ID Austria wird auf „Bankgeschäfte“ ausgerollt

25. März 2025von 3,1 Minuten Lesezeit

Die digitale ID Österreichs, „ID Austria“, wird nun auf die Privatwirtschaft ausgeweitet. Zuerst auf den Bankensektor. Damit werden noch mehr Bürger zur Digitalisierung ihrer Identität gezwungen. 

Eine der zentralen Eckpfeiler der digitalen Revolution, die von oben organisiert wird, ist die „digitalisierte Identität“ für jeden. Von Bill Gates und anderen Oligarchen lobbyiert (etwa über das Programm „ID 2020“), setzen die Staaten das Programm nach und nach um. Die EU ist besonders im Westen Vorreiter. Und innerhalb der EU ist Österreich mit „ID Austria“ eines der Pionierländer. Nun soll die ID Austria auch auf Bankgeschäfte ausgebaut werden.

Eine Smartphone-App in der alle persönlichen Dokumente (Reisepass, Führerschein etc.), Gesundheitsdaten (Impfpass, Krankenakte etc.), Finanzinformationen (Steuernummer, Bankkonto) und andere sensible Daten mit den biometrischen Daten einer Person verknüpft und zentral gespeichert sind. Der feuchte Traum jeder futuristischen Tech-Dystopie. Das Ziel der EU: Bis 2030 soll jeder EU-Bürger eine solche Smartphone-App haben. Bis 2026 muss laut EU-Verordnung jeder EU-Staat seinen Bürgern eine grenzüberschreitende „digitale Brieftasche“ zur Verfügung stellen.

In Österreich gibt es diese „Brieftasche“ bereits und nennt sich „ID Austria“. Während die Politik von „Freiwilligkeit“ redet, sieht die Wirklichkeit ganz anders aus. Viele Bürger wird die App de facto aufgezwungen – TKP hat ausführlich berichtet, etwa hier und hier. Wer sich verweigert, dem droht bis zum Jobverlust alles. Auch für Selbstständige und Unternehmer wird es immer schwieriger, die App noch zu umgehen. Die Politik redet trotzdem von „Freiwilligkeit“.

Im Regierungsprogramm der aktuellen Stocker/Babler/Meinl-Koalition erklärt man ebenfalls, dass bis „2030 jede Person in Österreich eine ID Austria besitzen“ soll – wie es die EU will. So soll das digitale Überwachungsprogramm ausgebaut werden. Wie genau, das wird nun langsam bekannt: etwa durch die Ausweitung auf „Bankgeschäfte“.

Wie genau und was genau man damit meint ist noch offen. Sollten Banken die ID Austria in ihr Online-Banking integrieren (etwa in der Funktion wie der TAN-Code) wäre das insofern ein Novum, da die App dann auch von privaten Konzernen genutzt wird. Doch das könnte die Idee dahinter sein: Wer Online-Banking nutzen will, braucht eine ID Austria. Damit würde man wohl Massen an Österreichern in die ID Austria zwingen, sollte die Alternative der für jede Überweisung der physische Gang zur Bank sein.

Das könnte auch nicht auf den Bankensektor beschränkt bleiben. Im Regierungsprogramm heißt es nämlich: „Die Ausrollung der ID Austria in der Privatwirtschaft für Login und Kundenidentifikationsverfahren (KYC) wird weiter forciert.“ Ein Zeitplan ist bisher nicht bekannt, doch Arbeiten in diese Richtung dürften bereits unter der letzten Regierung begonnen haben und laufen ununterbrochen weiter.

Dass man künftig schon ab der Geburt eine digitale ID erhält, ist ebenfalls im Regierungsprogramm festgehalten – und scheint ebenfalls auf der priorisierten Agenda der Regierung zu sein. Der Telegram-Kanal „Plandemia“ schreibt zu den neuen Plänen:

„Ich schätze, speziell das wird wohl leider den Druck zur Akzeptanz der ID Austria enorm erhöhen und könnte ja dann zudem quasi per Knopfdruck unliebsame Bürger von Bankgeschäften ausschließen. Was mich aber eigentlich noch mehr beschäftigt als diese kranke Dystopie, ist die weiterhin wie Zombies dahinschweigende Masse an Menschen: Durchschauen fast nichts oder lassen einfach alles mit sich machen.“

Bild „ID Austria logo (2023)“ by Bundesministerium für Finanzen is licensed under CC BY-SA 4.0.

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8 Kommentare

  1. Jurgen 25. März 2025 um 12:38 Uhr - Antworten

    „Dass man künftig schon ab der Geburt eine digitale ID erhält, ist ebenfalls im Regierungsprogramm festgehalten“
    Bei der Geburt selbst sicher nicht, sondern nur bei Verkauf des Kindes an den Staat über die Geburtsurkunde zur Anlage der juristischen Person Name: …

  2. Jurgen 25. März 2025 um 12:31 Uhr - Antworten

    Wer braucht denn noch Banken heutzutags? Geld könnte man auch per Werttransport überbringen…

  3. F1 FUTURO 25. März 2025 um 10:00 Uhr - Antworten

    TOTALLY CRAZY 🤪

    Die exzessiv vorangetriebene Digitalisierung ist komplett verrückt. Im Universum gibt es keine (natürlich vorkommenden) digitalen Systeme. ‚ES‘ wird wohl seine Gründe dafür haben, alles auf analoger Basis zu errichten. Das sollte einem zu denken geben. Mal abgesehen davon…
    》》》Wenn auf Grund irgendeines Szenarios, plötzlich die Energieversorgung zusammenbricht, also einfach weg ist (der buchstäbliche ‚Stecker‘ gezogen wird), dann bricht ALLES, das ganze Konstrukt, unverzüglich in sich zusammen. Die Digitalisierung ist ein Fundament aus Sand…

    Hm 🤔, nun vielleicht liegt darin aber auch Hoffnung für die Zukunft…
    EINE ACHILLESVERSE DES FEINDES❗

    • Jurgen 25. März 2025 um 12:35 Uhr - Antworten

      „Die Digitalisierung ist ein Fundament aus Sand…“
      Und das im wahrsten Sinne des Wortes (Siliziumchips). Die letzte digitale Dystopie wurde an den Stränden beendet, die seither als Mahnmal dienen und fast nur aus Siliziumdioxid bestehen :-)

      • ibido 26. März 2025 um 20:51 Uhr

        :-)))))))))))))))))))

  4. local.man 25. März 2025 um 9:10 Uhr - Antworten

    Die Herrschaft der Wenigen über Systemstruktur und per alternativlosen Zwang am Ende.
    Es wird dabei überhaupt kein Duales vollwertiges Zweiklassensystem angeboten.
    Das eine wird dem Menschen aufgezwungen, das analoge wird verrotten gelassen.
    Da die Menschen mal wieder zu bequem sind, machen sie am Ende mit.

    Das wird solange gut geht, solange man den Menschen das Gefühl vermitteln kann, igendwie frei zu sein und Herr über sein Leben, was man defacto heute schon nicht mehr ist. Ich glaube man dürfte so unfrei sein wie nie zuvor, direkte Sklaverei mal außen vor.

    Die Folgen dieser Enrechtung und stehlen der Selbstbestimmtheit, wird man erst dann spüren, wenn man keine Alternative mehr hat.
    Und dann kommen die ganzen Vorschriften, am Ende wann wohin du gehen kannst für wie lange und wie oft, aber nur wenn du brav bist.
    Negativzinsen als Steuer für dein eigenes digitales Kontrollgeld, mit dem du nur noch das kaufen darfst und zu einer Höchsgrenze, was dir erlaubt und zugeteilt wird.
    Ach es wird keine Grenzen geben, da jegliche Freiheit ersetzt wurde durch das künstliche Konstrukt.
    Im Grunde sollte das aktuelle System schon Warnung genug sein, wie unfrei man ist.

    Wir haben eben keine Chance, weil wir das System nicht kontrollieren. Und da wo wir es kontrollieren, nutzen wir diese Kraft nicht und bleiben lieber Mitläufer und damit Mittäter.
    Zusammen Nein sagen, dagegen läuft die Spaltung ja die ganze Zeit.

    Ohne die Kontrolle über das System, haben keine Kontrolle über das Leben darin. Und genau so werden wir ja auch die ganze Zeit behandelt.. Als Lemminge und Drohnen für Arbeit und Konsum und naja was die Herrschenden eben so wollen.

    Noch brauchen diese ein Schauspiel und die ganzen Theaterstücke. Aber auch das wird sich mit Fortschritt mehr und mehr erübrigen.
    Und eines Tages, wenn die Robos und KI in Fremdherrschaft das System dominieren, man keine Angst mehr haben muss und die Masse nicht gebraucht wird.. tja.. Es wird aber auch dies ein eher schleichender Prozess sein.
    Das klingt wie 100 Jahre weg, aber es wird sich eher um wenige Jahzehnte handeln.
    Vielleicht geschieht es auch über Biowaffen in Luft, Nahrung, Medizinkram. Wir wissen ja, dass den Herrschenden alles egal ist, außere ihre Herrschaftssicherung.
    Die haben früher als Show Menschen in Arenen sich bestialisch abschlachten gelassen und dabei applaudiert und gefeiert.
    Meint ihr das diese Leute heute anders ticken? Sie sehen uns noch viel mehr als Ameisen als jemals zuvor… Wir sind ja auch nur 0 und 1 auf Fleischbasis und hackbare Tiere, bald nutzlose Esser.. Die Schattenbotschaft darin, sagt alles aus.

  5. Anna 25. März 2025 um 8:53 Uhr - Antworten

    Ich bin strikter Gegner dieser Übernahme, habe aber die ID Austria, aber NUR zum Unterschreiben von Volksbegehren. Leider habe ich mir genau den Finger verletzt, den ich zum Anmelden verwende und jetzt tut sich einmal gar nichts, denn ich hoffe, er verheilt ohne Veränderung, sonst muss ich einen neuen Fingerabdruck machen.

    • Patient Null 25. März 2025 um 11:06 Uhr - Antworten

      Da musst du dann erstmal beweisen das du auch du bist ;)
      Zeigt aber ganz gut ein weiteres Problem, wenn man das Authentifizierungsmerkmal verliert, kommt man erstmal nirgendwo mehr dran, wenn alles per ID gesichert ist.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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