
Bayer/Monsanto zu 1,5 Milliarden Strafe verurteilt
Weil das Düngemittel Roundup für drei Krebserkrankungen verantwortlich sei, muss Monsanto insgesamt 1,5 Milliarden Dollar zahlen. Das hat ein Geschworenengericht entschieden.
Der Bayer-Konzern Monsanto wurde am Freitag zur Zahlung von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verurteilt. Grund ist das berühmte und verpönte Unkrautvernichtungsmittel „Roundup“. Drei Personen, die Monsanto vorgeworfen haben, durch Roundup an Non-Hodgkin-Lymphome – eine Krebsart, die im Lymphsystem, einem Teil des Immunsystems des Körpers – erkrankt geworden zu sein, haben gewonnen.
Roundup, Krebs und Strafen
James Draeger, Valerie Gunther und Dan Anderson erhielten von den Geschworenen des Bundesstaatsgerichts in Jefferson City, Missouri, jeweils 61,1 Millionen Dollar an tatsächlichem Schadenersatz und 500 Millionen Dollar an Strafschadenersatz zugesprochen. Ihr Krebs sei durch ihre jahrelange Arbeit, bei der sie Roundup eingesetzt hatten, verursacht worden.
Schon Ende Oktober bekam ein Mann in Missouri 1,25 Millionen Dollar, der Roundup die Schuld an seinem Krebs gegeben hatte. Bayer sagt weiterhin, dass die Produkte des Konzerns „sicher“ wären und „nicht krebserregend“ wären.
Zuletzt hatte der Konzern neun Verfahren rund um Roundup gewinnen konnte. Jetzt muss man aber wieder einige Geschworenenurteilen hinnehmen. Die Jury urteilte demnach, dass ein Zusammenhang zwischen dem Krebs und dem Bayer/Monsanto-Produkt bestehen würde.
2018 übernahm Bayer für 63 Milliarden Dollar Monsanto. Seither ist man mit Roundup-Verfahren konfrontiert.
Das Herbizid beinhaltet Glyphosat, das die meisten Pflanzen abtötet, mit denen es in Kontakt kommt. Allerdings sagen viele internationale Organisationen für Krebsforschung, dass der Wirkstoff “wahrscheinlich” Krebs beim Menschen verursacht.
Im Jahr 2020 zahlte Bayer 10,5 Milliarden, um die Vorwürfe zu beseitigen, dass die Verwendung des Unkrautvernichters bei fast 100.000 Menschen zu Krebs geführt hat. Doch seither sind tausende Klagen eingegangen. Der Schuldspruch vom Freitag ist laut Bloomberg einer der höchsten Schadensersatzzahlungen, die in diesem Jahr gegen ein beklagtes US-Unternehmen verhängt wurden.
Große Bekanntheit erlangte Roundup durch den Enthüllungsfilm Monsanto. Mit Gift und Genen, der 2008 erschienen war. Der brachte die Geschäfte und Praktiken des Genkonzerns in den Fokus der Öffentlichkeit und hatte viele Untersuchungen zur Wirkung der Monsanto-Produkte angestoßen.
Bild “RoundUp Monsanto” by JeepersMedia is licensed under CC BY 2.0.
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Bestätigung kommt: Süßungsmittel Aspartam von Bayer ist wahrscheinlich krebserregend
Auf achgut.com wird das Thema ganz anders gesehen.
Das ist jetzt nicht unbedingt meine Meinung, aber ein interessanter Debattenbeitrag.
Der Kauf war garantiert ein MUSS! Jeder Hilfsschüler der Gefahr im Verzug gespürt hat, ging ihr aus dem Weg! Nur nicht hochbezahlte unfähige Schwuchteln nicht? Sie mussten und da gibt es kein wenn und aber.
Ist wie seinerzeit mit Mercedes! Da wurde auch der Hosenmatz Schrempp gezwungen Chreysler zu kaufen. Diese Bude war marode und die Autos waren Klapperkisten. Der Spaß hat Mercedes ca. 55 Milliarden DM gekostet. Dazu muss Mercedes heute noch tausenden Mitarbeitern eine Rente zahlen.
Ist mit BMW der gleiche Mist gelaufen , mit Roover in England. Es war eine Abwrackbude, weil die Autos schon bei Auslieferung Mängel hatten!
Monsanto zahlt das wie immer aus der Portokasse. Die kann keiner mehr “umbringen”. Solche Fälle werden von Anfang an einberechnet. Außerdem sind die Konzerne so vernetzt, dass keiner je wird Hunger leiden müssen. Das Problem sind hier aber im Grunde die willfährigen Politiker und am Ende…wir selbst.
