
Die BRICS und der Pandemievertrag
Die WHO gilt als Werkzeug des westlichen Imperialismus und Kolonialismus – seit ihrer Gründung. Trotzdem wird der Pandemievertrag von China, den BRICS und dem globalen Süden unterstützt. Kein Land hat gegen den Pandemievertrag gestimmt. Unter den 11 Enthaltungen waren drei BRICS-Staaten, darunter Russland. Aber selbst dort wird die Stärkung der WHO gelobt und gefördert.
Noch einmal zum Stand der Dinge: Der Pandemievertrag wurde am 20. Mai zwar „angenommen“, allerdings fehlt eine Vereinbarung, die noch nicht fertiggestellt ist. Kurz: Die WHO-Mitgliedstaaten stimmten im Konsens (ohne Abstimmung) zu, ein unvollständiges Dokument „anzunehmen“. Der Pandemievertrag ist also bei weitem nicht abgeschlossen.
Für die WHO war dieser Tag trotzdem „historisch“. Gavi, die von Bill Gates finanzierte Impfstoff-Allianz, begrüßte die Fertigstellung des unvollständigen Pandemie-Abkommens als „starkes Zeugnis der Stärke des Multilateralismus und des gemeinsamen Engagements für die globale Gesundheit“ und begrüßte „die Anerkennung der Immunisierung als lebenswichtiges Instrument zur Verhinderung von Pandemien und zur Rettung von Leben in diesem Abkommen“.
TKP begleitet seit Jahren die Entwicklungen der WHO. Nicht nur zum Pandemievertrag und zum Widerstand dagegen. Dabei ist der Blick häufig (aber nicht immer) auf die westliche Opposition gerichtet, wobei sich viele fragen, warum der sogenannte globale Süden nicht stärker gegen die WHO auftritt. In Wahrheit tritt man gar nicht gegen die WHO auf – China ersetzt nun sogar den Platz der USA und versucht die Organisation finanziell zu retten.
- Mayer, Peter F.(Autor)
Bei „Verabschiedung“ des Abkommens am 19. Mai im Ausschuss waren 124 Staaten dafür, kein Land dagegen und 11 Enthaltungen gab es. Die Länder waren: Bulgarien, Ägypten, Iran, Israel, Italien, Jamaika, die Niederlande, Paraguay, Polen, Russland und die Slowakei.
Der Journalist Riley Waggaman hat „nachgeforscht, wie der ursprüngliche BRICS-Block und die neuen BRICS-Mitglieder, die sich der Stimme enthalten haben (Ägypten und Iran), über dieses schreckliche Müll-Abkommen denken.“. Hier seine Recherchen (übersetzt):
Brasilien
Brasilien forderte die „vollständige und rechtzeitige Umsetzung“ des Pandemie-Abkommens und bezeichnete den Vertrag als „historischen Meilenstein für die globale Gesundheit und eine kraftvolle Bekräftigung des Multilateralismus in einer Zeit wachsender kulturell-politischer Spannungen und Fragmentierung“.
Die brasilianische Delegation fügte hinzu: „Präsident Lula forderte in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung 2024 einen dringenden Abschluss dieses Abkommens, und heute feiern wir nicht das Ende der Verhandlungen, sondern den Beginn eines neuen globalen Engagements für Zusammenarbeit, Gerechtigkeit und gemeinsame Widerstandsfähigkeit.“
Indien
Indien lobte die „Verabschiedung“ des Pandemieabkommens als „kollektive Bekräftigung unserer gemeinsamen Verantwortung, die Menschheit vor künftigen Gesundheitskrisen zu schützen“.
Der BRICS-Staat hob seine eigenen Beiträge zum Abkommen hervor und merkte an, dass er „die Ausarbeitung von Artikeln über Pandemieprävention und -überwachung und den One-Health-Ansatz zur Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion mitgestaltet“ habe.
China
Die chinesische Delegation erklärte, Peking habe „eine wichtige Rolle bei der Konsensfindung“ gespielt, die zur Annahme des Abkommens geführt habe.
