Über 100 Meta-Mitarbeiter als ehemalige IDF-Angehörige bestätigt

Die Rekrutierung einer großen Anzahl ehemaliger israelischer Soldaten durch Meta wirft ernsthafte Fragen über das Engagement des Technologieriesen für die Meinungsfreiheit auf – und gibt einen Einblick in einen voreingenommenen Prozess der Inhaltsmoderation, bei dem pro-palästinensische Konten inmitten der israelischen Belagerung des Gazastreifens stark zensiert wurden.

Dieser Artikel wurde ursprünglich veröffentlicht von ¡Do Not Panic!, zitert in TKP nach Grayzone:
Mehr als hundert ehemalige israelische Spione und Soldaten des israelischen Militärs (IDF) arbeiten für den Technologieriesen Meta, darunter auch die Leiterin der KI-Politik, die im Rahmen eines Programms der israelischen Regierung, das Nicht-Israelis die freiwillige Meldung zur israelischen Armee ermöglicht, in der IDF diente.

Shira Anderson, eine amerikanische Anwältin für internationale Rechte, ist die Leiterin der KI-Politik von Meta. Sie schrieb sich 2009 freiwillig für die IDF ein, im Rahmen eines Programms, das es nicht-israelischen Juden, die nicht wehrpflichtig sind, ermöglicht, der israelischen Armee beizutreten.

Durch dieses Programm, das als Garin Tzabar bekannt ist, wurden viele Nicht-Israelis, die für die IDF gekämpft haben, in Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verwickelt, seit Israels Völkermord an Gaza im Oktober 2023 begann.

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Anderson diente über zwei Jahre lang als Unteroffizierin in der IDF, wo sie in der Abteilung für militärstrategische Informationen arbeitete und Dossiers und PR-Propaganda für die IDF verfasste. Sie war auch die Verbindungsperson zwischen der IDF und den in Israel stationierten ausländischen Militärattachés sowie die Verbindungsperson zum Roten Kreuz.

Da KI eine entscheidende aufstrebende Technologie für Technologiegiganten und Militärs ist, ist Andersons Rolle bei Meta eine wichtige. Sie entwickelt die Rechtsberatung, Richtlinien und PR-Gesprächsthemen zu KI-Fragen und -Regulierung für alle Schlüsselbereiche von Meta, einschließlich der Teams für Produkte, öffentliche Politik und Regierungsangelegenheiten.

Bei Meta befindet sich Anderson, die im Büro von Meta in Washington DC arbeitet, in vertrauter Gesellschaft. Wie eine neue Untersuchung zeigt, sind mehr als hundert ehemalige israelische Spione und IDF-Soldaten bei dem Unternehmen beschäftigt, von denen viele für die israelische Spionageagentur Unit 8200 gearbeitet haben.

Diese ehemaligen IDF-Mitglieder sind gleichmäßig auf die US-Büros von Meta und das Büro in Tel Aviv verteilt, und eine beträchtliche Anzahl von ihnen, wie Anderson, hat sich auf KI spezialisiert. Da Israel KI nicht nur zur Durchführung seines Völkermords, sondern auch zur Errichtung seines früheren Systems der Apartheid, Überwachung und Besatzung in großem Umfang eingesetzt hat, ist die Rekrutierung von KI-Spezialisten der IDF durch Meta besonders heimtückisch. Haben diese ehemaligen israelischen Spione ihre Verbindungen zur Einheit 8200 genutzt, um dem Technologieriesen bei der Zusammenarbeit mit der IDF beim Aufbau von Tötungslisten zu helfen? Laut einem Bericht aus dem letzten Jahr hat die Einheit 8200 WhatsApp-Gruppen infiltriert und jeden Namen in einer Gruppe für eine Tötung markiert, wenn sich auch nur ein mutmaßliches Hamas-Mitglied in der Gruppe befand, unabhängig von der Größe oder dem Inhalt des Gruppenchats.

