mit Nuklearexplosion sollte man sich mit der Zeitung bedecken und zum Friedhof kriechen (damals gab es noch gedruckte Tageszeitungen). Dammbrüche können nur relativ wenige Leute treffen – etwa ich selbst wohne auf einem Hügel. In der Praxis wird es vermutlich wie in London laufen – allgegenwärtige Alarme ob „extremer Hitze“ an jedem Tag über Null Grad.
In den Android-Einstellungen gibt es ein neues Menü:
Explosion des Gerätes mittels Fernsteuerung bei illegalem Verzehr von Fleisch, Milch oder Eiern zulassen (diese Funktion kann nicht deaktiviert werden)
Vergessen Sie das Fliegen nicht – mit dem Flugmodus wird die Explosion vermutlich sofort ausgelöst. Wenn es gleich auch das Flugzeug zerstört – das spart doch CO2?
Ferner wird KI sämtliche gelesene und getippte Texte kontrollieren – wenn es dabei einen delegitimierenden geben sollte, wird dies ebenso die Funktion aktivieren. Eine Webseite mit „TKP“ in der URL aufrufen ohnehin.
… oder beim Verlassen des 15-Minuten Radius!
Sie sagen es uns durch science fiction Filme.