
Der Plan hinter der Deindustrialisierung
Die deutsche Deindustrialisierung ist kein „Unfall“, sondern ein bewusstes Projekt der Elite des Landes. Man nimmt brutale gesellschaftliche Kollateralschäden in Kauf, um von der Industrie- zur Finanzhochburg zu werden.
Deutschlands Deindustrialisierung läuft seit 2020 immer schneller, das Tempo erhöht sich. Ein aktuelles Beispiel: Maschinenbau-Aufträge sind im September massiv eingebrochen. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Doch diese Entwicklung ist kein Unfall von außen, sondern ein strategisches Projekt der deutschen Finanzelite.
Es gibt zwei übliche Erklärungsmuster zur aktuellen Deindustrialisierung Deutschlands (und seiner Satelliten, wie Österreich): Die Politik wird von Ahnungslosen und Unfähigen geführt, und/oder sie ist eine unvermeidliche Folge der Geopolitik und der grünen Wende. Damit macht man es sich aber viel zu leicht, und es ist wohl eine „bequeme Fiktion“. So bezeichnet es der Wirtschaftsblog China Economic Indicator, der eine tiefgehende Analyse der deutschen Deindustrialisierung vornimmt.
Diese kommt zu einem ganz anderen Schluss, als wäre die Deindustrialisierung ein Schicksal das von außen kommt. Im Gegenteil: Es ist ein aktives, strategisches Projekt der Finanzelite des Landes, um die alte industrielle Ordnung abzubauen und die Wirtschaft nach den Prinzipien der Finanzialisierung neu auszurichten
- Mayer, Peter F.(Autor)
Die Argumente des Blogs sind einleuchtend. Hier der Text „Germany’s Deindustrialisation Is a Capital Coup“ übersetzt:
Die Grundlage für diesen Coup wurde durch die Kernpolitik der Energiewende geschaffen: die dogmatische Stilllegung der deutschen Kernkraftwerke. Dies war nicht nur eine ökologische Haltung, sondern eine strategische Entscheidung, die bewusst eine Verwundbarkeit herbeiführte. Durch den Verzicht auf Grundlaststrom hat Deutschland seine Industrie an die Volatilität des globalen Gasmarktes gekettet, eine Schwachstelle, die zwangsläufig ausgenutzt werden musste. Die anschließende Sabotage der Nord Stream-Pipelines hat diese Krise nicht verursacht, sondern nur zementiert. Die bemerkenswerte, fast gelassene politische Zustimmung zu diesem Sabotageakt, der die wichtigste Energieversorgungsader des Landes durchtrennte, offenbart eine grundlegende Wahrheit: Ein bedeutender Teil der deutschen Elite sah einen größeren Wert darin, den Status quo zu zerstören, als dafür zu kämpfen, ihn zu erhalten.
Das liegt daran, dass sich die Interessen des deutschen Finanzkapitals von denen des deutschen Industriekapitals entfernt haben. Der alte „rheinische Kapitalismus”, der auf langfristigen Investitionen in Fertigung und Maschinenbau aufgebaut war, wird systematisch abgebaut. An seine Stelle tritt ein neues Modell, das die globale Logik der flexiblen Vermögensverwaltung gegenüber den lokalen, festen Vermögenswerten der Fabrikhallen priorisiert.
Der Aufstieg von Friedrich Merz, einem ehemaligen BlackRock-Manager, ins Kanzleramt ist das ultimative Symbol dieser neuen Ordnung. Er steht für die endgültige Eroberung des deutschen Staates durch die Finanzklasse. Für diese Gruppe ist ein energieintensiver Produktionsbetrieb im Ruhrgebiet keine Quelle nationaler Stärke, sondern ein unterdurchschnittlich rentables Vermögen. Der unerbittliche Druck auf die Aktionärsrenditen, der durch die künstlich herbeigeführte Energiekrise noch verstärkt wird, liefert den perfekten Vorwand für die Auslagerung der Produktion und die Umleitung von Kapital in Aktienrückkäufe und Investitionen in weniger greifbare, margenstärkere Sektoren wie Technologie und Finanzen.
Dies ist ein kalkulierter Übergang, kein unglücklicher Zufall. Die grüne Agenda, die als moralische Verpflichtung verkauft wurde, war ein mächtiges Finanzinstrument, um diesen Wandel zu beschleunigen, indem sie wichtige Industrieanlagen als „fossil” bezeichnete und deren Veräußerung rechtfertigte. Das Ergebnis ist eine Zangenbewegung: Politische Entscheidungen schaffen nicht konkurrenzfähige Betriebsbedingungen, während die Finanzmärkte gleichzeitig das geduldige Kapital zurückziehen, das die Industrie für ihre Anpassung benötigt.
