Studie zu Prostata-Krebs: Regelmäßige Kontrolle führt nicht zur Reduktion der Sterblichkeit

7. November 2025von 3,7 Minuten Lesezeit

Die Studie zeigt wieder die Problematik der Angebe von relativer und absoluter Risikoreduktion und einer Negierung von Gesamtnutzen einer Behandlung.

Die neuesten Daten zur Prostatakrebsvorsorge – aus 23 Jahren – deuten darauf hin, dass auch diese Vorsorge den wichtigsten Test nicht bestanden hat: die Gesamtsterblichkeit. Die europäische randomisierte Vorsorgestudie begann 1993 und umfasste mehr als 160.000 Männer im Alter von 55 bis 69 Jahren. Die Hälfte wurde zu regelmäßigen PSA-Bluttests eingeladen, die andere Hälfte nicht.

Die Studie von Monique J. Roobol et al mit dem TitelEuropean Study of Prostate Cancer Screening — 23-Year Follow-up“ (Europäische Studie zur Prostatakrebsvorsorge – 23-jährige Nachbeobachtung) erschien im New England Journal of Medicine.

Wie zu erwarten war, führte die Vorsorgeuntersuchung dazu, dass etwa 30 % mehr Prostatakrebsfälle diagnostiziert wurden. Bei den meisten handelte es sich jedoch um Tumore mit geringem Risiko, die niemals Schaden angerichtet hätten.

Männer, die sich einer Vorsorgeuntersuchung unterzogen hatten, hatten ein um 13 % geringeres Risiko, an Prostatakrebs zu sterben, als Männer, die keine Vorsorgeuntersuchung hatten.

Aber es wird wieder unverantwortlich mit Zahlen gespielt. Es wird aus einer winzigen absoluten Risikreduktion eine doch wenigstens halbweg größere, wenn auch noch immer kleine, absolute Risikoreduktion gemacht. Dieser relative Unterschied klingt zwar beeindruckend, schrumpft jedoch dramatisch, wenn man ihn in absolute Zahlen umrechnet: 1,4 % gegenüber 1,6 %, eine absolute Verringerung von 0,2 %.

Sterblichkeit bei Prostatakrebs

Das bedeutet, dass man etwa 500 Männer untersuchen müsste, um einen Todesfall durch Prostatakrebs zu verhindern – die anderen 499 hätten keinen Nutzen davon.

Der Trick mit der relativen und absoluten Risikoreduktion wurde bei den modRNA-Spritzen auf den Höhepunkt getrieben. 94% absolute Risikoreduktion wurde bei Hundertstel Prozent absoluter Risikoreduktion behauptet.

Aber hier ist der entscheidende Punkt: Die Gesamtsterblichkeitsrate war in beiden Gruppen identisch (siehe Grafik unten).

Obwohl mehr Prostatakrebsfälle entdeckt wurden, lebten die Männer, die sich einer Vorsorgeuntersuchung unterzogen hatten, nicht länger – sie hatten lediglich eine höhere Wahrscheinlichkeit, als „Krebspatienten” eingestuft zu werden.

Die Gesamtzahl der Todesfälle war in beiden Gruppen identisch

Die Studie ergab, dass Vorsorgeuntersuchungen zwar die Zahl der Todesfälle durch Prostatakrebs geringfügig senken können, dies jedoch mit einer erheblichen Überdiagnose und Überbehandlung einhergeht.

Die Realität für die meisten Männer ist, dass es fast unmöglich ist, nichts zu unternehmen, sobald ein PSA-Test positiv ist. Wobei die Frage noch offen ist, was überhaupt positiv ist.

Ein erhöhter PSA-Wert löst oft eine Kette von medizinischen Eingriffen aus, die Männer möglicherweise gar nicht benötigen.

Die Schäden, die wir nicht zählen

Ein positiver Test löst oft eine Kettenreaktion aus – MRTs, Biopsien, Operationen, Bestrahlungen – und hat oft lebenslange Folgen.

Männer, die sich einer unnötigen Behandlung unterziehen, können impotent, inkontinent oder chronisch ängstlich werden.

Die meisten erhöhten PSA-Werte sind falsch positiv, und selbst wenn Biopsien keinen Krebs ergeben, birgt der Prozess selbst Risiken – darunter Infektionen, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen können – und führt oft zu wiederholten Tests und Biopsien.

Die psychische Belastung – monatelange Angst zwischen den Tests, die Furcht vor den Ergebnissen, der Druck, „etwas zu tun“ – kann schädlich sein.

