
Aktuelle Verhandlungsrunde zum WHO-Pandemievertrag: Unzufriedenheit in Afrika
Ein grundlegender Teil des Pandemievertrags ist noch in Verhandlung, nämlich das Pathogen Access and Benefit Sharing System, kurz PABS, System für den Zugang zu Krankheitserregern und den Vorteilsausgleich. Hier ein Bericht über die soeben laufende Verhandlungsrunde.
Die derzeit zu PABS laufenden Verhandlungen der zwischenstaatlichen Arbeitsgruppe der WHO (IGWG) zielen auf eine internationale Vereinbarung zur Schaffung eines globalen Netzwerks ab, um „Pandemie-verdächtige Krankheitserreger“ zu isolieren, ihre „genetischen Sequenzdaten“ zu identifizieren und diese dann an ein zentrales BIO-HUB in der Schweiz zu senden. Diese Krankheitserreger und genetischen Informationen werden dann weltweit mit den Mitgliedern des WHO-Netzwerks kooperierender Laboratorien (WCLN) geteilt, um Impfstoffe, Therapeutika und Diagnostika (VTDs) zu entwickeln. Nur Organisationen und Unternehmen, die bereit sind, Verträge zu unterzeichnen, die mit den Details des PABS-Systems übereinstimmen, dürfen daran teilnehmen.
Die Verhandlungen, die am Montag und Dienstag stattfanden, haben nur noch einmal bestätigt, was schon immer klar war: Bei diesen Verhandlungen geht es NICHT um Gesundheit. Es geht um GELD (Gewinne/Vorteile). Die dritte Verhandlungsrunde zum Anhang „Zugang zu Krankheitserregern und Vorteilsausgleich“ des Pandemie-Abkommens findet vom 3. bis 7. November 2025 statt.
James Roguski, der wie immer alle WHO-Verhandlungen penibel verfolgt, meint, dass dieses Treffen einige der bisher unterhaltsamsten Kabuki-Theateraufführungen geboten hat. Dieses Treffen war auch ein spektakuläres Beispiel für die Delphi-Technik in Aktion.
- Mayer, Peter F.(Autor)
Diese Verhandlungen werden eindeutig NICHT von den Mitgliedsstaaten geführt, und das war auch nie der Fall. Es ist klar, dass „das Büro” der Intergovernmental Working Group (IGWG) seine eigene Agenda hat. „Das Büro” hat offensichtlich die Hunderte von Seiten Text ignoriert, die die Staaten bereits im August eingereicht haben, und es ist auch offensichtlich, dass „das Büro” weiterhin die klaren und direkten Forderungen der überwiegenden Mehrheit der Länder ignoriert.
Hier einige Auszüge aus Statements von Ländern:
Namibia
Namibia vertritt ein Volk, das den Kolonialismus überlebt, die Apartheid bekämpft und sich nun gegen eine medizinische Apartheid wehrt, die als globale Gesundheitspolitik getarnt ist.
Namibia bekräftigt, dass verbindliche, automatische und durchsetzbare Verpflichtungen zur Vorteilsaufteilung den Grundstein des Systems für den Zugang zu Krankheitserregern und die Aufteilung der Vorteile bilden.
Für jeden Nutzer, jeden Zugang, jedes Mal.
Nr. 5 Obligatorische und nachhaltige finanzielle Beiträge sowohl zur Vorsorge als auch zur Notfallreaktion, um eine vorhersehbare Finanzierung für Notfallvorsorge und -reaktion sicherzustellen.
Tansania
Wir sind jedoch besorgt, dass der derzeitige Entwurfstext hinter unseren gemeinsamen Erwartungen zurückbleibt. Der Text erscheint in seiner jetzigen Form unausgewogen, mit strengen verbindlichen Bestimmungen zum Zugang, denen schwache, fakultative Formulierungen zur Vorteilsaufteilung gegenüberstehen. Dieses Ungleichgewicht birgt die Gefahr, dass der Grundsatz der Gerechtigkeit, der diesem Prozess zugrunde liegt, untergraben wird.
