Polen und die Phantomdrohnen: NATO-Provokation verpufft

24. September 2025von 2,4 Minuten Lesezeit

Russische Drohnen, die sich nach Polen verirrt hatten, waren ohne Sprengköpfe unterwegs. Bisher wurde keine einzige Kampfdrohne identifiziert. Das gab der polnische Ministerpräsident Donald Tusk kürzlich zu.

Zunächst flog die GPS-Lüge von Ursula von der Leyen auf, und mittlerweile ist auch die vermeintliche russische Drohneninvasion in Polen völlig verpufft. Doch in den Medien wird bereits die nächste angebliche russische Provokation verbreitet: Drohnen über Kopenhagen und Oslo sollen es sein (tatsächlich dürften es private Modellflugzeuge gewesen sein). Dass sich die Geschichte um die Drohneninvasion in Polen aufklärt, wird kaum noch berichtet.

Das wäre allerdings von größter Bedeutung, auch um die ursprüngliche mediale Hysterie zu relativieren. Immerhin wurde die Öffentlichkeit vor etwa zwei Wochen mit Schlagzeilen geweckt, die suggeriert hatten, Russland würde Polen gerade angreifen.

Am Montag erklärte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk dann aber laut der Presseagentur PAP, dass keine der Drohnen, mit Sprengköpfen bestückt war.

„Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass eine dieser Drohnen eine direkte Bedrohung darstellte. Bislang wurde keine als Kampfdrohne identifiziert, die in der Lage wäre, zu detonieren oder Schaden anzurichten“, sagte Tusk.

Warschau hatte die Drohnen beschossen – und dabei ein Wohnhaus zerstört. Die Zerstörung – ausgelöst durch eine polnische Rakete – wurde umgehend einer russischen Kamikazedrohne angelastet. Eine beispiellose NATO-Kriegshetze, die einige Tage später völlig verpufft ist – TKP hat berichtet.

„Wir sind bereit, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um Objekte zu neutralisieren, die eine Bedrohung darstellen könnten“, fügte Tusk hinzu.

Die polnischen Behörden meldeten am 10. September mindestens 21 Verletzungen ihres Luftraums. Als Reaktion darauf berief sich die NATO auf Artikel 4 des Nordatlantikvertrags, der Konsultationen vorsieht, wenn die territoriale Integrität, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit eines Mitgliedstaats bedroht ist. Auch Estland hatte Artikel 4 sofort aktiviert, als drei russische Jets an der Grenze des Luftraums unterwegs waren – es handelte sich um einen Routineflug, und die NATO hätte beinahe „zurückgeschossen“.

Tusks Stellungnahme findet sich außerhalb Polens kaum noch. Die NATO-Presse hat den Fall bereits abgehakt und spricht von einer „beispiellosen Provokation Russlands“. Inzwischen ist man bei Drohnen über Kopenhagen und Oslo, wo ein „fähiger Akteur“ die Flughäfen lahmgelegt haben soll. Offenbar inszeniert die NATO derzeit eine groß angelegte Medienkampagne. Das genaue Ziel dieser Kampagne ist unklar. Umso wichtiger ist es, die Hintergründe der einzelnen Fälle aufzudecken, die belegen, dass es sich um desinformative Kriegspropaganda handelt.

Bild „Russian drone without explosive in Kyiv Oblast (2024-12-21) 01“ by State Emergency Service of Ukraine is licensed under CC BY 4.0.

Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.

Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.


GPS, Drohnen, Estland: Warum hetzt die NATO?

Die Bewegungsfreiheit von Körper, Geist und Seele zurückgewinnen



 

9 Kommentare

  1. ibido 24. September 2025 um 22:16 Uhr - Antworten

    Steter Tropfen höhlt den Stein. Die Menschen sollen weichgeklopft werden. Ob die Meldungen am Ende richtig oder falschen waren, ist dann sekundär.

