Rüstungsmillionen gingen an Boris Johnson

17. Oktober 2025von 3,5 Minuten Lesezeit

Boris Johnson sabotierte die frühen Verhandlungen im Jahr 2022 zwischen Russland und der Ukraine. Das dürfte auch erkauft worden sein: ein britischer Rüstungsinvestor nahm an Treffen mit Selenskij teil nachdem er Millionenspende an Boris Johnson getätigt hatte.

Dazu die aktuelle Meldung des Magazins Multipolar:

Durchgestochene Dokumente zeigen, dass der ehemalige britische Premierminister Großbritanniens, Boris Johnson, bei einer Reise in die Ukraine im September 2023 von einem Großspender und Rüstungsinvestor begleitet wurde. Das berichtet die britischen Tageszeitung „The Guardian“. Konkret geht es um die Teilnahme am „Yalta European Strategic Forum“. Organisatoren des Treffens erklärten dem Artikel zufolge, der britische Geschäftsmann Christopher Harborne sei als „Berater, Büro von Boris Johnson” registriert gewesen. Die Enthüllungen werfen laut „Guardian“ die Frage auf, ob Johnson hinsichtlich seiner Ukraine-Politik die „Grenzen zwischen öffentlichem Dienst und Geldverdienen verwischt“ habe.

Christopher Harborne hatte Johnson im November 2022, nur eineinhalb Monate nach dem Ende von dessen Amtszeit als Premierminister, eine Million Pfund gespendet. Der „Guardian“ berichtete bereits Anfang 2023 darüber. Der Unternehmer sei größter Anteilseigner des britischen Waffenherstellers „QinetiQ“, dessen Roboter und Drohnen an die ukrainischen Streitkräfte geliefert werden, schreibt der „Guardian“. „QinetiQ“ hat nach Angaben der britischen Nachrichtenseite „openDemocracy“ mehrere langjährige Verträge mit dem britischen Verteidigungsministerium abgeschlossen.

Die Erkenntnisse des „Guardian“ basieren auf Dokumenten, die unter dem Titel „Boris Files“ bekannt wurden und Anfang Oktober von der Whistleblower-Organisation „Distributed Denial of Secrets“ mit Sitz in den USA veröffentlicht wurden. Ein darin enthaltener vertraulicher Brief, der von Johnson verfasst wurde, bestätigt, dass Harborne ihn auf der Reise in die Ukraine begleitet hat. Laut einem Reiseplan, welcher der britischen Tageszeitung vorliegt, haben von britischer Seite nur Johnson und Harborne an der Eröffnungssitzung des hochrangigen Treffens in Kiew teilgenommen, bei dem auch Wolodimir Selenskij anwesend war. Auch an weiteren Treffen mit Selenskyj sowie mit dem ukrainischen Außenminister und anderen Vertretern aus Politik, Geheimdiensten, Militär und Industrie könnte Harborne teilgenommen haben.

Aus den „Boris Files“ geht zudem hervor, dass Johnson – neben der Reise nach Kiew – in der Zeit zwischen Anfang Dezember 2022 und Mitte November 2023 mehrfach persönlich Kontakt mit Harborne hatte. Zwei Treffen haben demnach im Monat der Millionen-Zahlung stattgefunden, berichtet der „Guardian“. Im Januar 2023 sei es zu einem Telefonat der beiden mit dem Titel „Ukraine-Bericht“ gekommen. Zudem habe Harborne den Landsitz des britischen Premiers „Chequers“ während Johnsons Amtszeit mindestens zweimal aufgesucht. Boris Johnson äußerte gegenüber dem „Guardian“ in einer Stellungnahme bezüglich der „Boris Files“, dass die Berichterstattung „größtenteils aus illegalen russischen Hackerangriffen“ zu stammen scheine. Zudem habe er der Tageszeitung vorgeworfen, die „Arbeit für Putin“ zu machen. Laut „Distributed Denial of Secrets“ sei die Herkunft der enthüllten Daten jedoch nicht bekannt, erklärt das britische Medium.

Die Berliner Zeitung hat in einem Beitrag die vom „Guardian“ geäußerten Vorwürfe gegen Johnson mit seiner „tragenden Rolle im Ukrainekrieg“ in Zusammenhang gebracht. So soll er „maßgeblich“ dafür verantwortlich gewesen sein, dass die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland im Frühjahr 2022 platzten. Der damalige britische Premierminister sei kurz nach den Verhandlungen in Istanbul nach Kiew geflogen, um die ukrainische Staatsführung weiter zum Kämpfen zu bewegen, obwohl die ukrainische Regierung bereits einem Waffenstillstand und dem Verzicht auf einen Nato-Beitritt zugestimmt hatte. Die aktuellen Vorwürfe würden „ein Licht auf mögliche Interessen von Johnson im Ukrainekrieg“ werfen, berichtet die Berliner Zeitung.

