Studie: Wind- und Solarparks verstärken Regen und Vegetation

24. Juni 2024von 4 Minuten Lesezeit

Die Verwendung von Windenergie kann die Emissionen von CO2 reduzieren, verursacht aber klimatische Auswirkungen wie wärmere Temperaturen. In Europa und USA ist die Dichte an Windparks bereits so groß, dass wir deutliche klimatische Auswirkungen erleben. Auch Solarfarmen haben erheblich klimatische Auswirkungen, jedoch eher das Gegenteil von Abkühlung.

Der Ausbau von Photovoltaik und insbesondere Windparks wurde in den letzten beiden Jahrzehnten intensiv vorangetrieben, ohne dass man sich über die klimatischen Auswirkungen im klaren war. Ebenso wenig Beachtung fanden die Auswirkungen auf Netze und Strompreise Beachtung. In Österreich gab es etwa bereits über 150 Stunden wo ein Überschuss an Solarstrom zu negativen Strompreisen führte. Im Winter, wo Solarstrom weitgehend fehlt, aber der Verbrauch erheblich höher ist, tritt das Gegenteil ein.

Eine Studie von Yan Li et al mit dem Titel „Climate model shows large-scale wind and solar farms in the Sahara increase rain and vegetation“ (Klimamodell zeigt, dass groß angelegte Wind- und Solarparks in der Sahara Regen und Vegetation verstärken).

Die Studie erschien im Jahr 2018, könnte also nicht den massiven Ausbau von Photovoltaik und Windparks in den letzten 8 bis 10 Jahren berücksichtigen. Es ist auch keine Messung von Auswirkungen, sondern eine Modellrechnung, die aber auf Messergebnissen basiert.

Die Autoren fragen sich, ob eine Reduzierung von Kohlenstoffemissionen doie einzige Auswirkung ist. Sie führten dazu Experimente mit einem Klimamodell durch, um zu zeigen, dass die Installation von groß angelegten Wind- und Solaranlagen in der Sahara zu mehr lokalen Niederschlägen führen könnte, insbesondere in der benachbarten Sahelzone. Dieser Effekt, der durch eine Kombination aus erhöhtem Oberflächenwiderstand und verringerter Albedo verursacht wird, könnte die Bedeckung durch die Vegetation erhöhen, was eine positive Rückkopplung zur Folge hätte, die die Niederschläge weiter erhöhen würde.

Beobachtet man die Wetterentwicklung in Mitteleuropa – und so ziemlich alle europäischen Länder bekommen durch die Fußball EM den übermäßigen Niederschlag in Deutschland selbst sehen – stellt sich die Frage, wie weit die Ergebnisse auf Europa übertragbar sind.

In der Zusammenfassung schreiben die Autoren [Hervorhebungen meine]:

„Wind- und Solarparks bieten einen wichtigen Weg zu sauberen, erneuerbaren Energien. Allerdings würden diese Anlagen die Eigenschaften der Landoberfläche erheblich verändern, und wenn sie groß genug sind, könnten sie zu unbeabsichtigten Klimafolgen führen. In dieser Studie haben wir ein Klimamodell mit dynamischer Vegetation verwendet, um zu zeigen, dass großflächige Installationen von Wind- und Solarparks, die die Sahara bedecken, zu einem lokalen Temperaturanstieg und zu einer mehr als zweifachen Zunahme der Niederschläge, insbesondere in der Sahelzone, führen, da die Oberflächenreibung erhöht und die Albedo verringert wird. Die daraus resultierende Zunahme der Vegetation verstärkt den Niederschlag, was zu einer positiven Rückkopplung zwischen Albedo, Niederschlag und Vegetation führt, die etwa 80 % der Niederschlagszunahme durch Windparks ausmacht. Diese lokale Verstärkung ist maßstabsabhängig und gilt insbesondere für die Sahara, während sie in anderen Wüsten nur geringe Auswirkungen hat.“

Die Grafik zeigt recht anschaulich welchen Effekt Wind- und Solarfarmen auf Temperaturen und Regenfälle haben. Links der Einfluss auf die Temperatur, rechts auf die Niederschläge:

Abb. 1 Auswirkungen von Wind- und Solarparks in der Sahara auf die mittlere oberflächennahe Lufttemperatur (Kelvin) und die Niederschlagsmenge (Millimeter pro Tag).

Dargestellt sind die Auswirkungen von Windparks (A und B), Solarparks (C und D) bzw. von Wind- und Solarparks zusammen (E und F). Auf der Karte sind nur die Gebiete dargestellt, in denen die Veränderungen mit einem Konfidenzniveau von 95 % (t-Test) signifikant sind. Graue Punkte kennzeichnen den Standort von Wind- und/oder Solarparks. Die Zahl hinter Δ am unteren Rand jeder Grafik steht für die Veränderungen des Klimas (entweder in Kelvin oder in Millimetern Niederschlag pro Tag), gemittelt über die von Wind- und Solarparks abgedeckten Gebiete.