Xia Gang, stellvertretender Direktor der chinesischen Behörde für Seuchenkontrolle und -prävention, sagte, er glaube, dass das Pandemie-Abkommen dazu beitragen werde, „die gerechte Verteilung von Technologie, Finanzmitteln und Ressourcen zu fördern und die Entwicklungsländer bei der Stärkung ihrer Kapazitäten zur Erkennung von und Reaktion auf Pandemien zu unterstützen“. Xia nannte „Chinas konstruktive Teilnahme an den Verhandlungen über das Pandemieabkommen“ ein ‚Paradebeispiel‘ für Pekings aktive Beteiligung an der „globalen Steuerung der öffentlichen Gesundheit“.
Südafrika
Die südafrikanische Delegation argumentierte, dass die „COVID-19-Pandemie“ gezeigt habe, „wie dringend notwendig ein internationaler Rahmen ist, um eine stärkere und gerechte globale Gesundheitsarchitektur zu schaffen, um künftigen Pandemien vorzubeugen, sich darauf vorzubereiten und darauf zu reagieren“. Südafrika sprach sich für die „rasche Umsetzung“ des ‚bahnbrechenden‘ Pandemieabkommens aus, das einen „entscheidenden Schritt hin zu einer sichereren, gesünderen und widerstandsfähigeren Welt für alle“ darstellen würde.
Ägypten
Wegen des „undurchsichtigen Verhaltens einiger Parteien im Vorfeld der Entscheidung“ enthielt sich Ägypten der Stimme, als das Pandemieabkommen im Ausschuss A zur Abstimmung gestellt wurde.
Trotz ihrer Bedenken bezüglich des Protokolls drückte die ägyptische Delegation die Hoffnung aus, dass das Abkommen „zu einem Instrument der Ermächtigung, einem Schild der Gerechtigkeit und einem Symbol dafür wird, was Multilateralismus erreichen kann, wenn er in Vertrauen verankert ist“.
Iran
Die iranische Delegation gab eine Erklärung ab, nachdem sie sich bei der Abstimmung über das Abkommen der Stimme enthalten hatte:
„Obwohl wir die Bemühungen der Ko-Vorsitzenden von WHO und INB zu schätzen wissen, sind wir nach wie vor besorgt darüber, dass die wichtigsten Prioritäten der Entwicklungsländer nicht angemessen berücksichtigt wurden.
Artikel 12 und sein Anhang, die für die Umsetzung von entscheidender Bedeutung sind, werden noch verhandelt. Ohne sie kann das Abkommen nicht als endgültig angesehen werden. Wir bedauern auch das Fehlen verbindlicher Zusagen über den ungehinderten und gleichberechtigten Zugang zu medizinischen Gegenmaßnahmen, Technologietransfer und Know-how sowie das anhaltende Schweigen zu den negativen Auswirkungen einseitiger Zwangsmaßnahmen auf die Gesundheitssysteme.“
Russland
Russland war das einzige BRICS-Gründungsmitglied, das sich bei der Abstimmung im Ausschuss A der Stimme enthielt.
Die Gründe für die Stimmenthaltung sind unterschiedlich, je nachdem, welche Erklärung Sie lesen.
In einem Interview einen Monat vor der WHA erklärte der ständige Vertreter Russlands beim UN-Büro in Genf, Botschafter Gennady Gatilov, gegenüber TASS:
[Es ist bereits bekannt, dass eine Reihe von Ländern, darunter die Vereinigten Staaten, Argentinien und die Slowakei, nicht beabsichtigen, dem Abkommen beizutreten. Daher ist es schwierig, von der Bildung einer starken, allgemein akzeptierten Grundlage für die multilaterale Zusammenarbeit bei der Pandemievorsorge und -bekämpfung zu sprechen. Es liegt noch viel Arbeit vor uns.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine wirksame Reaktion auf Pandemien in jedem Fall vor allem Einigkeit innerhalb der Weltgemeinschaft und ein echtes Engagement aller Beteiligten, einschließlich des Privatsektors, für eine konstruktive Zusammenarbeit auf der Grundlage der Prinzipien Solidarität, Fairness und Achtung der nationalen Souveränität erfordert. Bedauerlicherweise ist dies noch nicht erreicht worden.
Moskau hat also Vorbehalte, weil die Mitglieder des kollektiven Westens kein „echtes Engagement“ für das Abkommen gezeigt haben? Nein! Moskau hat sich der Stimme enthalten, weil der kollektive Westen versucht, das Pandemie-Abkommen für seine eigenen Interessen zu nutzen.