Dawyd Arachamija, ukrainischer Verhandlungsführer in Istanbul und Fraktionsvorsitzender der ukrainischen Regierungspartei, hatte in einem Interview erklärt, der damalige britische Premierminister Boris Johnson habe die Ukraine aufgefordert, die im März 2022 geschlossene Friedensvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine nicht zu unterzeichnen und weiterzukämpfen. Auch der damalige israelische Premierminister Naftali Bennett, Vermittler zwischen der russischen und ukrainischen Regierung zu Beginn des Krieges, äußerte später in einem Interview, Boris Johnson habe während der Friedensverhandlungen in Istanbul eine „aggressive Linie“ vertreten. Der Westen habe die Verhandlungen geblockt und entschieden, „Putin weiter zu attackieren“.

Bild President.gov.ua, Boris Johnson’s visit to Ukraine in occasion of the possible Russian invasion (77), CC BY 4.0

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12 Kommentare

  1. Sting2 19. Oktober 2025 um 13:34 Uhr - Antworten

    Vor diesem Konflikt wurden alle Gespräche über russische Sicherheitsinteressen vom Westen brüsk abgelehnt.

    Das hat zu diesem Krieg geführt denn Russland wird vom Westen, einschließlich den USA, militärisch und wirtschaftlich bedroht !!

    Ein Frieden musste zu 100 Prozent die Sicherheit Russlands garantieren. Dazu wird der Westen nicht bereit sein.

    Die Ukraine wird ja vom Westen nur vorgeschoben und soll gegen Russland möglichst lange kampffähig aufgerüstet werden, um Russland militärisch und wirtschaftlich zu schwächen.

    Es geht um westliche Hegemonie, Zerstörung von BRICS und Bodenschätze, nicht nur um russische, sondern weltweit.

    Man hat sich förmlich zusammengerottet, um Russland als erstes zu erledigen.

    Auch wird der Westen immer wieder wortbrüchig und hält keine Verträge.

    Wenn die Herrschenden in Deutschland ausposaunen, dass Russland immer ihr Feind sein wird, dann weiß man, dass Russland sehr auf der Hut sein muss !!

    So ahnungslos ist Trump nicht, dass er nicht weiß, wie der Westen einschließlich USA tickt.

    Ändert sich der Westen nicht, und das wäre die Quadratur des Kreises, gibt es keinen Frieden.

    Nicht Putin und Russland sind das Problem, sonder NUR der Westen !!

  2. Sting2 19. Oktober 2025 um 13:25 Uhr - Antworten

    SPÄTER IN RENTE FÜR KRIEGSGEWINNLER?

    EU fordert, seit mindestens 2010, Rentenreform:
    Länger arbeiten für die Bonzen?

    https://euractiv.de/news/eu-kommission-will-rentenalter-erhohen/

    Jetzt länger arbeiten für den UKR-Krieg?

    Von der Leyens Machtspiel: Erpressung & Panik vor Trump-Putin-Allianz

  3. Sting2 19. Oktober 2025 um 13:14 Uhr - Antworten

    JOHNSON IST ALSO GENAU SO GEKAUFT VON DER RÜSTUNGSINDUSTRIE WIE MERZ, WADEPHUL, PISTORIUS UND VON DER LEYEN !!!

  4. Sting2 19. Oktober 2025 um 13:12 Uhr - Antworten

    Keine Waffen mehr für Kriegstreiber Selenskyj ! – Nur so gibt es Frieden in der Ukraine u. nur so verhindert man einen III Weltkrieg !!

    Wann kapiert das die naive EU / Allianz der Willigen Schwachköpfe endlich ?
    ..
    Meine Meinung : Selenskyj ist Hass zerfressen, er ist wie ein kleines Kind das mutwillig alles zerstört wenn es nicht das bekommt was es will.

    Die irre Ex-Marionette der Biden Regierung wird ohne Rücksicht die komplette Ukraine mit allen Bürgern verheizen wenn man ihn nicht stoppt !

  5. Sting2 19. Oktober 2025 um 12:08 Uhr - Antworten

    Kiews Botschafter – Neo-Nazis sind Teil unserer Armee (Artrikel vom 20. Februar 2015)

    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2015/02/kiews-botschafter-neo-nazis-sind-teil.html

    Während der Talkshow von Günther Jauch am vergangenen Sonntagabend hat Andrij Melnyk, der ukrainische Botschafter in Berlin, eine schockierende Aussage gemacht.

