
Erdbeben auf Schweizer Testgelände des Rüstungskonzerns Rheinmetall
Am frühen Morgen des 4. Juni 2024 ereignete sich um 02:34 Uhr Ortszeit in der Nähe von Studen, Schweiz, ein seismisches Ereignis der Stärke 4,4 auf der Richterskala. Der Schweizer Verein WIR fragt nun bei Regierung und Militär nach den Hintergründen und Auslösern, da es eine Reihe von ungeklärten Punkten gibt.
Am 19.6. fragte die Schweizer Weltwoche „Hat der Rüstungskonzern Rheinmetall ein Erdbeben in der Schweiz verursacht?“ Um diese Frage aufzuklären, recherchierte der Schweizer Verein WIR die Details. Die Erschütterung wurde nicht vom Schweizer Erdbebendienst erfasst, sondern US National Earthquake Information Center, welches das Ereignis als Erdbeben einstufte. Bei genauerer Betrachtung der seismischen Wellenformdaten kann diese Einstufung jedoch nicht aufrechterhalten werden. WIR hat inzwischen entsprechende Studien ausarbeiten lassen, die den Schluss nahelegen, dass es sich um eine Explosion handelte.
Der Schweizerische Erdbebendienst hatte das Epizentrum im Ochsenboden geortet. Bei nachfolgenden Recherchen stellte sich heraus, dass dieses Epizentrum im Bereich des Versuchsgeländes Studen der Firma Rheinmetall liegt, ca. 5 km vom Sihlsee entfernt. Das Rheinmetall-Munitionsversuchsgelände Studen erstreckt sich über ein Dutzend Quadratkilometer. Aufgrund der Nähe zum Sihlsee stellt ein größeres seismisches Ereignis an diesem Standort eine bedeutende Gefahr für die Sicherheit der Staumauer des Speichersees und damit über den Abfluss der Sihl für die ganze Region Zürich dar. Angesichts der dramatischen Folgen eines möglichen Dammbruchs ist eine Untersuchung des Vorfalls vom 4. Juni 2024 von größter Bedeutung für die Sicherheit der betroffenen Regionen der Innerschweiz sowie der Kantone Zürich und St Gallen.
WIR hat selbst die Ursachen recherchiert und zusätzlich je eine seismische sowie eine sprengtechnische Analyse in Auftrag gegeben, die zu folgenden unabhängigen Ergebnissen gelangen. Die seismische Analyse stellt zunächst fest:
“Eine genauere Betrachtung der seismischen Wellenformdaten zahlreicher seismischer Stationen kann die These eines natürlichen Ereignisses nicht stützen. Die Primärwellen des Ochsenboden Ereignisses offenbaren eine auffallend scharfe Vertikalkomponente im Vergleich zur nachfolgenden Sekundärwelle. Dies steht im Gegensatz zu einem natürlichen Erdbeben, bei dem die Sekundärwelle dominiert. Damit weist das Ochsenboden Seismogramm frappante Merkmale einer Detonation von großen Sprengstoffmassen auf.“
Damit gelangt die seismische Analyse zu folgender Schlussfolgerung:
“Aus dem Explosionscharakter des Seismogramms und der vom Erdbebendienst registrierten seismischen Stärke von ML 4,4 folgt aufgrund von Standardabschätzungen eine Sprengmasse von mindestens 2500 Tonnen TNT Äquivalent. Der damit verbundene logistische Aufwand in einem engen Gebirgstal schließt die Benutzung konventionellen Sprengstoffs aus.“
Die seismische Analyse wird durch die unabhängige Aussage eines Sprengtechnikers bestätigt:
“Die fundierten wissenschaftlichen Ansätze zur Quantifizierung der Sprengmassen sowie die Analyse des aufgezeichneten Seismogramms (P-Wellen vs. S-Wellen) lassen den Rückschluss zu, dass die seismischen Daten des Ochsenboden-Ereignisses nur mit dem Einsatz einer kleinkalibrigen Atombombe (Mini-Nuke) kompatibel sind.“
“Physikalische Standardabschätzungen basierend auf dokumentierten Nukleartests, ergeben eine Sprengmasse von mindestens 2‘500 Tonnen TNT, was die Verwendung von konventionellem Sprengstoff definitiv ausschließt, denn das Volumen von 2.500 Tonnen handelsüblichem Sprengstoff entspricht einer Anzahl von 2.000 bis 3.000 Paletten oder 100 LKW- Fuhren à je 25 Tonnen Nutzlast.“
Die weitere Analyse kommt zum Schluss, dass die Sprengung in 200 bis 300 Meter Tiefe erfolgt sein muss und keine Auswirkungen auf die Oberfläche hat. Damit entsteht auch kein radioaktiver Abfall an der Oberfläche. Taktische Nuklearwaffen dieser Sprengkraft sind klein genug um von Marschflugkörperrn oder Luft-Boden-Raketen getragen werden zu können.