Denn schaue man sich an, wie munter viele Gärtner und Innen Gift verspritzen gegen jeden Löwenzahn.
solche konzerne gehören endlich mal in die schranken gewiesen bzw. meiner meinung nach (da solche urteile wohl kaum ausreichen werden, um sie am weiteren treiben zu hindern) am besten enteignet. finde es aber auch interessant, dass viele, die früher (und das völlig zurecht) lautstark gegen monsanto aufgetreten sind, bei pfizer bis heute schweigen bzw. dessen gen-produkt sogar für einen segen für die menschheit halten. doppelmoral par excellence.
Es ist meiner Ansicht nach kein Zufall, daß ein derartiges Urteil erst möglich wurde NACHDEM Monsanto von Bayer gekauft wurde. Monsanto scheint der Köder gewesen zu sein, der Bayer umbringen soll. Jetzt auf einmal kommt man bei US-Gerichten damit durch; vor dem Kauf wurden diesbezügliche Verfahren eingestellt….
wie schon jemand geschrieben hat: ein Schelm, wer böses denkt…
Sven – wenn die 1,5Mrd die Germanen zahlen müssen, wird das schon noch rechtskräftig – da verwette ich mein spärliches Weihnachtsgeld!
das klingt jetzt aber schon wie eine schlimme Verschwörungstheorie ;)
“Kills the roots” – Gefällt mir. Ein Schelm, wer dabei an die Wurzeln der Menschheit denkt.
Als „Trostpflaster“ hat die EU bzw. Deutschland die Verlängerung von Glyphosat um weitere 10 Jahre durchgewunken! Und da ja Bayer in Deutschland beheimatet ist, ist man hier besonders fürsorglich mit dieser Chemiefirma. Schließlich wurde ja extra ein schickes Fußballstadion gebaut und eine teure Fußballmannschaft damit bezahlt.
In den USA sind ganze Landstriche mit Glyphosat verseucht und gleichzeitig ist das Unkraut inzwischen dort resistent dagegen. Das passiert, wenn man das Zeugs über einen längeren Zeitraum verwendet! Offenbar will man das hier auch erreichen! Vielleicht auch deswegen, weil wir ja demnächst sowieso alles aus dem Labor essen sollen.
dieser mist segelt beim pflügen der vergifteten felder fröhlich übers land und in den körper….
wie gesund ist die bevölkerung in ackerbauregionen, z.b. dem marchfeld?
Die Amis verkaufen NIE eine Kuh die Gold kackt. Monsanto wusste, dass da Milliarden Schadenszahlungen kommen u. hat den Krebsdreck teuer an die dummen Bayer verhökert. Von den Amis wird man immer beschissen, das ist deren Geschäftspraktik.
Da frage ich mir nur, ob Bayer wirklich so dumm oder vielmehr erpressbar war.
Glyphosat/Round-up reduziert das menschliche Mikrobiom, das im Darm und auf der Haut für Gesundheit sorgt. Die Krebsdebatte ist ein Nebenthema. Man kann Glyphosat nicht entkommen, aber durch Bio zumindest die Dosen verringern.
Coole Strategie. Man verkauft einen schwer schadensersatzgefährdeten Konzern an die deutsche Konkurenz und schon geht das Treiben los.
Das größte Problem bei Glyphosat ist übrigens seine antibiotische Wirkung im Boden.
Sollte zumindest erwähnt werden:
Geld fließt erstmal keines.
Bayer geht in die Berufung.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig
@Sven
Oha, ich bin entzückt und habe wahrlich nicht mehr damit gerechnet, dass Sie überhaupt Willens bzw. dazu in der Lage sind, einen Beitrag zu verfassen, der sich inhaltlich auch tatsächlich mit der Realität deckt.
Weiter so!
Das Prinzip von Versicherungen, Konzernen und deren fanatisierten Anhängern und anderen Schäden gegen die Menschheit stiftenden. Zeit zu gewinnen, bis zumindest Hauptbeteiligte tot sind!
Offenbar bleibt immer genügend über, das es sich auszahlt. Ob da Anwälte vor den Aktionen schon beratend mitwirken?
Solange Bayer nicht völlig Pleite als auch völlig zerschlagen, sowie die gesamte Führungsriege auf Ewig hinter Gittern schmort, geht das schlicht weiter wie gewohnt…
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