Sogar Richard Ablin, der 1970 den PSA-Test entdeckt hatte, bezeichnete Massenuntersuchungen später in der New York Times als „Katastrophe für die öffentliche Gesundheit” und verfasste einen Artikel mit dem Titel The Great Prostate Mistake (Der große Prostatafehler).

Eine kürzlich in JAMA Internal Medicine veröffentlichte Studie mit fast einer Viertelmillion US-Veteranen ergab, dass selbst Männer mit begrenzter Lebenserwartung – zu alt oder zu gebrechlich, um davon zu profitieren – aggressiv gegen Prostatakrebs behandelt wurden.

Die Autoren forderten Ärzte dringend auf, „eine definitive Behandlung von Männern mit begrenzter Lebenserwartung zu vermeiden, um unnötige toxische Wirkungen zu verhindern“.

Und dann stellt sich immer noch die Frage nach der Behandlung. Hier sind Heilpilze wie Huaier odder Chaga vorzuziehen. Ärzte berichten, dass die PSA-Werte ziemlich zuverlässig abgesenkt werden können. Und – Pilze wie Chaga oder Huaier sind seit Jahrhunderten bekannt als nebenwirkungsfrei Mittel zur Krebsbekämpfung. Nachzulesen im TKP Buch:

Pilze contra Krebs und andere Erkrankungen 2. Auflage


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3 Kommentare

  1. Axel 8. November 2025 um 8:10 Uhr - Antworten

    Beim Thema Krebs sollte man sich bewusst machen, dass in einem gesunden Körper täglich diverse Krebszellen ganz natürlich entstehen und von einem gesunden Körper ganz natürlich vernichtet werden. Der beste Weg, Krebs zu bekämpfen, ist daher (vgl. Dr. med. habil. Dr. Karl Probst und seine Behandlungserfolge) die Gesundung des Körpers zu erreichen, um die Selbstheilungskräfte erfolgreich ihre Arbeit machen zu lassen.

    Mindestens genauso wichtig ist auch das richtige Mindset. Keine Panik, statt dessen Optimismus – die Placebo-Forschung liefert dazu erstaunliche Ergebnisse, die m.E. in ihrer Konsequenz noch völlig unterschätzt werden.

  2. Dr. Rolf Lindner 8. November 2025 um 0:55 Uhr - Antworten

    Die Behandlung mit Lu177-PSMA (PSMA = protstataspezifisches Membranantigen) ist eigentlich die einzige vernünftige Behandlungsmethode. Lu177 ist ein Isotop, das vorwiegend ß-Strahlen emittiert, die im Körper nur eine Reichweite von wenigen Millimetern haben. Mit dem Ligand PSMA koppelt das Isotop nur an prostataspezifische Zellen, so dass nicht nur der Primärtumor sondern auch seine Metastasen eliminiert werden. Die Behandlung ist fast frei von Nebenwirkungen – im Unterschied zur chirurgischen Therapie als auch zu Chemo- und Immuno- oder Hormontherapien. Eine andere Methode bei einem noch nicht metatstasierten Tumor ist das Einpflanzen eines ß-Strahlers in Form eines winzigen Stiftes in den Tumor. In den Genuss der nuklearmedizinischen Behandlung kommen Patienten in der Regel erst, wenn die anderen Methoden erfolglos waren. Den Einsatz dieser Methoden vor der eigentlich einzigen vernünftigen Therapie ist nur durch die Bedienung anderer Interessen als die des Patienten verständlich.

  3. Sabine Schoenfelder 7. November 2025 um 15:02 Uhr - Antworten

    Leben ist immer lebensgefährlich und eine Vorsorgeuntersuchung das Eingangstor zur Hölle. Diese Unart medizinischer Übergriffigkeit läßt den Geldbeutel bei der Pharma und ihren Adlaten klingeln, verbreitet ANGST und führt zu der erwünschten Abhängigkeit…..“und in einem halben Jahr sehen wir uns zur nächsten Kontrolle….“🤮
    Der Arzt ist dazu da, um Krankheiten zu heilen, u n d dabei ist er bereits o f t überfordert. Er ist nicht bemächtigt, potentielle Krankheitsm ö g l i c h k e i t e n eventuell zu visionieren, und in die Köpfe der Bevölkerungen zu pflanzen….außerdem, wer will schon gesund „kriegstüchtig“ sein….😂…für Flottomir…sauf ich mir lieber die Leber „fe(r)ttig“….
    nastrovje 🥂👯😉

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