Die sozialen Kosten – die Aushöhlung des Mittelstands, der Verlust qualifizierter Arbeitsplätze, die Erosion des regionalen Wohlstands – werden als Kollateralschaden im unerbittlichen Streben nach Effizienz und Rendite behandelt. Das Ziel ist ein schlankeres, stärker finanzialisiertes Deutschland, das weniger von den Hightech-Produktionslinien der Vergangenheit abhängig ist und sich stärker auf den reibungslosen Kapitalfluss stützt.
Der bewusste Abbau der deutschen Industrie wird nicht in einem Vakuum stattfinden, sondern einen katastrophalen Dominoeffekt in der gesamten Europäischen Union auslösen. Als zentraler Knotenpunkt im Produktionsnetzwerk des Kontinents wird die Deindustrialisierung Deutschlands komplexe Lieferketten zerreißen, Fabriken von Polen bis Portugal unrentabel machen und eine kontinentweite Deindustrialisierungsspirale in Gang setzen.
Dieser Zusammenbruch der industriellen Kapazitäten wird unweigerlich zu einem starken Rückgang der Löhne und einer drastischen Verringerung der Einnahmen des Sozialstaates führen, da die Staatskassen in der gesamten Union leergeräumt werden.
Bezeichnenderweise deckt sich dies mit den Kernempfehlungen des jüngsten Berichts von Mario Draghi zur Wettbewerbsfähigkeit der EU, in dem eine brutale Auslese weniger produktiver Kapazitäten und Strukturreformen gefordert werden, die die Arbeitskosten effektiv senken würden. Da die deutsche Vision nun durch Ursula von der Leyen effektiv die Europäische Kommission lenkt, handelt es sich hierbei nicht nur um eine nationale Politik, sondern um ein de facto EU-weites Projekt, das den deutschen Motor nutzt, um die gesamte europäische Wirtschaft gewaltsam in ein „wettbewerbsfähigeres” – und industriell weniger robustes – Modell umzugestalten.
Wir müssen aufhören, so zu tun, als sei dies ein Rätsel. Die Teile passen zu gut zusammen. Der Abbau der Energiesicherheit, das Fehlen einer entschlossenen politischen Verteidigung der Industrie und die Krönung einer Finanzelite auf höchster Regierungsebene lassen nur einen Schluss zu: Die Deindustrialisierung Deutschlands ist ein bewusstes Projekt. Es handelt sich um eine Unternehmensübernahme durch die Finanzkapitalklasse.
Bild „Gelsenkirchen, GER 2010“ by Guy Gorek is licensed under CC BY-NC-ND 2.0.
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E-Autos: Absturz der Verkaufsziffern nach Auslaufen von Subventionen
Handelsabkommen: Kommission und Ukraine gegen EU-Mitglieder
Wenn die Vorbereitung des Krieges in einen Krieg gegen Russland mündet, dann wird Deutschland nicht mehr existieren. Firmen, die bis dahin a gewandert sind, sind dann „gerettet“. Natürlich zu Gunsten des neuen Heimatland. Und da dies überwiegend die USA sind, zu Gunsten der USA.
Bäume unter Gletscher
Es war also warm genug, das Bäume in den Alpen wachsen konnten.
2005
https://www.spiegel.de/wissenschaft/puzzle-aus-dem-eis-a-37e29ef0-0002-0001-0000-000040474089
Alps were Ice-Free around 3,350 Years Ago, According to the Peer-Reviewed Literature Published in ‚Nature‘
2023_05_28
https://fackel.substack.com/p/alps-were-ice-free-around-3350-years
Wer hat damals das CO2 für die Erwärmung gemacht und wer hat das CO2 geklaut, das es so kalt wurde??
Alpengipfel waren vor 6000 Jahren bis hoch hinauf eisfrei
2020_12_17
https://www.swissinfo.ch/ger/alpengipfel-waren-vor-6000-jahren-bis-hoch-hinauf-eisfrei/46231498
New glacier evidence for ice-free summits during the life of the Tyrolean Iceman
2020_12_17
https://doi.org/10.1038/s41598-020-77518-9
Gletscherschmelze legt Römerzeit-Siedlungen und Weltkriegsbomber frei
2024_09_10
https://www.derstandard.de/story/3000000235733/gletscherschmelze-legt-roemerzeit-siedlungen-und-weltkriegsbomber-frei
Ich habe die 13 Kommentare durchgelesen. Niemand kommt auf das Naheliegende:
Es geht weder um die Deindustrialisierung Deutschlands, noch um irgendwelche Finanzeliten, sondern um die Auslöschung des deutschen Volkes.