Der Verein WIR fragt auf seiner Webseite, ob die Aufarbeitung politisch nicht gewollt ist.
„Uns ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt, in welcher Form die Angelegenheit von offizieller Seite weiterverfolgt wird. Dies ist auch deshalb von Bedeutung, da gemäss Artikel 185 Absatz 1 und 2 der Bundesverfassung der Bundesrat für die Wahrung der inneren und der äusseren Sicherheit, der Unabhängigkeit und der Neutralität der Schweiz verantwortlich ist.“
Die Fragen stellen sich natürlich auch zumindest für Nachbarländer wie Österreich, da solche Versuche, wenn es denn nukleare waren, sicherheitspolitisch auch außerhalb der Schweiz relevant sind.
Hier ist die gesamte Veröffentlichung als pdf zum Nachlesen:
DE_Aufruf_zum_Handeln_Soll_unsere_Helvetia_in_die_NATO_bombardiert
Bild von Oti_foti auf Pixabay
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Neue Munitionsfabrik in Ukraine: Rheinmetall erhält Auftrag
Tag auch,
TNT oder so fällt schlicht aus, schon der auffällige Transport………
Miniatomversuch gerade jetzt, für die Ukraine geben wir alles, ist mehr als plausibel.
Die nähere Zukunft wird es zeigen.
Und wir sabbelheinis werden dann wieder sabbeln…………
Kenne das Gebiet (Ochsenboden) vom Wandern (ein Talschluss, von wo man ins Gebirge hinaufgeht). Wenn man dort vorbeigeht, hat man immer das Gefühl, inmitten eines Krieges zu sein, ständige Knallerei grosskalibriger Geschütze, dumpfe, laute Detonationen etc.
Offensichtlich besser, man meidet diese Gegend……..
Hallo,
daran überrascht mich zunächst, dass Rheinmetall ein Gelände in der Schweiz hat. Rheinmetall ist ein privates Unternehmen, aber eben ein Waffenhersteller mit Sitz in der BRD und die ist Nato-Mitglied.
Neutralität?!
Testet man in Europa Mini-Atombomben? Den krankhaften Verhältnissen in Europa wäre es zuzutrauen! Amerikanischer Kriegsterror und Kriegstreiberei sind die Grundlagen in Europa für die schlechten Verhältnisse!
Bevor man jetzt wild herum spekuliert, sollte man erst einmal abwarten, was sich in der Sache noch ergibt.
Es soll sich ja in der Sache möglichst nichts mehr ergeben. Das ist das Problem.
Die Datenlage ist aber zur Zeit relativ dünn um daraus handfeste Schlüsse zu ziehen.
Als ich erst die Überschrift gelesen hatte, war mein erster Scherz des Tages: „Atomtest!“
Eigentlich nicht ernst gemeint komme ich jetzt anhand 2,5t doch ins Grübeln. Entweder ein Unfall (Beirut zB) oder irgendetwas „Ungutes“.
Korrektur: 2,5kt natürlich, 2,5t wäre ja „klein“.
Die 2,5 KT wären auch möglich, gäbe es auf dem Gelände ein größeres Lager, welches aus irgendwelchen Gründen plötzlich in die Luft geflogen ist. Die Logistik ist kein Argument – vielleicht wurde das Zeug jahrelang angeschafft, während die Explosion alles gleichzeitig vernichtete.
Ja schon, aber diese Menge hätte für Aufsehen gesorgt (siehe Beirut) – und schlichte Lagerung von TNT macht man nicht in dieser Tiefe, es gibt keinen Grund dafür. So tief gräbt man nur, wenn man Folgewirkungen wie Strahlung unterbinden will, nicht nur aus Sicherheit sondern ja auch aus Geheimhaltungsgründen (Isotopenuntersuchung etc. so nicht möglich).
Ich fürchte, das war entweder eine Warnung oder Testlauf/Vorbereitung auf einen bereits ausgearbeiteten Plan…..schließlich müssen wir davon ausgehen, dass die (derzeitige) Ami-Administration geisteskrank genug ist, um einen Atomkrieg auszulösen – und die EU ebenfalls, um dabei mitzumachen.
Mich beunruhigt diese Sache sehr….denn am gefährlichsten ist es immer dann, wenn die gekauften Medien dazu derart laut schweigen.
Wahrscheinlich warns die Russen… :-)
Brandstiftung gezielt im Munitionsdepot – alles flog auf einmal in die Luft.
