
In Deutschland verboten: Afghanistan-Reportage
Auf der ganzen Welt ist eine Reportage über Afghanistan frei anzusehen – nur nicht in Deutschland. Dort wurde das Video zensiert.
Der Filmemacher und Fotograf Marcin wurde auf seinen Reisen zum klassischen Bürgerjournalisten, der seine Einblicke weitergibt. Mit 62 bereisten Ländern hat er einiges gesehen, jetzt erlebte er etwas neues: seine Reportage aus und über das Afghanistan der Taliban wurde zensiert. In einem Land auf der ganzen Welt, ist das Video auf YouTube verboten. Welches Land könnte das sein? Deutschland.
„Ich laufe durch Afghanistan und traue meinen Augen nicht“ heißt das knapp 30-minütige Video, das in Kabul gedreht wurde. Vor 6 Tagen ging der Film online, 500.000-Mal wurde er auf der Videoplattform YouTube aufgerufen.
Offensichtlich ist das Afghanistan der Taliban von hohem Interesse. Was läuft in dem Land, das 40 Jahre Bürgerkrieg hinter sich hat und in dem nun die Taliban eine fundamental-islamistische Ordnung etabliert haben? Marcin versucht authentisch und (vor)urteilsfrei Eindrücke aus Afghanistan wiederzugeben.
Er bewirbt den Text mit:
„Was ich dort erlebe, wird mich verändert: Ein brutaler Kulturbruch, der unsere naive Vorstellung von Integration erschüttert. Wie sicher ist Afghanistan wirklich? Warum kommen so viele Afghanen nach Deutschland? Was sagen Einheimische über Migration, Frauenrechte und Taliban? Ich will nicht urteilen – ich will verstehen. Und ich nehme dich mit: ungeschönt, ehrlich, hautnah. In diesem Film erfährst du: • Wie mich die Taliban am Flughafen bestohlen haben • Was Afghanen davon halten, wenn kriminelle Afghanen aus Deutschland emigriert werden • Was junge Männer über Frauenrechte denken • Warum Kulturunterschiede nicht immer überbrückbar sind Wenn du glaubst, dass Integration immer funktioniert – schau dieses Video. Wenn du den Mut hast, die Realität zu sehen – dann ist das dein Film.“
Zur Zensur sagt der Weltreisende Journalist: „Der Witz ist – die ganze Welt kann dieses Video auf meinem YouTube Kanal sehen (sogar monetarisiert) außer wir in Deutschland! Außer ihr nutzt einen VPN! Deutschland – du machst mir Angst!“
Der Filmemacher veröffentlichte das Video dann auch auf X (wo die Zensur bekanntlich schwieriger greift):
🚨DIE WAHRHEIT ÜBER DIE MENSCHEN, DIE @al_baerbock ZU TAUSENDEN HOLEN LÄSST! 🚨
Ich teile hier das Video von @freiformation bezüglich Afghanistan. Ich hatte euch mal ein Ähnliches gepostet, aber von einem in Deutschland lebenden Afghanen, der in den Urlaub nach Kabul geflogen… pic.twitter.com/kjfNx9ahFg
— 𝑀𝒾𝓈𝓈 𝐸𝓋𝑒 🇩🇪 (@MissEve0109) May 20, 2025
Bild „Afghanistan Holds Presidential and Provincial Council Elections“ by United Nations Photo is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.
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Danke für die Dokumentation der Berliner Zensur und den trotzdem- Zugang zu der Reportage !
Es gibt ein Mädel, das wunderbare Videos aus der chinesischen Provinz liefert
‚unseen China‘
Auch mit Drohne und ich staune, bewundere, welche Reportagen ein Mensch aus dem Rucksack liefern kann, während die ÖR Anstalten dafür Unsummen aus den Taschen ihrer Beitrags Opfer verbraten.
Ich laufe durch Deutschland und traue meinen Augen nicht, kann man da nur sagen.
Wurde hier immer gesagt ist doch keine Zensur wenn YT was sperrt ist ja deren Sache.
Wenn YT das Video nur in Deutschland sperrt ist es damit keine Entscheidung YTs sondern geht auf staatlichen Eingriff zurück und ist damit ein Fall von Zensur.
Jedes Land und jedes Volk der Erde hat zweifelslohne seinen eigenen Lernprozess in dieser Welt zu bewerkstelligen. Siehe auch im Iran, wo eben der brutale Kopftuchzwang nicht durchging – auch dort entwickelt sich etwas. Wo nötig, soll man die Stimme erheben und helfen, aber nicht andere wie Babys behandeln, die nie selber laufen lernen könnten. Wenn alle immer überall „flüchten“, wo sollen sie hin? Samt und sonders nach Deutschland? Da wird es eng werden mit der Zeit… aber Europa muss alle retten, ganz klar – damit es nachher auch alle bemuttern und kontrollieren kann. Europa gehört selbst dringend in psychiatrische Behandlung…
Die Zensur verwundert nicht. Im Interesse der Massenimmigration der messerschwingenden Schafhirten soll die Wahrheit nicht bekannt werden.
