Maßnahmen gegen Medienmanipulation

6. Januar 2025von 8,4 Minuten Lesezeit

Es gibt zwei Maßnahmen sich gegen Manipulation insbesondere der Mainstream-Medien zur Wehr zu setzen – eine passive und eine aktive. Passiv heißt, diese Medien nicht länger zu konsumieren, aktiv heißt, selbst Inhalte zu publizieren die der Manipulation entgegenwirken und damit für eine Gegenöffentlichkeit zu sorgen. Soziale Medien wie Telegram, Twitter/X oder Instagram bieten allen Berufsgruppen die Möglichkeit dafür.

Seit 2020 wurden weltweit Grund- und Freiheitsrechte massiv eingeschränkt, um „die Kurve abzuflachen“. Grundrechte sind Abwehrrechte des Einzelnen gegen den Staat, die von den Menschen von Herrschern erst hart erkämpft werden mussten. Sie gelten immer und sind insbesondere in Kriegs- und Krisenzeiten relevant.

Deren plötzliche Einschränkung versetzte zuerst vor allem Rechtanwälte in Alarmbereitschaft, wie den zum Gesundheitsminister nominierten Robert F. Kennedy Jr.: „Keine Regierung in der Geschichte der Menschheit hat jemals Macht freiwillig aufgegeben. Die Macht, die sie uns weggenommen haben, werden sie nie mehr wieder zurückgeben.“  In Deutschland und Österreich bildeten sich jeweils „Anwälte für Aufklärung“.

Die Einschränkung der Pressefreiheit erfolgte „über die Bande“: private Konzerne wie etwa Meta oder Twitter bekämpften plötzlich und scheinbar freiwillig so genannte „Missinformation“. Dass dahinter getarntes staatliches Handeln steckt, ist mittlerweile etwa anhand der „Twitter-Files“ bewiesen. TKP berichtete ausführlich darüber, etwa hier, aber auch andere neue Medien und Plattformen informierten. Wer jedoch nicht darüber berichtete, waren die durch staatliche und „philanthropistische“ Finanzierung gut abgefütterten Alt-Medien und Wissenschaftsmagazine.

Während Wissenschaftler und früher renommierte Mainstream-Journalisten wie Seymour Hersh oder Milosz Matuschek auf Substacks ausweichen, um abweichende Forschungsergebnisse oder alternative Sichtweisen publizieren zu können, gründeten einige Journalisten auch neue Medien. Interessierte Medienkonsumenten kehrten den Alt-Medien den Rücken und informieren sich zunehmend selbst aus den Originalquellen, alternativen Medien und auch über Telegram-Nachrichten-Kanäle. Vor allem Rechtsanwälte, die der Demolierung des Rechtsstaats entgegentreten wollten, gründeten Telegram-Kanäle.

Zu den Ersten Rechtsanwälten auf Telegram gehörten in Deutschland Beate Bahner mit beinahe schon 100.000 Abonnenten, Ralf Ludwig und Markus Haintz, Dirk Sattelmaier, Brigitte Röhrig und Holger Fischer .

In der Schweiz ist Rechtsanwalt Kruse  eine bekannte Stimme zu den Themen Covid-Maßnahmen und WHO.

In Österreich ist Rechtsanwalt Gerold Beneder, Alexander Todor-Kostic und Gottfried Forsthuber (t.me/forsthuberAnwalt) vertreten.

Den jüngsten Kanal hat Rechtsanwalt und Volkswirt Georg Prchlik vergangene Woche gegründet, mit dem wir ein Interview führten.

Warum gründet man im Jahr 5 n.C. (nach Corona) einen Telegram-Kanal? Ist nicht schon alles überstanden?

Zum einen war ich von Beginn an dabei. Ich habe an unzähligen Pressekonferenzen teilgenommen, beispielsweise mit Kollegen Kruse in Genf bei einer Kampagne gegen die WHO-Verträge. Den neuen Kanal sehe ich als eine kommunikative Erweiterung meiner bisherigen Aktivität.