Theodore N. Kaufrman 1941: Germany must perish; Auslöschung des deutschen Volkes mittels Zwangsterilisation.
Earnest A Hooton, Harvard-Professor, 1943 in einem Zeitungsartikel: Während der Besatzungszeit soll die Einwanderung und Ansiedlung von Nicht-Deutschen, insbesondere von Männern, in den deutschen Staaten gefördert werden.
Henry Morgenthau, 1944, USA-Finanzminister, entwickelte den Plan zur Umwandlung Deutschlands in einen Agrar-Hungerstaat. Die Bevölkerung sollte sozusagen in einer Art Erdhöhlen-Gebiet an Hunger verrecken. Morgenthaus Plan, sah eine „harte Behandlung der Deutschen” vor.
Louis Nizer, 1944, “What to do with Germany: Umerziehung von bisher nicht gekannten Dimensionen am Deutschen Volk durchzuführen“
Ich glaube, es ist kein Trost, wenn die ehemaligen Siegerstaaten als Belohnung bekommen, was die Deutschen als Strafe bekommen.
… und bereits in „20-20“ – noch vor „CorINna“ – hatte Ich den Spruch geprägt:
… und bereits in „20-10“ waren in CHINA gut „330“ Millionen sog. „Wander-Arbeiter“ in der „Billig-Export-Industrie“ beschäftigt !?! – o.g. Zahl entspricht der gesamten Einwohnerschaft der heutigen U.S.A. – die ja quasi ebenso „de-industrialisiert“ ist !!!
… und zum „AB-regen“ nochmals das arab.-afrik. SprichWort: – > Für die REICHEN ist das L E B E N ein SPIEL – für NARREN eine KOMÖDIE – für WEISE ein TRAUM und für die ARMEN eine TRAGÖDIE < !!??!! – Da ist doch für jeden etwas dabei ?!? ;-)))
Exakt 👍🏼…..und ein wirklich treffender Spruch als Zugabe.😍
Es gibt keine deutsche Finanzelite. Das sollte bei einem BlackRock-Kanzler klar sein. Nur weil eine chinesische Zeitung etwas schreibt, muss es noch lange nicht stimmen.
Das Finanzkapital ist US-dominiert. Dieses hat über das WEF und die YGL die westlichen Regierungen unterwandert. Die Deindustrialisierung begann mit dem Beschluss der Energiewende 2001. Die Dotcom-Krise in GB hat doch gezeigt, dass Geld nicht im Computer verdient wird. Werte werden, wie Marx schon feststellte, aussschließlich physisch geschaffen und da liegt das Problem. Das Kapital kann nur in Märkten Profit generieren, in denen es produziert. Also muss die Industrie auf Westeuropa, wo nur wenige alte Menschen mit wenig Konsum leben, nach Afrika und Asien. Da sind die Märkte der Zukunft. Wer das nicht wahrhaben will, der reise mal nach Serbien und schaue sich die Preise dort an.
Damit die Völker im Westen diese Deindustrialisierung klaglos mitmachen, hat man das Märchen vom CO2-Klimawandel erfunden. Deshalb klebt sich die Jugend auf die Straße und ist stolz, wenn Papas Job CO2-neutral, also abgeschafft wird.
Diese Investoren und Aktien“inhaber“, wie StateStreet, BlaackRock, Vanguard wollen, dass ihnen morgen die ganze Welt gehöre. Dieses Lied kennt man doch irgendwoher aus irgendeiner relativ nahe zurückliegenden Zeit. Heutzutage ist es nicht mehr notwendig, für diese Schergen zum Singen dieses Liedes eine Uniform anzuziehen. Und die Schergen sind aus dem Schatten ins gleißende Licht getreten, ob freiwillig oder unfreiwillig, dieser Fakt kann eher vernachlässigt werden.
„Die deutsche Deindustrialisierung ist kein „Unfall“, sondern ein bewusstes Projekt …“ OK!
„…der Elite des Landes“. Nein, die deutsche Finanzelite ist hier völlig irrelevant. Nicht einmal Rheinmetall ist mehr deutsch, sondern gehört Blackrock & Co!