    Auf die Frage von Jauch: „Herr Botschafter, wissen Sie immer, welche seltsame Leute auf Ihrer Seite kämpfen … da gibt es rechtsradikale Verbände mit SS-Runen … und mit Hakenkreuzfahnen …“, gab Melnyk zu, die Neo-Nazis der Asow und des Rechten Sektors sind Teil der ukrainischen Streitkräfte und werden vom Regime in Kiew koordiniert und kontrolliert.

    FAZIT: DEUTSCHLAND & EU UNTERSTÜTZEN NAZIS UND SIND DEHALB AUCH NAZIS !!

  6. Der Zivilist 18. Oktober 2025 um 13:15 Uhr - Antworten

    Johnson & Harborne sind doch auch nur Statisten.

    Das Problem ist, daß mit Rüstung immer zusätzliche Geschäfte, zusätzlich zu der Produktion & Distribution der nützlichen Dinge, zu machen sind. Und der ‚Westen‘ arbeitet nun mal profitorientiert, A Smith verdrehend wird das für moralisch gut gehalten und wer wirtschaftlich erfolgreich ist erlangt sogar politische Macht.

    Nun ja, hier bleiben die Rollen geteilt, Johnson hatte noch politische Macht & Harborne witterte Geschäft, da hat er halt in Johnson investiert & Johnson brauchte sich nicht als Russlandhasser zu verstellen. (Er liebt die Russen, aber die einheitliche russische Führung nicht)

    Es gibt im ‚Westen‘ keine Idee mehr, wozu all das Treiben gut sein soll, selbst die Idee des ‚Fortschritts‘ ist verbraucht.

  7. cwsuisse 17. Oktober 2025 um 19:11 Uhr - Antworten

    Die Kriegslüsternheit unserer Politiker dürfte des Öfteren erkauft sein und ich würde mich nicht wundern, wenn Boris Johnson kein Einzelfall wäre.

    • LmaA 18. Oktober 2025 um 13:09 Uhr - Antworten

      Die sind alle so arrogant und stehen über allen. Die Korrupten glauben das sie tun und lassen was sie wollen und auf das Volk spucken können. Aber irgendwann beginnt die Hatz.
      Bis dahin bin ich hier weg und schaue mir dann das grausame Spiel von weitem an.

  8. Sabine Schoenfelder 17. Oktober 2025 um 16:10 Uhr - Antworten

    Krieg, das ertragreiche Geschäftsmodell….uns mit Klimaquatsch zumüllen, um dann laufend Kriege zu inszenieren….täglich Menschen sterben lassen, und uns andererseits mit visionierten Hitzetoten schocken….UND, liebe Globos, gekaufte Medien und Politstatisten, WARUM impfen, wenn sowieso bald Krieg ist ??
    Der Mensch als eierlegende Woll-Milch-Sau ? Alle wollen was vom Kuchen Mensch…oder wie ? Pharma und Rüstung……?

  9. Beatrix D. 17. Oktober 2025 um 13:22 Uhr - Antworten

    Dem Herren gehört ein Gratisaufenthalt im Häfen verordnet!

  10. weirdo 17. Oktober 2025 um 13:04 Uhr - Antworten

    Hm, also abgesehen von der Tatsache, dass die Gschicht schon einen Bart hat…. ich frage mich wirklich, für wen diese ganzen sog. Whistleblower wirklich arbeiten. Mittlerweile glaube ich ja auch da nicht mehr an Unabhängigkeit. Jedem Geheimdienst sein eigener Whistleblower. Haha. Und immer dann, wenn es ihnen in den Kram passt, wird was whistlegeblowed. Ich komme immer wieder zum selben Schluss: Truman Show und zur selben Frage: Warum gibt es auf dieser Welt immer wieder Idioten, die sich für Untermenschen in den Schützengraben stellen oder von mir aus an den Drohnenjoystick. Die Spezies Söldner ist mir auch ein Rätsel. Auf die Welt gekommen als Kanonenfutter.

  11. Daisy 17. Oktober 2025 um 13:02 Uhr - Antworten

    Ich mochte den Kerl nie…

Regeln für Kommentare: Bitte bleibt respektvoll - keine Diffamierungen oder persönliche Angriffe. Keine Video-Links. Manche Kommentare werden erst nach Prüfung freigegeben, was gelegentlich länger dauern kann.

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