Zum anderen ist leider noch nichts überstanden: Nicht das Virus, der Lockdown oder die Impfpflicht an sich sind das Problem, sondern der Deep State, der die Meinungsäußerungsfreiheit, die Pressefreiheit und die Versammlungsfreiheit beseitigt. (Anmerkung TKP: Mit „Deep State“ oder „Schattenstaat“ werden politisch agierende Machtstrukturen bezeichnet, die nicht durch Wahlen oder sonstige definierte demokratische Prozesse legitimiert sind.) Während der „Pandemie“ ist der Deep State für jedermann erkennbar in Erscheinung getreten:

Der wissenschaftliche Diskurs sollte so funktionieren, dass Professor 1 und Professor 2 ihre verschiedenen Meinungen äußern und öffentlich darüber diskutieren können. In der „Pandemie“ wurde aber Professor 2 mit verschiedenen Maßnahmen des Deep State in der freien Äußerung seiner Meinung behindert bzw. im Falle seiner Äußerung mit Sanktionen bekämpft – etwa Disziplinarverfahren. Ich denke z.B. an Prof. Andreas Sönnichsen, den ich in mehreren derartigen Verfahren vertreten habe und vertrete.

Der Deep State hat aber mit dem Ende der „Pandemie“ keineswegs aufgehört zu existieren: Früher wurde alles unterdrückt, was mit „Covid ist nicht gefährlicher als die Grippe“ begann. Heute wird alles unterdrückt, was mit „Putin“ beginnt und nicht der staatlich vorgegebenen Meinung folgt oder infrage stellt, dass der Klimawandel menschengemacht ist.

Der Deep State ist aber durch das Ende der „Pandemie“ aus der unmittelbaren Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit wieder verschwunden. Die Verhinderung des Besuchs einer Diskothek durch den Lockdown in der Pandemie wurde von der Öffentlichkeit wahrgenommen. Das jetzt bestehende Verbot des Hörens eines russischen Senders ist nicht gleichermaßen offensichtlich.

Gerade jetzt muss daher auf die Machenschaften des Deep State mit all dessen Facetten besonders hingewiesen werden, zum Beispiel durch das Betreiben eines öffentlichen Telegram-Kanals.

Die repräsentative Demokratie funktioniert ja dadurch, dass eine informierte und interessierte Bevölkerung ihre Vertreter wählt. Hier setzt aber offenbar die Machterhaltung des Staates bzw. das Lobbying der Konzerne an. Wie funktioniert so ein Lobbying?

Das „klassische“ Lobbying arbeitet mit der Einflussnahme auf gewählte Abgeordnete: Der Abgeordnete wird mit Werbematerial „dauerberieselt“ oder es werden ihm Vergünstigungen für den Fall in Aussicht gestellt, dass er im Parlament eine bestimmte Ansicht vertritt. Hier wird Druck dahingehend ausgeübt, dass der Abgeordnete die Interessen des Lobbying-Auftraggebers pusht. Egal, ob das den Interessen seiner Wähler entspricht oder nicht.

Daneben gibt es die Einflussnahme auf die Wähler selbst: Diese Einflussnahme erfolgt insbesondere durch unter der Kontrolle des Lobbying-Betreibers stehende Massenmedien, vornehmlich „Mainstream-Medien“. Hier arbeitet man nicht mit „Drücken oder Schmieren“, sondern mit Gehirnwäsche.

Eine weitere Möglichkeit der Einflussnahme auf die Wähler besteht darin, dass junge, gutaussehende und vor allem leicht steuerbare Politiker installiert werden, die eine Art von „verstecktem“ Lobbyismus betreiben. Man bringt Leute in bestimmte politische Funktionen, die in erster Linie die Fähigkeit haben, durch ihr Charisma oder ihre kommunikationstechnisch antrainierten Fähigkeiten Menschen zu manipulieren und auf diese Weise viele Wähler für die (angeblich) von ihnen vertretene Politik zu gewinnen.

Die Bevölkerung wird durch die staatlich geförderten Medien darüber informiert, was sie zu tun hat. Wie konterkariert man das mit anwaltlichen Mitteln?

Wenn das betreffende Medium in der Berichterstattung ein Gesetz verletzt, etwa durch Ehrenbeleidigung, üble Nachrede, Verleumdung oder Verletzung des Objektivitätsgebots des ORF-Gesetzes, dann kann der Rechtsanwalt im Auftrag seines Mandanten mit medienrechtlichen Mitteln, Unterlassungsklagen, strafrechtlichen Privatanklagen, Beschwerden, an die Kommunikationsbehörde Austria etc. dagegen vorgehen.

