So kontrolliert Big Pharma Politik und Medien

14. März 2025von 5,3 Minuten Lesezeit

Kurz vor seiner Anhörung im Senat zog das Weiße Haus die Nominierung von Dr. David Weldon als CDC-Direktor zurück. Der Arzt ist bekannt für seine Kritik am orthodoxen Impfwesen sowie an der CDC, der obersten Seuchenbehörde der USA. Was Pharma damit zu tun hat.

Der plötzliche Rückzug der Nominierung von Dr. David Weldon für die Leitung der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) verdeutlicht die anhaltenden politischen und finanziellen Verstrickungen, die die Gesundheitspolitik nicht nur in den USA prägen. Weldon, ein ehemaliger Kongressabgeordneter und Internist, wurde erst zwölf Stunden vor seiner geplanten Anhörung zur Bestätigung durch den Senat am 13. März darüber informiert, dass seine Nominierung aufgrund unzureichender Unterstützung zurückgezogen wurde.

Die Entscheidung, die Berichten zufolge vom Weißen Haus getroffen wurde, nachdem man dort festgestellt hatte, dass die Stimmen nicht ausreichten, wirft kritische Fragen über die Starrheit der politischen Einflussnahme bei der Besetzung von Führungspositionen im öffentlichen Gesundheitswesen auf.

Hier deckt Robert F. Kennedy Jr. die Verbindungen vieler Kongressabgeordneter zur Pharmaindustrie auf:

Wie stark die Widerstände gegen die Politik von RFK Jr. sind, erläutert seine enge Mitarbeiterin im Wahlkampf und Direktorin von Childrens Helath Defense in diesem TKP-Video: Mary Holland im Interview: Aus nächster Nähe zu Bobby Kennedy

Ohne Unterstützung des Senats

Robert F. Kennedy Jr. war „sehr verärgert“ über die Entscheidung. Er hatte sich nachdrücklich für die Nominierung von Weldon eingesetzt und sah in dieser Kehrtwende in letzter Minute wahrscheinlich ein weiteres Beispiel dafür, wie das Establishment seine eigenen Interessen schützt.

Die politische Arithmetik war einfach.

Bei 12 Republikanern und 11 Demokraten im Ausschuss war der Verlust einer republikanischen Stimme riskant. Der Verlust von zwei Stimmen würde das Scheitern bedeuten, da erwartet wurde, dass alle Demokraten gegen ihn stimmen würden, was das Weiße Haus dazu veranlasste, die Nominierung präventiv zurückzuziehen.

Bei der CDC gab es bisher ein Drehtürprinzip: Manager wechselten zwischen Top-Positionen in der Industrie und dem CDC hin und her. Bei der europäischen Medizinagentur EMA hat sich die EU-Kommission als Generaldirektorin der Einfachheit halber die frühere Geschäftsführerin des größten europäischen Pharma-Lobbykonzerns geholt.

Impfstofffragen und Verstrickung von Konzernen mit Politikern

Weldons Nominierung wurde durch Bedenken hinsichtlich seiner früheren Untersuchungen zur Impfstoffsicherheit zunichte gemacht. Wie er in seiner Erklärung sagte, wurde er wiederholt beschuldigt, „Impfgegner“ zu sein, obwohl er nie behauptet hat, dass Impfstoffe Autismus verursachen.

Im heutigen politischen Klima reicht jedoch schon eine kleine, maßvolle Skepsis gegenüber bestimmten Impfstoffen aus, um jemanden von der Ausübung eines öffentlichen Amtes auszuschließen.

Die Frage, ob Impfstoffe Autismus verursachen, gilt in medizinischen Kreisen als geklärt. Was auch bezeichnend ist, denn naturwissenschaftlich arbeitende Forscher und Mediziner, sehen einen klaren Zusammenhang und können ihn auch beweisen. Schließlich sind die Wirkmechanismen durchaus nicht unbekannt, Medizinern offenbar aber schon.

Weldon äußerte Zweifel an der Transparenz der CDC bei der Darstellung der Studien zu Impfstoffen und Autismus.

