Zweierlei Maß bei Adventdemonstrationen

4. Dezember 2025von 4,9 Minuten Lesezeit

Seit kurzem zirkuliert ein Video durchs Netz, das eine pro-palästinensische Demonstration zeigt, die direkt an einem Weihnachtsmarkt in Wien vorbeimarschiert. Lautstark natürlich. Die Wirkung war vorhersehbar. Mir stellt sich die Frage: war sie beabsichtigt?

Beim exxpress konnte man unter der Überschrift: „Zerstörter Adventfriede – ob in Brüssel, Toulouse oder Wien“ lesen: „Auch in Wien verlieft das erste Advent-Wochenende alles andere als besinnlich: Eine große Pro-Palästina-Demo blieb direkt vor dem Rathaus-Christkindlmarkt stehen und „beschallte“ den Platz mit Parolen – mitten im Weihnachtsbetrieb. … Viele Wiener reagierten empört: So eine Demonstration im vorweihnachtlichen Trubel sei „völlig unpassend“.“

Das besagte Video zeigt den Zug der Pro-Palästina-Demonstranten entlang des Christkindlmarktes.

Auf X liest man dazu: In Vienna, they surrounded Christmas markets and called for Islamic jihad. This won’t end well. Abgsehen davon, dass der Christkindlmarkt wohl nicht „umzingelt“ wurde, habe ich – auch nach mehrfachem Abhören – keinen Aufruf nach einem islamischen Jihad vernommen. Der Begriff „Revolution“ fiel deutlich hörbar, aber dieser allein erlaubt keine ideologische Zuordnung zum Jihad, auch Linke rufen zur Revolution auf.

Ja. Das Leid der Palästinenser, die derzeit bei kaltem und regnerischem Wetter in Gaza dahinvegetieren, lässt – besonders wenn lautstark daran erinnert wird – keine Weihnachtsstimmung aufkommen. Die Besucher des Marktes haben mein Bedauern, ob dieser Störung ihrer Feststimmung. Der Glühwein hat in diesem Moment sicherlich deutlich schlechter geschmeckt.

Auf Facebook und insbesondere beim exxpress gab es die Art der Kommentare, die bei einem derartigen Vorfall zu erwarten waren. Die Stimmung ist in den „sozialen“ Medien schon länger aufgeheizt, da die Umbenennung von „Weihnachts-“ in „Winter“markt, die mancherorts bereits umgesetzt wurde, für entsprechende Stimmung gesorgt hat. Anmerkung am Rande: ich kenne keinen Muslim, der sich an dieser Bezeichnung gestoßen hätte oder gar eine Umbenennung fordern würde.

Demonstrationen im Advent

Ein generelles Demonstrationsverbot an den Adventwochenenden gibt es nicht. Am gleichen Tag fand auch die Fairdenken-Kundgebung mit anschließendem Demonstrationszug statt.

Eine Fairdenken-Demo war im Jahr zuvor noch untersagt worden, um lt. ORFdas Recht auf Erwerbsfreiheit der Betriebe der Wiener Einkaufsstraßen und das Interesse der Allgemeinheit am unbeeinträchtigten Verkehrsfluss“  nicht zu gefährden. Dieses Verbot wurde inzwischen juristisch aber gekippt.

Der Demonstrationszug für Palästina war offensichtlich auch korrekt angemeldet worden, denn er wurde von der Polizei begleitet. Ich konnte in der Kronenzeitung  lesen: „Am Rande der Palästina-Demo wurde ein Mann nach einer Attacke auf ein Presseteam abgeführt“ – wirksame Einsatzkräfte waren also vor Ort. Hätte diese Demonstration dort ohne Genehmigung stattgefunden, wäre sie sicher aufgelöst worden. Gerade an einem Weihnachtsmarkt.

Denn ich erinnerte mich, da war doch was …

Am 7.12.2024 war ich in die Organisation eines Trauermarsches involviert, bei dem es um den Verlust der österreichischen Neutralität ging. Kein erfreuliches Thema, das Menschen in der festlichen Zeit auch eher die Stimmung vermiest hätte. Mussten wir damals nicht unsere Strecke ändern, um genau diesen Effekt zu verhindern?

Ich schrieb den damals offiziell Verantwortlichen mit der Frage an, ob mich mein Gedächtnis nicht täuscht? „Erinnere ich mich richtig, dass für die Neutralitätsveranstaltung in Wien am 7.12.24 die Polizei uns einen Marsch in die Nähe von Weihnachtsmärkten untersagt hat und du die Strecke neu planen musstest?

