Gemeinsame „EU-Schulden“ sollen Ukraine retten

6. November 2025von 2,2 Minuten Lesezeit

Die Ukraine braucht dringend Geld, sonst kommt es 2026 zur Staatspleite. Ein neuer Plan der Kommission sind gemeinsame Schulden, wie bei Covid.

Es ist vermutlich das wichtigste Thema der EU-Kommission aktuell: Die Finanzierung der Ukraine. Wenn sie nicht gelingt, könnte die Front schneller zusammenbrechen als es militärisch aktuell denkbar ist. Ein exklusiver Bericht enthüllt, dass die Kommission die enorme Finanzierungslücke der Ukraine mit Mitteln vor allem mit einer gemeinsamen EU-Schuldenaufnahme schließen will.

Das EU-Magazin Euractiv berichtet aktuell exklusiv über die Pläne und stützt sich dabei auf „drei mit dem Vorgang vertraute Personen“. Demnach kursiert ein „Optionspapier“ für Kiew, dies wird in den kommenden Wochen bei den EU-Regierungen eintrudeln – abseits der Öffentlichkeit freilich. Darin gibt es einen weiteren Vorschlage neben dem sogenannten „Reparationskredit“.

Dieser soll mit dem eingefrorenen russischen Vermögen gedeckt werden, de facto würde man auf das russische Vermögen zugreifen. Später soll der Kredit durch russische Reparationszahlungen – nach dem Sieg im Krieg – zurückgezahlt werden. Belgien blockiert weiter diesen Vorschlag, der für die EU weitreichende Folgen hätte. Die russischen Milliarden liegen in Brüssel bei einer Abwicklungsstelle, deshalb ist die Blockade von Belgien entscheidend. Weiterhin will die Kommission diesen Weg gehen, aber Belgien scheint nicht gewillt, die Weigerung aufzugeben.

Deutschland und die baltischen Staaten wollen ebenfalls den Reparationskredit, der in der Finanzwelt ein weltweites Beben auslösen und die EU weiter isolieren dürfte.

Nun kommt eine neue Option ins Spiel: Gemeinsame Schulden -wie schon während Corona.

„Der große Vorteil von Schulden ist, dass man sie kennt“, sagte Belgiens Premier De Wever. „Man weiß, wie hoch sie sind, wie lange man sie trägt und wer genau dafür verantwortlich ist. Der Nachteil beim russischen Geld ist, dass völlig unklar ist, wie lange sich Rechtsstreitigkeiten hinziehen und welche Probleme dabei auftreten.“

Allerdings fehlt in der EU ebenfalls das Geld für diese gemeinsame Kreditaufnahme. Euractiv:

„Die Möglichkeit einer gemeinsamen Kreditaufnahme, die im Kommissionspapier dargestellt wird, soll jedoch nicht durch das langfristige EU-Budget abgesichert werden – dort gebe es nicht genügend Spielraum, so die Quellen.“

Der nächste EU-Gipfel ist für den 18. und 19. Dezember in Brüssel angesetzt. Dann wird es um die ukrainische Rettung gehen. Mit dabei dann drei EU-kritische Staaten: Ungarn, Slowakei und nun auch Tschechien.

Bild „Volodymyr Zelensky, on the right, and Ursula von der Leyen (P-067642 00-01)“ by European Commission is licensed under CC BY 4.0.

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3 Kommentare

  1. Michael Rosemeyer 20. November 2025 um 14:43 Uhr - Antworten

    Elon Musk teilt die Erklärung von Jeffrey Sachs über Ursachen des Ukraine Krieges
    2024_11_12
    https://tkp.at/2024/11/12/elon-musk-teilt-die-erklaerung-von-jeffrey-sachs-ueber-ursachen-des-ukraine-krieges/
    https://x.com/elonmusk/status/1856172877688570095

  2. Jan 6. November 2025 um 13:37 Uhr - Antworten

    Ist sehr einfach! Merz schickt Taurus gen Brüssel oder der starrsinnige Verweigerer stirbt bei einem Segelunfall! Dann kann die Selbstvergöttlichte dem Kokser ein paar hundert Milliarden überweisen, von denen er 0,000003% für den Krieg ausgibt.

    Und wieder heisst es, der Westen gerät in die Bredouille! Vor lauter Mitleid wählen die Europäer wieder Parteien, die sie ausnehmen, wie eine Weihnachtsgans.

  3. Sabine Schoenfelder 6. November 2025 um 12:51 Uhr - Antworten

    …..uhhhh…die Verzweiflung wächst…..wie finanzieren wir den angezettelten Irrsinn weiter 🙄🙄🙄 ?…..und WO sind die ganzen b i s h e r i g e n Milliarden hin ?? Das wußte doch Flottomir selbst nicht…..
    Hier geht es nicht um KRIEG. Hier geht es um ENTEIGNUNG, um unübersichtliches Finanzgebaren, Zerstörung, Schikane und Verbrechen….🤮

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