„Die CDC wurde beschuldigt, das Protokoll und die Datenanalyse so lange geändert zu haben, bis der Zusammenhang verschwand“, schrieb Weldon. “Big Pharma wollte ganz offensichtlich nicht, dass ich bei der CDC irgendetwas davon untersuche.“

Und die Politiker sind wieder effiziente Erfüllungsgehilfen – die Verschmelzung von Konzernmacht mit Staatsmacht, die Mussolini als Kennzeichen des Faschismus bezeichnete.

Die Pharmaindustrie hat auch Medien über ihre Werbung in der Hand, insbesondere die wissenschaftlichen Publikationen. Pharma zahlt auch Milliarden zur Beeinflussung von Gutachtern medizinischer Fachzeitschriften. RFK Jr. tritt deshalb unter anderem für ein Verbot von Werbung für medizinische Pharmaprodukte ein, um diese Verbindung zu brechen.

Interessant sind auch die Beobachtungen von Catherine Austin Fitts, unter der Präsidentschaft von George H.W. Bush, als Secretary of Housing and Urban Development for Housing in der Regierung tätig, aus Regierungssitzungen an denen Elon Musk teilnimmt.

Transkript der Aussagen von Fitts in deutscher Übersetzung:

Wir hatten also eine Sitzung des Kabinetts. Es war die erste Kabinettssitzung, und es gab ein Video, in dem Musk vor dem Kabinett und RFK sprach. Seine gesamte Körpersprache deutete auf extreme Unzufriedenheit mit Musks Verhalten hin, denn Musk signalisierte deutlich: Ich habe das Sagen, nicht der Präsident.

Und wenn man sich Trumps Körpersprache ansah, signalisierte er dasselbe. Es war sehr unangenehm, das mit anzusehen.

Und seitdem übt jemand Druck auf RFK aus. Sie setzen ihn wegen Masern unter Druck, versuchen, ihm eine Falle zu stellen. Dann setzen sie ihn wegen MMR unter Druck, und jetzt setzen sie ihn wegen eines antisemitischen Tweets unter Druck.

Und es sieht für mich so aus, als würden sie nur versuchen, ihn aus dem Weg zu räumen.

Und ich weiß nicht, ob es die DOGE-Operation [von Elon Musk] ist, ich weiß nicht, ob es die Pharmaindustrie ist, ich weiß nicht, ob jemand versucht, ihn rauszudrängen, und er wird sozusagen rituellen Demütigungen ausgesetzt, und seine Strategie ist, wie ich es verstanden habe, in das Gesundheitsministerium einzudringen und die Daten zu beschaffen und sie zu veröffentlichen, und das wird Zeit in Anspruch nehmen. Er muss also lange genug dort bleiben, um die Daten zu bekommen und sie zu veröffentlichen.

Und meiner Einschätzung nach wird er, wenn ich mir anschaue, was er bis jetzt tut, einfach alles tun, was nötig ist, um dort zu bleiben, die Daten zu bekommen und sie zu veröffentlichen und zu versuchen, wirklich etwas zu bewirken.

Aber in der Zwischenzeit wird er sich das ansehen und sagen: „Das sieht schrecklich aus.“

Es sieht lächerlich aus, wie viel von dem, was er veröffentlicht, für ihn geschrieben wird. Und ihm wird gesagt, dass er das tun soll.

Ich weiß nicht, was was die Pistole an seinem Kopf ist. Ja, aber es ist eine Gun an seinem Kopf..

Bild: RFK Jr. beim Senatshearing

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5 Kommentare

  1. Glass Steagall Act 15. März 2025 um 13:24 Uhr - Antworten

    Daran sieht man, wie verkommen und korrupt das Gesundheitssystem wirklich ist! Es wird Zeit härtere Bandagen anzulegen und den Misthaufen auszuräuchern!

  2. Andreas I. 15. März 2025 um 7:31 Uhr - Antworten

    Hallo,
    wo es möglich ist, außergewöhnlich hohe private Gewinne zu machen, da sind Charaktere mit niedriger Reife und hoher krimineller Energie nicht weit.
    Deswegen wäre es gesünder, auch volkswirtschaftlich gesünder, wenn das Gesundheitswesen, die Rüstung und die Energieversorgung vollständig staatlich wären.

