
Italien greift nach dem Gold der Bürger
Italien plant eine Einmalabgabe auf privaten Goldbesitz. Dadurch würde das private Goldvermögen unter staatliche Überwachung gestellt werden.
Italien will seine Hand enger um den Goldbesitz der Bürger legen: Ein neuer Plan sieht vor, dass der private Goldbesitz faktisch unter staatliche Kontrolle gestellt wird. Das Goldvermögen der Italiener muss dann an Rom gemeldet werden – diese Zertifizierung wird dem Bürger auch einiges kosten.
Der Plan sieht vor, dass die Bürger 12,5 Prozent vom aktuellen Wert des eigenen Golddepots zahlen müssen, um das Gold als legal und rechtlich ordnungsgemäß zertifizieren lassen zu können. Ihr Besitz war nie illegal; betroffen sind vor allem undokumentierte Goldbestände, etwa aus Familiennachlass. All das soll freiwillig passieren (zumindest vorerst) – der Staat bietet einen Anreiz.
Aktuell zahlt der Italiener beim Goldverkauf 26 Prozent des Gesamterlöses an Steuer an den Staat. Nur Frankreich ist hier noch heftiger besteuert. Wer sein Gold zertifizieren lässt, zahlt die 26 Prozent bei einem späteren Verkauf nur noch auf den tatsächlichen Gewinn (Verkaufspreis minus Kaufpreis), vorausgesetzt, der Kaufpreis kann nachgewiesen werden.
Italiener nutzen deshalb vermehrt den Schwarzmarkt, um mit Gold zu handeln. Die Regierung sieht verlorene Steuereinnahmen. Einigen Schätzungen zufolge beläuft sich der private Goldbesitz in Italien auf 4.500 bis 5.000 Tonnen, was bei den aktuellen Preisen einem Wert von rund 500 Milliarden Euro entspricht. Aufgrund des Booms am Goldmarkt ist der Verkauf zuletzt drastisch gestiegen, angetrieben durch Haushalte, die alten Schmuck und Münzen zu Geld machten, so das italienische Magazin Metropolitan.
Blackout News schreibt über die Pläne in Rom, die auf heftige Kritik aus der Opposition stoßen:
„In Italien lagern seit Generationen Münzen, Barren und Schmuck im Privatbesitz. Familien übergaben diese Werte oft ohne Quittungen. Diese Tradition dient dem Staat nun als Begründung für eine „Modernisierung“. Doch tatsächlich entsteht eine Maßnahme, die private Vermögen tief in eine neue Aufsicht hineinzieht. Die Politik spricht von Ordnung, doch die Reform bringt vor allem fiskalischen Nutzen.
Viele Halter stehen nun vor einem Dilemma: Sie besitzen rechtmäßiges Eigentum, das allerdings ohne Belege schwer zu verkaufen ist, weil die 26-Prozent-Abgabe den Wert auffrisst. Nun verlangt der Staat Geld, um diese Hürde zu senken. Die Struktur ähnelt einem staatlichen Ablasshandel, bei dem Freiheiten verkauft werden, die zuvor selbstverständlich waren. Die neue Zertifizierung entsteht nicht aus einer realen Notwendigkeit, sondern aus einem strategischen Interesse an zusätzlichen Mitteln.“
Rom will, dass Bürger bis Juli 2026 Zeit haben, um ihr Edelmetall zu zertifizieren. Der Staat geht davon aus, dass aktuell nur 10 % des privat gehaltenen Anlagegoldes zertifiziert sind. Man schätzt eine zusätzliche Staatseinnahme von über 2 Milliarden Euro. Die Debatte läuft, doch die Regierung dürfte sich einig sein.
Bild „Venezia Italia – Venice Italy – Creative Commons by gnuckx“ by gnuckx is marked with CC0 1.0.
Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.
Folge TKP auf Telegram und GETTR
Goldpreis: Keine Börsen-Rally, sondern ein Regime-Change
Auffällig, dass die Leute Regierungen wählen, mit deren Entscheidungen sie dann nicht einverstanden sind! Auch, dass Rräächte! Parteien nicht anders vorgehen als die von der Selbstvergöttlichten gelobten.
Ich denke, die Regierungen verlieren an Einfluss und die Leute sammeln sich auf dem Schwarzmarkt.
Man muss sich überlegen, ob man wirklich Zerfall will, statt Reparatur!
Ich selbst glaub zwar an den Weihnachtsmann, den Osterhasen und die Zahnfee, aber weder, dass 666 Promille der Österreich damals aus Angst unterzugehen für den Beitritt zum besatzten Deutschland (EU) gestimmt haben, noch dass das Wahlverhalten sich in den ausgegebenen Ergebnissen ehrlich wiederspiegelt. :-) Denn das würde im Fall von Italien bedeuten, dass die Italiener begriffen haben wie „großartig“ es seit Merkel für Deutschland läuft.
Auffällig ist auch, dass die meisten Winde von Westen in Richtung Osten wehen, meist mit einer kleinen Verzögerung, also schnell handeln, bevor …
Wer Gold anonym gekauft hat und das war in Ö bis zu 15.000,–, zuletzt bis 10.000,— € möglich, der wäre dumm, das irgendjemand anzugeben!!!!!
Das wird nicht funktionieren. Die Italiener sind traditionsgemäß sehr findig, wenn es darum geht staatlichen Repressionen auszuweichen. Dann wird das Gold eben unter der Hand verkauft. Davon abgesehen, dienen Edelmetalle eher zur Wertsicherung für Zeiten nach dem digitalen Geld und nicht um damit zu handeln.