Auch andere Studien beweisen Temperaturerhöhungen durch Windparks und einen erheblichen Einfluss auf die Strömungsverhältnisse und Wettersysteme. Es liegt nahe, dass deren Veränderungen durch die Solar- und Windparks Wetter und Klima verändern.

Es ist so ähnlich wie bei der Corona-Impfkampagne. Man hat irgendeine neue Idee, zum Beispiel Gentherapie gegen Schnupfen, wendet sie weltweit an und bestreitet dann die Folgen und unterbindet Medienberichte darüber.

Man baut um Hunderte von Milliarden Solaranlagen und Windparks und niemand hat sich die Auswirkungen auf Wetter, Niederschläge, Temperaturen und Klima überlegt.Passiert dann unerwartetes, schiebt man es einfach auf 0,008 Volumsprozent mehr Kohlendioxid durch menschliche Aktivitäten.


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5 Kommentare

  1. xbtory 26. Juni 2024 um 12:36 Uhr - Antworten

    „Wind- und Solarparks verstärken Regen und Vegetation“

    Nuja, ich haben weder etwas gegen Regen noch gegen Vegetation.

    Wo soll jetzt an der Stelle das Problem sein?

    (Gegen Wind- und Solarparks habe ich allerdings etwas. Denn sie verursachen Sondermüll und heizen die Umgebung auf. Verdrängen Natur, zerstören Lebensräume. …)

  2. Taktgefühl 25. Juni 2024 um 7:17 Uhr - Antworten

    Der Energie-Umbau war total planlos und stümperhaft. Da fragt man sich, wofür die globalisieren mußten, wenn so ein Schrottladen dabei herauskommt? Ein Funktionär der OPEC sagte mal, Politiker denken nicht an Morgen. Die denken nur daran, was sie heute in der Tasche haben. Was in 20 Jahren ist, ist denen egal, in 20 Jahren sind sie tot.

    • Heiko S 27. Juni 2024 um 15:22 Uhr - Antworten

      Sie verwechseln da was. Die Energiewende hatte von Anfang an das Ziel der Deindustrialisierung.

  3. Jan 24. Juni 2024 um 16:27 Uhr - Antworten

    Die EU publiziert seit 25 Jahren Dokumente im Gesetzesrang unter dem Stichwort „Große Transformation“. Menschen wollen das nicht wissen und gehen einen ad hominem an, wenn man ihnen das mitteilt. Die ganze Wind- und Solarstrategie wurde vor 25 Jahren beschlossen.

    Wind und Solar haben global etwa 4% am Energieverbrauch, Deutschland hat es mit dem massiv teuren und konjunkturdämpfenden EEG über die letzten Jahrzehnte auf vielleicht 18% geschafft.

    Angenommen, die Technologie würde funtionieren (Zitterstrom) und es gäbe genug Kupfer für die nicht vorhandenen Netze, so stellt sich die Frage, wie wir noch fünf mal die Milliarden des EEG als Investition aufstellen. Länder, die nicht so weit wie Deutschland sind, müssten noch 24x soviel aufstellen wie heute und fruchtbares Land versiegeln.

    Die Wetter- und Naturbeeinflussung kommt noch obendrauf.

  4. Sabine Schönfelder 24. Juni 2024 um 14:32 Uhr - Antworten

    Wie kann man auch nur ansatzweise g l a u b e n, daß eklatante Eingriffe in die Natur, und zwar 👉 Billioneninvestitionen, zu keinen Veränderungen im Wettersystem führen ??? Wind kann nur einmal verbraten werden. Wir können nicht gleichzeitig abkühlenden Wind u n d Strom haben. ….und wer die Erwärmung seiner Solarpaneelen selbst erfahren möchte, der setze sich mit nacktem Hintern einfach auf sein Dach.😂 Andererseits wird ein überlebensnotwendiges SPURENGAS für den lächerlich-peinlich deklarierten Weltuntergang durch eine „brennende Erde“..🤣😂🤣…so guad !…..verantwortlich gemacht…😂🤣😂🤣 Trotz 4000 Kälterekorden im Osten‼️‼️…Baerblöde all over. Herr, laß HIRN regnen, vielleicht führt das zu einer verbesserten mentalen Klimaveränderung….🤓✌️🐝
    Tatsächlich wird es an vielen Orten der Welt kühler….da hilft auch keine Daueragitation.

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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