Tag der Kriegsdienstverweigerung

15. Mai 2024von 1,5 Minuten Lesezeit

Österreichs organisierte Pazifisten verlangen Asyl für Kriegsdienstverweigerer und einen Stopp der Aufrüstung.

Um Pazifisten ist es still in diesen Tagen, sie haben inmitten der täglichen Kriegstrommeln schwer. Aber verschwunden sie deshalb nicht. Am Welttag für Kriegsdienstverweigerung, der heutigen Mittwoch gefeiert wird, versuchen sich österreichische Pazifisten mit einer Petition Gehör zu verschaffen.

Die Gruppe „ARGE für Wehrdienstverweigerer und Gewaltfreiheit“ richtet mehrere Forderungen an Österreichs Politik und schreibt:

Wir erleben derzeit in vielen Medien massive Berichterstattung über Aufrüstung und „Kriegstauglichkeit“.

Wir erleben akute Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten mit hunderttausenden toten Soldaten und Zivilisten.

Wir sind in Sorge, dass geopolitische Interessen zunehmend mit kriegerischen Mitteln ausgetragen werden und sogar die Gefahr eines Atomkrieges im Raum steht.

Als oberste Forderung stellt man die Kriegsdienstverweigerung als Asylgrund. Aktuell geht die EU einen anderen Weg. Dass Ukrainer, bald zurück in ihr Heimatland abgeschoben, um an die Front geschafft zu werden, scheint absehbar. Die ARGE dazu:

Kriegsdienstverweigerung ist kein Asylgrund, denn die Staaten sind sich einig, dass sich Staatsbürger nicht den Befehlen von Regierung und Militär widersetzen sollen. Daher werden Kriegsdienstverweigerer und Deserteure in vielen Staaten mit hohen Strafen bedroht. Besonders dann, wenn Kriege vorbereitet oder geführt werden sollen.

Die Forderungen an die österreichische Regierung:

o   Asyl für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure!

o   Schluss mit Aufrüstung zur Kriegstauglichkeit!

o   Wahrung der österreichischen Neutralität!

o   Aktive Friedenspolitik als Mittler in Konflikten!

Seit Mittwoch kann die Petition hier online unterstützt werden. Man will mehrere Zehntausend Unterschriften zusammentragen.

Bild „Carl Fredrik Reuterswärd (*1934): Non violence, 1995-1999, Bronze“ by wwwuppertal is licensed under CC BY-NC 2.0.

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2 Kommentare

  1. Jan 15. Mai 2024 at 12:53Antworten

    Aktuell 26 Unterzeichner, 34% über tkp. Da geht noch ein wenig was. Hinter der Petition steht offenbar Pilz-Mann und Jurist Peter Kolba. Die Arge ist beim Fond Soziales Wien für die Beratung von Wehrdienstverweigerern gelistet, scheint aber im ZVR nicht auf oder ich bin zu deppat zum finden.

  2. Hasdrubal 15. Mai 2024 at 11:29Antworten

    Aktuell geht die EU einen anderen Weg. Dass Ukrainer, bald zurück in ihr Heimatland abgeschoben, um an die Front geschafft zu werden, scheint absehbar.

    Derartige Abschiebung gleicht einem Todesurteil (es sei denn, jemand ergibt sich rechtzeitig und wird nicht gleich dafür von den Asows hinter dem Rücken erschossen). Dennoch wären westliche „Eliten“ bereit, Zigtausende Ukro-Männer zum Abschlachten zu schicken, damit bei Gelegenheit ein paar Russen mehr sterben. Ein monströses Verbrechen, gegen das im Westen nicht besonders viel protestiert wird – alleine das zeigt, dass die westliche heuchlerische „Zivilisation“ zum allerletzten Müll wurde, der keinerlei Existenzberechtigung mehr besitzt.

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