Ein Afghane, den ich seit 1995 kenne, und den bis 2009 werktäglich getroffen habe, sagte: „Wenn Deutschland sagt, Afghanen können kommen, dann kommen alle.“
@Konrad Kugler
25. Mai 2025 um 14:10 Uhr
Patriotische Afghanen wollen nicht ihr Land verlassen, für dessen Unabhängigkeit sie so lange gekämpft und gelitten haben. Sie wollen jetzt ohne Einmischung von außen ihr Land aufbauen und sind dafür viel zu opfern bereit …
Dies sagt in diesem Video ein Afghaner klar und deutlich: Die Landsleute sollen wieder in ihr Land zurückkehren. Auch werden sie in ihrer Heimat, für Straftaten im Ausland, nicht belangt.
Es ist schon schwer die „Neue Normalität“ in Österreich erleben zu müssen und oft fühle ich mich fremd im eigenen Land, aber was mittlerweile in Deutschland abgeht, ist nur mehr unerträglich. Gibt es eigentlich Suizid Statistiken in Deutschland?
Im Film ist an einer Stelle von über 100 Tsd. die Rede, die in Buntschland weilen. In ihren letzten Weltinnenministerin-Tagen organisierte die Plappernde schnell ein paar Transporte jener, die es dem Zitat nach gar nicht geben kann. Wurden die alle mit Waffengewalt entführt? Vielleicht sollte man auf die Straße gehen – „Free Afghans!“ – für ein Ende dieser Entführung mit dem Sozialhilfe-Aufzwingen.
Die Taliban haben die US-Besatzungsmacht und ihre von anderen westlichen Ländern unterstützte Soldateska aus dem Land vertrieben. Dafür sind sie bei uns natürlich übel beleumundet, und es werden jede Menge Vorurteile über sie geschürt. Aber Afghanistan wird seinen Weg gehen und es wird mittlerweile von etlichen, auch westlichen Ländern wegen seiner Ressourcen hofiert. Es wird seine Isolation durchbrechen und braucht nicht die guten Ratschläge jener, die es vorher, auch seine Frauen und Kinder, mit Bomben bedacht haben.
Auch die Frauen und Mädchen werden sich ihren Platz in der afghanischen Gesellschaft erobern, die Stimmen aus der Talibanführung lassen – entgegen unserer Berichterstattung – keinen Zweifel daran. Es ist auch vollkommen klar, dass Afghanistan nicht auf die Hälfte seiner Menschen verzichten kann.
Die Afghanen, die in den Westen kommen, sind Taliban-Gegner, vielfach geflüchtet wegen Kollaboration mit dem Westen. Es muss auch für sie, wie für alle Menschen, ein menschenwürdiges Leben möglich sein, und sei es dort, von wo ihr Unglück seinen Ausgang genommen hat – im Westen. Das sind eben die Auswirkungen imperialistischer Aggression, welche von den diversen Hetzern nicht erwähnt bzw. unter den Tisch gekehrt werden …
Aha. Zum Artikelende ist der Film auf X verlinkt, wo ich ihn sehen konnte – wenn Sie diese halbe Stunde investieren würden… keinen Zweifel lässt, wenn man öffentliche Räume sieht, die komplett von Frauen gesäubert wurden. Darüber spricht der Autor sehr oft – und aus verschiedenen Gründen rät ab, Afghanistan zu holen.
@Varus
25. Mai 2025 um 14:31 Uhr
Ich beziehe mich auf laufend auf „Antiwar.com“ verlinkte Artikel der „TOLOnews“, einer Taliban-kritischen Website, die aber von den Taliban nach ihrem Machtantritt toleriert wird (Eigendarstellung: „TOLOnews was established in 2010 and it broadcasts in Dari and Pashto, and is available via the internet and social media in English, Dari and Pashto. TOLOnews website, http://www.tolonews.com, is one of the most popular news sites in Afghanistan“). Sowohl Innen- wie Außenminister und der langjährige Sprecher der Taliban lassen immer wieder erkennen, dass die in den diversen Traditionen tief verwurzelte Zurücksetzung der Frauen überwunden werden muss, und es gibt auch durch ihren Widerstand gegen die US-Besatzer hochangesehene Frauen, die gegen patriarchalische Rückständigkeit kämpfen. Sie werden sich zweifelsohne durchsetzen. Uns steht es nicht zu, Urteile zu fällen, wir haben vor unserer eigenen Haustür zu kehren genug …