
Netto-Null wird uns ärmer und China reicher machen
Der dänische Wissenschaftler Bjørn Lomborg ist einer der Warner vor den Folgen der Energiepolitik der globalen Organisationen. Er erklärt, dass sie mit der derzeitigen Weltbevölkerung nicht umsetzbar ist. In einem neuen Beitrag der im The Telegraph erschien zeigt er die ökonomischen Folgen auf.
In einem früheren für den britischen Telegraph zeigte er, dass durch den Asufall der mit Hilfe von Erdöl erzeugten Düngemittel etwa 6 Milliarden Menschen an Hunger sterben könnten. Er wies darauf hin, dass 4 Milliarden Menschen für ihre Ernährung auf fossile Düngemittel angewiesen sind. Es sei an der Zeit, die erstaunlich destruktiven und menschenfeindlichen Aktivisten zurechtzuweisen.
In einem neuen Artikel setzt er sich mit den ökonomischen Folgen auseinander. Seit den 1990er Jahren sei der Klimawandel für die Politiker und Eliten der reichen Länder zu einer fixen Idee geworden. Diese Befürworter von Klimaschutzmaßnahmen vertraten genüsslich das Ziel, die Abhängigkeit von den fossilen Brennstoffen zu beenden, die zwei Jahrhunderte lang ein erstaunliches Wachstum ermöglicht hatten. Sicher, das würde Hunderte von Billionen Dollar kosten, aber es würde immer mehr Wachstum geben.
Die Zeit war nicht gut zu der törichten Vorstellung, dass der Klimawandel das einzige verbleibende Problem der Menschheit sei – oder dass der Planet sich zusammenschließen würde, um es zu lösen. Geopolitische und wirtschaftliche Gründe machen einen schnellen globalen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen unmöglich.
Wie vielen schon lange klar ist, hat die Mehrheit der Welt diesen kurzsichtigen Fokus auf den Klimawandel nie geteilt. Trotz immenser Fortschritte bleibt das Leben in einigen Ländern ein Kampf gegen Armut, Hunger und Krankheit. In vielen anderen Ländern, darunter auch Indien, liegt die oberste Priorität in der Schaffung von mehr Arbeitsplätzen und lebensveränderndem Wachstum und Entwicklung. Außerhalb der am weitesten fortgeschrittenen Volkswirtschaften hat der Klimawandel verständlicherweise immer eine relativ geringe Priorität für die Wähler gehabt.
Führende Politiker aus Europa und den Vereinigten Staaten reden über „Netto-Null“, als ob es globale Unterstützung gäbe. Doch diese Einigkeit entpuppt sich schnell als Trugbild. Zum einen wird die Achse aus Russland, Iran, Nordkorea und China die westlichen Bemühungen um eine Lösung des Klimawandels nicht unterstützen. Laut McKinsey würde das Erreichen des Netto-Null-Ziels eine russische Klimapolitik erfordern, die jährlich 273 Milliarden Dollar kosten würde – etwa das Dreifache dessen, was Russland letztes Jahr für sein Militär ausgegeben hat. Das wird nicht geschehen.
Die geopolitischen Herausforderungen liegen noch tiefer. Chinas Wachstum beruht auf der Verbrennung von immer mehr Kohle. Das Land ist der weltweit größte Verursacher von CO2-Emissionen und verzeichnete im vergangenen Jahr den größten Anstieg aller Länder. Der Anteil der „erneuerbaren Energien“ an der Primärenergie Chinas lag 1971 bei 40 Prozent und sank bis 2011 auf 7 Prozent, da das Land seinen Kohleverbrauch erhöhte. Seitdem ist der Anteil auf 10 Prozent angestiegen. Entschiedene Maßnahmen zur Reduzierung von CO2 könnten China jährlich fast eine Billion Dollar kosten und das Land auf seinem Weg zu einer reichen Nation behindern.
Die Realität ist, dass der Großteil der Welt – einschließlich des Powerhouses Indien und der Schwellenländer – sich weiterhin darauf konzentrieren wird, den Wohlstand seiner Bevölkerung zu erhöhen, oft mit fossilen Brennstoffen. Russland und seinesgleichen werden die westliche Fixierung auf den Klimawandel gänzlich ignorieren. Und China wird Geld damit verdienen, dem Westen Solarpaneele und Elektroautos zu verkaufen, während es seine eigenen Emissionen nur in bescheidenem Maße einschränkt.
Wenn die reichen Länder in unverantwortlicher Weise versuchen, die Kosten der Klimapolitik durch Kohlenstoffanpassungssteuern auf die armen Länder abzuwälzen, treiben sie einen weiteren Keil in eine ohnehin schon zerrissene Welt.