  3. Daisy 15. März 2025 um 7:04 Uhr - Antworten

    Kennedy wirds schon schaffen. Er hat ja den Durchblick und ein gutes Team. Aber es gibt immer welche, die falsch spielen. Das wird ihn nicht aufhalten.

  4. Fritz Madersbacher 14. März 2025 um 20:45 Uhr - Antworten

    „Robert F. Kennedy Jr. war „sehr verärgert“ über die Entscheidung. Er hatte sich nachdrücklich für die Nominierung von Weldon eingesetzt und sah in dieser Kehrtwende in letzter Minute wahrscheinlich ein weiteres Beispiel dafür, wie das Establishment seine eigenen Interessen schützt“

    Auch andere „Hoffnungsträger/-innen“ wie Tulsi Gabbard, „Director of National Intelligence“ im Kabinett Trump II und prononcierte Kritikerin der „interventionistischen Regimewechsel-Kriege“ der USA (O-Ton „Wikipedia“), müssen Beschneidungen ihrer Entscheidungsfreiheit hinnehmen:

    „US Director of National Intelligence (DNI) Tulsi Gabbard declined to appoint a critic of Washington’s wars to a key briefing position for US President Donald Trump following a “smear campaign” by DC-based outlet Jewish Insider (JI). Retired Lt. Col. Danny Davis was tapped to serve as Deputy Director of National Intelligence, working under Gabbard, “until his appointment was abruptly withdrawn Wednesday,” reports POLITICO. As Deputy DNI, Davis would have overseen the compiling of the president’s daily brief, a collection of intelligence evaluations sent to the White House and key policymakers. Hours before Gabbard dropped Davis’s name on 12 March, the Anti-Defamation League (ADL) called his appointment “extremely dangerous.” In a social media post, the pro-Israel group accused Davis of “minimizing” the Hamas attack on the Gaza envelope on 7 October 2023 and of “undermining” US support for Israel … Earlier this year, Davis described US support for the Gaza genocide as a “stain on our character as a nation, as a culture, that will not soon go away.” In his articles, Davis often argues that Iran is not a direct threat to US national security and suggests that US military presence near the Islamic Republic escalates tensions, giving Tehran opportunities to retaliate against US troops. A decorated veteran of the Iraq and Afghanistan wars, he sent a report to Congress in 2009 while on active duty and published an article condemning top commanders for “lying” to the US population … Gabbard herself has also come under attack by war hawks in Washington for her positions on the various conflicts in West Asia“

    Ein weiteres Beispiel der Entfernung einer unliebsamen Person liefert Adam Boehler, nunmehr ehemaliger „US government’s special envoy for Hostage Affairs“:
    „Adam Boehler, the US government’s special envoy for Hostage Affairs, was stripped of his role over statements he made during an interview regarding negotiations with Hamas, according to reports on 13 March … The reports signal that there is talk to remove him entirely from the administration and not just from his role negotiating Gaza ceasefire issues“
    Sein Vergehen war folgende Aussage:
    “Look, they don’t have horns growing out of their heads; they’re actually guys like us; they’re pretty nice guys. We’re the US, we’re not an agent of Israel. We have specific interests at play,” Boehler told CNN last week, referring to Washington’s separate talks with the Palestinian resistance movement which were held recently in Cairo“, und weiter: „There have been “positive developments in negotiations” with Hamas“
    (Alle Zitate: „The Cradle“, March 13, 2025)

  5. Bernhard 14. März 2025 um 17:49 Uhr - Antworten

    Man darf sich von oben nicht zu viel erwarten. Kennedy reizt eh die Grenzen aus und versucht, was möglich ist.
    Von unten ist viel mehr möglich.
    Weil so viele unter dem leiden, was gewöhnlich von oben her durchgesetzt wird. aber nur kurzfristig Bestand hat.
    Langfristig sitzen die auf einem längeren Ast, die sich nicht nach dem Geld, sondern nach der Natur ausrichten.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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