Keine Klimakrise beim Militär

13. November 2024von 3,4 Minuten Lesezeit

Während wieder einmal über „Klimalösungen“ diskutiert wird, bleibt es dabei, dass der militärische Komplex aus dieser Debatte ausgenommen wird. Das führt die ganze Klimapolitik noch mehr ad absurdum. 

Militär und Aufrüstung zählen nicht zur Klimabilanz und sind bei den „Pariser Klimazielen“ oder ähnlichem ausgenommen. Das Militär stößt offenbar ein anderes CO2 aus. Natürlich nicht, aber Krieg ist für das Klima offenbar kein Thema. Ein gutes Argument, wenn man einwerfen will, dass die „Klimakrise“ eigentlich nur politische Interessen durchdrücken soll. Wenn über „Klimalösungen“ diskutiert wird, so wie aktuell in Baku bei der UN-Konferenz, wird der militärische Komplex einfach übersehen.

Dies wird aktuell bei Global Research von zwei Autoren kritisiert. Sie schreiben im Text zwar häufig von der „Klimagerechtigkeit“, die im deutschen Diskurs von grünen Politgruppen gepachtet ist, meinen aber dabei aber Umweltschutz:

Der größte institutionelle Emittent der Welt, das US-Militär, befindet sich außerhalb der Reichweite der Messgrößen, mit denen die Länder für die Klimaverschmutzung zur Verantwortung gezogen werden sollen. Der Militärsektor, der von den Transparenzanforderungen der COP oder der UN-Klimaabkommen ausgenommen ist, ist in der Tat der führende institutionelle Verursacher der Klimakrise. Er verbrennt fossile Brennstoffe in einem Ausmaß, das ganze Nationen übertrifft, während er Kriege führt, die Leben, Gemeinschaften und das Land selbst zerstören. Das ist eine bewusste Unterlassung, die dazu dient, die ökologischen und sozialen Kosten des Militarismus zu verbergen.

[…]

Allein im vergangenen Jahr war der Krieg gegen den Gazastreifen ein erschreckendes Beispiel für den ökologischen Tribut des Militarismus. Ganze Gemeinden wurden durch die Feuerkraft der von den USA finanzierten Bomben dem Erdboden gleichgemacht. In nur zwei Monaten entsprachen die durch diese militärischen Aktivitäten verursachten Emissionen dem jährlichen Kohlenstoffausstoß von 26 Ländern. Diese Gewalt blutet über die Grenzen hinaus. US-Polizeikräfte trainieren mit dem israelischen Militär, und bald werden sie ihre Kriegstaktiken nach Atlanta’s Cop City bringen, wo ein Trainingszentrum auf heiligem indigenem Land geplant ist. Der Militarismus ist in jede Facette unserer Gesellschaft eingewoben – er nimmt Leben, zerstört Häuser und entweiht Land – und schürt gleichzeitig die Klimakatastrophe.

Diese Krise kann nicht von denen gelöst werden, die ihre Architekten sind. Sie kann nicht durch Podestas wohlgeformte Reden oder die leeren Versprechungen der Regierung gelöst werden. Die Biden-Regierung hat gerade einen der größten Militärhaushalte der Geschichte verabschiedet, der noch mehr Dollar – und noch mehr Kohlenstoffemissionen – in die Klimakatastrophe pumpt. Jede gelieferte Waffe, jeder eingesetzte Panzer ist ein Umweltverbrechen, das mit amerikanischen Steuergeldern finanziert wird. Wir können diese Tatsache nicht ignorieren, während die COP fortschreitet und die Klimaverhandlungen wieder einmal scheitern.

Es ist leicht, angesichts einer solchen unverantwortlichen Macht zu verzweifeln. Aber in Krisenzeiten kann Klarheit zu einer Waffe werden. Wir müssen die Wahrheit ans Licht bringen, dass Militarismus der Klimagerechtigkeit zuwiderläuft. Wahre Lösungen für das Klima entstehen nicht durch höfliche Podiumsdiskussionen, die von denjenigen geführt werden, die die Werkzeuge der Zerstörung in der Hand haben. Sie ergeben sich aus radikaler Ehrlichkeit und der Forderung nach Rechenschaftspflicht. Sie ergeben sich aus der Verpflichtung, das Imperium zu beenden, das unseren Planeten und unsere Gemeinschaften erstickt. Und sie ergeben sich aus einem gemeinsamen Ziel der gegenseitigen Befreiung, das die Not der Vielen nicht ignoriert, um den Wenigen zu dienen.