In der Zwischenzeit haben die wohlhabenden Länder trotz des ganzen Trubels immer weniger Geld für den Kampf gegen den Klimawandel übrig. Das jährliche Wachstum pro Person in den reichen Ländern ist von 4 Prozent in den 1960er Jahren auf 2 Prozent in den 1990er Jahren zurückgegangen. Heute liegt es nur noch knapp über einem Prozent. Viele dieser Länder stehen unter dem Druck, mehr für Verteidigung, Gesundheitswesen und Infrastruktur auszugeben, da geopolitischer Druck und demografische Veränderungen ihren Weg zu Stabilität und Wachstum weit weniger sicher machen.
Doch in ganz Europa und Nordamerika drängen zielstrebige Eiferer, die aus der relativ ruhigen Welt der 1990er Jahre stammen, weiterhin auf Deindustrialisierung und Verelendung, um den Klimawandel zu bekämpfen – auch in den aufstrebenden Volkswirtschaften der Welt.
Dieser Versuch ist zum Scheitern verurteilt, nicht zuletzt, weil die Kohlenstoffreduzierung über Jahrzehnte und durch wechselnde Mehrheiten aufrechterhalten werden muss. Die ökonomischen Voraussetzungen für energische CO2-Reduzierung waren schon immer unzureichend – und heute ist dies offenkundig. Immer mehr Politiker erkennen, was die ehemalige britische Energie- und Netto-Null-Ministerin Claire Coutinho erkannt hat: „Man kann die Kosten für die Erreichung der Klimaziele nicht auf notleidende Familien abwälzen.“
In Europa wenden sich die Wähler bereits gegen Politiker, die im Namen des Klimawandels für weniger Wachstum und Wohlstand plädiert haben. Sechs bis sieben Wahlzyklen vor der Jahrhundertmitte ist eine ehrgeizige Klimapolitik, die jeden Menschen in der reichen Welt mehr als zehntausend Dollar pro Jahr kosten könnte, zum Scheitern verurteilt. Diese Politik wird es wahrscheinlicher machen, dass sich die Wähler populistischen, nationalistischen Führern zuwenden, die die teuren Netto-Null-Ziele vollständig aufgeben werden. Dann wird die Klimapolitik in Scherben liegen.
Die Welt braucht einen besseren Weg nach vorn. Die beste Lösung besteht darin, die Menschen nicht noch mehr zu vernachlässigen, indem wir einen verfrühten Übergang von fossilen Brennstoffen zu unzureichenden grünen Alternativen erzwingen. Stattdessen sollten wir die Investitionen in grüne Innovationen erhöhen und die Kosten für saubere Energie schließlich so weit senken, dass sie billiger sind als fossile Brennstoffe. Das ist viel billiger und wird es allen, auch Indien und anderen Schwellenländern, ermöglichen, den Umstieg zu wagen.
Die reichen Länder müssen aufwachen und aufhören, Billionen in eine selbstverschuldete Klimapolitik zu stecken, die nur von wenigen befolgt und von vielen belächelt wird und die vor allem China reich machen wird. Einen kleinen Teil der Klimabillionen für grüne Innovationen auszugeben, würde den Klimawandel beheben. So können wir den Rest unserer Ressourcen auf Bildung, Verteidigung, Gesundheitsversorgung und die vielen anderen wichtigen Herausforderungen des21. Jahrhunderts konzentrieren.
Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.
Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.
Energiewende und Green Deal haben Blackouts und steigende Kosten zur Folge
Europäischer Strommarkt in Turbulenzen – Höchstpreise dank „Energiewende“
Stromnetze in Europa ungeeignet für „Energiewende“
Deutschland wird sich nicht erholen – aber „Energiewende“ verursacht massive Umweltschäden
Ich habe nichts gegen vernünftige Alternativen der Energiegewinnung. Windräder gehören da nicht dazu. Wenn alles ohne Zwang abliefe und der Markt entschiede, ist nichts dagegen zu sagen. Den Klimawandel kann man nicht ändern, sondern man muss sich einfach anpassen. Das kostete viel weniger als der selbstzerstörerische CO2-Wahn.
„Chinas Wachstum beruht auf der Verbrennung von immer mehr Kohle. Das Land ist der weltweit größte Verursacher von CO2-Emissionen und verzeichnete im vergangenen Jahr den größten Anstieg aller Länder.“
Ja, und dafür produziert es jede Menge Solarpaneele, E-Autos und Windräder für den europäischen Markt. Es ist ein gutes Geschäft. Ob man schon einkalkuliert hat, dass diese „Rallye“ bald zu Ende sein wird?
