Österreich beschließt große Schul-Digitalisierung

2. Juli 2024von 2 Minuten Lesezeit

Schon im kommenden Schuljahr wird es den Schülerausweis digital geben – integriert in die ID Austria, ebenso die Schulzeugnisse. Die Überwachungsgesellschaft hat besonders die Kinder im Visier. 

Am Ende der aktuellen Legislaturperiode der ÖVP-Grün-Regierung wird bei der Digitalisierung noch einmal das Tempo angezogen. TKP hat bereits über den beschlossenen digitalen Impfpass berichtet – der ein mögliches staatliches Impfregime weitere Möglichkeiten gibt. Aber auch auf einem anderen Feld tut sich was. Die Regierung hat ein „Digitalisierungspaket für Schulen“ vorgelegt. Dabei wurden auch der elektronische Schülerausweis und das elektronische Zeugnis beschlossen. Eine Wahlmöglichkeit für die Schüler – zwischen analogen oder digitalen Ausweis und Zeugnis – scheint nicht vorgesehen.

Digitalisierung der Kinder

Besonders brisant ist der eSchülerausweis. Denn dieser wird über die ID Austria ausgegeben. Damit werden junge Menschen besonders früh in die digitale Identität gedrängt. Dieser digitale Schülerausweis wird im Entwurf gesetzlich verankert. Bereits ab 2024 soll dieser digitale Schülerausweis in die ID Austria integriert werden. Also bereits ab dem kommenden Schuljahr. Bei unter 14-Jährigen beantragen die Eltern die Digitalisierung, über 14 Jahre können den eSchülerausweis selbst beantragen.

Dass die Regierung gerade beim Schülerausweis so Tempo macht – TKP hat über entsprechende Absichten bereits im April 2023 berichtet – zeigt einmal mehr: Besonders die jüngere Generation steht im Fokus von „neuer Normalität“ und Digitalisierung. Das war bereits während der Covid-Jahre besonders sichtbar.

Das „Digitalisierungspaket“ wird am morgigen Mittwoch im Nationalrat behandelt. Bisher steht das Gesetzespaket im parlamentarischen Begutachtungsverfahren. Es bekam nur vier Stellungnahmen, was zeigt, wie wenig öffentliches Interesse an diesem eigentlich hochbrisanten Thema besteht. Immerhin werden fünf bestehende Schulgesetze geändert. Sehr oft betrifft es direkt die Verarbeitung und Speicherung von Daten durch die Schule.

Nur ein kritischer Bürger richtete seine Stellungnahme ans Parlament. Er schrieb unter anderem:Die totale Digitalisierung unseres Lebens, insbesondere der Kinder, ist GRUNDSÄTZLICH abzulehnen. Zeugnisse und Ausweise müssen nach wie vor analog auch echtem Papier möglich sein. Kinder werde so von klein auf indoktriniert und an die digitale Überwachungsgesellschaft angepasst. Unsere Freiheit wird so Schritt für Schritt weiter eingeschränkt.“

Interessant wird auch werden, wie die SPÖ abstimmt, die sich zuletzt eigentlich für ein Recht auf analoges Leben eingesetzt hatte. Dieses Schulpaket dürfte das Gegenteil davon sein.

Bild „Dunkel“ by jeyulio_ is licensed under CC BY 2.0.

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12 Kommentare

  1. Georg Uttenthaler 3. Juli 2024 um 19:23 Uhr - Antworten

    Nicht nur Digitalisierung schadet den Schülern. Ein Lernziel muss jedes Schuljahr vorgegeben und erreicht werden. Mit Prüfungen. Wer durchfällt muss das Schuljahr wiederholen. Vom Wissensstand und Arbeitswille ist die Zukunft eines Volkes abhängig. Mit Faulen, Dummen geht ein Volk unter. Mit zu viel Beamten und unfähiger Idioten in der Regierunge ebenso .
    Meine Generation 79+ und meiner Eltern hatten die Ärmel hochgekrempelt, nach dem Hitlers Sozialisten Deutschland vor die Wand gefahren hatten.

    Der Untergang hat auch heute ein Gesicht!!!….Unter anderem Lehrermangel, Stundenausfälle, massenhaft Migranten mit allerniedrigsten ANALPHABETISMUS- Qualifikationen aus Afrika und Arabien, Demotivation, Ärger, Existenzängste, Neuorientierung und Abwanderung ausgebildeter Pädagogen als Folge eines LINKSLINKEN, dämlichen, politischen Verhaltens, als Folge des militant-humanistischen GRÜNROTSCHWARZEN- Größenwahns der linken- Parteien!

    Das ist ABSICHT!!!Aus dieser Hirn entleerten Jugend rekrutieren türkis-rot- grün- neos ihre Wähler, denn bei klarem Verstand und etwas Grütze im Kopf wäre das nicht möglich.