An einen Atomexplosion glaube ich nicht, denn a) dürfens das gar nicht und b) das wäre zu auffällig.
Vielleicht hat Rheinmetall einen Vorrat an Granaten für die eigenen Panzer in der neutralen Schweiz gebunkert, wo man meinte, das Zeug sei absolut sicher? Manche Firmen bunkern Datenserver in der Schweiz (auch sehr tief unter der Erde) – die anderen könnten dort Munition bunkern, die man im Krisenfall besonders teuer verkaufen würde.
Heute hab ich wenig Zeit gehabt.., nur Überschriften, diagonal 1 Wort pro Absatz ca, die Kommentare voll, Lachen geht sich immer aus… :-)
Hätten sie Mini-Nukes getestet, hätten das auch irgendwelche Geigerzähler angezeigt, denn es geschah ja schon im Juni….
Sie haben den Artikel und die Unterlagen nicht richtig gelesen. Es kam zu keine Massenauswurf, daher KANN keine Radioaktivität messbar sein.
Sorry, Sie haben recht, war heute wirklich geschlaucht und hatte nur eine kleine Pause. Das wusste ich auch nicht, danke!
Das muss unbedingt untersucht werden.
@ Hasdrubal
Granatenlagerung in alten Schächten ist natürlich möglich. Ein altes Bergwerk, Salzabbau,…da können solche Tiefen entstehen und später für solcherart Lagerung genutzt werden. Da haben Sie natürlich Recht, auch wenn es dazu ebenfalls viele Nachteile gibt: große Freiflächen findet man da kaum und das macht die Logistik schnell mal extrem schwierig, dann die Luftfeuchtigkeit/Temperatur-Regulierung, Sauerstoffversorgung,……rentabel ist es jedenfalls nicht und normalerweise achten Unternehmen wie Rheinmetall eher auf Rentabilität als auf Sicherheit und bauen schlicht eine Wellblechhütte rundherum…;)))
Aber gäbe es davon nicht auch genug in Deutschland? Und hätte man so ein Zeug im Ernstfall nicht lieber im eigenen Land (auch aus Nato-Interesse), bei vermutlich zerstörter Infrastruktur möglichst nahe bei sich?
Ich halte eine Atomexplosion auch eher für unwahrscheinlich bzw. kann es mir kaum vorstellen. Aber es bleibt für mich die „logischste“ Erklärung, so sehr mich das selber stört.
Darum, @ Daisy, sollte es vlt offensichtlich sein, sonst wäre es ja keine Warnung, wenn der Gewarnte nichts mitbekommt (und die Macht/Detonation nicht messen kann). Und die neutrale Schweiz lässt keinen eindeutigen Schluss zu, wer dahinter steckt, weil die Schweiz selbst wohl kaum wer vermutet. Die beste Inszenierung, um unter den Menschen subtile Angst zu schüren und gleichzeitig ein kleines Memo an den Empfänger zu schicken „wir waren es und so was liegt demnächst unter deinem Bett“.
Ich bleibe dabei: die Strippenzieher und Entscheidungsträger sind verrückt genug, dass man ihnen alles zutrauen sollte.
Wenn die Staatsanwaltschaft dem Verdacht privater, atomarer Explosionen im Inland nicht nachgeht, muss man sich fragen, ob die Struktur der Justiz eine Erfüllung ihrer Aufgaben noch ermöglicht.
Damit dürfte die Schweiz, mindestens aber dieses Testgelände in der Nähe von Zürich, sowie sämtliche möglichen Lagerstätten und Transportwege dieser Mini-Nukes
(So ein schnukkeliges Wort. Gibt’s schon einen Disneyfilm mit dem Titel? Ice Age Mini-Nukes, oder so?), zu einem Ziel russischer Raketen geworden sein.
Na, wie praktisch! Da wäre es doch nur vernünftig gleich Nato-Mitglied zu werden. Nur zum besseren Schutz natürlich.
Rheinmetall gehört zu 37% institutionellen Anlegern aus den USA. Ein Schelm wer böses denkt.
Ich mag ja die Werbung vor dem Hauptfilm, aber so viel ‚Vorfreude‘ ist kaum zu ertragen, und langsam geht mir das Popcorn aus…
Wenn die das wirklich getroffen haben, so sing ich mal wieder: oje oje wie rührt mich dies ….🎼
..da wären die hiesigen neutralen – ein kleiner Bezug zu Ihren Namen – mit den Niemetz Schwedenbomben- ja schon viel weiter!
Gibt es einen Verweis auf eine Quelle dieser „seismischen Analyse“ ? ich finde im Orginalartikel nichts.