Ich glaube, hier passt das irgendwie dazu…
Die EU-Entwaldungsverordnung kommt…die Landwirtschaftskammer klärt auf:
„Für jedes Stück Holz, jedes Rind und jedes Kilogramm Soja muss noch vor Inverkehrbringen in der EU nachgewiesen werden, dass es entwaldungsfrei produziert wurde, auch wenn die Erzeugungsfläche vor 2021 bereits landwirtschaftlich genutzt wurde. Holz von Flächen, die bis 2021 noch Wald waren, darf ebenso wie darauf angebautes Soja und weidende Rinder nicht mehr in der EU in Verkehr gebracht werden.
Der Nachweis erfolgt durch Hochladen einer Sorgfaltserklärung in ein EU-Informationssystem und daraus erhaltener Referenznummer. Die Sorgfaltserklärung umfasst unter anderem die Geolokalisierung aller Erzeugungsflächen. Bei Rindern ist das nicht nur der Stall, sondern auch jede einzelne Weidefläche. Ohne Nachweis der Entwaldungsfreiheit, kein Inverkehrbringen von Holz, Rind und Soja auf dem EU-Binnenmarkt. Sie müssen also mit entsprechenden Nachweisen vom Generalverdacht der Entwaldung befreit werden.
Die Verpflichtung umfasst auch den Handel zwischen Landwirt:innen (bspw. Verkauf von Einstellern) oder das Verschenken von Brennholz an die Verwandtschaft.“
Die (V)P ist mal wieder dafür. Im Grunde will man auch damit der Landwirtschaft an den Kragen, denn diese Verordnung wird zum Bürokratiemonster. Das ist mMn absolut realitätsfern und menschenverachtend, typisch EU.
Eine wichtige Erkenntnis, die im Westen jeder mitkriegen müsste – aus der Kabale wird nichts außer der Fußvolk-Abzocke im Westen.
Sie schreiben: „Einen kleinen Teil der Klimabillionen für grüne Innovationen auszugeben, würde den Klimawandel beheben.“ Daraus entnehme ich, dass Sie der Ansicht sind, dass die Aktivitäten der Menschen auf der Erde maßgeblich für einen oder den Klimawandel verantwortlich sind. Dies ermutigt mich dann, Sie zu fragen, welches denn im Einzelnen die Faktoren sind, welche das Klima auf der Erde bestimmen und wie groß ihr jeweiliger Anteil ist. Ich glaube nicht, dass Sie diese Frage ernsthaft beantworten können, bin aber (wie immer) bereit dazu zu lernen. Es versteht sich von selbst, dass Ihre Antwort Bezug nehmen müsste auf wissenschaftliche Publikationen zum Thema, die in erstklassigen Zeitschriften publiziert worden sind, die wesentlichsten Faktoren benennen und ihren relativen Beitrag zum Klimawandel quantifizieren.
Ich werde immer skeptisch, wenn jemand behauptet, dass es einen Menschen verursachten Klimawandel auf der Erde gibt und dann nicht zur Sprache bringt, dass der Beitrag des Militärs zu diesem Klimawandel bedeutend sein könnte und daher in die Diskussionen über diesen Klimawandel mit einbezogen werden sollte.
Eine Idee noch. Wenn es den Menschen verursachten Klimawandel gibt und er so bedeutend ist, dass man sofort handeln muss um ihn zu stoppen, dann wäre es doch gut, wenn man nachweisen könnte, dass in der Weise, wie man den Wandel stoppen will, man nicht vom Regen in die Traufe kommt. In Ihrem Beitrag ist mir nicht aufgefallen, dass Sie sich mit dieser Problematik auseinandergesetzt hätten.
Ist es denn so, dass Öl und Gas ‚fossile Brennstoffe‘ sind? …oder könnte es auch sein, dass diese Rohstoffe im Erdinnern ‚unbegrenzt‘ erzeugt werden?
Ist es so, dass Atomenegie nicht gefahrlos erzeugt werden kann? …oder gibt es bereits Technologien, die das Gegenteil beweisen?
Ist es so, dass der Klimawandel ‚menschengemacht‘ ist? …oder spielt etwa die Sonne eine größere Rolle als bedacht?
Ist es so, dass der Mensch den Klimawandel nachhaltig ändern kann? …oder ist das Klimageschehen so mächtig und komplex, dass der Mensch zwar die Umweltbedingungen verändern kann, nicht aber das Klima?
Ist es so, dass der Klimawandel verändert werden müsste, wenn es denn möglich wäre? …oder müsste der Mensch wieder lernen mit den Naturgewalten zu leben und nicht dieses zu ‚managen‘?
Ist es denn so, dass CO2 schlecht ist für Mensch und Vegetation? …oder könnte es auch genau gegenteilig sein?