Wie hat sich die israelische Spionageeinheit Zugang zu den WhatsApp-Nutzerdaten von Meta verschafft?

Meta muss ernsthafte Fragen im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen beantworten.

Fragen, für die Anderson zweifellos PR-Antworten entworfen hat.

Anderson ist Israel seit langem treu ergeben. Sie trat der IDF bei, nachdem sie ein Geschichtsstudium an der University of California, Berkeley, absolviert hatte, und schloss dann ein Jurastudium an der Duke University ab, bevor sie nach Israel zurückkehrte, wo sie für einen israelischen Thinktank arbeitete, der vom ehemaligen Chef der IDF geleitet wurde. Danach wurde sie juristische Assistentin des Präsidenten des Obersten Gerichtshofs Israels. Vor zwei Wochen lehnte der Oberste Gerichtshof Israels einen Antrag auf humanitäre Hilfe für Gaza ab und gab damit der Anwendung von Hunger als Waffe grünes Licht. Dies ist ein Kriegsverbrechen gemäß der Genfer Konvention.

Anderson selbst leugnet den Völkermord vehement. Während eines Podcast-Auftritts im vergangenen Jahr sagte sie: „Ich glaube absolut nicht, dass ein Völkermord stattfindet“, und bestritt, dass Israel absichtlich Zivilisten ins Visier genommen habe. Während des Interviews bezeichnete sie die Hamas als „Todeskult“ und sagte: „Gaza ist ein gescheiterter Staat“, obwohl es sich nicht um einen Staat handelt, was die zentrale Tatsache ist, die dem palästinensischen Widerstand zugrunde liegt. Man sollte meinen, dass ein internationaler Rechtsvertreter dies weiß. Sie machte während des Interviews zahlreiche völkermörderische Aussagen, darunter, dass „die Herausforderung im Westjordanland“ darin bestehe, dass „das Völkerrecht Israel nicht erlaubt, das zu tun, was es in Gaza tut“, weil das Westjordanland besetzt ist. Daher, so beklagte sie, „gelten andere Regeln“. Sie berief sich auf das Trolley-Problem, um zu argumentieren, warum die Tötung einer großen Anzahl von Zivilisten gerechtfertigt sei, und scheint aus ihrer Zeit als Verbindungsfrau des Roten Kreuzes zur IDF einen besonderen Groll gegen die Hilfsorganisation zu hegen, da diese sich in Israel „wie ein Land“ verhalte. Sie können sich das Ganze hier anhören.

Andersons Weg, über das Garin-Tzabar-Programm in der IDF zu dienen, ist ebenfalls höchst umstritten. Diese Initiative hat es Nicht-Israelis (bekannt als „Lone Soldiers“) ermöglicht, der IDF beizutreten, Palästinenser zu ermorden, Kriegsverbrechen zu begehen und sich dann wieder in ihre Heimatgesellschaften zu integrieren. In einer Reihe von Ländern werden Gerichtsverfahren gegen Garin-Tzabar-Freiwillige, die nach ihrem Dienst in der IDF in ihre Heimat zurückgekehrt sind, vorangetrieben. Im Vereinigten Königreich wurden kürzlich Beweise für Kriegsverbrechen, die von zehn in London lebenden Briten in Gaza begangen wurden, bei der Londoner Metropolitan Police eingereicht.

Wie viele potenzielle Kriegsverbrecher sind bei Meta beschäftigt?

Die Namen der in Tel Aviv ansässigen Meta-Mitarbeiter finden Sie hier und hier. Die Namen der in den USA ansässigen Mitarbeiter und ihre Standorte finden Sie hier, hier und hier.

