Belgien im Visier der Kriegsmaschine

9. Dezember 2025von 2 Minuten Lesezeit

Im Konflikt um die Nutzung russischer Vermögenswerte ist Belgien ins Zentrum gerückt – und das Ziel ukrainischer Desinformationskampagnen.

Die EU-Kommission will an das russische Vermögen, um die drohende ukrainische Staatpleite zu verhindern. Aber Belgien, wo die 193 Milliarden Euro bei über Euroclear, eine belgische Finanzclearingstelle, liegen, blockiert die Pläne. Euroclear ist nun ins Visier einer ukrainischen Geheimdienst Desinformationskampagne geraten.

Belgiens Premierminister Bart De Wever blockiert die EU-Pläne aus Sorge vor russischen Repressalien und rechtlichen Risiken für Belgien. Er warnt, dass eine Beschlagnahme die Eurozone destabilisieren könnte und Belgien haftbar machen würde, falls Russland klagt. Mit dieser Position rückt Belgien ins Visier ukrainischer Kampagnen.

Ukrainische Geheimdienste zielen auf Euroclear ab, indem sie es als „russisch infiltriert“ darstellen. Belgische Sicherheitsquellen bestätigen dies. Die Kommission und andere Mitgliedsstaaten stellen sich dabei (wieder einmal) an die Seite der Ukraine, ein Nicht-EU-Land und machen Druck auf das EU-Partnerland Belgien. In einem offenen Brief drängt die Baltischen Staaten, Finnland, Schweden, Polen und Irland die Blockade aufzugeben.

Unterstützung kommt dabei von Pro-NATO-Medien. Politico titelte letzte Woche die Schlagzeile: „Wie Belgien zum wertvollsten Gut Russlands wurde.“ Der EUObserver berichtet über einen Euroclear-Banker, einen französischen Banker und Vorstandsmitglied einer Euroclear-Tochter. Er sei nach 2022 einmal nach Russland gereist und Mitglied der Russischen Geographischen Gesellschaft. Man stellt in den Raum, dass er ein russischer Agent sein könnte.

Auch Deutschland nimmt Belgien ins Visier. Friedrich Merz war am Freitag in Brüssel. „Wir hatten einen sehr konstruktiven Austausch zu diesem Thema“, sagte Merz nach einem Gespräch mit dem belgischen Staatschef. “Die besondere Besorgnis Belgiens über die Frage, wie eingefrorene russische Vermögenswerte genutzt werden können, ist unbestreitbar und muss in jeder erdenklichen Lösung so angegangen werden, dass alle europäischen Staaten das gleiche Risiko tragen.”

International wird vor der Verwendung des russischen Vermögens eindringlich gewarnt – ob IWF, EZB oder sogar Japan. Der Schritt würde eine weitere Isolation der EU bedeuten und könnte finanzpolitisch völlig unabsehbare Folgen haben.

Bild „Defense Support, Energy, Use of Frozen Russian Assets, and EU Membership: Volodymyr Zelenskyy Met with Ursula von der Leyen“ by President Of Ukraine is marked with CC0 1.0.

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


Diese Ukraine-Rechnung plant die EU-Kommission

Die europäische Kriegs- und Repressionsunion: der Untergang der EU



 

3 Kommentare

  1. Glass Steagall Act 9. Dezember 2025 um 18:39 Uhr - Antworten

    Eine finanzpolitische Folge wird sein, dass der Euro im Vergleich zum US-Dollar rapide fallen wird! Vielleicht sogar mit deutlich mehr Inflation, so dass der Euro noch mehr an Wert verliert als schon die letzten Jahre! Aber auch so geht der Euro unaufhaltsam diesen Schritt!

  2. Der Zivilist 9. Dezember 2025 um 17:47 Uhr - Antworten

    Kann es offensichtlicher sein, daß die Feinde der Westeuropäer ihre Regierungen bilden ?

  3. Varus 9. Dezember 2025 um 13:17 Uhr - Antworten

    Ukrainische Geheimdienste zielen auf Euroclear ab, indem sie es als „russisch infiltriert“ darstellen.

    Was interessiert Belgier, was im Korruptostan erzählt wird? Mit etwas Glück existiert die Schwarzgelder-Waschmaschine bald nicht mehr – dann wird dort kein Unfug mehr erzählt.

    Budanow hat sich immer noch nicht ins Ausland abgesetzt? In Kiew verschwindet gerade einer nach dem anderen von der Oberfläche…

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge