Deutsches Stromnetz wird immer instabiler – Blackouts drohen

22. März 2025von 3,5 Minuten Lesezeit

In den letzten Tagen war das Stromnetz wilden Schwankungen ausgesetzt. Die Netzfrequenz war abwechselnd zu hoch oder zu niedrig. Nicht abschaltbare Solaranlagen produzieren zu viel Strom, der nicht abgeführt werden kann und Brownouts bis zum Blackout nötig machen wird.

Stromnetze reagieren empfindlich auf zu viel oder zu wenig erzeugten Strom. Die Netzfrequenz von 50 Hertz muss ziemlich penibel eingehalten werden, denn zu starke Über- oder Unterschreitung zerstören Generatoren und Verbraucher. In den vergangen Tagen schwankten nie Netzfrequenzen zwischen 49,89 und 50,1 Hertz – Spielraum darüber hinaus besteht nicht mehr.

Bei Unterproduktion sinkt die Netzfrequenz, beim Überangebot steigt sie. Die Energieversorger und Netzbetrieber müssen rasch reagieren um die Netzfrequenz innerhlab des engen Spielraums zu halten.

Die Schwankungen bewegten sich in Größenordnungen der Leistungen von 1 bis 2 AKWs. Dazu kam, dass im Süden Über- und im Norden ein Unterangebot bestand. Die Hochspannungsleitungen dazwischen haben nicht genug Kapazität einen Ausgleich zu ermöglichen. Deshalb werden im Gebiet der Überproduktion die Erzeuger abgeschaltet und im Mangelgebiet Gaskraftwerke hochgefahren.

Die nicht abschaltbare Kapazität in Deutschland übersteigt jedoch bereits den Gesamtverbrauch an einem Feiertag. Fachleute aus der Strombranche erwarten, dass zum Beispiel zu Ostern an sonnigen Tagen zumindest lokale oder regionale Abschaltungen nötig werden. Es kommt zum „Solar Tsunami

Im Photovoltaik Fachmagazin „pv Magazine“ wird ein sehr realistisches Szenario beschrieben, das uns noch viel schneller ereilen wird als die Kostenlawine: „Dazu gefährden nicht-steuerbare Solaranlagen zunehmend die Netzstabilität, denn sie entlasten nicht wie oftmals vermutet automatisch das Netz bei Spitzenlasten. Stattdessen stellen nicht-steuerbare Anlagen das Netz regelmäßig durch Überproduktion vor immer größere Herausforderungen.“

Der Autor des Artikels, Amani Jonas, Geschäftsführer des Stromhändlers CFP Flexpower macht dann noch einen Blick in die Zukunft:

Ostern 2025 – ein Blick in die Zukunft

Wir haben mal in die Glaskugel geschaut: An Ostersonntag 2025 sinkt die Stromnachfrage während der Mittagsstunden auf etwa 40 Gigawatt, während Solaranlagen auf Dächern allein bis zu 34,2 Gigawatt produzieren. Zusammen mit 8 Gigawatt konventioneller Must-Run-Kapazität und weiteren 11,7 Gigawatt aus netzgekoppelten erneuerbaren Energien, die nicht abgeregelt werden, ergibt sich ein Gesamtangebot von 53,9 Gigawatt. Viel zu viel Strom ist im Netz. Selbst bei einem optimistischen Export von 8 Gigawatt bleibt ein Überangebot von 5,9 Gigawatt bestehen, was der Leistung von fünf Kernkraftwerken entspricht. Nach der Nutzung der letzten marktlichen Notmaßnahmen, wie 3 Gigawatt negativer Regelleistung, verbleiben noch 2,9 Gigawatt Überschuss, ohne klare Lösungen für die weitere Bewältigung. Dies könnte zu gravierenden Netzproblemen führen, darunter ein Anstieg der Netzfrequenz, Abschaltungen von Photovoltaik-Wechselrichtern, Schäden an Maschinen und potenzielle Brownouts, besonders in solarreichen Regionen wie Südbayern.“

Ostern ist nach der Wahl. Und dann kommt Pfingsten mit noch höherer Solarstromproduktion und ebenfalls geringem Strombedarf. Im Juni und Juli erreichen wir den höchsten Sonnenstand an den längsten Tagen. Bei hoffentlich gutem Wetter steigt die Produktion von Solarstrom nochmals, der Strombedarf sinkt jedoch urlaubsbedingt noch weiter. Dafür steigt die Gefahr von Brownouts und gar eines Blackouts noch mehr als zu Ostern oder Pfingsten.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Wechsel in der Produktionsmenge sowohl bei solar- als auch Windanlagen ziemlich abrupt erfolgen kann, entweder durch Wolken oder Windböen.

Die dezentralen Erzeugungsanlagen machen enorme Investitionen in den unbedingt erforderlichen Umbau der Stromnetze nötig, in Deutschland reden wir von etwa 1000 Milliarden Euro.

Windräder kontaminieren durch den unvermeidlichen Abrieb von hochgifitgen Chemikalien von den Rotorblättern ihre Umgebung in weiten Umkreis. Die Gifte wurden bereits in Meereslebewesen und Wildtieren an Land nachgewiesen, die sie für den menschlichen Verzehr ungeeignet machen.

Der alte Bundestag hat nun in der Verfassung festgeschrieben, dass eine den grundlegenden Erkenntnissen der Natur- und der Ingenieur-Wissenschaften widersprechende Energiepolitik gemacht werden muss.

Hier eine detaillierte Schilderung der Vorfälle der letzten tage:

Bild von Alexandra_Koch auf Pixabay

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10 Kommentare

  1. cwsuisse 21. April 2025 um 8:49 Uhr - Antworten

    Die Energiepolitik der Bundesrepublik Deutschland und der Solarwahn der deutschen Bevölkerung zeigen prinzipielle Defizite auf: die Menschen in Deutschland sind unzureichend gebildet, haben keine genügende Kenntnisse in der Arithmetic und können nicht logisch denken. Man vergleiche mit China. Deutschland ist im Untergang geweiht!

  2. Patient Null 24. März 2025 um 10:57 Uhr - Antworten

    Zur Erinnerung:

    „Seit eineinhalb Jahren laufen in Hamburg die Abrissarbeiten am ehemaligen Kohlekraftwerk Moorburg. Drei Milliarden Euro hatte das einst modernste und effektivste Steinkohlekraftwerk in Deutschland gekostet“ sagt selbst die Tagesschau.

    Plus die Milliarden Entschädigung an den Eigentümer, das grad gebaute Kraftwerk gleich wieder abzureißen.

    Aber selbst die Sprengung am Sonntag ging schief. Nichtmal das klappt mehr.

  3. Michael Rosemeyer 23. März 2025 um 23:04 Uhr - Antworten

    Eklatante Leseschwäche der Politiker

    Bäume unter Gletscher
    Es war also warm genug, das Bäume in den Alpen.wachsen konnten.
    2005
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/puzzle-aus-dem-eis-a-37e29ef0-0002-0001-0000-000040474089

    Was ist, wenn der Winter immer länger dauert?
    Die „Kleine Eiszeit“ brachte den Menschen nach dem Mittelalter für Jahrhunderte Not und Elend. Die Schuld gab man den Hexen…
    2010_12_15
    https://www.welt.de/geschichte/article11639867/Was-ist-wenn-der-Winter-immer-laenger-dauert.html

    Die CO2-Theorie ist nur geniale Propaganda
    2011
    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article13466483/Die-CO2-Theorie-ist-nur-geniale-Propaganda.html

    IPCC TAR14.2.2.2
    Balancing the need for finer scales and the need for ensembles
    In sum, a strategy must recognise what is possible. In climate research and modelling, we should recognise that we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible.
    https://web.archive.org/web/20171207015349/https://www.ipcc.ch/ipccreports/tar/wg1/505.htm

    Kleine Eiszeit
    Der Klimawandel hat Europa schon einmal zerstört
    Vor 700 Jahren erschütterte die Kleine Eiszeit Europa. Hunger, Kriege, Revolutionen waren die Folge.
    2015_11_24
    https://www.welt.de/geschichte/article149168932/Der-Klimawandel-hat-Europa-schon-einmal-zerstoert.html

    Erderwärmung bescherte Römischem Reich fette Jahre
    Olivenbäume, Weinreben und anderes, was man eher aus wärmeren Regionen kennt, warf vor 2000 Jahren auf britischem Boden Erträge ab. Tacitus (58-117), der so akkurate römische Historiker, hat es der Nachwelt überliefert.
    2015
    https://www.welt.de/geschichte/article149773123/Erderwärmung-bescherte-Roemischem-Reich-fette-Jahre.html

    Alpengipfel waren vor 6000 Jahren bis hoch hinauf eisfrei
    2020_12_17
    https://www.swissinfo.ch/ger/alpengipfel-waren-vor-6000-jahren-bis-hoch-hinauf-eisfrei/46231498

    New glacier evidence for ice-free summits during the life of the Tyrolean Iceman
    2020_12_17
    https://www.nature.com/articles/s41598-020-77518-9

    Melting Glacial Ice in Norway Reveals Intact Bronze-Age Arrow
    “Most of the ice here in Norway will be gone in this century. You can say that we are melting back in time,” said archaeologist Lars Holger Pilø.
    2023_09_26
    https://hyperallergic.com/846838/melting-glacial-ice-in-norway-reveals-intact-bronze-age-arrow/

  4. Fritz Madersbacher 22. März 2025 um 18:22 Uhr - Antworten

    „Windräder kontaminieren durch den unvermeidlichen Abrieb von hochgiftigen Chemikalien von den Rotorblättern ihre Umgebung in weiten Umkreis. Die Gifte wurden bereits in Meereslebewesen und Wildtieren an Land nachgewiesen, die sie für den menschlichen Verzehr ungeeignet machen“

    Das ist ihre schlimmste Eigenschaft. Windräder sind die Umgebung großflächig vergiftende Mikrofaser-Schleudern, aber dieses Wissen muss sich erst durchsetzen …

  5. Jurgen 22. März 2025 um 16:06 Uhr - Antworten

    Da will man ja wieder was herbei reden! Blackout droht nur dann, wenn der Bund kein Geld mehr locker macht zum Einkauf des französischen Atomstroms! Der Bund soll ja bereits Pleite sein und macht daher noch ein letztes Mal auf Billionenkredit, der dann per Lastenausgleich zurück gezahlt wird… Renten nicht vergessen!

  6. W. Baehring 22. März 2025 um 13:52 Uhr - Antworten

    Ach, Ogmios! Wir sind doch hier nicht in einem elektrotechnischen Fachseminar!
    Wenn Sie die PRINZIPIELLEN (von mir aus auch „populärwissenschaftlichen“) Aussagen des Artikels oder des Videos kritisieren wollen, dann tun Sie das bitte gern (dann aber bitte auch populärwissenschaftlich, damit es ein großer Leserkreis auch weiterhin verstehen kann).
    Aber bitte verschonen Sie mich oder die Mitleser vor oberlehrerhafter Haarspalterei.
    Sie haben sich ja nicht einmal mal die Mühe gemacht, statt dessen zu erklären, wie die hier dargelegten Probleme denn aus Ihrer Sicht physikalisch bzw. elektrotechnisch korrekt formuliert werden müßten, ohne jedoch für den „Normalsterblichen“ auch ohne spezielle elektrotechnische Kenntnisse unverständlich zu werden .

  7. Ogmios 22. März 2025 um 11:27 Uhr - Antworten

    4 Jahre Berufsausbildung in Elektrotechnik, 25 Jahre berufliche Erfahrung in Mechatronik.

    Wenn ich so etwas lese, wie „…… erzeugten Strom.“ stehen mir alle am Körper befindlichen Haar zu Berge.

    Man kann Strom NICHT erzeugen. Strom ist ein Elektronenfluss vom Elektronenüberschuss, Minuspol, zum Elektronenmange, Pluspol. Somit das ERGEBNIS einer Potentialdifferenz von Minus zu Plus. Man neent dies die physikalische Stromrichtung.

    Man kann Energie NICHT ERZEUGEN. Nur von einer Form in eine andere UMWANDELN. Energie ist allgegenwärtig!

    Und nebenbei erwähnt:
    Der Wirkungsgrad einer technischen Anlage kann NIEMALS größer sein als 100 %. Und der Gesamtwirkungsgrad einer Anlage ist IMMER KLEINER als der KLEINSTE Teilwirkungsgrad.

    Alles andere ist GELOGEN. Stichwort Gasheizungen mit Wirkungsgrad über 100 %.

    • Jurgen 22. März 2025 um 16:07 Uhr - Antworten

      Das mit den maximal 100% ist so nicht richtig… Hinweis: Defizite in den Physikkenntnissen, die an Hochschulen vermittelt werden…

      • triple-delta 23. März 2025 um 21:38 Uhr

        Gut, wenn man die Baerbockschen Kobolde mitzählt, dann können da schonmal mehr als 100% rauskommen.

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