Einige der ehemaligen israelischen Spione, die jetzt für Meta arbeiten, verbrachten viel Zeit in der Einheit 8200 und wechselten in einigen Fällen direkt von der IDF zu Meta. Guy Shenkerman beispielsweise verbrachte über ein Jahrzehnt in der israelischen Spionageeinheit, bevor er im Sommer 2022 in die USA zog, um sich Meta anzuschließen. Miki Rothschild, Vizepräsident für Produktmanagement am Meta-Campus in Sunnydale, verbrachte drei Jahre während der zweiten Intifada als Kommandeur der Moran-Einheit der israelischen Armee, die Langstreckenraketenangriffe kontrolliert. Maksim Shmukler, der für Meta in Menlo Park arbeitet und auch für Google und Apple tätig war, verbrachte sechseinhalb Jahre in der Einheit 8200, bevor er nach Texas zog.

Shenkerman, Rothschild und Shmukler sind Israelis, während Shira Anderson sich freiwillig bereit erklärte, ihre Fähigkeiten einzusetzen, um die Rechtstexte zu bearbeiten, auf die sich Israel stützt, um den Völkermord reinzuwaschen. Die Tatsache, dass die Person, die ihre professionellen Dienste für einen KI-gestützten Apartheidstaat freiwillig zur Verfügung stellte, nun mitbestimmt, wie Meta unsere Daten nutzen wird, um eine KI-Zukunft voranzutreiben, sollte uns alle beunruhigen. Sie sollte uns insbesondere angesichts des brutalen Vorgehens Amerikas gegen diejenigen, die sich gegen den Völkermord aussprechen, beunruhigen.

Wir haben kürzlich gesehen, wie Meta sich diese KI-gestützte Zukunft vorstellt.

Im November kündigte das Unternehmen an, seine KI-Tools „Llama“ den USA und ihren sogenannten „Five Eyes“-Verbündeten für Anwendungen im Bereich der nationalen Sicherheit zur Verfügung zu stellen. In der Ankündigung erklärte Meta, man sei „begeistert“, mit Amerikas führenden Waffenherstellern und staatlichen Unternehmen für nationale Sicherheit zusammenzuarbeiten, darunter Lockheed Martin, Palantir und Anduril.

Zur Erinnerung: Eine ehemalige Offizierin der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) ist die Leiterin der KI-Politik bei Meta, wo sie mit mehr als hundert weiteren ehemaligen IDF- und israelischen Spionen zusammenarbeitet. Sie alle werden nun direkt für die Zusammenarbeit mit dem nationalen Sicherheitsapparat der USA und einer Bundesregierung mobilisiert, die Dissidenten, die sich gegen Völkermord aussprechen, verschwinden lässt und inhaftiert.

Die Nachricht, dass eine große Anzahl ehemaliger IDF-Mitglieder bei Meta beschäftigt ist, kommt, nachdem Untersuchungen Anfang des Jahres ergeben haben, dass die ehemaligen KI-Spezialisten der Unit 8200 für große Technologieunternehmen arbeiten und die ehemaligen Spione durch die Übernahme von Wiz in Google importiert wurden.

Mit der zunehmenden Verbreitung ehemaliger israelischer Spione und Soldaten in den großen US-Technologieunternehmen sehen wir die vollständige Übernahme des nationalen Sicherheitsstaates der USA durch pro-israelische Stimmen. Durch Stimmen, die den Völkermord leugnen, während wir zusehen, wie Journalisten in Zelten verbrennen. Die den Völkermord leugnen, während wir zusehen, wie kopflose Babys durch die Trümmer und Ruinen einst lebendiger Straßen getragen werden. Stimmen, die den Völkermord leugnen, während Israels höchstes Gericht die Hungerpolitik durchwinkt. Von Stimmen, die in Trump den idealen Mann gefunden zu haben scheinen, um die zionistische Wunschliste abzuarbeiten.

Während die Zukunft der KI voranschreitet, bestimmen die Menschen, die die digitale Architektur geschaffen haben, die eine vollständige Überwachung und Kontrolle der Palästinenser ermöglicht, und die den Code geschrieben haben, der ihren Völkermord ermöglicht hat, nun diese Zukunft für uns alle.

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