Keine Beweise für russische Drohnen in Westeuropa

2. Dezember 2025von 2,3 Minuten Lesezeit

Eine niederländische Analyse von 60 Drohnenvorfällen in Europa zeigt deutlich: Es gibt kaum Beweise, dafür umso mehr medial produzierte Panik. Fehlalarme und Verwirrung sorgten für Flughafensperren und für Kosten in Millionenhöhe.

Ende September wollte man uns erzählen, Russland würde Europa aktuell mit Drohnen überfallen. Es verging kein Tag ohne eine neue Schlagzeile von einem angeblichen Drohnenvorfall in Europa – stets mit dem (teilweise impliziten, teilweise expliziten) Hinweis oder zumindest einer Andeutung, dass Russland dafür verantwortlich wäre. So schnell wie die offensichtlich orchestrierte politmediale Kampagne gekommen ist, war sie aber wieder verschwunden. Eine umfassende Analyse zeigt nun, wie wenig Substanz die Panik hatte.

TKP hatte schon damals über die Drohnen-Lügen ausführlich berichtet. Es war schon damals höchst offensichtlich. Tatsächliche Flughafensperren machen aber aus der Propaganda ein reales Ereignis, mit massiven Kosten für den Steuerzahler und Schikanen für Reisende.

Nun hat die niederländische Zeitung Trouw eine ausführliche Analyse vorgelegt. Kernpunkt: Kein einziger Vorfall in Westeuropa konnte Russland angelastet werden.

Das Magazin schreibt:

Bei etwa vierzig Vorfällen ist der Ursprung noch unklar oder es wurden keine Beweise für Drohnen im Luftraum gefunden. Ein Beispiel ist Oslo, wo Drohnenberichte Ende September den Flugverkehr einstellten und Tausende Reisende betrafen. Die Polizei fand später keine Bestätigung, dass tatsächlich Drohnen flogen. Gleiches galt für Meldungen am Flughafen Göteborg, Schweden, Anfang November.

In mindestens vierzehn Fällen stellte sich später etwas ganz anderes heraus. So verwechselte man beispielsweise in Belgien (Klein) Flugzeuge und Hubschrauber mit Drohnen, während die Flugobjekte in Süd-Limburg und im dänischen Billund Stars waren. Die norwegische Polizei kam zu dem Schluss, dass es sich bei einer verdächtigen „Drohne“ in der Nähe einer Ölplattform in der Nordsee wahrscheinlich um ein Schiff handelte.

Es wurde mehrfach festgestellt, dass Drohnenflüge das Werk eines Bastlers waren oder dass es sich später als Tourist herausstellte. Bei einem Vorfall in Warschau, bei dem eine Drohne über Regierungsgebäude flog, nahm die polnische Polizei einen Ukrainer und ein 17-jähriges Mädchen aus Weißrussland fest. Beweise für Spionage gibt es nicht.

[…]

Doch eine Analyse der 60 Vorfälle zeigt kaum stichhaltige Beweise für eine russische Beteiligung. Eine Ausnahme bilden Vorfälle in Polen, Rumänien und Moldawien, wo in den letzten Monaten tatsächlich russische Drohnen in den Luftraum eingedrungen sind. Beispielsweise wurden Trümmer gefunden und niederländische F-35’ schossen in Polen russische Drohnen vom Himmel.

Bild „drone“ by Akuma Aizawa is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.

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2 Kommentare

  1. Varus 2. Dezember 2025 um 12:49 Uhr - Antworten

    Eine Ausnahme bilden Vorfälle in Polen, Rumänien und Moldawien, wo in den letzten Monaten tatsächlich russische Drohnen in den Luftraum eingedrungen sind. Beispielsweise wurden Trümmer gefunden und niederländische F-35’ schossen in Polen russische Drohnen vom Himmel.

    In Moldau ist eine Drohne merkwürdig sanft auf dem Dach eines Hauses gelandet. Auf den Fotos sieht man die Seriennummer – die Russen meinen, dieselbe Seriennummer gab es früher auf einer Drohne, die in Charkow runtergekommen ist.

    In Polen hat ein westliches Flugzeug vor allem ein Einfamilienhaus abgeschossen – die Zerstörungen wurden zuerst einer russischen Drohne zugeschrieben.

  2. Varus 2. Dezember 2025 um 12:42 Uhr - Antworten

    Eine umfassende Analyse zeigt nun, wie wenig Substanz die Panik hatte.

    Ach was – der fiese Putin entwickelte eine Geheimwaffe, die westliche Generäle um die Potenz bringt. Ist dieser hybride Angriff nicht Grund genug für einen Nuklearkrieg?

    Beleg – Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dr._Seltsam_oder:_Wie_ich_lernte,_die_Bombe_zu_lieben

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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