Als Reaktion auf die Abstimmung des Ausschusses A über den Vertrag erklärte die russische Delegation, die COVID-19-Pandemie habe „gezeigt, dass der globale Süden durch die Betrügereien des kollektiven Westens und seiner Pharmariesen verwundbar ist“, weshalb ein „faireres“ Instrument zur Pandemiebekämpfung erforderlich sei.
Die russische Delegation befürwortete das Abkommen zwar grundsätzlich, kritisierte aber „Versuche, Ansätze und Standards durchzusetzen, die keine allgemeine Unterstützung genießen, und das Abkommen in einen Mechanismus des Zwangs, der externen Kontrolle und des Lobbyismus für die Interessen der Industrie einzelner Staaten zu verwandeln“.
[…]Es ist eine einfache Frage: Warum gehören die Mitglieder des Globalen Südens (einschließlich der BRICS-Mitglieder) zu den eifrigsten Befürwortern des Abkommens?
In einer gemeinsamen Erklärung, die nach der Abstimmung im Ausschuss A herausgegeben wurde, erklärten die Mitglieder der WHO-Region Afrika, dass sie die Verabschiedung des Pandemie-Abkommens, das sie gemäß der WHO-Verfassung als rechtsverbindlich betrachten, „mit Spannung erwarten“ – eine radikale Position selbst für viele westliche Staaten, die für den Vertrag gestimmt haben:
[Das Pandemie-Abkommen] stellt den ersten rechtsverbindlichen Rahmen dar, der kritische Lücken schließt, die die Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) nicht vollständig abdecken konnten … Wir glauben, dass die Umsetzung beider Instrumente die Fähigkeit der Staaten verbessern wird, künftige Gesundheitsnotfälle und Pandemien zu bewältigen. […]Schließlich vertritt die Region Afrika die Auffassung, dass dieses Instrument [das Pandemieabkommen] gemäß Artikel 19 der WHO-Verfassung rechtsverbindlich sein sollte. Wir stellen uns einen soliden Rahmen vor, der eine verstärkte Zusammenarbeit und Koordinierung bei der Stärkung der globalen Bereitschafts- und Reaktionskapazitäten fördern kann.
(Die Erklärung wurde vom BRICS-Staat Südafrika im Namen von mehr als 40 Ländern des globalen Südens eingereicht).
Bild WHO / Chris Black
The conclusion of discussions on the Pandemic Agreement in Committee at the World Health Assembly 2025.
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Initiative Gesundheit für Österreich: Stellungnahme zum Pandemievertrag
WHO-Pandemievertrag angenommen
Rutte prahlt mit der unglaublichen Macht der NATO und der EU. Guterres führt über die UN Globalistenpolitik aus. Die WHO ist die nächste „MEGA-NGO“, die über einen RETTUNGSANSRUCH und „Sicherheitspläne“ 😂 totalitäre Machtübernahme plant.
Jeder der kann, ist dabei. Allein schon, um den entsprechenden EINBLICK zu gewinnen und um zu eruieren wo „eigene Interessen“ gestärkt oder torpediert werden.
Eins ist klar. Es geht NIE um uns. Nicht um unsere Sicherheit, nicht um unsere Gesundheit, nicht um unser Wohlbefinden, unsere Freiheit oder „Demokratie“. Im Gegenteil.
Es geht um Macht und Geld. A l l e werden ALLES dafür tun. Mehr oder weniger…..und das ist unsere einzige WAHL.