Die Praxis zeigt allerdings, dass derlei rechtsanwaltliche Mittel häufig ins Leere laufen, da Behörden nicht bereit sind, Entscheidungen zu fällen, welche dem von der Regierung vorgegebenen Narrativ (etwa: „Putin ist ein Kriegsverbrecher “; „Corona-Impfungen haben keine schweren Nebenwirkungen.“) widersprechen.

Bewährt hat sich ein Vorgehen, das auf dem Gedanken des „Denial of Service“ („DoS“) beruht (Anmerkung TKP: älteren Semestern ist diese Form des zivilen Widerstands vielleicht als „Rundfax“ bekannt: Papier wird in eine Schleife zusammengeklebt und dann dauerhaft gefaxt). Was man damit erreichen kann, soll hier am Beispiel des ORF erläutert werden:

Sowohl die Kapazitäten der Administration des ORF, als auch jene der KommAustria und des gegen deren Entscheidungen anrufbaren Verwaltungsgerichts sind beschränkt. Wenn nun gegen eine Vielzahl von Objektivitätsverletzungen des ORF durch eine Vielzahl von Beschwerdeführern Beschwerde erhoben wird, übertreffen die prozesstechnischen Anforderungen die Kapazitäten von ORF und Behörden und führen zu erheblichen Blockaden.

Die Rechtsanwälte Haintz und Beneder haben ihre Kanäle „Haintzmedia“ und „BenederMedia“ genannt. Die Kanäle anderer Rechtsanwälte tragen zwar den Zusatz „media“ nicht im Namen, doch sie machen durchaus journalistische Tätigkeit: recherchieren und informieren, wie etwa Rechtsanwalt Todor-Kostic mit den Schwerpunkten Grundrechte und ORF. Warum werden so viele Rechtsanwälte auf Telegram, aber auch auf X aktiv?

Wir werden auf sozialen Medien aktiv, weil wir die oben dargestellte Problematik erkannt haben, nämlich dass die mangelnde Bereitschaft von Behörden, von Regierungsnarrativen abzugehen, die „gewöhnliche“ anwaltliche Tätigkeit oft ins Leere laufen lässt.

Abgesehen davon gibt es meines Erachtens keine unüberbrückbaren Differenzen zwischen der Tätigkeit als Rechtsanwalt und jener als Journalist. So war etwa Camille Desmoulins, der große französische Revolutionär und Initiator des Sturms auf die Bastille, sowohl Rechtsanwalt als auch Journalist.

Dazu kommt, dass die im Widerstand zu behandelnden Probleme vielfach juristisches, medizinisches oder technisches Fachwissen erfordern, welches bei professionellen Journalisten in der Regel nicht vorhanden ist.

Was wollen Sie in Ihrem neuen Kanal vermitteln, was man nicht bei anderen lesen kann?

Natürlich gibt es eine Überschneidung von Tätigkeitsfeldern. Das schadet aber auch nicht. Mein Ziel ist es, in einigen bisher seltener behandelten Bereichen zu informieren und die eine oder andere Erläuterung aus meiner Sicht anzubieten.

Dabei muss weiters bedacht werden, dass die Kolleginnen und Kollegen ihre Kanäle jeweils auf eine sehr individuelle Art betreiben – sowohl hinsichtlich der ausgewählten Probleme, als auch hinsichtlich der Kommentierung und der Gestaltung des Erscheinungsbildes des Kanals – was naturgemäß verschiedene Besucher anspricht – und das ist auch gut so.

Inwieweit ersetzen die neuen Medien (tkp, Report24,..), die Substacks (Dr. Jessica Rose, ..) und Fach-Kanäle von z.B. Rechtsanwälten oder Ärzten (DDr. Haditsch,..) die Alt-Medien?

Manche Informationen können sowohl den alten, als auch den neuen Medien entnommen werden.

Die neuen (alternativen) Medien bieten zusätzliche, im Mainstream „unterschlagene“ Informationen sowie Kommentare aus der Sicht des Widerstands.

Ist das Journalismus? Journalismus ist – zumindest theoretisch – objektiv. Wo liegt die Grenze zwischen (Grundrechts-)Aktivismus und Journalismus?