Die Antwort kam prompt.

„Ja, das ist korrekt! 

Sende dir auf Telegram die eingezeichneten „Märkte“ , die wir damals „umgehen“ mussten.“

Wir mussten also die Route neu planen, um den Weihnachtsfrieden nicht zu gefährden. Und das, obwohl von unserem Trauermarsch keine lautstarken Protestrufe ausgehen würden, wie sie bei pro-palästinensischen Demonstrationen sicher zu erwarten sind.

Warum dieses zweierlei Maß?

Dass Palästinenser in Österreich seitens der Polizei bevorzugt behandelt werden, ist als Antwort eher auszuschließen. Man kann wohl davon ausgehen, dass eher das Gegenteil der Fall ist.

Schon in der Vergangenheit haben sich mir beim Umgang mit Migranten immer wieder Fragen gestellt, auf die ich keine befriedigende Antwort finden konnte und die ein unangenehmes „Bauchgefühl“ hinterlassen. Darunter solche wie

  • Warum werden ausländische Gruppenvergewaltiger mit Bewährungsstrafen geschont?

  • Warum werden seit Jahren gut integrierte, angepasste Ausländer abgeschoben, während Mehrfachkriminelle ihren Asylstatus nicht verlieren?

Diese Demonstration, die am ersten Adventwochenende direkt am Christkindlmarkt vorbeiführte, verstärkt diese innerliche Unruhe. So viele Fragen, deren mögliche Antworten mir gar nicht gefallen.

  • Warum zweierlei Maß bei Demonstrationsrouten?

  • Warum wurde diese Streckenführung genehmigt?

  • War es nicht offensichtlich, dass der Weihnachtsfrieden des Adventmarkes gestört werden wird?

  • War es etwa beabsichtigt, derartige Bilder zu erzeugen?

  • Woher kommt die Forderung nach Umbenennung von Weihnachtsmärkten?

  • Was will man durch eine derartige Umbenennung erreichen?

  • Will man die autochthone Bevölkerung gezielt gegen Muslime aufhetzen?

  • Sind das nicht die Bilder, die die Spaltung in der Gesellschaft noch weiter vorantreiben?

Könnte es sein, dass durch solche „Nebelkerzen“ die Aufmerksamkeit der Menschen gesteuert und von den wirklichen Themen abgelenkt werden soll?

  • die Messengerkontrolle der EU, die uns jetzt als „Unternehmen dürfen ‚freiwillig‘ scannen“ verkauft wird,

  • das digitale Zentralbankgeld, das immer mehr Form annimmt,

  • der Verlust der österreichischen Neutralität,

  • die defacto-Machtübernahme der WHO durch die IGV,

  • der Einzug von Palantir & KI in das Leben der Menschen,

  • die e-ID, die für immer mehr Lebensbereiche verpflichtend wird

  • die Zerstörung der österreichischen Wirtschaft durch Sanktionen, EU-Regulatorik und absurde Energie-Politik

Wird die Gesellschaft weiter und weiter gespalten, kann es keinen Zusammenschluss „Unten gegen Oben“ geben. Dieser Zusammenschluss ist aber wohl die einzige Chance, die „Unten“ hat.

Ich kann nicht glauben, dass das, was gerade passiert, Zufall ist. Auch nicht diese Aktion am Christkindlmarkt.

Bildquelle Pixelio

Video-Quelle auf X


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Ein Kommentar

  1. audiatur et altera pars 4. Dezember 2025 um 10:47 Uhr - Antworten

    Und was, wenn der Wiener Polizei das vorgeschützte Argument der gestörten Geschäftsruhe durch das Gericht schlicht entzogen wurde und sich der gehmigende Organwalter schlicht nichts zu Schulden kommen lassen wollte?
    Exxpress hat übrigens jetzt zwei schöne Gesichter plus T-Shirt und einen Bello, die nunmal ebenso Klicks der bespielten Klientel benötigen. Die schönen Gesichter scheinen zudem jeweils (so glaubich) rot&grün verpartnert und im Sport Utility Vehicel geschützt zu sein, wenn s zum Äuersten kommen sollte und das ganze Abendland endgültig abbrennt. Eher kaum durch ein paar Palästinaschals. Mehr so durch den ersten weibischen Weltkrieg im Glühweinrausch. Aber das ist eine andere Geschichte. Vielleicht auch bald on Exxpress? Und was macht eigentlich der Hl. Sebastian gerade? TestenTestenTesten???

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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