
Enorme Verluste für Schwedens Pensionsfonds durch Netto-Null-CO2-Projekte
Das Land hatte große Summen aus der Altersvorsorge in Unternehmen für unerprobte Technologien investiert – doch zwei der größten Namen sind nun in große Schwierigkeiten geraten.
Schwedens Pensionsfonds stehen nach massiven Investitionen in Netto-Null-Projekte, die nun scheitern, vor enormen Verlusten, wodurch die Altersvorsorge von Millionen Menschen gefährdet ist. Achtzig Kilometer vom Polarkreis entfernt brechen Europas Illusionen von der Dekarbonisierung zusammen. Die eisigen Städte im hohen Norden Schwedens stehen im Mittelpunkt eines „grünen Booms”, der durch das Versprechen einer neuen industriellen Wachstumsbranche auf der Grundlage der Revolution der angeblich „sauberen“ aber unzuverlässigen Energie angeheizt wird.
Die schwedische Regierung hat Milliarden Kronen aus den Ersparnissen der Pensionsfonds in Start-ups in der Region investiert – darunter das erste Stahlwerk, das seit einem halben Jahrhundert auf dem Kontinent gebaut wird.
Doch nach Jahren vollmundiger Versprechungen scheinen diese nun zu zerfallen.
- Mayer, Dr. Peter F.(Autor)
Zwei der führenden risikofreudigen Hersteller des Landes sind in ernsthafte finanzielle Schwierigkeiten geraten, was zu potenziell erheblichen Verlusten der Pensionsfonds geführt hat.
Northvolt, der Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge, der einst als Europas größte Hoffnung für den „Umweltschutz“ galt, hat im November Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen galt als Symbol für die Umweltambitionen Europas.
Stegra, Schwedens renommiertes Unternehmen für „grünen Stahl”, sieht sich nun mit einer Finanzierungslücke von 970 Millionen Euro konfrontiert. Harald Mix, der Milliardär, der sowohl Northvolt als auch Stegra mit aufgebaut hat, ist als Vorstandsvorsitzender von Stegra zurückgetreten.
Die Verluste wirken sich nun auch auf große Pensionsfonds aus. Der staatliche Pensionsfonds AP2 hatte vor dem Zusammenbruch von Northvolt 133 Millionen Euro in das Unternehmen investiert. Außerdem hält er 53 Millionen Euro in Stegra und ist durch seine Beteiligung an Al Gores Just Climate Fund mit weiteren 17,6 Millionen Euro engagiert.
Schweden war Vorreiter bei der Strategie, Kapitalmärkte und Pensionsfonds zu mobilisieren, um die Entwicklungsziele der Regierung zu finanzieren. Es wird ein Teil der staatlichen Rentenbeiträge der schwedischen Arbeitnehmer in staatlich kontrollierte Fonds investiert.
Im Vorfeld des Pariser Abkommens versprach Stefan Löfven, der ehemalige sozialdemokratische Ministerpräsident, der eine Koalitionsregierung mit den Grünen führte, eine „neue grüne industrielle Revolution“, die „ebenso transformativ sein würde wie die vor 250 Jahren“.
Auf seine Rede folgten frühe Zusagen institutioneller Investoren, mit den staatlichen Rentenfonds des Landes als Vorreiter kohlenstoffarme Projekte nach dem Prinzip „hohes Risiko, hohe Rendite“ zu finanzieren.
Auch andere Fonds sind betroffen – beispielsweise AMF Pension, eine betriebliche Pensionskasse im Besitz des schwedischen Unternehmerverbandes und des schwedischen Gewerkschaftsverbandes, die laut Bloomberg 1,9 Milliarden Kronen riskiert hat.
Eigentlich unglaublich, dass Pensionskassen mit dem Geld ihrer Mitglieder solche spekulativen Geschäfte tätigen dürfen. Die gesamte Branche der angeblich sauberen Energie ist ohne massive Subventionen aus Steuergeld nirgends überlebensfähig.
Unsere Arbeit ist spendenfinanziert – wir bitten um Unterstützung.
Folge TKP auf Telegram oder GETTR und abonniere unseren Newsletter.
Schwedens Hausbesitzer werden offen für Klimapolitik zur Kasse gebeten
Windpark in Schweden: 51 von 60 Turbinen stehen still
Eier Sterblichkeit in der Nähe von Windrädern erhöht – Studie
Die Politik als Dauersatiresendung. Der Kanzler will jetzt eine Kraftwerksinitiative starten, die Schattenkraftwerke schaffen soll, wenn Dunkelflaute ist. Wenn’s nicht so traurig wäre, könnte man vor Lachen vom Stuhl fallen.
Dass die Wunderprognosen auf tönernen Füßen stehen, war vor 25 Jahren klar. Man hat es dennoch durchgedrückt und Kritiker diskreditiert.
Aus meiner Sicht muss es strafrechtliche Folgen geben. Der Wähler gibt sich halt gerne Illusionen hin und begrenzt damit die Strafverfolgung.
Geplatzte Investitionen bedeuten, dass keine Investitionen mehr in etwas Vernünftiges möglich sind. Von den veruntreuten Pensionsgeldern ganz zu schweigen, im Vergleich zu den Überweisungen an den Schneekönig ist es nichts.