Die Kosten des Militarismus liegen auf der Hand, und sein ökologischer Tribut erfordert unseren schärfsten Widerstand. In dieser GOP dürfen wir den Elefanten im Raum nicht in den Hintergrund treten lassen. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen für unsere Klimakrise – die Kriegsmaschinerie, die Lobbyisten und die Industrien, die sie unterstützen – zur Rechenschaft gezogen werden. Für unser Überleben und füreinander müssen wir eine Klimagerechtigkeit fordern, die die Wahrheit sagt.

Bild „Climate Crisis“ by Overpass Light Brigade is licensed under CC BY-NC 2.0.

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15 Kommentare

  1. Jan 14. November 2024 um 9:23 Uhr - Antworten

    Öl- und Kohleförderung sind seit Jahren rückläufig. Damit geht der CO2-Eintrag zurück. Das ist Grundschulmathematik!

    „Das Klima“ ist ein Vorwand, um den industriellen Rückbau in Folge als Fortschritt zu verkaufen.

    „Peak Energy“ führt in einer selbstverstärkenden Spirale zu Verlust von Lebensstandard und -möglichkeit. Der homo economicus sollte daraufhin jede Regierung vereiteln, da sie ihm keinen Vorteil bringt, daher führt man das Klimanarrativ ein. So gängige Literatur.

    Aus meiner Sicht wählt man auch den geringsten Nachteil und sollte daher reinen Wein eingeschenkt bekommen. Der aber ist den Nulliqlern zu sauer!

  2. Daisy 14. November 2024 um 7:03 Uhr - Antworten

    Das Klima müssen nur die Armen und der Mittelstand retten. Alle anderen profitieren von der Abzocke und der totalen Überwachung, die damit verbunden ist. Weswegen die Politiker ja auch so heiß darauf sind, denn damit schaffen sie die Demokratie ab und können durchregieren, wie der ungewählte Kanzlerdarsteller Karl Schmähhammer und die Verlierertypen, die er um sich geschart hat. In D wird gerade die AfD verboten. Das blüht auch der FPÖ.

    Primär werden die Autofahrer sekkiert (weil das ein uralter Hass der Grün-Sekte ist … und Windräder sind ihre alte Liebe (es geht nicht um Fakten)) und die Häuslbesitzer. Dann werden die Kinder gequält mit Frühsexualisierung, Weltuntergangsängsten, Gen-Impfungen und Insektenburgern (Cohn Bendits Wind weht immer noch durch die von den Alt-68-ern eroberten Hallen aller Institutionen, in die sie einmarschiert sind, inkl. der Altparteien – die Schwarzen haben sie schon lange unterwandert, die Blauen auch teilweise…).

    Kurzum: Das Militär braucht das Klima nicht zu retten, denn es liefert den selben Profiteueren, die mit dem Klima abzocken, Gewinne und der Zweck ist ebenso misanthropisch…

  3. Andreas I. 14. November 2024 um 0:33 Uhr - Antworten

    Hallo,
    abgereichertes Uran ist das nachhaltigste Problem.
    Bei den Mengen der Drohnen, die in modernen Kriegen eingesetzt werden, könnte auch eine Menge Plaste- und Elektronikmüll in der Landschaft verteilt werden.

  4. Verschwoerungspraktiker 13. November 2024 um 22:06 Uhr - Antworten

    Beim Anschauen einer Doku über Vulkanausbrüche kam mir eine Art Geistesblitz, der den ganzen Zirkus um die Klimaerwärmung durch angeblich von Menschen verursachtes CO2 auffliegen lassen müsste.

    Bei den großen Vulkanausbrüchen erfolgten die anschließenden teilglobalen klimatischen Veränderungen und Temperatureinbrüche immer durch den Wegfall der Sonneneinstrahlung, der massive Ausstoß von Stickoxiden und Schwefelwasserstoffen hatte offensichtlich keinen nennenswerten Einfluss.

    Bei der aktuellen Klimareligion wird hingegen die Sonnenaktivität völlig ignoriert und NUR ein Spurengas mit einem lächerlich niedrigen Anteil verantwortlich gemacht.

    Ob sich das schon mal jemand überlegt hat?

  5. Varus 13. November 2024 um 21:29 Uhr - Antworten

    Für unser Überleben und füreinander müssen wir eine Klimagerechtigkeit fordern, die die Wahrheit sagt.

    Die Wahrheit ist, dass das Klima von der Sonne und vom Erdorbit abhängt – man konnte es schon öfter in TKP lesen. Nicht mal in den Hollywood-Filmen schafft das US-Militär, eins von Beidem zu steuern.