  2. Nurmalso 24. September 2025 um 21:45 Uhr - Antworten

    Der 3. Weltkrieg beginnt immer mit einer Lüge. Zum Beispiel wäre vorstellbar wie bei der Sprengung von Nord-Stream in der Ostsee, eine von den Briten oder Amis gezündete Atombombe auf deutschem Boden.

    Die Geschichte lehrt es immer wieder. Auch Israels Geheimdienst wußte von den Raketenangriffen der Hamas, opferte aber die eigene Bevölkerung, um einen groß angelegten Krieg gegen Palästina zu rechtfertigen. Jeder kleiner Junge weiss, dass die Hamas selbst vom Westen finanziert werden.
    Wie sah es denn in Syrien aus im Jahr 2015 ? Richtig, der Westen oder besser die Briten lieferten die japanischen Honda Geländewagen mit denen ganze Dörfer mit best ausgerüsteten Dschihadisten ausgelöscht wurden.
    Dafür nahmen die USA Ölfelder ein und haben die ISIS nie bekämpft. Jagdflugzeuge durften auf die ISIS Autokolonnen nicht schießen. Die Einnahme eines Landes vom Westen war perfekt, bis Russland eingriff.

    Oder 11/9 Einsturz die World-Trade-Centers.
    Einen richtigen Krieg kann man erst dann beginnen, wenn man genügend eigene Bevölkerung dafür opfert. Sollte jeden Gutmenschen mal so langsam klar sein.

  3. Daisy 24. September 2025 um 21:10 Uhr - Antworten

    Mittlerweile fühlt sich Dänemark von drei russ. Drohnen angegriffen. Gestern noch ein „Vorfall“, heute schon ein „Angriff“, der den Flughafen lahmgelegt hätte. Die dänische Premierministerin spricht von einem neuem, direkten Angriff auf ihr Land…
    Vielleicht will man sogar Artikl 5 ausrufen. Ich glaub, ich spinn. Warum sollte Russland Kopenhagen mit drei Drohnen angreifen? Gehts vielleicht noch blöder?

    • Daisy 24. September 2025 um 21:17 Uhr - Antworten

      Wollen die damit Psychoterror gegen Russland veranstalten? Putin kriegt schlaflose Nächte und denkt sich, Mist, jetzt sind wir bald mit den ganzen Ostseestaaten im Krieg. Soviele Fronten…ob ich da nicht besser Nüsschen verwenden sollte??

    • Daisy 24. September 2025 um 21:18 Uhr - Antworten

      einem neuen

  4. Karsten Mitka 24. September 2025 um 18:40 Uhr - Antworten

    Drohnen aller Art und Ausführung kann man bei Amazon kaufen und noch mehr davon und wesentlich billiger bei AliExpress, jeder kann sich also so ein Teil kaufen und fliegen lassen, Drohnenführerschein hin oder her, aber sobald solch eine private Drohne dann irgendwo gesichtet wird, wars der Russe. Vielleicht sollte man 99 Luftballons in 99 Drohnen umdichten, inhaltlich passt das Lied dann nochmal besser in die aktuelle Zeit.

  5. therMOnukular 24. September 2025 um 15:11 Uhr - Antworten

    Die „Qualitätskonsumenten“ von „Qualitätsmedien“ glauben es dennoch. „Nein, dieser böse Russe, wo soll das nur hinführen?“…..

    • Jakob 24. September 2025 um 16:07 Uhr - Antworten

      Genau das ist das Problem. Leser von ‚tkp‘ und ähnlichen Formaten wissen über die Lügen Bescheid. Für die Abonnenten des betreuten Denkens (und damit der Mehrheit unserer Bevölkerungen) sind sie jedoch weitere Bausteine für ihre Wut auf den bösen Russen.

      • therMOnukular 25. September 2025 um 1:43 Uhr

        Vor ein paar Wochen an der Bim-Haltestelle fragte der kleine Sohn den Papa, warum da gerade Krieg ist. Die Antwort des Herrn Papa: „Russland ist ein böses Land“…. Operation gelungen, Patient hirntot.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

Aktuelle Beiträge