Zentralafrikanische Republik
Aus unserer Sicht ist der besorgniserregendste Punkt – und dies wird von einer Reihe von Ländern geteilt – die Tatsache, dass wir immer noch keinen ausdrücklichen Verweis auf den Zugang zu Impfstoffen, Behandlungen und Diagnostika als VERPFLICHTENDEN Vorteil haben…
Wir brauchen rechtliche Garantien dafür, um einen gerechten und vorhersehbaren Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten und medizinischen Hilfsmitteln zu gewährleisten. Nicht nur in Zeiten einer Pandemie, sondern auch bei aufkommenden Pandemiegefahren.
Südafrika
Die beiden ersten IGWG-Sitzungen und die informelle Sitzung einigten sich darauf, dass die Mitgliedstaaten und regionalen Ländergruppen Vorschläge zu den Elementen des PABS einreichen sollten. Einige Länder lieferten substanzielle Beiträge zu dem von uns erwarteten System. Die Mitgliedstaaten forderten das Präsidium auf, die Beiträge und Ergebnisse der IGWG-2-Diskussionen und der informellen Sitzung zu nutzen, um einen Entwurf für ein Verhandlungsdokument zur Vorbereitung der IGWG-3 zu erstellen.
Der Entwurf, den wir am 24. Oktober 2025 erhalten haben, entspricht jedoch unserer Meinung nach nicht unseren Erwartungen, was die Schaffung einer klaren Grundlage für die von uns aufgebauten PABS-Systeme angeht. Wir hatten erwartet, dass der Entwurf Artikel 12 des Pandemieabkommens ausführt und operationalisiert und nicht nur kopiert und eingefügt.
Die beängstigendste Aussage der gesamten Sitzung:
Koalition für Epidemic Preparedness and Innovations (CEPI)
Zweitens schlägt CEPI vor, dass die IGWG den von der WHO anerkannten Sequenzdatenbankmechanismus weiter ausarbeitet, insbesondere im Hinblick darauf, wie er zukunftssicher gestaltet werden kann, um AI-gestütztes föderiertes Lernen für die Impfstoffforschung und -entwicklung zu ermöglichen.
Als Geldgeber für die möglichen Anwendungen dieses Datenbanksystems baut CEPI eine KI-gestützte Plattform für die schnelle Impfstoffentwicklung namens „Pandemic Preparedness Engine” auf, für die umfassende und in Echtzeit verfügbare Sequenzdaten von Krankheitserregern erforderlich sind.
Im Falle eines Ausbruchs stehen den Partnern von CEPI finanzierte, KI-generierte Antigen-Entwürfe zur Verfügung, um schnell mit der Produktion von Impfstoffen für klinische Tests zu beginnen.
Dienstag (4. November 2025)
Ein Versprecher kann oft tiefgreifende Wahrheiten offenbaren.
Third World Network
Es ist wichtig, dass der Zugang mit Verpflichtungen zur Aufteilung der Vorteile verbunden ist, und das ist ein wesentlicher Bestandteil eines ABS-Systems. Dies zeigt, wie wichtig es ist, sich auf die Zugangsseite der Aufteilung der Vorteile zu konzentrieren, und wir haben in einigen Foren einige Verwirrungen diesbezüglich beobachtet, da viele Menschen versuchen, die Aufteilung der Vorteile als unmittelbare Folge des Zugangs zu betrachten.
Was wir eigentlich meinen, ist, dass die Verpflichtung zur Aufteilung der Vorteile mit dem Zugang verbunden ist. Die Art und Weise, wie Sie Vorteile erzielen, dass sie Gewinne bringen, ah, ich meine oder Produkte oder Gewinne usw., kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, aber die Verpflichtung muss zum Zeitpunkt des Zugangs klar sein und akzeptiert werden.
Dr. jur. Beate Pfeil warnt vor WHO-IGV-Änderungen – Appell an Bundestag und Bundesrat
Dr. jur. Beate Pfeil richtet in einer Videobotschaft einen persönlichen und juristisch fundierten Appell an die Mitglieder des Deutschen Bundestages und die Delegierten des Bundesrates. Anlass ist die bevorstehende Entscheidung über die Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) der Weltgesundheitsorganisation (WHO):.