  6. Varus 13. November 2024 um 21:24 Uhr - Antworten

    Der größte institutionelle Emittent der Welt, das US-Militär, befindet sich außerhalb der Reichweite der Messgrößen, mit denen die Länder für die Klimaverschmutzung zur Verantwortung gezogen werden sollen.

    Da der oberste Chef seit dem 20. Januar Klimagedöns für globalistischen Betrug hält, wird es so schnell E-Abrams nicht geben. Mit Lithium-Akkus würden die übrigens noch besser brennen – von den bisher 31 den Banderas gelieferten haben die Russen über 20 abgefackelt – der Rest wurde von der Front abgezogen.

  7. triple-delta 13. November 2024 um 20:21 Uhr - Antworten

    Offensichtlich ist der Garpunkt für Herrn Oysmüllers Großhirnrinde erreicht. Er ist Klima-weichgekocht.

    • Sabine Schoenfelder 17. November 2024 um 18:44 Uhr - Antworten

      Gefällt einer Person ?
      Mir gefällt es nicht. 👎🏽 Auch der Autor hat das Recht auf e i g e n e Meinung, auch dann, wenn sie mir n i c h t gefällt. Kein Grund zur Beleidigung.

  8. Pfeiffer C 13. November 2024 um 19:59 Uhr - Antworten

    Militär und Aufrüstung zählen nicht zur Klimabilanz und sind bei den „Pariser Klimazielen“ oder ähnlichem ausgenommen.

    Werbefuzzis & „Politik“, beide stützen sich auf nicht eingehaltene Versprechen – und noch was:

    Der gesamteuropäische CO2-Ausstoss liegt unterhalb von 8% des Gesamtvolumens – und deshalb hier noch einmal mit Handke:

    @Klimabesorgtenfraktion: Schiebt euch eure Hysterie und euer Betroffenheitstremolo in den Arsxxx!

    • Sabine Schoenfelder 15. November 2024 um 16:04 Uhr - Antworten

      „Klimabesorgtenfraktion: Schiebt euch eure Hysterie und euer Betroffenheitstremolo in den Arsxxx!“
      ..👍👍👍🥰

  9. Karsten Mitka 13. November 2024 um 19:58 Uhr - Antworten

    „… und schürt gleichzeitig die Klimakatastrophe.“ – Welche Klimakatastrophe?

  10. Sabine Schoenfelder 13. November 2024 um 19:33 Uhr - Antworten

    „Wahre Lösungen für das Klima entstehen nicht durch höfliche Podiumsdiskussionen, die von denjenigen geführt werden, die die Werkzeuge der Zerstörung in der Hand haben.“
    Was wollen Sie denn für das KLIMA lösen…🤣😂 ?
    Sie beugen sich diesem Schwachsinn ?
    Militärausgaben, Kriegsrhetorik, Zerstörung…..eines meiner Lieblingsthemen…
    Blackrock vertritt ÖKO- Quatsch u n d gleichzeitig die Rüstungsindustrie. …👉 siehe Merz🤮.
    Diesen Widerspruch erkennen selbst alle NULL IQler. 🥂🤨 Wenn unsere Politstatisten nicht einfach angestrengt vom Tele-Prompter abläsen, würden selbst diese Gehirne dieses e k l a t a n t e Paradoxon verstehen…😁✌️👍

  11. maieutikus 13. November 2024 um 19:31 Uhr - Antworten

    Dies ist offenbar ab dem anmoderierenden Satz:

    „Dies wird aktuell bei Global Research von zwei Autoren kritisiert. Sie schreiben im Text zwar häufig von der „Klimagerechtigkeit“, die im deutschen Diskurs von grünen Politgruppen gepachtet ist, meinen aber dabei aber Umweltschutz:“

    ein Zitat der beiden Autoren bei Global Research, wobei eben anstelle der „Klimagerechtigkeit“ „Umweltschutz“ gemeint sei. Das wäre kein „Klimakatastrophengeschwurbel“.

  12. Andrweas 13. November 2024 um 17:19 Uhr - Antworten

    Hat das Herr Oysmüller geschrieben? Das wäre schade, denn bisher habe ich seine Beiträge mit großem Interesse gelesen, jetzt fängt er auch mit dem Geschwurbel von der Klimakatastrophe an..

    • Andreas I. 14. November 2024 um 0:47 Uhr - Antworten

      Hallo,
      einige Formulierungen in diesem Text klingen wie das Denglisch, was bei automatischen Übersetzungen aus dem Englischen herauskommt, wo öfter mal Wörter knapp neben dem liegen, wie es auf Deutsch formuliert werden würde.
      (deutsche Wörter, die man aber auf Deutsch nicht so verwenden würde).

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