  2. Späte Einsicht 3. Juli 2024 um 7:30 Uhr - Antworten

    Ich bin in den 1980ern und 90ern in Westösterreich aufgewachsen. Ich fand immer alles Schei**e. Little did I know, dass es so ungefähr die sicherste, sauberste, freieste und beste Zeit in der gesamten Geschichte der gesamten Menschheit war. Wenigstens rückblickend heilsam.

  3. Jan 2. Juli 2024 um 23:16 Uhr - Antworten

    Eine Provokation nach der anderen, aber der Wähler jubelt. Kein Wunder, dass die Koksnasen sich für überlegen halten!

  4. Samuel Roesen 2. Juli 2024 um 21:11 Uhr - Antworten

    Mit der ID Austria verfügt der Staat und somit auch der US Deepstate mit seinem Google Zugriff auf fast alle schützenswerten Daten einer Person inklusive Fingerprint und Facescan. Das diese Daten dann auch noch mit der digitalen Gesundheitsakte, dem Impfpass und der politischen Einschätzung aus KI Abgleichen in den sozialen Netzwerken verknüpft werden, versteht sich von selbst.

    Aber um was geht es hier eigentlich und warum ist die US Hochfinanz so scharf auf unsere Daten. Einfach gesagt, es geht um die Unterwanderung unserer Demokratien. Ok, das ist bereits geschehen. Aber auch um die Versklavung der Menschheit, quasi als Nutzvieh für diese Kabale.

    Und offen gesagt, ärgere ich mich immer wieder über die Trägheit der Wähler, die mit ihren Stammwahlverhalten unsere Zukunft und die ihrer Kinder sehr gefährden.

  5. Peter Ruzsicska 2. Juli 2024 um 20:10 Uhr - Antworten

    Hier der Text meiner Stellungnahme, welche ich soeben digital abgab:

    Digitalisierungsvereinnahmung aller Art als auch damit die Verfassung verneinend legiert orchestrierte suchtverursachende gleichzeitig suchtverstärkende Pflichtschuldbombartements von Minderjährigen als auch jungen Menschen in Ausbildung, ist grundsätzlich im Rahmen der Schule, Hochschule, Universität a priori abzulehnen –
    Nicht bloß deshalb, weil diese das Einfallstor in die sich selbstverstetigende Totalverherrschaftung bei gleichzeitigem Bevölkerungskontrollmanagements im Sinne offensichtlichst propagierter Bevölkerungsreduktionsgebarungen darstellt.

    Schon seit dem ersten Lockdown wurde die Digitalisierung in Schulen und Hochschulen rücksichtslos parallel mit vorsätzlichen Nötigungen in Spritzmittelmedikationen explosionsartig vorangetrieben, welches Suizide von Ausbildenden als auch Schutzbefohlenen nach sich zog.

    Nicht nur die Regierung hat ihre Herrschaftsanmaßende Überdehnungswut schon längstens zu weit getrieben mit immer fataleren Folgen – Schluß damit.

    Hören Sie endlich auf Gesetze zu beschließen, welche selbstverstetigend fürderhin immer größeren Schaden anrichten.

  6. Daniela 2. Juli 2024 um 20:09 Uhr - Antworten

    Das ist noch gar nichts. Schauen sie sich das Projekt SOKRATES 2.0 an.. Dort werden in Zukunft alle Schülerdaten, die Religion, Muttersprache, alle Elterndaten, alle Adressen und Versicherungsdaten, alle Entschuldigungen, Krankmeldungen, alle Noten, Zeugnisse und Beurteilungen von jedem Schüler in jeder Klasse in jeder Schule zentral gespeichert. Das Bildungsministerium hat dafür 50 Millionen Euro freigegeben, 5 Millionen Euro im Jahr auf 10 Jahre, zwei Jahre bereits ausbezahlt. Die Firma bitmedia in Graz wurde mit der Ausführung alleinbeauftragt. Ist ein Kind manchmal krankgemeldet worden oder einmal in einem Fach durchgefallen? Die Regierungen und Arbeitgeber werden europaweit alles wissen.

  7. Andreas I. 2. Juli 2024 um 19:46 Uhr - Antworten

    Hallo,
    mal angenommen, ein Staat digitalisiert mehr und mehr alle Prozesse, ja das eröffnet den Organen der staatlichen Sicherheit (kurz Sta wie wie staatliche und Si wie Sicherheit) neue Möglichkeiten, ja, aber es geht ja möglicherweise auch noch weiter:
    Mal angenommen, der Staat entwickelt keine eigene Software, sondern kauft Software bei den Digitalkonzernen, das ist nebenbei die übliche Umschichtung von Steuergeld zu den Aktionären, naja, aber wer kontrolliert dann letztendlich alles?
    Die Digitalkonzerne.

