
Meningokokken: Impfpflicht in Russland?
Russische Ärzte schlagen Alarm wegen Meningokokken. Zuletzt seien die Fälle gestiegen, angeblich wegen Arbeitsmigranten. Ärzte fordern eine Impfpflicht.
Russische Ärzte fordern eine Impfpflicht für alle Kinder und Jugendliche sowie für alle ausländischen Arbeitsmigranten. Zuletzt seien die Fälle an Infektionen mit dem Bakterium, das unter anderem die Hirnhautentzündung Meningitis auslösen kann, gestiegen.
Die Infektionskrankheit zirkuliert das ganze Jahr. Es wird geschätzt, dass etwa 10 Prozent der Europäer das Bakterium tragen, ohne zu erkranken. Die russische Nachrichtenagentur RIA berichtet, dass die Krankheit mittlerweile auch vermehrt unter Erwachsenen ausbreche, obwohl sie bisher häufig bei Kindern aufgetreten ist. RIA meldet:
Die Infektion zirkuliert das ganze Jahr über in der Bevölkerung. Typischerweise steigt die Inzidenzrate jedoch von Februar bis April. Meistens treten die ersten Symptome nach ein bis drei Tagen auf. Die Temperatur steigt stark auf 38–39 Grad, die Mandeln und der Nasopharynx entzünden sich. Klassisches Symptom einer Meningokokken-Infektion — akute Kopfschmerzen und Muskelbelastung, einschließlich Krämpfen.
- Mayer, Dr. Peter F.(Autor)
Die russischen Ärzte geben der Einwanderung die Schuld an den gestiegenen Fällen. Beobachter sorgen sich wegen dieser Meldungen auch im Kontext des Krieges. Spätestens seit Covid nimmt jeder Staat auch die Gefahr des Bioterrorismus hoch ernst. Insofern ist auch die aktuelle Meldung aus Russland mit Sorge zu beobachten.
In Europa ist eine Impfung gegen Meningokokken nur in Frankreich verpflichtend. Seit 2025 müssen Säuglinge mit drei Dosen geimpft werden. In anderen Ländern wie in Österreich, Deutschland und den meisten anderen EU-Ländern wird die Impfung empfohlen. In Bulgarien und Schweden wird die Impfung nicht routinemäßig empfohlen.
Bild „File:Meningokokken.jpg“ by Copacopac is licensed under CC BY-SA 3.0.
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Und, gibt es eine Kohortenuntersuchungen zur Impfung? Lass mich raten: Nö, weil impfen ja hilft. Da braucht es keinen Nachweis. — Aber wenn es hülfe, warum soll es dann verpflichtend werden?