Der heutige Mainstream-Journalismus ist – nach den eigenen Angaben vieler seiner Vertreter – „Haltungsjournalismus“ und somit weit von der Objektivität entfernt. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, von unserer Seite ebenfalls standpunktorientierte Äußerungen einzubringen.

Ein Schiff, das durch Druck von einer Seite Schlagseite erhalten hat, kann nur durch Druck von der anderen Seite wieder aufgerichtet werden.

Viel Erfolg für Ihren Kanal!

Bild: Newtown grafitti from Sydney, Australia, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten spiegeln nicht unbedingt die Ansichten der fixen Autoren von TKP wider. Rechte und inhaltliche Verantwortung liegen beim Autor.

Gabriele Faller hat Telematik und Rechtswissenschaften studiert und arbeitet als Projektleiterin und Qualitätsmanagerin.


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7 Kommentare

  1. Gabriele 6. Januar 2025 um 19:16 Uhr - Antworten

    Der heutige Mainstream-Journalismus ist – nach den eigenen Angaben vieler seiner Vertreter – „Haltungsjournalismus“ und somit weit von der Objektivität entfernt. Vor diesem Hintergrund erscheint es notwendig, von unserer Seite ebenfalls standpunktorientierte Äußerungen einzubringen….

    So und nicht anders ist es. Wenn man ins Gesicht geschlagen wird, muss man nicht unbedingt die andere Wange auch noch hinhalten – man darf diesfalls auch zurückschlagen. Besser gesagt, man muss.
    Wurde mir unlängst wieder klar, als mich ein Schlafschaf darauf aufmerksam machen wollte, dass ich „besessen“ sei vom Corona-Thema, wo das alles „doch längst vorbei ist“.

    Die Dummheit stirbt nicht aus – wir aber hoffentlich auch nicht.
    Hörte auch gerade einen schönen Satz: Wenn das gejagte Wild überleben will, muss man dafür sorgen, dass der Jäger verschwindet, statt immer bloß zu flüchten.

  2. Glass Steagall Act 6. Januar 2025 um 13:41 Uhr - Antworten

    Ich träume immer noch von einem Störsender, der alle Mainstream-Medien dauerhaft abschalten kann. :-)

    Das wäre eine Wohltat für alle Bürger. Vor allem für die, die sich in der permanenten Medien-Hypnose befinden! Danach würde ihre Lebensqualität deutlich steigen!

    • Pfeiffer C 6. Januar 2025 um 17:03 Uhr - Antworten

      Ich erkenne (Stichwort aus der Vergangenheit „Covidiot“ oder aktuelle Stichworte „Putinfreund“ & „Klimaleugner“) eine zynische, käufliche, demagogische, leitmediale Presse, die innerhalb ihrer Denkbetreuungs-Zeit Rezipienten erzeugten, die genauso niederträchtig sind, wie sie selbst…

  3. Jan 6. Januar 2025 um 9:38 Uhr - Antworten

    Professioneller Journalismus ist eine Form der emotionalen Steuerung. Durch die Anordnung von Themen, Bildern und Texten entsteht ein emotionaler Zustand, der über den reinen Informationsgehalt hinausgeht. Besonders gut hat das in Österreich „Woman“ gezeigt, die quasi eine Rezeptsammlung für das Überwinden von Widrigkeiten der modernen Frau liefert. Aber Der Spiegel, FAZ und TAZ, Profil oder C’T liefern diese Emotionalität und Identifikationsmöglichkeit. Diese wird von der Werbung gewünscht, weil sie das Produkt in die Magazinlogik einbaut, und zwar in einem Moment, in dem die Abwehr des Konsumenten aufgrund der Emotionalität herunter gefahren ist. Die Werbung wird benötigt, um die hohen Kosten von Layout, Fotos und Premiumdruck zu finanzieren, die wiederum die Emotionalität und Identifikation erst ermöglichen.

    Wer sich motiviert zu einem unterirdischen Job zu gehen, weil er entwaffnende Fotos und Texte gelesen hat, mit der Aufforderung, doch einmal einen gedeckteren Lippenstift zu probieren, möchte nicht über die Komplexität des Sheddings lesen. Wieviele Leser haben die Erklärungen von Sabine Stebel oder Kevin McKernan? Nicht unsonst verpackt Bhakdi seine medizinische Botschaft in die Attitüde des besorgten Opas!