Bin erstaunt, dass Russland sich immerhin vom Plandemievertrag raushält. Es hat dies gewagt? Da wird Xi aber böse sein. Aber eigentlich ist es unverständlich, dass es nicht ebenso wie Trump ganz aus der WHO austritt und auch das Pariser Klimaabkommen kündigt. Dies zeigt mAn die Abhängigkeit zu China an, das ja mit diesem Woke-Wahn gute Geschäfte macht. China kasteit sich natürlich nicht selbst und spart CO2 ein, aber es liefert viel Zeugs wie Solarpanele, Windkraftanlagen, E-Autos… und bzgl. WHO ist das Land der Frankensteinmedizin und der vielen GoF Labore natürlich Musterschüler. Besonders die Masken mussten immer aus China kommen… China wird sich auch keine Vorschriften machen lassen. Aber was Menschenversuche und Grundrechtsverletzungen betrifft, so sind dort natürlich Gates und Fauci ganz in ihrem Element. China hat auch das Sozialkreditsystem schon sehr ausgetestet, sodass man die Breite Masse immer total kontroIlieren und führen kann. Wer nicht entspricht, landet im Gefängnis und wird zum Organspender, freiwillig natürlich…
Die BRICS Staaten sind ärmere Länder. Ähnlich wie China haben sie eine Entwicklung à la Tiger- und Jaguarstaaten (s. zB Hongkong) – Sozialstandards sind niedrig, wenig Gewerkschaften, wenig Umweltschutz, kaum Grundrechte…produziert wird billig und dreckig, genau so wie es die westl. Konzerne, für die sie arbeiten, wollen. Sie machen mMn mit, weil man ihnen Geld und günstige Medikamente versprochen hat. Sie sind schlichtweg käuflich und wohl einer sanften gätsschen GeburtenkontroIle nicht abgeneigt. Während unsere Regierung zB deshalb mitmacht, weil sie die Menschen hasst, besonders die Ungeimpften…
Versuche? Die WHO ist längst westlich korrumpiert und ich sehe weder einen Nutzen des Vereins noch Chancen, die Korruption zu beenden. Wozu riskieren Russland und China Kriege gegen die westliche Oligarchie, statt in Dsvos bei Sekt und Kaviar die Beute zu verteilen?
Vermutlich besteht eine Korrelation zwischen Jubel und Bevölkerungsdichte. Je mehr Bevölkerung, desto mehr Dumpfbacken!
Chinesische, indische und sonstige Pharma-Kapitalisten wollen eben auch nur vom pandemischen Geldsegen ein – möglichst großes – Stück haben. Dafür kämpfen sogar chinesische pseudo-Kommmunisten. Gemeinsam mit Gates und der westlichen Pharma-Mafia die nächste Plandemie inszenieren und sich Milliardenprofiten sichern. Ist doch schön, oder? Wer meint, dass „Multipolarität“ mehr bedeutet, als eine neue „multipolare“ Verteilung der Profite ist ein Träumer. Daher sollte man wieder die wesentliche Frage stellen – ist es im Interesse der breiten Bevölkerung oder im Interesse – globalistischer und anti-globalistischer – kapitalistischer Banditen? Beiden muss man das Handwerk legen!!!
Warum sollten die Chinesen gegen den Wahnsinn im Westen kämpfen, wenn sie daran verdienen können? Die Arbeiterklasse im Westen kennt auch keine Solidarität.
Auch in China gibt es viele Gewinner des Pandemie-Wahnes und der Klima-Idiotie – aber eben auch viele Verlierer. Eine „kommunistische“ Partei, die sich einfach auf die Seite der chinesischen Profiteure stellt, vetritt nicht die Interessen der breiten Masse, sondern Kapitalinteressen – Hand in Hand mit westlichen Konzernen. Lockdowns und nutzlose oder sogar gesundheitschädliche „Impfungen“ kosten viel Geld, das – wie beim Klimazirkus – die Massen aufbringen müssen. Es ist absehbar, dass die Energiewende krachend scheitern wird – dann werden auch die Chinesen ihre E-Autos, Photovoltaik-Panele, Lithium-Akkus und Windräder etc. nicht mehr absetzen können. Dann wird die chinesische politische Führung ein Problem haben – wie im Westen. Es gäbe also gute Gründe dafür, nicht den Weg westlicher Kapitalisten zu gehen….
So sich nun nahezu alle einig sind und somit unter einer Decke stecken, ist die nächste Pandemie (tinyurl.com/52k5jbha) auch schon in Vorbereitung oder? …
Man muss 2 Dinge verstehen:
1. Nur weil der Westen die WHO zu seinem Instrument gemacht hat, stellt sie für die Länder außerhalb des Westens trotzdem einen Wert dar, der geschützt werden muss. Der globale Süden und die BRICS gehen davon aus, dass die WHO, wie auch die UNO insgesamt, irgendwann wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt werden kann.
2. Lohnt sich Widerstand nur, wenn es etwas zu gewinnen gibt. Warum dem Westen Angriffspunkte für Sanktionen etc. bieten? Man hat es doch schon bei der „Pandemie“ gesehen, wie geschickt China die Vorschriften zu seinen Gunsten ausgenutzt hat und der Westen nichts dagegen unternehmen konnte. Eine offene Konfrontation wäre für China teuer geworden.