Ist es so, dass wir auf eine ‚Erdschmelze‘ zurasen? …oder steht eine ‚kleine Eiszeit‘ bevor?
Ist es so, dass jeweils nur eine Seite der Medaille betrachtet wird, jeweils ein Teil der vorliegenden Forschungsergebnisse und eine der plausiblen Theorien als wahr angenommen wird und alles Denken und Handeln darauf basiert. Könnte es auch sein, dass die eine oder andere Annahme, die zur Legitimation dramatischer Handlungen herhalten muss, gar nicht stimmt???
„… würde den Klimawandel beheben“
Den werden wir nicht beheben können mit noch so vielen Billionen. Den Gefallen werden uns die Sonne und die anderen – in der Astronomie und Astrophysik erforschten – Gegebenheiten nicht machen. Über die Verträglichkeit unserer Produktions- und Konsumweisen für Natur, Pflanzen, Tiere und uns Menschen selbst können wir allerdings gar nicht genug nachdenken, für sie Anstrengungen unternehmen. Zwang zum Profitmachen ist bislang das größte Hindernis dafür …
Guter Einwand – TKP erklärt oft genug, dass Klima von der Sonne und vom Erdorbit abhängt, die bisher technisch gar nicht steuerbar sind. Selbst wenn Soros und Gates behaupten mögen, dass sie für reichlich Billionen das Klima steuern können – wie etliche Schamanen der Weltgeschichte.
Wertvoll fand ich die erste Hälfte des Artikels – wie die Warnung, dass ohne Düngemittel 6 Milliarden verhungern könnten. Dazu Zitate wie:
Zumal die Klima-Steuerung-Versprechen purer Betrug sind – leider ist dies im Westen noch zu vielen Leuten nicht klar.
Angenommen, ein tkp-Leser würde in seinem Garten Braunkohle unter dem Gartenbeet finden. Er würde den Humus abnehmen, die ersten Eimer in den Tischherd schütten und alle Freunde vom Fund informieren. Fünf Jahre später wäre das Loch im Garten eine veritable Grube und er würde Seilwinden und Förderbänder installieren. Er würde also Energie investieren, um Energie herauszuholen. Dieses Verhältnis nennt man EROI.
Stellen wir uns den Garten als Volkswirtschaft vor, so bedeutet es, dass wir zunehmende Anteile des BIP in die Förderung stecken müssen. Für diesen Teil können wir keine Kühlschränke und Psychotherapie mehr produzieren. Der Lebensstandard sinkt, die Leute werden unzufrieden, die Regierung reagiert autoritär.
Solange das Wirtschaftswachstum diesen zusätzlichen Aufwand übersteigt, ist alles gut. Stagnation führt jedoch zu Degrowth.
Obwohl genug Ressourcen vorhanden sind kommen sie nicht mehr heraus. Unser Leser wird irgendwann sagen, er klettert nicht mehr zwei Stunden in die Grube hinab und zwei Stunden hinauf für einen Eimer Kohlen.
Wir werden in die Zange genommen von einer fanatischen Ideologie auf der einen Seite und von einem für alle Ressourcen nachweisbaren Mechanismus – oder Naturgesetz -, die beide zu Degrowth führen.
Degrowths führt langfristig zu weniger Bevölkerung. Dabei konkurrieren sich Lebensstandard und Leben des anderen. Der Liter Öl für die Spazierfahrt ist der Dünger des Anderen.
Das Preoblem ist, das unsere Infrastruktur kein Degrowth erlaubt: Städte erfordern heftigen Energieeinsatz, moderne Bauten sind nicht mit Lärchenschindeln und Lehm reparier- und erhaltbar. Unsere Aquädukte bleiben nicht 1000 Jahre bestehen. Alles basiert auf Petrochemie.
Wenn wir also wissen, dass Petrochemie und alle unsere Systeme zwangsläufig obigem Prinzip unterliegen, dann müssten wir ein System aufbauen, das davon unabhängig ist.
Etwas ähnliches versuchen die Amische, aber auch die alte Biobewegung. Diese Diskussion läuft seit über 100 Jahren.
Leider sind die Menschen für dieses Thema nicht sensibilisierbar. Es gibt die Idee, die aktuellen Machenschaften der spirituellen Elite habe zum Ziel, eine Gegenbewegung zu schaffen, die genau das ermöglicht.
Bisher sieht es abet nicht so aus, als ob es funktioniere! Die leute stehen am Ballhausplatz und schreien: Bitte, bitte, reißt mir ein Auge heraus, zerstört meine Gonaden, schenkt meinem Kind eine milde Myokarditis!