  8. Peter Ruzsicska 2. Juli 2024 um 19:37 Uhr - Antworten

    Alles läuft voll auf Schiene – Nicht bloß, daß das Schulsystem bereits völlig unreformierbar schon vor dem ersten Lockdown war als auch gleichzeitigst Massensuizide von Betreuungspersonal, Lehrern und nicht zu letzt Schülern vorauseilendst einrührte –
    DieseExtremstextremistischten BeitragsfundamentalverbrecherInInnen schieben nach wie vor Dienst, als wäre nie was passiert – In Wien feiert die Rote Mafia fürderhin allerfröhlichste Urstände im Aussitzen von Allem und Jedem bis zum St. Nimmerleinstag.

    Zur Erinnerung – Ich als auch Viele vergessen NIE:

    *https://ruzsicska.wordpress.com/suizidmanagement/

  9. marrx 2. Juli 2024 um 17:37 Uhr - Antworten

    „klimaschutz“ durch stromverschwendung…… sehr vorbildlich!
    mir feht der rest des wirtschaftsliberalen/neofeudalistischen bullshitbingos! was ist mit blockchain und ki?

  10. suzi 2. Juli 2024 um 17:08 Uhr - Antworten

    Das ist total süß. In ähnlicher Form auch hier in DE. Aber – es gibt hier und da ein paar kleine Problemchen:
    Das von den meisten (allen?) Bundesländern zwangsweise zu benutzende Cloud-System „schulcloud“ ist gelinde gesagt eine Katastrophe. Totaler Mist. Dann die Lehrer! Sie bekommen ein Mobilfunkgerät und ein Tablet von Apple gratis. Ok, soll wohl dazu verleiten, dass dann auch die Kinders im Unterricht ein Apple-Gerät anschaffen. Wegen Airdrop und so. Klappt aber nicht. Nicht nur technisch (ab und zu ja, ab und zu nein) ,sondern weil einige Schüler gar kein Tablet haben, oder halt von Samsung. Es sollten zwar zwangbeglückt alle Schüler eines bekommen, aber es fehlt das Geld. Überall. Dann sind die meisten Lehrer so was von technik-infantil. Man glaubt es kaum. Eine E-Mail an mehrere Empfänger um ein Arbeitsblatt zu verteilen, weil die schulcloud mal wieder hängt, Klappt nicht, da Lehrer so was noch nie gemacht hat. E-Mail ?! Ernsthaft? Woher ich das weiß? Habe momentan zwei Kiddys im der Schule. Und bin froh, wenn das vorbei ist. Daheim haben die von uns alte Labbys bekommen mit einem alten Windows-System drauf. Damit machen die Ihre Powerpoints, Word‘s und Excel-Sachen. Gut ist’s. Aber mit diesen Tablets, da wird im Unterricht nur gespielt. Man versucht das gerade durch Zwangssoftware zu unterbinden, aber das ist technisch so wunderbar ausgereift das auch dieses scheitert.
    Ob es in den nächsten Jahren so was wie digi-ID und Zugangskontrolle und digitale-Noten gibt? Keine Ahnung. Wenn ich mir anhöre, wie die Schultoiletten und der Zustand der Räume ist, habe ich wenig Bedenken. Das wird genauso scheitern wie die ‚digitalisierung‘ der Lehrer. Alles Nonsens. DE ist gegenüber anderen EU-Ländern mindestens 40 Jahre im Rückstand. Und das auch in Lehrers Kopf. Hoffe das die Menschen in AT klüger sind.
    PS: Eine gute Alternative zu schulcloud währe z.B. Mattermost, aber pssssst. Wäre zu einfach.

  11. Reinhard Hardtke 2. Juli 2024 um 17:00 Uhr - Antworten

    Der neue Totalitarismus eingeführt von gewählten Volksvertretern. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Ab der Einführung heisst es dann: Und bist du nicht willig, dann sperren wir dich komplett aus. Mit dieser Digitalen Identität haben wir dich an den Eiern. Und deine möglichen Unterstützer gleich mit. Und selbst wenn es die Mehrheit der Gesellschaft ist. Wir können allen ihr Leben wegnehmen. Reisen inkl. Öffis, Bankkonten, Geld, Jobs, Gemeinschaftsausschluss. Alles was China auch kann.

    Niemand kann das dann mehr stoppen. Alle werden vor Angst mitmachen, dich sogar denunzieren (deutsche Spezialität). Wie kann man als Abgeordneter so etwas mitmachen. Nach der nächsten Wahl muss das sofort rückgängig gemacht werden.

    • rudi fluegl 2. Juli 2024 um 17:12 Uhr - Antworten

      Also bitte!!!
      Vernadern und Blockwarten gehört den Ösis!
      Das wusste schon Herr Karl vulgo Qualtinger.
      Da hatten sich doch sogar „die“ Berliner beschwert bevor sie sich in die Bunker zurück zogen.

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