
Zunahme der Konkurse in Schwedens Solar-Branche
Die schwedische Solarinstallationsbranche, die bereits im Laufe des Jahres 2025 von einer Welle von Insolvenzen heimgesucht wurde, hat auch in den letzten Monaten des Jahres keine Entspannung erfahren. Die Branche der „Erneuerbaren“ ist wirtschaftlich kaum lebensfähig – ohne massive Unterstützung durch Steuergeld geht nichts.
Angesichts der sinkenden Nachfrage und der schwierigen wirtschaftlichen Lage zeigen die neuesten Daten des Kreditüberwachungsunternehmens UC und des Branchentrackers Laddtorsk, dass es im Jahr 2025 bisher insgesamt 160 Insolvenzen im Solarbereich gab, womit die Zahl von 147 im Jahr 2024 übertroffen wurde.
Allein im April gab es mehrere hochkarätige Fälle, darunter Sun4Energy Sweden, eine Tochtergesellschaft der Niutech Groups mit einem Umsatz von über 279 Millionen Kronen (25 Millionen Euro) im Jahr 2024, die Anfang des Jahres Insolvenz angemeldet hat.
Zu den weiteren Insolvenzen im April gehörten kleinere Betreiber wie Svenskt ByggMontage (6,1 Millionen Euro Umsatz) und Niutech Sol och Energi (3,5 Millionen Euro), von denen Dutzende von Mitarbeitern betroffen waren und deren Kunden mit unvollendeten Installationen zurückblieben.
- Mayer, Dr. Peter F.(Autor)
Die Probleme der Branche, die sich seit Mitte 2024 beschleunigt haben, haben sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 aufgrund einer Kombination verschiedener Faktoren verschärft. Dazu gehören Kürzungen der Subventionen für Kleinstproduzenten, anhaltend hohe Zinsen, die Investitionen der Haushalte bremsen, und ein deutlicher Rückgang der Systempreise.
Der schwedische Reichstag beschloss, die Steuerermäßigung für „grüne” Technologien für Solaranlagen von 20 Prozent auf 15 Prozent für Anlagen zu senken, die nach dem 30. Juni 2025 vollständig bezahlt sind.
Hinzu kommen eine steigende Anzahl von Stunden mit negativen Strompreisen in den Jahren 2024–2025 und ein zunehmend gesättigter Markt.
Kommerzielle Projekte haben sich etwas besser entwickelt, aber insgesamt hat sich der Zubau neuer Solarkapazitäten verlangsamt und wird im Vergleich zu 2024 voraussichtlich zurückgehen.
Die Verluste zum Jahresende unterstreichen die menschlichen Kosten: Veosol Energi in Örebro, ein Spezialist für Solaranlagen für Haushalte, landwirtschaftliche Betriebe und Industrie mit 16 Mitarbeitern und einem Umsatz von 3,6 Millionen Euro im Jahr 2023, meldete im September Insolvenz an, deren Auswirkungen bis in den November hineinreichten, da die Kunden nach Alternativen suchten.
Kunden, die im Voraus bezahlt haben – oft 20 bis 50 Prozent der Projektkosten – werden von der Verbraucheragentur Konsumentverket aufgefordert, Forderungen beim Insolvenzverwalter anzumelden, obwohl die Rückzahlungsquoten oft gering sind.
Der Branchenverband Installatörsföretagen warnt vor weiteren Risiken bis 2026, da die Zahl der Insolvenzen im Bereich der Elektroinstallation – viele davon im Zusammenhang mit Solarenergie – so hoch ist.
Im Oktober warnte Solar Power Europe in einem Bericht: „Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt wird der europäische Solarsektor Arbeitsplätze verlieren.
Da das Wachstum des Solarmarktes in diesem Jahr voraussichtlich negativ ausfallen wird, was vor allem auf den langjährigen Jobmotor des Solarsektors zurückzuführen ist, wird die Zahl der Beschäftigten in der EU-Solarbranche voraussichtlich um 5 Prozent auf rund 825.000 Arbeitsplätze zurückgehen.“
Auch in Österreich kam es 2024 wie berichtet zu einem Absturz der Solarbranche. Nach den goldenen Jahren 2022 und 2023 war 2024 offenbar der Höhepunkt der Entwicklung überschritten. Das „pv magazine“ meldete, dass der österreichische Photovoltaik-Hersteller von Wechselrichtern Fronius 350 Mitarbeiter gekündigt hat. Als Ursache wird „anhaltend schwacher Absatz“ der Geschäftseinheit Solarenergie genannt.
Die Korneuburger Firmen suntastic.solar Holding GmbH und die Suntastic.Solar Handels GmbH mussten Konkurs anmelden und mussten ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung durchführen. Davon waren 125 Mitarbeiter und 400 Gläubiger betroffen.
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Bauchlandung der Photovoltaik Branche
Agrarhändler Baywa in finanzieller Schieflage dank unverkäuflicher Solarpaneele
Zum einen wird das Geld woanders ausgegeben, Schweden hat gerade noch gefeiert das sie sich endlich der NATO anschließen durften. Die brauchen das Geld jetzt halt für andere Sachen. Zum anderen, ja wir sind in der Sättigung, wegen den Negativ Preisen wird Solar jetzt teurer. Aber glaub nur Deutschland war so dämlich seine Grundlastkraftwerke, noch dazu die modernsten, zu verschrotten.
Dass in Schweden und in den Alpen die Solarbranche nicht so richtig boomen würde, war vorauszusehen.
Blöd nur, dass wir mit dem Umbau auf erneuerbare Energien noch gar nicht fertig sind. Wo wir doch Russland effektiv gekündigt haben!
Ach, ich vergaß, es kommt ja bald eine Pandemie, von der Bill Gates schon wusste, dass sie fürchterlich sein wird.Danach werden wir mit ein paar Handvoll Panels auskommen.