Dem INTERNATIONALEN Finanzkapital ist es egal, wo Profite gemacht werden. Wichtig ist nur deren Maximierung! Vermutlich haben sie heute verstanden, dass der Klima-Wahn nicht so viel Kohle bringt, wie sie ursprünglich vermuteten (sie haben es tatsächlich geglaubt). Also sattelt man um – der deutsche Bio-Mohr hat seine Schuldigkeit getan. Also entsorgt man ihn umweltfreundlich auf dem Altar der gescheiterten Energiewende.
Das funktioniert ja nicht. Das muss auch deutschen Finanzstrategen klar sein. Die BRICS werden den Markt schließen, bei Seltenen Erden haben sie es bereits getan. Was wollen die Finanzhaie verwalten, Zwiebelanbau in Rumänien?
Wie wärs mit der These: Degrowth im Angesicht der Glücks-Pfungen?
Naja. Nur bedingt richtig. Es geht um Zentralisierung und Machtübernahme. Die „alte Industrie“ wird erledigt. Der Anfang ist logischerweise immer ein „Energieentzug“. Der Mittel- und Bauernstand werden ebenso GANZ BEWUßT zerstört, denn beide verhindern DIE e i n e Konzentration der Macht. Unabhängigkeit und Eigeninitiative sind schlecht kontrollierbar…Das Individuum soll hinter einer KI- geführten ANONYMITÄT verschwinden.
Finanzen, Geldakquise, Verteilung und Marktdominanz nur noch in den Händen weniger selbsterklärter, versteckter Akteure stattfinden….
Guter Witz….die Chinesen beobachten und berichten….ist wohl eher eine Projektion….
Der chinesische Staatskapitalismus ist bereits etabliert, während Europa noch auf den Reset hinarbeitet…hin zum westlichen Äquivalent : einem zentral gesteuerten Stakeholderkapitalismus.
Warum nennt der Artikel keinen Namen, wenn es eine angeblich innere Finanzelite sein soll, die das Land umbauen will?
Ich bin mir absolut sicher, dass die Auftraggeber der Deindustrialisierung NICHT in Deutschland sitzen, sondern das alles von außen (jenseits des Atlantiks) gesteuert wird! Lediglich die gekauften Polit-Marionetten sitzen noch in Deutschland! Wo sitzen denn die Mächtigen, die die Energie und die Rüstung kontrollieren und daran Geld verdienen?
Folge dem Geld….
Durch die De-Industrialisierung wird Deutschland weder zur Finanzhochburg noch zu einem heute wettbewerbsfähigen Technologiestandort, sondern zu einem Armenhaus in dem krude ökologische und militärische Phantasien walten.
Die ganze Logik dahinter, die mir sehr zuwider ist, knapp zusammengefasst:
Kapitalrendite braucht Entwertung der Industrie zur Kapitalumschichtung:
– Industrieproduktion = zu lokal, zu langsam, zu wenig skalierbar → aus Sicht der Finanzelite: nicht renditefähig
– Klimaerzählung wird etabliert → moralischer Hebel zur Legitimation von Eingriffen
– Regelwerke wie CO₂-Zertifikate, ESG-Taxonomien, Dekarbonisierungsziele → machen industrielle Produktion systematisch unrentabel
– Kapital flieht aus der Realwirtschaft → wandert in regulatorisch abgesicherte Finanzprodukte → z. B. CO₂-Handel, Klima-Fonds, digitale Identitäten, Asset-Management
Ergebnis:
– Produktive Arbeit wird entwertet
– Finanzielle Kontrolle wird zentralisiert
– Kapitalrendite ersetzt industrielle Wertschöpfung
Die Klimaerzählung dient als Begleitmusik, egal wieviel daran wahr ist. Sie dient der Rechtfertigung der Massnahmen zur Verteuerung der Industrieproduktion.
Eine Tatsache, die schon lange bekannt ist, wenn man 1+1 zusammen zählen kann. Was versteht man allerdings unter „flexibler Vermögensverwaltung“? Wie will die deutsche Elite in Zukunft in Europa Vermögen generieren? Und welche Rolle spielt dabei das niedere Volk? Mir fehlen bei diesen Artikeln immer die konkreten Zukunftsaussichten. Man steht dann irgendwie immer da und denkt sich „ok, ist bekannt und was nun?“ Kann jemand weiter helfen?
Vielleicht wird die Bevölkerung
als Versuchskaninchen verkauft
(Gesundheitsdaten, DNA, Blut,..)?