Wie die WHO ihr „Desinformations-Management“ ausbaut

22. Dezember 2024von 2,6 Minuten Lesezeit

Die WHO transformiert sich von einer Gesundheitsbehörde zum globalen Aufseher über Sprache und Überwachung.

Mit Covid rückte die WHO in den Mittelpunkt und zugleich rückte sie von ihrem eigentlichen Zweck ab, indem sie sich als Unterstützer der Regierungen für weltweite Sprachkontrolle und Überwachung von (Des)-Information inszenierte. „Gesundheitsfehlinformation“ und ihre Bekämpfung wurde für die WHO fast zur Hauptbeschäftigung.

„Gesundheitliche Fehlinformationen“ würde das das Vertrauen der Öffentlichkeit in „Regierungsstellen, Medien, Angehörige der Gesundheitsberufe und ganz allgemein in den Gesundheitssektor, akademische Einrichtungen und die breitere wissenschaftliche Gemeinschaft“ untergraben – mit anderen Worten, in die etablierten Eliten oder in Eliten, die glauben, dass sie um jeden Preis etabliert bleiben müssen. Dieses „Problem“ ist für die WHO (gemeinsam mit der UNO) oft schon ein prioritäres „Gesundheitsproblem“

Mit Programmen wie „OpenWHO“ testet sie Instrumente zur Analyse öffentlicher Erzählungen (sie nennen es „soziales Zuhören“) und baut ein System zur Kennzeichnung und Bekämpfung von „Gesundheitsfehlinformationen“ auf – ein weit gefasster Begriff, der bequemerweise alles umfasst, was sie als problematisch erachtet. Zur Etablierung dieser Werkzeuge der Sprachkontrolle werden kleine, oft funktional abhängige Staaten im globalen Süden benutzt.

Und damit legitimiert sie die „Bedarfsanalyse“, die auf 17 Inselstaaten, etwa Fidschi und Tonga, im November 2023 durchgeführt worden ist. Thema: „Management von Fehlinformation“. Ergebnis: Covid sei ein „Katalysator“ gewesen, um dieses Management zu verbessern.

Die Tätigkeiten auf den „getesteten“ Inselstaaten der WHO ist also nicht isoliert zu betrachten. Eher sind die Inselstaaten ein „Testfeld“, um Methoden dann weltweit einzusetzen. Die Datenschützer von Reclaim the Net berichten mehr darüber:

Wir haben ein weiteres Element in der Geschichte der Fehlinformationen – Gerüchte. Das ist eine weitere Sache, die die WHO nun „in den Griff bekommen“ will, und die Organisation sagt, dass die Pazifikstaaten – in die sie im Wesentlichen reiste, um zu erfahren, wie die Pandemie den Umgang der Behörden mit dem öffentlichen Diskurs beeinflusst – dies als eine ihrer „obersten Prioritäten“ für dieses Jahr bezeichnet haben.

Offensichtlich versteht die WHO die Ergebnisse ihrer eigenen „Bedarfsanalyse“ als Signal, in diesen Inselstaaten „Kapazitäten aufzubauen“, und erklärt, dass dazu auch die „Verbesserung des sozialen Zuhörens“ gehört.

Das mag nach bürokratischem Kauderwelsch klingen, aber die WHO gibt tatsächlich einen Einblick in das, worum es dabei geht: die Analyse von Gesprächen und Erzählungen, um die öffentliche Wahrnehmung und die Sorgen zu verstehen.

Zu welchem Zweck? Um gegen Fehlinformationen und Desinformationen im Gesundheitsbereich vorzugehen“, wie diese UN-Organisation sie definiert. Und um ihre Politik umzusetzen, hat die WHO eine Plattform namens „OpenWHO“ entwickelt (es scheint, dass heutzutage kein Branding, insbesondere von potenziell kontroversen Dingen, ohne den Zusatz „offen“ im Namen auskommt).

Die Plattform der WHO besteht aus „einer Reihe von Instrumenten, Rahmenwerken, Schulungen und anderen Ressourcen“ zur Bekämpfung von Fehlinformationen und wurde hier „weiter an den pazifischen Kontext angepasst.

Bild „U.S. Army medical researchers take part in World Malaria Day 2010, Kisumu, Kenya April 25, 2010“ by US Army Africa is licensed under CC BY 2.0.

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4 Kommentare

  1. anamcara 22. Dezember 2024 um 21:54 Uhr - Antworten

    Donald Trumps Übergangsteam drängt darauf, die USA am ersten Tag der neuen Amtszeit aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu entlassen. Experten warnen vor den „katastrophalen“ Auswirkungen, die dies auf die globale Gesundheit haben würde.

    Es gibt viele Leute, die zum inneren Kreis der Verwaltung gehören werden, die der WHO nicht trauen und am ersten Tag symbolisch zeigen wollen, dass sie raus sind…

  2. Jan 22. Dezember 2024 um 17:54 Uhr - Antworten

    Die Deutschen werden jubeln, sie wollen das auch!

  3. Sabine Schoenfelder 22. Dezember 2024 um 12:39 Uhr - Antworten

    Tja, die kleinen Inselstaaten waren schon immer der A.sch der Weltgeschichte…..denke da an die „Erfindung“ des Bikinis. Die atomare Transformation der Amis auf dem „Bikini-Atoll“. Vom Badeanzug zu ein paar Restfetzen am Körper….. direkt als „Bikini“ vermarktet…😖😉
    Man kann immer irgendwann irgendwo totalitäre Strukturen erzwingen, aber NIEMALS gleichzeitig auf der ganzen Welt…..und schon gar nicht mit alternativen Energien..😂🤣

  4. Glass Steagall Act 22. Dezember 2024 um 12:32 Uhr - Antworten

    Seitdem wir wissen, dass jeder geldpotente Milliardär bei der WHO seine Investition garantiert um das 35-fache steigern kann (mehr als an der Börse!) und damit bestimmen kann, welche Maßnahmen die WHO für ihn ergreifen muss, dann ist klar, dass es sich bei der WHO um eine durch und durch kriminelle und profitorientierte Betrüger-Organisation handelt!

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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