Dr. Pfeil war am 13. Oktober 2025 als Sachverständige im Gesundheitsausschuss des Bundestages geladen und hat dort ihre verfassungsrechtlichen Bedenken zu den geplanten WHO-Regelungen vorgetragen, sowie eine ausführliche schriftliche Stellungnahme eingereicht.
In ihrem aktuellen Videobeitrag warnt sie vor einer Gefährdung zentraler Grundrechte, einer Aushöhlung nationaler Souveränität sowie einer möglichen Einflussnahme privater Akteure auf internationale Gesundheitspolitik. Sie fordert eine breite öffentliche Diskussion und eine bewusste Gewissensentscheidung der Abgeordneten.
Zentrale Punkte ihres Appells:
• Wahrung von Grundrechten, Rechtsstaatlichkeit und Verhältnismäßigkeit
• Kritische Bewertung der neuen WHO-Kompetenzen bei Gesundheitsnotlagen
• Schutz der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit vor Einschränkungen durch Regelungen zu „Fehl- und Desinformation“
• Forderung nach Transparenz, Unabhängigkeit und demokratischer Kontrolle internationaler Gesundheitsentscheidungen
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PABS: Die Organisation der Pandemie-Notfallkonzerne
Wer verhandelt die Pandemieverträge in Genf für Deutschland, Österreich und die Schweiz?
Die Fake-Verhandlungen um den WHO Pandemievertrag
Globale Governance vs. demokratische Souveränität: Covid unterstützte Missbrauch staatlicher Macht
Das Corona-Dilemma hat das Vertrauen zerstört!!
Jedes Land kann die Gesundheit ihrer Bevölkerung in die eigenen Hände nehmen, dazu braucht man keine WHO! Ich würde als Staatschef sofort sagen, WHO, geht woanders hausieren!
Allein schon die Beschäftigung mit diesen vielen Paragrafen, ist schon für sich betrachtet eine Taschenspielerei voller Tricks und Fallen, die nur auf Abzockerei hindeuten!
In Afrika wird es sein wie immer – anfangs sind sie verängstigt und / oder begeistert. Später sehen die Menschen – jedenfalls ein paar – was mit ihnen gemacht wurde und werden die Akteure mit dem nassen Fetzen verjagen… immerhin ist es bis dahin aber geschafft, die Bevölkerung wesentlich zu reduzieren.
Was wohl nebenbei der Plan sein dürfte… China wird als Retter auftreten, passiert ja jetzt schon – und am Ende das auch wirklich sein… denn die denken zwei Mal nach, wen sie beseitigen und wo die Machtübernahme auch auf „nette“ hilfsbereite Art auch wirtschaftlich geht. Wir werden uns noch wundern, wie sehr die Sache danebengeht.
„dass wir immer noch keinen ausdrücklichen Verweis auf den Zugang zu Impfstoffen, Behandlungen und Diagnostika als VERPFLICHTENDEN Vorteil haben“
Klingt für mich jetzt nicht nach Kritik am System. Man fordert, dass Afrika die Glückspiekse gratis zur Verfügung gestellt werden.
Sie fordern, dass präemtiv gebeglückspiekst werden darf:
„Nicht nur in Zeiten einer Pandemie, sondern auch bei aufkommenden Pandemiegefahren“
Sprich, nicht nur, wenn eine Pandemie symptomatisch erkennbar ist, sondern wenn irgendwelche Ersatzparameter („Das Beste, was wir haben“) modelliert werden. Wie wir aus Erfahrung wissen, ohne Offenlegungs- und Rechenschaftspflicht, ohne Geltung von Grundrechten und Strafgesetzen.
War dies nicht genau, was der große Wohltäter getrommelt hatte? Fairen Zugang zu Gendreck für alle?
Es werden ubiquitäre Behandlungsschemata installiert, die nicht hinterfragt werden dürfen und die nicht mehr auf die individuelle Situation eingehen, beispielsweise ob jemand Alkoholiker ist und den Gendreck kurzfristig noch verträgt.
Dabei werden Kausalbeziehungen angenommen, deren Grundlagen zumindest angezweifelt werden, wenn beispielsweise als Schutz gegen ein behauptetes Virus Anti-Körper im Blut und nicht die Stärkung des Immunsystems erzwungen werden.