    Die Konsumenten sind nicht an Information interessiert, sie schauen die ZIB2, weil sie sich als „informierter Bürger“ identifizieren, die „Bild“, um die komplexe Welt mit einer Konzentrationsspanne von einer Viertelsekunde verstehen zu können, den Ikea-Katalog, um die hygge Basis für eine liebende Familie zu schaffen.

    Die alternativen Medien folgen dieser Methode, nur bedienen sie die Empörung der Impfgegner und die Furcht vor der neuen Zumutung der Impfzwangbeführworter und Grundrechtsbrecher. Das Einlesen in Zusammenhänge hat keine Priorität.

    Medien sind keine Informationsbroker und die Vierte Gewalt schon gar nicht!

    • Sabine Schoenfelder 6. Januar 2025 um 11:05 Uhr - Antworten

      „Nicht unsonst verpackt Bhakdi seine medizinische Botschaft in die Attitüde des besorgten Opas!“
      Ihr Problem, – 👉wenn Sie glauben eine menschliche Raffinesse erkannt z u haben, verkaufen Sie die gleich als „professionellen Journalismus“.
      Tatsache ist, 👉 hinter jeder INFORMATION verbirgt sich eine ABSICHT ‼️
      Der „professionelle Journalist“ bemüht sich um Objektivität. „Die Sonne scheint“. Er will informieren.
      Der Reiseanbieter möchte mit „die Sonne scheint bei Tag und Nacht“ Urlauber akquirieren.
      Der Manipulator will mit, „die heiße Sonne scheint erbarmungslos“ Panik und Weltuntergangsstimmung erzeugen.
      Bhakdi hat viel durchgemacht. Er ist ein aufrechter engagierter Wissenschaftler. Ihn als „besorgten Opa“ darzustellen d e m o n s t r i e r t nur IHRE Absicht.
      Verstehen Sie das ?

    • Pfeiffer C 6. Januar 2025 um 11:52 Uhr - Antworten

      @ Jan

      Professioneller Journalismus ist eine Form der emotionalen Steuerung.

      Nicht unsonst verpackt Bhakdi seine medizinische Botschaft in die Attitüde des besorgten Opas!

      Achja? Wer postuliert das, Sie? Ich meine Ihre 2 obenstehenden Einzeiler.

      Dietrich Bonhoeffer ruft Ihnen, – ja, Ihnen – zu:

      „Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit. Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt.

      Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt lässt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht geglaubt zu werden — in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch —, und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichtssagende Einzelfälle beiseitegeschoben werden.

      Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht. Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich. Um zu wissen, wie wir der Dummheit beikommen können, müssen wir ihr Wesen zu verstehen suchen.

      So viel ist sicher, dass sie nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist. Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr schwerfällige, die alles andere als dumm sind. Diese Entdeckung machen wir zu unserer Überraschung anlässlich bestimmter Situationen. Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, dass die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als dass unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden beziehungsweise sich dumm machen lassen. Wir beobachten weiterhin, dass abgeschlossen und einsam lebende Menschen diesen Defekt seltener zeigen als zur Gesellung neigende oder verurteilte Menschen und Menschengruppen. So scheint die Dummheit vielleicht weniger ein psychologisches als ein soziologisches Problem zu sein. Sie ist eine besondere Form der Einwirkung geschichtlicher Umstände auf den Menschen, eine psychologische Begleiterscheinung bestimmter äußerer Verhältnisse“.

      Zitat Ende

      Und danke für das Gespräch.

  4. Sabine Schoenfelder 6. Januar 2025 um 9:35 Uhr - Antworten

    Gegen Propaganda hilft nur GEGENPROPAGANDA ‼️
    Ein wunderbarerer Artikel, der Kästners Spruch belegt : Die Dummen sterben nicht aus. Die Intelligenten aber a u c h nicht.😁👍🏼🥂
    Dank an Dr. Mayer und Herrn Prchlik.
    Die Dummen arbeiten für Geld und Macht, die Intelligenten für ihre Überzeugung und eine bessere Welt. ✌️
    Freiheit bekommt man nicht geschenkt ! Jeder ‼️ muß sie sich wieder erkämpfen.

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